Wednesday, July 11, 2007

AUFFÄLLIGE TRENDS NACH BALKAN-, POLEN- & KLEZMER-FESTIVAL: ROCK & EGO-STIL

Polens Contemporary Noise Quintet in Wien: es steht für die vielen Jungen, die vom Rock in den Jazz dringen und ihn auffrischen. Bandleader Kuba Kapsa (3.v.li.) macht den Stil obendrein eigen. (Foto © Elfi Oberhuber)


WAS HABEN DANIEL KAHN UND BILLY COBHAM GEMEINSAM? - DIE EINZIGARTIGKEIT.
WAS TEILEN DIE 17 HIPPIES und PINK FREUD? - DIE ROCK-VERBINDUNG ZUR JUGENDUNTERHALTUNG: TECHNO & POP.
WAS IST DAS ABSOLUT NEUE IM JAZZ, EGAL OB KLEZMER, POLNISCH ODER BALKAN? - DER ROCK: DENN IMMER MEHR EHEMALIGE JUNGE ROCKER FINDEN ZUM JAZZ!


Nach den in Wien durchlaufenen Festivals der Balkanmusik Balkanfever von 20.4.-12.5., der polnischen Kunst und Kultur umpolen von 19.4.-28.5., sowie der Klezmermusik 4th KlezMore vom 25.6.-8.7.2007, will der eifrige Besucher und Worldmusik-Fan für die nächste Weile eigentlich nichts mehr von diesen Musikrichtungen wissen, da er schlichtweg übersättigt ist. Der Grund: die Einschlägigkeit der Stilrichtung sowie das massive akustische Überfluten binnen kurzer Zeit stumpft ab, selbst wenn die Programme und meisten Musiker innerhalb ihrer Richtung genreübergreifend extrem vielfältig sind, diese absoluten Spitzenmusiker mitunter bis zu sechs Instrumente spielen. Mehr kann ein Musiker nicht leisten.

Die Lust nach dieser Musik kommt aber ganz schnell zurück, hört man die Gruppen einzeln quer durch alle drei Festivals und Genres hindurch. (Wie Sie das können, erfahren Sie unter diesem Bericht.) Und verblüffender Weise kommt man dabei wieder auf einen gemeinsamen Nenner, der für einen starken Eindruck verantwortlich ist: den neuerdings massiv eingesetzten Rock - der sowohl im Klezmer-, Balkan- als auch Polenjazz in Abgrenzung zu Pop und Elektronik etwas eigenständig Pures ergibt. Selbst wenn jene Musiker und Gruppen, die sich fern ab von alledem ihren einzigartigen Stil erarbeitet haben, insgesamt noch einmal die größeren Virtuosen sind. Doch weder Eigenständigkeit, noch Rock müssen zwangsläufig größte Könnerschaft bedingen - auch wenn sie es oft tun.

DIE (PIANISTEN-)KÖNNER MIT EIGENEM BALKAN-KLANG

Mit ihrer Eigenheit für ganz "bestimmte Stimmungen" gut, sind im Bereich Balkanmusik: der klassisch-internationale Jazzer aus Bulgarien Milcho Leviev - er kann es mit den West-Jazzern Don Ellis, Billy Cobham, Manhattan Transfer und Al Jarreau aufnehmen, bei denen er Piano spielte und komponierte, wobei er auch "gepflegten Bulgarien-Jazz" im akademischen Repertoire hält. Er ist somit, wie alle heurigen Balkanmusiker mit eigenem Klang, tatsächlich auch ein technischer "Könner".
Genau wie Sängerin Maja Osojnik, die mit unglaublich vielen Farben und Stilen das kulturelle Mischmasch Sloweniens repräsentiert und dabei noch französischen Chanson und Volkslieder einflechtet. Stets weiss sie mit einem Song eine Geschichte zu erzählen, wie etwa, dass der "Tod krumme Wimpern" habe, um den die Erben schleichen, "doch wenn die Güter erst mal verbraucht sind, kommt vielleicht doch die Erinnerung an den Toten zurück". Osojnik ist im wahrsten Sinne des Wortes unberechenbar spannend, wobei der außergewöhnlich gute Klavierspieler Philipp Jagschitz ihre Band noch einmal aufwertet.
Den dritten atemberaubenden Balkan-Pianisten bzw. Keyboard-Spieler stellt der noch nicht einmal zwanzig-jährige Roma aus Wien, Adrian Gaspar, dar. Er ist Leader der im Klang türkisch gefärbten Truppe Laco Tayfa Connection Vienna und beherrscht von echter Klassik, Jazz bis Oriental jede Stilrichtung perfekt.

19 Jahre und spielt Piano wie ein Genie und mit viel eigenem Profil: Der Wiener Roma Adrian Gaspar

DIE THEATRAL-SCHMERZLICHEN KLEZMER-KÖNNER

Von sehr schönem, wehmütig-schmerzlichem Klang an Streichern und Zupfern einer Fünf-Frauen-Band aus Tsimbl (jüdisches Hackbrett), zwei Violinen, Cello und Kontrabaß ist die niederländische Gruppe Di Fidl-Kapelye. Sie deckt nicht das beschwingte, glückliche Lebensgefühl jiddischer Fidel-Musik ab, sondern die betont melancholische Seite authentisch-osteuropäisch-jüdischer Musik. Im heurigen Klezmerfestival ragt sie mit diesem bis zur Kammermusik starken Klang sehr eigenständig hervor, selbst wenn er archetypisch bekannt ist.
Zum Verfremdungsklezmer in musikalischem Sinne erster Güte neigt dagegen das argentinische Lerner Y Moguilevsky Duo, bei dem der Klezmer nur noch als Hauch vorkommt, in einer Musik, die eher der zeitgenössischen Klassik zuzuordnen ist.
Und den Verfremdungsklezmer in Brechtschem Schauspiel-Sinne liefert Daniel Kahn mit seiner US-Berliner-Band The Painted Bird, worin er Kurt-Weill-Lieder neu interpretiert und jiddisch intensiviert. - Mehr über diese absolut besten zwei Konzerte steht in intimacy: art / CRITIC ...

Ein unverwechselbarer, theatraler Klezmer-Musiker und -Schauspieler: Detroiter Daniel Kahn und seine Band The Painted Bird. (Foto © Pierre Kamin)

VOM ETHNOPOP-UND-ELEKTRONIK-JAZZ ZUM ROCK-UND-PUNK-JAZZ

Geht man davon aus, dass Techno für die Jugend seit den 90-ern in Sachen Freizeit und Unterhaltung darstellt, was R´n´B und Pop in den 80-ern waren, dann sind dem als Balkan-gefärbtes Techno das rumänische Shukar Collective zuzuordnen - Urban Gypsy heißt nicht nur seine CD, sondern ist auch sein Roma-Breakbeat-Sample-Drum-&-Base-Sound -, und als Balkan-gefärbten Pop: Star Goran Bregovic & His Wedding And Funeral Orchestra. Diese Unterhaltungsbands haben nur kurzfristig ihren Reiz, die Neugierde an ihrer doch recht einfachen Mainstream-Musik ist trotz unverkennbarem Profil nach drei-viermaligem Anhören gestillt.

Pop-Star Balkans: Goran Bregovic - dreimal gehört, lässt er kaum mehr Platz für Neugierde

17 HIPPIES AUS DEUTSCHLAND - ALS ÜBERGANG VOM POP(-KLEZMER) ZUM ROCK-JAZZ
Außergewöhnlicher und vielfältiger ist da schon der Ethno-Pop mit französischem Chanson, britischem Schlager und Berliner Schnorre der deutschen 17 Hippies, deren Rhythmik neben Klezmer auch mal Cha-Cha-Cha beinhalten kann, und die mit 13 Musikern schon ein kleines Pop-Orchester ergeben. Mit Berlin-typisch anarchischem Flair, das sich aus dem unbefangenen Gebrauch mit osteuropäischer, amerikanischer und französischer Traditionsmusik ergibt, fangen sie die unbeschwerte Stimmung der Jugend ein, die frei, neugierig und offen für alles ist. Und das, obwohl es die Band schon 12 Jahre gibt. Fünf Sänger/innen, die alle mehrere Instrumente spielen, wechseln sich im Lead-Gesang ab, was zusätzliche Abwechslung bringt. (Ausführliche Kritik auf: intimacy: art/CRITIC)

Pop-Rock-Klezmer aus Berlin: Die 17 Hippies mit Bandleader Christopher Blenkinsop und Lüül im rockigen Barden-Battle

PINK FREUD AUS POLEN - ALS ÜBERGANG VOM TECHNO ZUM ROCK-JAZZ
Die seit 1998 existierende, polnische Gruppe Pink Freud aus Danzig delektiert sich weniger an Pop als an Elektromusik in Drum&Bass und Jungle, mit starkem Punk-Charakter, und sie findet auch rockend zum Jazz - speziell mittels Vibraphone, Trompete, Schlagzeug und Bassgitarre. Auffällig für die junge Jazz-Generation, die von Rock und Techno kommt, ist der "Kollaps" in den einzelnen Nummern, der geplante Zusammenbruch der Musik. Pink Freud pflegt das atmosphärisch zwischen Samples und Loop durchgehend, als permanente Mystik, die über dem Sound liegt. Innerhalb dessen gibt es ins Ganze verpackte, theatral-lyrische Passagen, wo die einzelnen Musiker zeigen, was in ihrem Innersten steckt. Eine Art "Trance-Jazz-Dance". - Außergewöhnlich sind die obligatorischen Konzert-Soli eines jeden Musikers, die nicht wie sonst als mühsame Endlosexperimente irgendwie eingeschoben werden, sondern organisch in die Lied-Nummern eingebettet sind. Denn die einzelnen, sich von einander sehr unterscheidenden Nummern erzählen Geschichten aus Tönen, die zu multidimensionalen Klanglandschaften von Reaggea bis Rock mit Echo auswachsen. Man könnte auch Alternative-Elektrojazz dazu sagen, der sich manchmal nach "Albtraum" anhört. Eine ziemlich psychodelische Jugendphantasie also, aber mit Stil.

Elektro-Rock-Jazz aus Polen: Pink Freud ist eine der expermentierfreudigen Jungen und im Vergleich am ausgereiftesten

POLEN-JAZZ-ROCKER CONTEMPORARY NOISE QUINTET

Techno ist im Polen-Jazz in der Musikerjugend generell weit verbreitet, und Pink Freud ist darin die interessanteste und ausgereifteste Band. Die eigenständigste, mit tatsächlich individuellem Klang ist allerdings Contemporary Noise Quintet. Auch wenn die Kompositionen mit epochalen Harmonien, Wiederholungen, rhythmischem Groove eigentlich ganz einfach sind, vielleicht sogar technisch schwächer als Pink Freud. Dennoch, es ist außergewöhnlich, wie diese Musik einfährt. Dass der energetische Klang eigentlich vom Klavier kommt, das hier ausnahmsweise meistens wie Rock - als rhythmischer Tonangeber - gespielt wird, ist die kleine Sensation dabei. Das kommt daher, weil Co-Gründer (neben Bruder und Schlagzeuger Bartek Kapsa), Bandleader und Piano- bzw. Melodica-Spieler Kuba Kapsa, der außerdem Komponist der Songs ist, ursprünglich Bass-Gitarrist und Sänger der Heavy-Metal-Rockgruppe Something Like Elvis war.

Die Band Contemporary Noise Quintet klassifiziert sich selbst zwischen Jazz, Thrash und Punk, nennt seine Einflüsse aber Steve Reich, Ennio Morricone, Polnischen Jazz, Ingmar Bergman sowie Frank Zappa - was diese Musik viel besser charakterisiert. Einerseits spielt sich mit jedem umgemein spannenden und schönen Anfang eines jeden Liedes eine archetypisch-generationenübergreifende, epochale Atmosphäre eines Mafiafilmes ab, was sich dann aber hinsichtlich "komischem" Titel (Goodbye Monster, Army of the Sun, Even Cats Dream About Flying) in weitere geistige Filmszenen zwischen Science Fiction, Liebes- und Psychodrama verläuft. Meist sorgt das Klavier für den ersten Eindruck, die Bläser (Trompete, Posaune, Saxophon, neben dem Double-Bassisten von Musikern gespielt, die sonst eher klassischen Jazz spielen) für die elegische Archaik - indem sie langgezogene Töne über Tonleitern hinweg geradezu durch den Rhythmus "plärren". "Eleganz mit Punk-Energie" beschreibt den Sound sehr treffend, wobei jede Nummer erstklassig produziert und gemischt ist. - Weshalb das Debutalbum 2006 Pig Inside The Gentleman auch zur meistgespelten Nummer 1 im polnischen Jazz-Radio wurde. Dazwischen erstaunen, eingebaute Klavier-, Bass- und Elektrogitarren-Solos (hervorragend: Kamil Pater!) ob ihrer ungemeinen Rock-Klasse oder jazzig-vituosen Erzählkraft, wo es dann schon auch mal "schwieriger" werden kann. Ein wenig infantil wirkt nur der Kollaps, den diese Gruppe nun wirklich als Höhepunkt beinahe in jedem Titel auslebt, und wo nach völligem Stillstand die Melodie gereinigt wieder einsetzt. - Dennoch eine spannende Neuheit mit großem Zukunftspotential!

Rock-Jazz mit einem archaisch-epochalen Filmklang, den man noch nirgends gehört hat: Contempory Noise Quintet aus Polen

BALKAN-JAZZ-ROCKER BACE QUARTET & ARABEL KARAJAN & RAMBO AMADEUS

Der Rocker des Balkans in Reinkultur stellt der Belgrader Rambo Amadeus dar: mit seiner Elektrogitarre verarscht er zwischen Rock, Punk, Funk, Elektronik, Rap und Ethno weniger die Musik - denn die beherrscht er meisterhaft -, als die Gesellschaft. Zwischen Mother-Fucker und Polemiker gegen Primitivlinge und Balkanmachos, die er zugleich verkörpert und ironisiert, ist er der geborene Showman der Anarchie. Sein Sprechgesang bei verzerrten Samples ist ein Statement. Er frotzelt das Publikum, indem er Nummern anspielt und plötzlich damit aufhört. Der Mann ist absolut nicht gesellschaftsfähig und deshalb "in".

Die meisten Balkan-Jazz-Rock-Musiker sind ansonsten wegen ihrer Spielweise rockig. Auffallend ist, dass sie meist aus Bulgarien kommen oder in (mehreren) bulgarischen Bands spielen: Da wäre zunächst (Elektro)gitarrist Ateshkhan Yusseinov, der sensationell schnell und doch mit tiefer Seele rockt. Er bepfefferte heuer Ivo Papasov & Zig Zag Trio, sowie Atesh Khan Tayfa & Darinka Tsekova.
Dann ist da der bulgarische Elektro-Bassist Vesselin Vesselinov Eko, der Milcho Leviev begleitete, der an sich festes Mitglied von Arabel Karajans The Please Shut Up Band ist - wobei die percussionierende und singende Tochter des weltberühmten Herbert von Karajan nun auch mit ihrer Jazzband absolut dem Rock zuzuordnen ist, und zwar als profilstarke, ungezogen-unberechenbare Sache für sich. Die Bandleaderin pendelt zwischen Nina Hagen, Prince, Hubert von Goisern und Ozzy Osbourne - letzteren beiden widmet sie im Konzert Tributes. Sie singt flüsternd-funky von Wiener Würschterln (mit Jodler) im Dialekt, dem obligatorischen "Mother-Fucker-Witch" und davon, dass Rock´n´Roll eben nicht - wie allseits behauptet - out sei. Und wenn sie etwas von ihrem Vater als Orchesterdirigent übernommen hat, dann ist das der Luxus, für wenig und nur subtil vorkommende Geräusch- und Sounddetails Bandmitglieder zu engagieren. Das ergibt einerseits das Salz in der Suppe, andererseits den Luxus in der Verpackung. - Wesentlich sind die expressiven, ebenso rockigen Bandmitglieder: Bassist Georges Donchev und Trompeter Rosen Zachariev. Und eben Vesselinov-Eko, der der Karajan mit seinem sprechenden Körper beinahe die Show stiehlt - abgesehen davon, dass er gut spielt. Der Sound ist insgesamt durch viel Syntheziser aufgemotzt, und das aber keinesfalls "billig".

E-Bassist Vesselin Vesselinov-Eko ist der Prototyp eines Rockgitarristen: Beim Ethno-Rock-Jazz von Arabel Karajan ...

... heizen sie sich gegenseitig an: etwas zwischen Nina Hagen, Hubert von Goisern und Bulgarien-Rock-Jazz.

Die anspruchsvoll-geschmackvollste und ausgewogenste Band in Sachen Balkan-Rock-Jazz war heuer jedoch sicher Bace Quartet, dessen Bandmitglieder aus Mazedonien, Libanon, Serbien und Bulgarien den gepflegten Stil aus Paris - wo die beiden Percussionisten Aleksandar Petrov und Bachar Khalife leben - eingeflochten haben. Die Percussion erstreckt sich über balkanische Trommeln wie Tappan, Vibraphon, Darbuka, Req und Cajon. Die eigentlichen Rocker der Band sind "Hirtenflötist" Theodosii Spassov mit seiner Kaval, sowie Vasil Hadzimanov an Klavier und Keyboards, womit er unter anderem Gitarrensound simuliert. Hier pflegt man das Anschwellen und Schneller-Werden der Rhythmen, sodass es zu einer psychodelischen Science-Fiction-Erzählung ausufern kann. Einschübe folkloristischer Lieder lockern den Durchlauf zwischendurch auf. Highlight des Konzerts (bzw. der starken CD) ist die Nummer Guerre propre, worin die Flöte eine Psychoreise durchmacht, um im Punk-Jazz und Zusammenbruch seinen Exzess zu erleben und sich im Refrain erleichternd wieder zu erholen. - Absolut feinster Ost-West-Jazz-Rock!

Das Bace Quartet macht feinsten West-Ost-Rock-Jazz, mit erkennbarer Paris-Note: dank der Köpfe der Band: die Percussionisten Aleksandar Petrov und Bachar Khalife ...

... und Kaval-Spieler Theodosii Spassov und am Keyboard: Vasil Hadzimanov.

KLEZMER-JAZZ-ROCKER ALEX KONTOROVICH

Es wäre ein Wunder (oder auch ein Jammer), würden die Klezmer-Musiker, den Rock nicht immer hinter die Folklore stellen. So verleiht bei den Bands Nayekhovichi aus Rußland und Nifty´s aus Österreich die Elektrogitarre - ob verfremdet oder verstärkt - der Musik nur punktuelle Noten auf lyrische, erzählerische oder hard-rockige Weise. Mit einer extrem spannenden Ausnahme:
Der in Russland geborene in New York lebende Klarinettist und Saxophonist Alex Kontorovich pflegt in seinem Quartett Deep Minor viele Genre und Farben (insbesondere durch das wandelbare E-Gitarren-Banjo-Balaleika-Mandolinen-Spiel von Brandon Seabrock) in Form von Überschneidungen zwischen Folkore, Jazz und Klezmer. Doch rockt er erst mal, dann ordentlich: ob Kontorovich selbst - bei typisch teppichhaften Jazz-Drums - harte, zügellose Einsätze schmeißt, oder ob die besagte E-Gitarre das Geschehen antreibt. Wenn das Jiddische denn verrockt ist, dann elektrisiert das wie schärfster Hard-Rock. - Dauerzusammenbruch vielleicht, auf jeden Fall aber: spannend.














Saxophonist Alex Kontorovich war der absolut stärkste Rock-Klezmer-Musiker des heurigen Klezmore-Festivals.



Zum Nachhören des Klezmer-Festivals click: http://emap.fm/klezmore.html

Zum Nachhören des Balkan-Festivals click: http://emap.fm/balkanfever.html

KUBA KAPSA von der polnischen Jazz-Rock-Gruppe Contemporary Noise Quintet im Gespräch mit ELFI OBERHUBER: auf intimacy: art / talks /politics


KONZERT Daniel Kahn & The Painted Bird * Special Guest: Geoff Berner / Emigrantski Raggamuffin Kollektiv: Rotfront / DJ Yuriy Gurzhy * Im Rahmen des Akkordeonfestivals * Ort: WUK Saal * Zeit: 1.3.2008: 20h (Einlaß 19h)
KONZERT LERNER Y MOGUILEVSKY DUO * Im Rahmen des Akkordeonfestivals * Ort: Szene Wien * Zeit: 4.3.2008: 20h

MUSIK Orfeo di Bregovic * Goran Bregovic und seine Wedding And Funeral Band * Ort: Theater an der Wien * Zeit: 25.1.2008: 19h30
MUSIK Ljubinka Jokic & Yok! - Die Jugo-Soul Stimme Vom Gaußplatz * Roma-Chansons und E-Gitarre, Geige, Programmieren und Rockstimme * Ort: Sargfabrik * Zeit: 31.1.2008: 20h

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