DREI STEINBOCK-GEBORENE UND EIN SKORPION-GEBORENER BEGINGEN SELBSTMORD. ALS INTUITIVE WESEN FÜHLEN DIE SKORPIONE DIE KRANKHEIT UNSERER ZEIT, ALS LOGISCHE REALISTEN GEBEN SICH DIE STEINBÖCKE IHR HIN, DOCH SIND SIE KÜNSTLERISCH UND PERSÖNLICH NICHTS ALS FOLGE DES MODISCHEN ZEITGEISTS. DABEI IST DIE DEPRESSION IN DER KUNST LÄNGST OUT. FRANKREICH, ITALIEN UND GROSSBRITANNIEN ZELEBRIEREN ROMANTIK, WIE IN DEN FILMEN GOLDEN DOOR UND ANGEL - IN WIEN HERRSCHT NOCH INZEST-DEPRESSION. LEIDER.
Das ist nicht die Zeit des Steinbocks. Oder: Es ist die Zeit des Todestriebes im theater- und filmschaffenden Steinbock. Nach Marie Zimmermann und Georg Staudacher, ist mit Jörg Kalt (11.1.1967- 1.7.2007) binnen kürzester Zeit der dritte Steinbock frühzeitig und trotz Daueraufträge (Kalt arbeitete gerade an den zwei Projekten: Tiere, Zum Essen) aus dem Leben gegangen. Nun ist die ganze Kunstgeschichte voller Selbstmorde, und zwar nicht nur thematisch innerhalb der Kunst, sondern auch biografisch seitens Künstler.
Als Kunstthema macht es Sinn, da es die ausweichlose Konsequenz eines falschen, aufgezwungenen Systems aufzeigt, das der Betrachter in seinem echten Leben bereinigen soll, damit dieser Tod "eben nicht" sein muss. Und blickt man auf Künstlerbiografien von Selbstmördern, ist deren Tod ebenfalls meist Antwort auf das System, in dem sie sich bewegen: auf das des Kriegs oder soziale bzw. künstlerische Ablehnung seitens Gesellschaft.
In diesem Zusammenhang ist auch der hoch musikalische Akkordeonvirtuose Matthias Mayer, bekannt als "Hias" zu sehen (3.11.1950-7.7.2007 = Skorpion), der sich in seiner steirischen Wohnung vor einem Hias-Nostalgie-Auftritt auf einer Landbühne umbrachte. Nach über zehn Jahren als Komiker-Star des Musikantenstadl tingelte er die letzten Jahre nur mehr selten und wenig beachtet umher, wobei er eigentlich der klassischen Volksmusik zugeneigt war, dafür aber keine Auftritt-Gelegenheit fand. - Zudem hatte ihn 2005 privat seine Frau (sie haben vier erwachsene Töchter) nach 27 Jahren wegen eines anderen Mannes verlassen.
Generell stellt sich jedoch die Frage, ob unser System tatsächlich so krank ist, dass sich die Steinböcke, die äußerlich meist unauffällig auftreten, das Leben nehmen mußten?
Als Kunstthema macht es Sinn, da es die ausweichlose Konsequenz eines falschen, aufgezwungenen Systems aufzeigt, das der Betrachter in seinem echten Leben bereinigen soll, damit dieser Tod "eben nicht" sein muss. Und blickt man auf Künstlerbiografien von Selbstmördern, ist deren Tod ebenfalls meist Antwort auf das System, in dem sie sich bewegen: auf das des Kriegs oder soziale bzw. künstlerische Ablehnung seitens Gesellschaft.
In diesem Zusammenhang ist auch der hoch musikalische Akkordeonvirtuose Matthias Mayer, bekannt als "Hias" zu sehen (3.11.1950-7.7.2007 = Skorpion), der sich in seiner steirischen Wohnung vor einem Hias-Nostalgie-Auftritt auf einer Landbühne umbrachte. Nach über zehn Jahren als Komiker-Star des Musikantenstadl tingelte er die letzten Jahre nur mehr selten und wenig beachtet umher, wobei er eigentlich der klassischen Volksmusik zugeneigt war, dafür aber keine Auftritt-Gelegenheit fand. - Zudem hatte ihn 2005 privat seine Frau (sie haben vier erwachsene Töchter) nach 27 Jahren wegen eines anderen Mannes verlassen.
Generell stellt sich jedoch die Frage, ob unser System tatsächlich so krank ist, dass sich die Steinböcke, die äußerlich meist unauffällig auftreten, das Leben nehmen mußten?
DER SKORPION SPIELT MIT DEM TODESGEDANKEN, DER STEINBOCK LEBT IHN
Der Skorpion ist an-sich das "Todeszeichen", da er im Todesmonat November geboren ist, wo die Natur stirbt, aber schon Knospen für neues Werden bereit stellt. Der Steinbock im Dezember/Jänner hat die längsten Nächte des Jahres zu überstehen und kämpft in der winterlichen Finsternis um Licht, während in der Natur bei klirrender Kälte völlige Lebensstarre herrscht. Beide Wesen zeichnen sich daher durch extreme Beharrlichkeit aus, was sich auch gegenüber Werten und als Treue bemerkbar macht (in der Liebe zum Beispiel, wenn sie sich einmal für einen Partner entschieden haben).
Auch hoher Anspruch und Tiefgründigkeit sind Eigenschaften, die sie teilen, wobei der Skorpion sich stundenlang detektivisch mit Hintergründen zu beschäftigen liebt, um die gefundene Wahrheit dann heraus zu posaunen, egal ob sie von außen goutiert wird, der Steinbock dagegen gerne tiefgründig diskutiert, dabei zunächst aber eher den Widerpart bestätigt und seine echte Meinung erst kundtut, wenn er sich sicher fühlt. Denn der Skorpion ist prinzipiell selbstsicher, der Steinbock unsicher.
Der Skorpion ist gegenüber "nur" äußeren Strömungen nicht so anfällig, da er sich hauptsächlich innerlich und im Kopf auf Vergehen und Werden einstellt, indem er sich reflektierend immer wieder wandelt. Der Steínbock folgt als realistisches Zeichen, das geachtet und geliebt werden möchte, den Moden und Stimmungen, befindet sie als echt, gepaart mit hochmütiger Teilnahmslosigkeit, wohinter sich romantische Sehnsucht verbirgt. Ist beim gefühlvollen und nachdenklichen Wasserzeichen Skorpion der Tod (wie auch die Sexualität) also so lange ein mit Leidenschaft gepflegtes Spiel der Fantasie (als Kunst), solange er nicht tatsächlich in seinen Werten zutiefst enttäuscht wird, so gibt sich das materielle Erdzeichen Steinbock der scheinbar nackten Wahrheit starrköpfig - oder positiv formuliert - mit Leib und Seele völlig hin. - In Künstlern wie dem Steinbock-geborenen Tänzer Ismael Ivo, setzt diese Fähigkeit eine entsprechend kreative Kraft frei. Wahrscheinlich auch, weil er sie von kultureller Herkunft her, besser zu platzieren weiss.
Er ist ein Maler (Ire Michael Fassbender), der für seine Zeit zu düster malt, sie eine Schriftstellerin (Britin Romola Garai), die für prompten Erfolg kitschig-moralisch schreibt.
DER TOD LAUERT AUCH IN DER GESELLSCHAFT
Dabei lassen sich die Todesströmungen in der Gesellschaft derzeit kaum als sinnvoll erklären: jetzt, da sich Menschen (Ärzte im alltäglichen Umgang mit dem Tod) als Terroristen Allah opfern - sie opfern sich ohne greifbaren Grund. Und sich in Österreich (Europa) Künstler ohne echte Existenzgefährdung umbringen. Beinahe ist es ein Hohn gegenüber der vielen (KZ-)Opfer, die in Kriegszeiten umkamen, um die wir heute trauern. Heute wird Leben einfach weggeworfen, das für jene damals doch so wertvoll war. - Wie krank ist diese Gesellschaft also? Wieso handelt die junge Literatur als Seelenabbild der Jugend andauernd vom Freitod?
Warum wird auf den Kunstschulen zur "Spitze von Kunst" Lebenspessimismus erkoren und als Ideal vermittelt, sodass er dann zum Inhalt der jungen Kunstschaffenden wird? Doch nicht weil er aus ihrer innersten Sehnsucht heraus entsteht, sondern weil er zum Prinzip guter Kunst erklärt wird, was sich dann gezwungenermaßen auch auf das Lebensgefühl des Schaffenden auswirkt (dem es eigentlich ja gut geht). - Angeblich soll Jörg Kalt der dritte Wiener Filmakademiker in den letzten vier Jahren sein, der sich das Leben genommen hat.
Psychologisch läßt sich das nur dadurch erklären, dass ein "existenzielles Werk aus Prinzip" nicht mehr das persönliche Befreiungsgefühl nach der Schaffung zur Folge hat, sondern jenes des Pessimismus als unverrückbaren Ist-Zustand. Pessimismus aus Selbstzweck - wobei Jörg Kalts Filme (Richtung Zukunft durch die Nacht, Crash Test Dummies) aber noch humorvoller und raffinierter als viele andere waren, die von Wiener Filmemachern in Umlauf sind. Sodass sich die Bemerkung nicht verkneifen lässt: Bei einem Michael Haneke wirken diese Endzeitstimmungen echt und authentisch, während sie bei den Schülern als übernommene "Mode" im Zeitgefühl einer "In-zest-Community" daher kommen.
Dabei lassen sich die Todesströmungen in der Gesellschaft derzeit kaum als sinnvoll erklären: jetzt, da sich Menschen (Ärzte im alltäglichen Umgang mit dem Tod) als Terroristen Allah opfern - sie opfern sich ohne greifbaren Grund. Und sich in Österreich (Europa) Künstler ohne echte Existenzgefährdung umbringen. Beinahe ist es ein Hohn gegenüber der vielen (KZ-)Opfer, die in Kriegszeiten umkamen, um die wir heute trauern. Heute wird Leben einfach weggeworfen, das für jene damals doch so wertvoll war. - Wie krank ist diese Gesellschaft also? Wieso handelt die junge Literatur als Seelenabbild der Jugend andauernd vom Freitod?
Warum wird auf den Kunstschulen zur "Spitze von Kunst" Lebenspessimismus erkoren und als Ideal vermittelt, sodass er dann zum Inhalt der jungen Kunstschaffenden wird? Doch nicht weil er aus ihrer innersten Sehnsucht heraus entsteht, sondern weil er zum Prinzip guter Kunst erklärt wird, was sich dann gezwungenermaßen auch auf das Lebensgefühl des Schaffenden auswirkt (dem es eigentlich ja gut geht). - Angeblich soll Jörg Kalt der dritte Wiener Filmakademiker in den letzten vier Jahren sein, der sich das Leben genommen hat.
Psychologisch läßt sich das nur dadurch erklären, dass ein "existenzielles Werk aus Prinzip" nicht mehr das persönliche Befreiungsgefühl nach der Schaffung zur Folge hat, sondern jenes des Pessimismus als unverrückbaren Ist-Zustand. Pessimismus aus Selbstzweck - wobei Jörg Kalts Filme (Richtung Zukunft durch die Nacht, Crash Test Dummies) aber noch humorvoller und raffinierter als viele andere waren, die von Wiener Filmemachern in Umlauf sind. Sodass sich die Bemerkung nicht verkneifen lässt: Bei einem Michael Haneke wirken diese Endzeitstimmungen echt und authentisch, während sie bei den Schülern als übernommene "Mode" im Zeitgefühl einer "In-zest-Community" daher kommen.
Die durch Kitsch erfolgreiche Künstlerin möchte den Kitsch auch im Leben leben - bis zu einem gewissen Grad schafft sie das..., solange ihr Mann mitspielt.
JÖRG KALT IST EINER DER SELBSTMÖRDER DER FILMAKADEMIE
Hinzu kommt die an-sich allseits gelebte Desillusion in Partnerschaften. Ausgerechnet Filmmacherin Barbara Albert, die mit Jörg Kalt vor längerer Zeit liiert war, meinte in einem Interview vor ihrem prämierten (!) Film Böse Zellen, der das Gefühl beängstigend-emotionaler Kälte verströmt: "Wir leben in einer Zeit, wo man versucht, "alles" im Wunschpartner zu finden. Ich selbst bin aber ziemlich realistisch und glaube nicht an die eine, große, romantische Liebe. Weil ich nicht mit dem Glauben daran aufgewachsen bin, meine Eltern das nicht lebten. So werden unterschiedliche Beziehungsformen als normal und auch gut so empfunden. Ich liebe viele oder keinen Menschen. Die Sexualität ist in Böse Zellen nur ein Ventil für einen Druck, der in dir ist, ein Versuch, sich an etwas zu klammern..."
Erschreckend ist bei solch herz- und glamourlosen Filmen, dass sie - selbst wenn sie die angebliche Realität beschreiben - genau diese Realität weiter bewerben, nicht etwa verneinen. Denn es scheint, als hätten die Zuschauer verlernt, sich eine gegenteilige Alternative ausdenken zu können. Sie können sich gar nicht mehr daran erinnern, was den Wert eines Lebens, einer Liebe ausmacht, wie dieser zu bewerkstelligen ist. - Es wäre somit an der Zeit, dass Künstler Werke als Vorschläge entwerfen, die keinen "realistischen Spiegel" darstellen, sondern Utopien der Hoffnung.
Der u.a. bei Paris geborene, in München und Zürich aufgewachsene, "heimatlose" Jörg Kalt, begklagte in seinen Filmen jedoch - trotz technisch-analytischem Zauber - nur den Stillstand der Wiener, der umso deutlicher durch enttäuschte Zuwanderer wird, sowie die Beziehungsunfähigkeit eines Pärchens, obwohl es eine zweite Liebeschance bekommt.
Hinzu kommt die an-sich allseits gelebte Desillusion in Partnerschaften. Ausgerechnet Filmmacherin Barbara Albert, die mit Jörg Kalt vor längerer Zeit liiert war, meinte in einem Interview vor ihrem prämierten (!) Film Böse Zellen, der das Gefühl beängstigend-emotionaler Kälte verströmt: "Wir leben in einer Zeit, wo man versucht, "alles" im Wunschpartner zu finden. Ich selbst bin aber ziemlich realistisch und glaube nicht an die eine, große, romantische Liebe. Weil ich nicht mit dem Glauben daran aufgewachsen bin, meine Eltern das nicht lebten. So werden unterschiedliche Beziehungsformen als normal und auch gut so empfunden. Ich liebe viele oder keinen Menschen. Die Sexualität ist in Böse Zellen nur ein Ventil für einen Druck, der in dir ist, ein Versuch, sich an etwas zu klammern..."
Erschreckend ist bei solch herz- und glamourlosen Filmen, dass sie - selbst wenn sie die angebliche Realität beschreiben - genau diese Realität weiter bewerben, nicht etwa verneinen. Denn es scheint, als hätten die Zuschauer verlernt, sich eine gegenteilige Alternative ausdenken zu können. Sie können sich gar nicht mehr daran erinnern, was den Wert eines Lebens, einer Liebe ausmacht, wie dieser zu bewerkstelligen ist. - Es wäre somit an der Zeit, dass Künstler Werke als Vorschläge entwerfen, die keinen "realistischen Spiegel" darstellen, sondern Utopien der Hoffnung.
Der u.a. bei Paris geborene, in München und Zürich aufgewachsene, "heimatlose" Jörg Kalt, begklagte in seinen Filmen jedoch - trotz technisch-analytischem Zauber - nur den Stillstand der Wiener, der umso deutlicher durch enttäuschte Zuwanderer wird, sowie die Beziehungsunfähigkeit eines Pärchens, obwohl es eine zweite Liebeschance bekommt.
Ein Film über die Träume vom besseren Leben, wo es Riesengemüse gibt: in Amerika, die Golden Door des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese.
FRANCOIS OZON ERWECKT IN ANGEL SCARLETT O´HARA
Junge, internationale Filmemacher denken schon um. Zwei Regisseure bringen demnächst atmosphärisch viel Poesie und damit Hoffnung, Schönheit und erkennbare Romantik nach Wien, wobei sie dennoch zeitgenössisch-relevant sind: Der 40-jährige François Ozon (ein Skorpion), der - im Stil zwischen Fassbinder und Almodovar - immer schon spielerisch-witzig und gefühlvoll von Tod, Sex und Frauen erzählt, wobei er Klischees der Homosexualität durch den Cacao ziehend zu verblüffend weisen Aussagen führt, oder die Homosexualität für ungewöhnliche, narrative Wendungen nutzt - hat mit Angel erstmals eine klassisch-heterosexuelle Liebesgeschichte zwischen einer Schriftstellerin - inspiriert von der historischen Marie Corelli - und einem Maler entworfen, obwohl nicht ganz klar ist, ob der für seine Zeit zu düstere und erfolglose Maler das - dank realitätsleugnendem Kitsch erfolgreiche - Mädchen nicht aus Geldgründen heiratet.
Dieser Maler begeht im Film ebenfalls irgendwann Selbstmord, und sie stirbt aus Enttäuschung. Das Thema der Vereinbarkeit und Anziehung zweier Künstler bei gegensätzlicher Ausübungsmotivation (Kommerzkunst versus authentisch gefühlte Protestkunst) bleibt so als relevante Frage übrig. Und das Gefühl, dass die Liebe dieser beiden Menschen zumindest phasenweise gewollt und erfüllt ist. Positiv ist darüber hinaus die britisch-französische Machart des Films, wozu die beiden glaubwürdig spielenden Schauspieler, Britin Romola Garai und Ire Michael Fassbender, beitragen. Der Film ist schlichtweg ein Plädoyer für das zu schaffende Glück, wobei genau gezeigt wird, wo die Probleme der Beziehung liegen, sodass sie der Zuseher für sich umgehen kann.
Junge, internationale Filmemacher denken schon um. Zwei Regisseure bringen demnächst atmosphärisch viel Poesie und damit Hoffnung, Schönheit und erkennbare Romantik nach Wien, wobei sie dennoch zeitgenössisch-relevant sind: Der 40-jährige François Ozon (ein Skorpion), der - im Stil zwischen Fassbinder und Almodovar - immer schon spielerisch-witzig und gefühlvoll von Tod, Sex und Frauen erzählt, wobei er Klischees der Homosexualität durch den Cacao ziehend zu verblüffend weisen Aussagen führt, oder die Homosexualität für ungewöhnliche, narrative Wendungen nutzt - hat mit Angel erstmals eine klassisch-heterosexuelle Liebesgeschichte zwischen einer Schriftstellerin - inspiriert von der historischen Marie Corelli - und einem Maler entworfen, obwohl nicht ganz klar ist, ob der für seine Zeit zu düstere und erfolglose Maler das - dank realitätsleugnendem Kitsch erfolgreiche - Mädchen nicht aus Geldgründen heiratet.
Dieser Maler begeht im Film ebenfalls irgendwann Selbstmord, und sie stirbt aus Enttäuschung. Das Thema der Vereinbarkeit und Anziehung zweier Künstler bei gegensätzlicher Ausübungsmotivation (Kommerzkunst versus authentisch gefühlte Protestkunst) bleibt so als relevante Frage übrig. Und das Gefühl, dass die Liebe dieser beiden Menschen zumindest phasenweise gewollt und erfüllt ist. Positiv ist darüber hinaus die britisch-französische Machart des Films, wozu die beiden glaubwürdig spielenden Schauspieler, Britin Romola Garai und Ire Michael Fassbender, beitragen. Der Film ist schlichtweg ein Plädoyer für das zu schaffende Glück, wobei genau gezeigt wird, wo die Probleme der Beziehung liegen, sodass sie der Zuseher für sich umgehen kann.
Der ungebildete, aber naiv schlaue Bauer und Familenvater aus dem armen Sizilien (Vincenzo Amato) bekommt obendrein noch ...
DIE ROMANTIK ALS NOTWENDIGE UTOPIE - JETZT - IN EMANUELE CRIALESES GOLDEN DOOR
Der 1965 in Sizilien geborene und in Rom aufgewachsene Italiener Emanuele Crialese, der in New York an der Tisch School of Arts studierte, hat indessen mit Golden Door einen archaisch-fabulösen Traum geschaffen, der mit surrealen Einschüben - wie Riesengemüse als Gedankenfantasie einer sizilianischen Familie, die nach Amerika auswandert - gleichzeitig die Atmosphäre eines einnehmenden Historienfilms ausstrahlt. Auf dem überführenden Schiff befindet sich eine geheimnisvolle, englische Lady (Tochter von Jane Birkin und Serge Gainsbourg: Charlotte Gainsbourg), die sich trotz ihrer hohen Bildung für den ungebildeten italienischen Familienvater und Bauer entscheidet. Im Land der tausend Möglichkeiten ist auch das möglich, selbst wenn vieles nicht möglich ist. - Was wieder die kritische Note ausmacht und den Film vor dem Kitsch rettet. Auf jeden Fall ist er prinzipiell zuversichtlich, was sich wohl auch positiv auf das echte Lebensgefühl des Regisseurs auswirken wird.
... die geheimnisvolle Engländerin (Charlotte Gainsbourg) zur Frau, um die sich die feinen Herren an Board reißen: Träume werden also tatsächlich wahr, wenn man sie nur will!
Film: Golden Door * Regie: Emanuele Crialese * Mit: Charlotte Gainsbourg, Vincenzo Amato, Aurora Quattrocchi, Francesco Casisa, Filippo Pucillo, Federica de Cola, Isabella Ragonese, Vincent Schiavelli, u.a. * Italien/Frankreich 2006 * 118 Min * Kinostart: 13.7.2007
Film: Angel * Regie: Francois Ozon * Mit: Romola Garai, Charlotte Rampling, Lucy Russel, Michael Fassbender, Sam Neill, u.a. * UK/Belgien/Frankreich 2007 * 134 Min * Kinostart: 10. August 07
Film: Angel * Regie: Francois Ozon * Mit: Romola Garai, Charlotte Rampling, Lucy Russel, Michael Fassbender, Sam Neill, u.a. * UK/Belgien/Frankreich 2007 * 134 Min * Kinostart: 10. August 07
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Astrologie ist für Doofe
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