tag:blogger.com,1999:blog-340715422024-03-19T15:55:57.104-07:00intimacy: art - tippsElfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.comBlogger30125tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-45468498253052166872015-10-07T07:02:00.000-07:002015-10-28T00:54:35.844-07:00EU – WOHIN FLIEHST DU?<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz6C43_tQ2X70QOKrqE2tlr202SGduK6z4BKCT33pgIVk_KyX42usTlvKRBsw0KiBbVfYWEaJ8q1mNPPIYDjok2qiyk0RHNLDGzA8PTubJQJ9w9ASulTfNbvsU5NqhuqwDnmbXYw/s1600/syrien_landkarte.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgz6C43_tQ2X70QOKrqE2tlr202SGduK6z4BKCT33pgIVk_KyX42usTlvKRBsw0KiBbVfYWEaJ8q1mNPPIYDjok2qiyk0RHNLDGzA8PTubJQJ9w9ASulTfNbvsU5NqhuqwDnmbXYw/s400/syrien_landkarte.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr align="left"><td class="tr-caption"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die Albtraum-Kriegssituation in <b>Syrien</b> bringt die Welt durcheinander. - Zeit für die <b>EU</b> mit <b>Österreich</b> und <b>Wien</b>, über ihre <i><b>Identität</b></i> nachzudenken.</span></td></tr>
</tbody></table>
<span style="color: #9fc5e8;"><br /></span>
<br />
<h2 style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9fc5e8;">ES SCHEINT, ALS FLIEHE DIE <i>EU</i> VOR IHRER NATÜRLICHEN, ETHNISCHEN <i>IDENTITÄT</i> DER DIVERSITÄT. DABEI WÄRE IHRE VERTIEFUNG DIE LÖSUNG ALLER PROBLEME. MIT KLAREN VERHÄLTNISREGELN VON EINHEIMISCHEN, EINWANDERERN UND FLÜCHTLINGEN. DAS WÄRE AUCH FÜR<i> ÖSTERREICHS</i> HÖHERENTWICKLUNG GUT. UND LÄNDER WIE <i>SYRIEN</i> HÄTTEN SO DIE CHANCE, SICH SELBST ZU MISSIONIEREN.</span></span></h2>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Ein Aspekt an der Flüchtlingskrise ist positiv: dass Fragen der <b>Identität der EU</b> und seiner Länder aufgeworfen werden. Die Fragen: Was sind wir? Wo gehen wir hin? Und nicht zu vergessen: Wo wollen wir hin? Wir - eingeschüchterte EU-Bürger – verharrten lange gleich einer Pattstellung in der Position der sprachlos Wartenden. Und wüssten viele von uns aus Erfahrung nicht, dass alles einmal besser war und leichter ging, blieben wir noch immer hinnehmend und stumm. Mit „uns“ sind die Österreicher, die Deutschen, die Franzosen, die Italiener, die Griechen, die Briten, ..., zusammengefasst, jene westlichen Industriestaaten gemeint, die einmal die Stärke Europas und Länder mit starkem Selbstbewusstsein und stolzer Kultur repräsentierten.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span></div>
<h3 style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red;">VERWERTETES BEWUSSTSEIN DER WIEDERGUTMACHUNG</span></span></h3>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br />Im Zeitalter der schwindenden christlichen Glaubensbekenntnisse begegnet uns aber auch das Helfersyndrom, und zwar im regelrechten Wettbewerbsverhalten um größere individuelle Güte, als gehe es um die Reinwaschung der persönlichen traumatischen Erbsünden. Es hat mit der „Umverteilung“ sogenannter „demokratischer Verhältnisse“ auf Osteuropa begonnen. Jene Länder, die wiederum zuerst einmal ihr eigenes nationales Selbstbewusstsein finden müssen, um überhaupt zu wissen, was Identität eines Staates beziehungsweise <b>Diversität innerhalb der EU durch viele individuelle Staaten</b> bedeuten kann. Ob allerdings diese optimale Vorstellung von einer Länderkonstellation, wo sich folglich alle Bürger selbst mögen und einander respektieren könnten, seitens EU-Regierung geteilt wird, ist kaum ersichtlich. Im Vordergrund steht die Expansion der Europäischen Union bezüglich ihrer Außengrenzen sowie das Streben nach wirtschaftlichen Beziehungen untereinander und: mit Drittländern. Am besten solche, deren autoritäre Herrscher man demontiert, um sich deren Land für die westliche Bewirtschaftung hindernisfrei unter den Nagel zu reißen. Das sorgt für das langfristige Wirtschaftswachstum Europas (bzw. der USA), für frisches Geld von außen nach innen. Für diese Strategie braucht es bekanntlich keine menschlichen Individuen mit Wünschen, Herkunftsbewusstsein und großen persönlichen Zielen, sondern nur den schnellen grenzüberschreitenden Zahlungsvorgang und Produktaustausch.</span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">WIRTSCHAFTSFLÜCHTLINGE IN KRIEGSFLÜCHTLINGEN</span></span></h3>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />
Die Ausstrahlung der „wohlhabenden EU-Länder“ zieht Wirtschaftsflüchtlinge an, die nicht nur vor und neben den Kriegsflüchtlingen „mitreisen“, sondern auch in ihnen stecken. Im Klartext: Die Kriegsflüchtlinge sind beides. Ganz nach dem österreichischen <b>Christina-Stürmer</b>-Hit <i><b>Nie Genug</b>:</i> „Ich kriege nie genug vom Leben. Ich kriege nie genug, da geht noch mehr. Ich will alles auf einmal, und nicht nur so halb, nicht nur warten, bis etwas passiert. Bist Du dabei, ich will alles riskieren, nur gewinnen, nichts verlieren. Immer mehr, immer mehr.“ Denn sonst würden jene nicht alle ins „Gewinnerland“ <b>Deutschland</b> wollen, in jenes EU-Land mit dem höchsten BIP, der stärksten Wirtschaftskraft pro Jahr; jenes Land, das so tut, als wäre es auch die Erstinstanz aller Entscheidungen in der EU. Dieses BIP lässt sich allerdings nicht von allen Einwohnern herleiten, sondern nur von wenigen gut verdienenden „Köpfen“. Jene sind es höchstwahrscheinlich auch, die das – im Gegensatz zu anderen EU-Staaten (wie die verhältnismäßig pro Haushalt „vermögenderen“ Rettungskandidaten Zypern, Spanien, Griechenland!) - insgesamt geringe Vermögen des Landes besitzen. Was wiederum heißt, dass man hochqualifiziert und protegiert sein muss, um unter diese Köpfe zu gelangen. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">MASSENABSATZ STATT INDIVIDUELLE HOCHENTWICKLUNG
</span></span></h3>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Für die meisten Einwohner Deutschlands gilt also eher die Textzeile aus <i><b>Lass uns gehen </b></i>von <b>Revolverheld</b>, haushoher Gewinner des <i><b>Bundesvision-Songcontest 2014</b></i> und deshalb ein tatsächliches Seelenabbild der Deutschen: „... bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts. Ich halt es hier nicht mehr aus. Hinter Hamburg, Berlin und Köln, hören die Menschen auf, Fragen zu stellen. Lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen ... Wir träumen vom Sommer in Schweden“. Der permanente Leistungsdruck mit unbefriedigenden Sisyphus-Investitionen springt aus diesen Zeilen förmlich heraus. Unbefriedigend, weil sich Erfolg nur durch bewährten Massenabsatz zeigt und nicht mit Kriterien der Hochentwicklung, Besonderheit und Kreativität, wie sie etwa Universitäten lehren. Dasselbe gilt für Österreich, nur auf niedrigerem Durchschnittsniveau. Deshalb ist es Unsinn, mehr Bildung zu fordern, nötig wäre die Nutzung der vorhandenen Bildung in der realen Arbeits- und Produktionswelt. Das ist übrigens genau der Punkt, warum früher alles besser war und leichter ging: echte Leistung und große persönliche Einfühlung hatten noch ihren Wert und konnten auch verkauft werden. Heute bewähren sich nur Schablonen.</span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">ABWÄRTSSCHUB DURCH FLÜCHTLINGE</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Die Flüchtlinge mit der Hauptgruppe der <b>Syrer</b> wiederum interessiert das – zunächst noch - kaum. Sie stellen laut Nahost-Expertin <b>Karin Kneissl</b> den kompletten Gegensatz der Europa-Flüchtlinge der 80er Jahre dar, die kamen, „weil sie als Citoyens republikanisch denkende Menschen, <b>frei von religiösen und ethnischen Zwängen</b> sein wollten. Jene wollten Europäer werden mit einem gelebten <b>Individualismus</b>, sie wollten teilhaben an dem, was in Europa möglich ist“. Sie spricht damit die Minderqualifizierung der meisten aktuellen Kriegsflüchtlinge an, wovon auch das <i><b>Münchner Ifo Institut </b></i>ausgeht, „sodass sie ohne Absenkung des Mindestlohns keine Chance auf bezahlte Arbeit haben werden“. Allerdings sind sie mit dem 80%-Anteil von jungen Männern zwischen 20 und 30 Jahren noch „zustutzbar“, sodass sich zumindest einige von ihnen in für Deutschland brauchbare Anforderungen einfügen lassen werden. In der Folge könnten jene dann auch die perfekten Mittelsmänner für die wirtschaftlichen Syrien-Kontakte in Friedenszeiten werden. Eine erste Konsequenz wird allerdings sein, dass noch mehr derzeitige (ost)deutsche (Mindest)-Lohnbezieher nach Österreich kommen - hierzulande jetzt schon die größte ausländische Bevölkerungsgruppe -, die in der Regel als <i>Hofer</i>-Kassier besser Kopfrechnen kann und freundlicher ist als so mancher gebrochen Deutsch sprechender, in Österreich geborener Immigranten-Nachkomme. <b>Deutschland und Österreich </b>können sich somit mit steigenden Arbeitslosenzahlen anfreunden sowie mit Verdrängung von Arbeitsplätzen und weiterer Verschlechterung bzw. Erschwerung der Sozialleistungen. Sollte es wiederum stimmen, dass insbesondere unter den Syrern auch einige Akademiker sind, da ja angeblich das dortige Bildungsniveau mit jenem von Österreich vergleichbar sei, träfe die Verdrängung auch in dieser Schicht zu. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">SCHULD AN DER KRIEGSGEWALT IN <i>SYRIEN
</i></span></span></h3>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Die Bildungsparallele macht allerdings stutzig, weil damit kein ausreichender Grund bestünde, warum ein <b>Assad</b>-Regime in kriegsfernen Zeiten so beklagenswert gewesen sein soll. Die Stimmung der Unzufriedenheit ist erst durch die Übergriffe des <i><b>Arabischen Frühlings</b></i> ab 2010 aufgepeitscht worden. <b>Baschar al-Assad </b>ist seit 15 Jahren Regierender des Landes und nicht erst seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011, wo sämtliche einander bekämpfenden Fraktionen äußerst brutal vorgehen. „Wir haben den Krieg nicht angefangen und die Art des Krieges nicht ausgesucht. Wir verteidigen uns so, wie es die Umstände und Taktik des Gegners, Terroristen mit hochentwickelten Waffen, erfordern. Wir müssen auf die gleiche Weise zurückschlagen“, rechtfertigt sich <b>Assad</b> gegenüber internationalen Menschenrechtlern. <b>Assads</b> Wunsch an den ersten alle Fraktionen „vermittelnden“ <b>UN</b>-Sondergesandten <b>Kofi Annan</b> war es, sich auf die Frage der Gewalt zu konzentrieren und die Terroristen aus der <b>Türkei </b>und <b>Katar</b> sowie den Geldfluss von außen zu stoppen, der das Feuer schüre. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">WO GIBT ES POLITISCHE REDEFREIHEIT?
</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /><b>Syrien</b> war bis 2009 ein Land mit ganz persönlichem Charisma, uralter, ostromantischer Schönheit, traditioneller Poesie sowie einflussreicher, moderner und erlaubter Literatur – etwa über Zwangsverehelichung, Vergewaltigung der Ehefrau durch Clan-Karrieristen und folgende Untreue der Frau. Trotz der ausgelösten Kritik in der arabischen Welt wurde dieser Stoff in Syrien sogar verfilmt. Politische Themen bis hin zur Regime-Kritik durfte man hingegen nicht öffentlich aussprechen. Aber – offen gesagt – auch in Österreichs klassischen und breitenwirksamen Medien ist nur eine Berichterstattung geduldet, die entweder regierungskonform oder zumindest parteiengefestigt tendenziös ist. Politische Newcomer haben keine Chance. Und die besten Jobs und Förderungen gibt es auch nur mit Beziehungen zur führenden Partei. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><i>ASSADS</i> ZÖGERLICHES REFORMVERHALTEN</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Im Gegensatz zu Österreichs jüngerer Beschäftigungsentwicklung schaffte es <b>Baschar al-Assad</b>, die Arbeitslosenquote von 13,48% zu Beginn seiner Amtszeit 2000 auf 8,61% vor dem Bürgerkrieg zu senken, zudem ließ er westliche Liberalisierungstendenzen in der Wirtschaft zu, nachdem er schon vor seiner Regierungszeit als gebildeter und sanfter „Reformer“ mittels Antikorruptionskampagne vorsichtige Schritte unternommen hatte, um konstruktive Kritik innerhalb des Verwaltungsapparats möglich zu machen. Er lockerte die Zensur und den eisernen Griff der Geheimdienste. Unter <b>Assads Vater</b> verschwand man bei öffentlicher Regime-Kritik noch, Assad steckte Gegner "zumindest" ins Gefängnis, je nach Fall auch unter Folter-Anwendung. Für uns im Westen mag das unmenschlich sein, für viele Ost-Regierungen ist diese Form der "Rechtausübung" aber "Brauch". Andererseits: denkt man an die Foltermethoden der Amerikaner - wie <b>Guantanamo </b>oder früher die <i><b>CIA</b></i>-Kommunistenhatz -, dann muss man sich wundern, warum sich gerade diese Nation anmaßt, über die aktuellen, syrischen Geheimdienste zu richten und ihnen keine humane Entwicklung anerkennen zu wollen. „Was sind die Kriterien, was die Schnelligkeit von Reformen angeht? Keiner hat die“, meint <b>Assad</b> auf die Forderungen der Opposition in Syrien und des Westens, denen seine Zugeständnisse bezüglich politischen Mitspracherechts, weniger Vetternwirtschaft und mehr Freizügigkeit zu wenig weit gingen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />
Sein zögerliches Vorgehen mag daran liegen, dass es selbst unter der Familie Assads Widersacher gibt, die die Macht an sich reißen wollen, wie 1999 etwa Baschars Onkel <b>Rifa´at al-Assad</b>. Lockerungen wie die Redefreiheit wurden schließlich wieder eingestellt, nachdem die Forderungen nach demokratischen Reformen unerwartete Ausmaße angenommen hatten. – Ähnliche Unmäßigkeit erfahren jetzt die Deutschen mit den Flüchtlingen, deren Sonderwünsche hinsichtlich Unterbringung und Verkostung immer exquisiter werden. Ähnliches sah man auch von den „Fliehenden“, die sich gegen die regulierenden Behörden der Durchreiseländer auflehnten.<b> Baschar al-Assad</b> fürchtete also um die Stabilität des Regimes und des Landes – so wie jetzt auch Europa um die eigene Stabilität fürchtet. <b>Assad</b> fürchtet sich jetzt auch wegen den USA und der syrischen Opposition, die nur nach seiner Absetzung für Übergangsregierungsgespräche bereit sein wollen. <br /><br />
„Der Präsident bedeutet die Souveränität des Landes und das Schicksal des syrischen Volkes“, ist <b>Assad </b>nicht zum Rücktritt ohne Bürger-Entscheidung bereit. Natürlich möchte er sich den Staatspräsidenten-Bonus bei der Wahl auch nicht nehmen lassen, der in der syrischen Bevölkerung eine große suggestive Bedeutung hat, weil eben Machdemonstration in dieser Gesellschaft existenziell wichtig ist. – Abgesehen davon ist aber ganz objektiv zu fragen: wer außer Assad wird die Einwohner mit ihrer alten Kultur vertreten, wenn der zu verhandelnde Dialog nur aus Proponenten des Westens, westlicher Wirtschaftsabsichten und vielleicht noch regionaler Nachbarn besteht? – Auch der unabhängige Friedensnobelpreisträger <b>Kofi Annan </b>war für die Einbeziehung <b>Assad</b>s in die Übergangsregierung. Er trat 2012 als Vermittler nach nur fünf Monaten zurück, weil die <b>USA</b> (bis heute) nicht darauf einsteigen wollten. </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Assad selbst besuchte ein
arabisch-französisches Gymnasium, absolvierte ein Medizinstudium bis zur
Praxisausbildung in Damaskus und Augenarzt-Fortbildung in London. -
Diesen Beruf wählt niemand, der Leute per se umbringen, sondern
der deren Lebensqualität verbessern und erleichtern will. Militär- und politische Ausbildung folgten erst
als klar wurde, dass er statt seines Bruders regieren sollte: Ein Land,
wo das Volk jenseits der politischen Aktivisten - Araber, Moslems, Kurden, Christen und Alawiten über
Jahrzehnte ohne große Konflikte nebeneinander lebten. Das Sprechen über
religiöse Zugehörigkeiten war ab 1980, nach Zusammenstößen zwischen der
<b> Sunniten</b>-Opposition und dem <b>Alawiten</b>-Regime, zwar weitgehend
tabuisiert. Das war aber wahrscheinlich auch die einzige Möglichkeit dieser Volksgruppen-Konstellation, die<b> gemeinsame Identität</b> auf einer
anderen Ebene zu finden. </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"> </span><br />Wer als <b>Assad</b> sollte besser wissen, wie viel an „Westen“ in seinem Land möglich ist, wo er doch selbst als westlich Geprägter in seinem evidenten Reformwillen immer wieder zurückrudern musste. Die Fehler, die er allerdings wirklich machte, sind, dass er die Gründe des Rückzugs nie erklärte und dass er im Allgemeinen zu wenig öffentliche Erklärungen abgibt. Es mag für ihn nicht ins Bild der Würde eines absoluten Machthabers passen, warum er anderen Rechenschaft schuldig sein soll. In der heutigen globalen Zeit, wo die Welt so klein erscheint, ist die "Erklärung" im Sinne von <b>"Öffentlichkeitsarbeit"</b> jedoch unerläßlich. Er mag denken, das sei ein Zugeständnis von Schwäche, es könnte seinen Anhängern nicht gefallen, sodass sie ihn nicht mehr Ernst nähmen, und er sich seitens Opposition angreifbar machte. Möglicherweise ist jedoch das syrische Volk mittlerweile schon demokratisch "weiter" entwickelt, sodass es diese Art von "Machtdemonstration" nicht mehr bräuchte. Vielleicht hat das der lange Krieg, das lange "Flüchten" durch die vielen Länder, ja bewirkt ... </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">SANFTER RELAUNCH ALS EINZIGE LÖSUNG
</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Andererseits ist es aber auch psychologisch erwiesen, dass sich autoritär sozialisierte Menschen – und das gilt ebenso für die strengreligiöse Erziehung - unter einem autoritären Leiter wohler und sicherer fühlen, während sie von einem Führer, der auf umsichtige Selbstverantwortlichkeit des Einzelnen baut, kaum motiviert und befriedet werden können. Wahrscheinlich gilt also hier die <b>Reformregel der Marktwirtschaft:</b> jeder erfolgreiche Relaunch verträgt nur eine Erneuerung des Herkömmlichen um zehn Prozent. Eine Demokratie-Reform darf keinesfalls radikal geschehen, schon gar nicht unter fremdherrschaftlicher Führung. Hätte man diese Regel befolgt – die ja nichts anderes bedeutet als Respekt vor den aktuell lebenden Menschen in ihrem Land -, wäre der gesamte <i><b>Arabische Frühling</b></i> bis in die Gegend <b>Afrika</b>s glücklicher verlaufen. In diese Richtung denkt <b>Vladimir Putin</b>, womit er größeres Gespür für die Lage und die Region beweist als andere „missionierende“ Mächte. </span><br />
<br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">... </span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Man sollte die Leute daher einfach wählen lassen.</span> </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">PSYCHOLOGISCHE KRIEGSFÜHRUNG DURCH MANIPULIERTE BILDER</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Was ist nun aber mit dem Argument der Opposition, die offensichtlich – wie schon mit <b>Christina Stürmer</b> erwähnt – „alles und sofort haben will“, die ganze Illusion des Westens und seiner großen Möglichkeiten für den Einzelnen, die sie über das Internet vorgegaukelt bekommt. Paradoxerweise war es in <b>Syrien</b> der computertalentierte <b>Assad</b>, der für die technische Entwicklung des Landes im Kommunikations- und Informationsbereich sorgte. Ein Grund mehr, den Reformwillen Assads anzuerkennen. <br /><br />
Dieses Knowhow machte sich vor allem die <b>syrische Opposition</b>, unterstützt von <b>NGO</b>s <b>des Westens</b>, zunutze. Sie gilt als Gewinnerin des virtuellen Kriegs im Internet und der elektronischen Netzwerke. Wer in der <b>psychologischen Kriegsführung </b>gewinnt, indem er die Bilder des Krieges beeinflusst, hat auch Einfluss auf politische Entscheidungen. Selbst wenn so gut wie jede Meldung über „das Massenmörder-Regime <b>Assad</b>“ falsch, manipuliert und übertrieben dargestellt ist. Langsam wachen aber auch westliche Medien auf und betonen bei der Berichterstattung die „Möglichkeit des Geschehens“. Dieselben Regime-Schauermärchen gibt es jetzt über die jüngsten <b>Russen</b>-Einsätze - wie grotesk! So große eindimensionale Fantasie fällt selbst gutgläubigen Medienkonsumenten auf. Die Strategie mag höchstens noch wirken, wollen jene nicht zugeben, hereingefallen zu sein, wo sie doch nur für das Gute mitfiebern wollten.<br /><span style="color: red;"><br /></span></span><br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">EUROPA ÜBERNIMMT METHODE DER MEDIALEN ERPRESSUNG</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Zu Beginn des Flüchtling-Ansturms in <b>Ungarn, Österreich</b> und <b>Deutschland</b> funktionierte die Methode der medialen Erpressung allerdings noch so gut, dass selbst betroffene <b>EU-Länder</b> versuchten, auf diese Weise politische Lösungen zu erzwingen. Schlichtes Beispiel: Der <i><b>Schlepper-Kastenwagen mit den 71 toten Flüchtlingen</b></i>, der auf der österreichischen Autobahn abgestellt wurde und sich die „Täter“ mit lächelndem Gesicht abführen ließen. Sie hatten nicht versucht zu fliehen oder das Auto unkenntlich zu machen, sondern konnten tags darauf zuhause in <b>Ungarn</b> abgeholt werden. In jenem Land, das die Toten zu diesem Zeitpunkt so gar nicht brauchen konnte, während sie <b>Österreich</b> sehr wohl brauchte, um in der <b>EU</b> nach einjähriger Quoten-Bittstellung bezüglich des Flüchtlingsproblems Gehör zu finden. Und sämtliche Medien spielten bei der Berichterstattung des Nicht-Nachfragens mit. Dann hört man auf einem Internet-Blog aus Syrien, dass ein Vater seine zwei dabei umgekommenen Söhne als <b>Märtyrer</b> preist und Europa für dieses Verbrechen zur Verantwortung ziehen will. <b>Schwangere, Kinder, Söhne</b> sind die <b>Waffen der Fordernden</b> und lassen sich als Druckmittel einsetzen. So weit, dass es bis zu EU-Milliarden-Zahlungen wie an die <b>Türkei </b>kommt. – An Länder, die nicht einmal in der EU sind. Und Geld, das wir direkt in eigene, höherentwickelte und nach innen und außen vermarktbare Wirtschafts- und Kulturprojekte stecken könnten, sodass wir nicht in diesem Ausmaß auf Wirtschaftsbeziehungen mit Drittländern angewiesen wären.
<br /><br />Darauf das Argument der unerschütterlich guten Europäer: „Ja, aber nicht alle sind so. Die meisten Flüchtlinge wollen doch nur leben und arbeiten.“</span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">EUROPAS GUT-MENSCHEN AUF KULTURVERZICHT</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />100.000 gesinnungsmäßig einschlägige Menschen auf einem frei zugänglichen <i><b>Voices for Refugees</b></i>-Konzert können nicht irren, wenn sie fordern „Welcome Refugees!“ und Tausenden von potentiell bis zu mehreren Millionen <b>Syrern, Afghanen, Irakern, Kosovaren, Pakistanern</b> und <b>Nordafrikanern </b>eine Unterkunft samt Taggeld zur Verfügung stellen wollen. – Wer das allerdings wie zulasten von wem und wovon bezahlen soll, und wer was mit deren Heimat beabsichtigt, das überlegen sie nicht. Vielleicht sind sie aber auch nur Opfer ihrer eigenen Resozialisierung, die sie über ihre Eltern und Großeltern eingetrichtert bekommen haben. Von der <b>US-amerikanischen Nation</b>, die selbst jede Geschichte negiert, weil ihre eigenen Bewohner einst ihre kontinentalen Geschichten ablegten, um uneingeschränkt dem Kapitalismus zu frönen. Die meisten Superreichen leben bekanntlich in den USA, und der kulturelle Wissensstand ist im Bevölkerungsschnitt äußerst gering. Hochkultur ist in den Staaten eine Randerscheinung. Der hauseigene <b>Terrorismus</b> breitet sich aus. Und <b>EU-Europa</b> gleicht den Staaten dabei immer mehr.
Das kolportierte <b>Kulturland Österreich</b> wird in Sachen Lebensstil und Kunst immer facettenärmer. Vor zehn Jahren waren in <i>Lifestyle</i>-Magazinen noch freie philosophische und identitätsbezogene Gedanken möglich, heute geht es nur noch um ideologische Solidaritätsbekundungen im EU-Einheitsbrei. Nur unter diesem Motto findet Kunst und Kultur überhaupt statt. So auch das <i><b>Voices-for-Refugees</b></i>-Konzert, das ausnahmsweise eine echte Leistungsschau niveauvoller, moderner Pop-Musik war. Dass eine qualitativ hochwertige österreichische Band wie <b>Bilderbuch </b>heute entstehen kann, grenzt an ein Wunder. Denn die Förderung junger, individueller und stilsicherer Musiker scheitert ja sonst an der unterbewussten politischen Einvernahme und gezwungenen Konformität der ganzen österreichischen Musikszene.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red;"><br /></span></span>
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">DIE EINSAMKEIT HINTER DER SOLIDARITÄT</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Schönheit wird heute in der Regel also zur Oberfläche degradiert. Und Fragen der integrierenden Solidarität verkommen in der oberflächlichen Schönheit. <b>Bürgermeister Häupl</b>s einleitende Sätze in seiner Dankes-Anzeige an die Flüchtlingshelfer, „Solidarität und Menschlichkeit – Das sind in Wien keine leeren Worte. Zusammenhalt wird bei uns gelebt“, sehen im Wiener Alltag geradezu ironisch aus:<br /><br />In der Regel ist man als <b>Österreicher</b> im öffentlichen Bereich in der Minderheit. Beginnt ein Österreicher von seiner kulturellen Tradition zu erzählen, wird ihm der Rücken zugekehrt. Im zwischenmenschlichen Bereich bilden sich die traditionsbedingten Klüngel unter jenen, die herkunftsmäßig einen Konnex herstellen können. Da spricht die <b>Ukrainerin</b> doch lieber mit der <b>Russin</b>. Und ist die Russin nicht anwesend, wird die <b>Rumänin</b> vorgezogen, auch weil sie mit ihr den Deutsch-Kurs besucht hat. Die Gespräche kreisen generell um Lebenserhalt und Pflichten, um Kindererziehung im integrativen Schulalltag. Allem anderen wird die Aufmerksamkeit entzogen.
<br /><br />Es sei denn, der Österreicher fragt nach den kulturellen Eigenheiten der Menschen aus den anderen Ländern, da wird dann stolz, und fallweise mit Hinweis auf die angeblich korruptere Politik und industrielle Rückständigkeit in ihrer Heimat, berichtet. Dasselbe spielt sich in der <b>Kunst</b> ab: Geschätzt werden <b>„heimatlose“ Künstler</b>, die als Flüchtlinge und deren Nachfahren über ihre <b>verlorenen und doppelten Identitäten</b> klagen. Direkte <b>Heimatliebe</b> wird in der Kunst hingegen gar nicht und im Kulturbereich ausschließlich über die Folklore zelebriert. Für alles andere gibt es <b>keinen „Markt“</b>, weil man ihn trotz seines großen wirtschaftlichen Potentials nicht zulässt. <br /><br />Ergibt sich zwischenmenschlich unter den vielen Menschen verschiedenster Herkunft durch die Vielbegegnung dann doch einmal ein wohlgesinntes Gespräch, erschöpft es sich in den kulturellen Unterschieden hinsichtlich der Sicht auf moralische und politische Themen sowie auf herkunftsmäßige Temperamente. Das <b>gegenseitige Misstrauen</b> bleibt trotz Respekts bestehen. So bleiben sachbezogene Differenzierungen auf der Strecke, weil es nie zu einer Vertiefung von Themen, Sichtweisen und Wissen kommen kann. Geschweige denn zu einem gemeinsamen Tun im Sinne von „Schaffen“. Jedem ist die Einsamkeit, die Entwurzelung, die Entfremdung von sich selbst, anzusehen. Die Höherentwicklung des Alltags ist auf Eis gelegt. </span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">VOM UNTERSCHLAGENEN "WO KOMME ICH HER" ZUM <i>„IS“</i></span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Eltern österreichischer Herkunft müssen sich damit abfinden, dass ihr Kind mitunter nie oder nur vielleicht mit anderen österreichischen Kindern zusammen kommen wird. Konkret stimmt es tatsächlich, dass ein <b>Wiener Kind </b>bis zu seinem sechsten Lebensjahr noch nie einen Wiener Spielkameraden hatte. Verloren gehen so neben der <b>Wiener Mentalität</b> unterbewusste Gefühle der Zusammengehörigkeit und spontane, vertrauensvolle Momente, sodass das gemeinsame Spiel gleich auf einer höheren Ebene stattfinden kann. Die Annäherung wird viel mehr künstlich wie in einer psychologischen Als-ob-Spielszene von außen oder durch eine Autoritätsperson herbeigeführt. Es sei denn, die von überall herkommenden, in Österreich zusammen geworfenen Kinder finden ihren gemeinsamen Nenner ihres Identitätsbewusstseins woanders: nämlich im <b>deutschen Kinderfernsehen</b> mit zugekauften <b>amerikanischen Serien</b>. Wenn unter Europa <b>Deutschland</b> verstanden wird, sind wir also auf dem besten Weg, <b>deutsch-amerikanische Europäe</b>r zu werden.
Sollte den Syrern diese Perspektive gefallen, dann also „herzlich willkommen“. Angeblich legt die <b>syrische Kultur</b> großen Wert auf <b>Familie, Religion</b> und <b>das eigene Vorwärtskommen</b>. Das scheint zwar der komplette Gegensatz zur gegenwärtigen <b>Nivellierung aller Herkunft-Vielfalt</b> zu sein; sie lässt sich aber sicher durch die Idee der „<b>Einkaufsmöglichkeit bei Massenprodukt-Vielfalt</b>“ ersetzen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass bei den Syrern früher oder später – wie bei jedem Menschen – Gedanken der <b>Identität</b> aufkommen. Wo komme ich her, wo gehe ich hin? Dann ist es nicht weit zu einer neuen Form von<b> IS</b> oder eben <b>IS</b>.</span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">EINE WELTSTADT LEBT NUR MIT PERSONALISIERTER VIELFALT</span></span></h3>
</div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br />Keine Frage, eine Weltstadt lebt von der Vielfalt der Menschenarten und der Inspiration des Fremden. Damit sie aber auch davon profitieren kann, sollten alle Bewohner wissen, woraus diese Vielfalt besteht. Die Kultur eines jeden Schulkindes gehört vor den Mitschülern besprochen. Am besten wäre statt <b>Religion </b>die Einführung des Unterrichtsfachs <b>"Kultur“</b> mit atmosphärischen Bildern und Filmen über die Länder und deren <b>Kunstentwicklung bis in die gegenwärtige Moderne</b>. Sollte der Glaube die Errungenschaft eines Landes beeinflusst haben, könnte die Religion mitbesprochen werden. Eine auf Weiterentwicklung orientierte Gesellschaft darf nicht verabsäumen, ihre Mitmenschen – und nicht etwa einen Gott - für ihre Handlungen verantwortlich zu machen und muss ihnen in Aussicht stellen, dafür <b>Wertschätzun</b>g erfahren zu können.</span><br />
<br />
<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">JEDEM EU-LAND SEINE KULTUR UND IDENTITÄT</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br />Andererseits ist zur Wahrung der Vielfalt der EU-Länder und ihrer Kulturen auch deren Pflege nötig: indem man sie als Besonderheit hervor hebt. Es reicht nicht, die rechtsstaatlichen Eigenheiten zu unterrichten. Das Argument, in jedem Österreicher und Kulturmerkmal stecke ja bereits ein Migrantenschicksal, dient nur als Instrument der Erniedrigung und Unterwerfung. - Wer sich als <b>Österreicher</b> fühlt, erkennt den <b>Österreicher</b> auch im anderen: am Humor, am vertrauten Unterton der Sprache, an der Distanz, am Respekt; und selbstverständlich an der einverleibten Kultur- und Kunstgeschichte. Österreich ohne Österreich und Österreicher macht keinen Sinn, das entspräche im Gegenteil einem Rausverkauf. <br /><br />Den Erhalt eines Landes, auf das man stolz ist, garantieren insofern mehr Einheimische als Einwanderer. Dasselbe wünschen sich auch die Einwanderer. Kein <b>Pole</b> möchte hier in den Einwanderertopf geworfen werden, er will Pole sein, hauptsächlich von Österreichern und deren Sprache umgeben, um letztlich der deutschen Sprache ebenso fähig zu sein wie seiner Muttersprache. Nur so ein Zugang ist in Wahrheit menschenfreundlich. Wo man niemanden unterordnet, sondern in seiner Gesamtheit und ohne Argwohn wahrnehmen kann. <br /><br />Derzeit ist es so, dass sich ein Einwanderer gar nicht sicher ist, in welche Richtung er sich integrieren soll, weil die Einheimischen im Alltag kaum präsent sind. Nur in klar geregelten Verhältnissen kann es zu einer <b>Höherentwicklung Europas</b>, bestehend aus <b>persönlichkeitsstarken, produktiven Individuen</b> kommen. Die Idee von einer EU „frei von religiösen und ethnischen Zwängen“, die sich ja nur von der Idee der USA ableitet, gehört in Hinblick auf <b>„frei von religiösen Zwängen, aber mit Stolz auf die eigene ethnische Herkunft“</b> korrigiert. Das sollten wir spätestens heute akzeptieren, um noch mehr Leid zu verhindern. Und um uns nicht in einem <b>Polizeistaat</b> über einem verwilderten Menschen-Urwald wieder zu finden.
</span><br />
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<h3>
<span style="color: red;"><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">KEINE MISSION OHNE RESPEKT VOR DEM ANDERSSEIN</span></span></h3>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">
<br />Derselbe Respekt gebührt schließlich Drittstaaten und ihren gewachsenen Kulturen und Regierungen, über die zu richten sich die EU im globalen Machtgefüge nicht anmaßen sollte. Wenn schon missionieren und gemeinsam wirtschaften, dann weniger egozentrisch und <b>mit echter Akzeptanz fremder Lebensrealitäten</b>. <br /><br />Text: Elfi Oberhuber</span></div>
Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-47868755871814976002014-05-14T11:49:00.003-07:002014-05-15T06:12:10.987-07:00"ZU CONCHITA WURSTS SIEG" oder "ES SOLLTE NUR NOCH EUROVISION CONTEST HEISSEN"<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmsiXtuVOtJvveMK9WQQ2Oq5QeI5xXDMmpXtxlrKZxesQr7TX9TLjVMHAQSVX70Soa77dWLIkA7XZ1Ap17drZAJwOO4WNZ5FV_V1GqdwNQkqAuiqispvmPi9HfE9ch9T4dqzAvJQ/s1600/conchita-wurst-foto-634x396.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmsiXtuVOtJvveMK9WQQ2Oq5QeI5xXDMmpXtxlrKZxesQr7TX9TLjVMHAQSVX70Soa77dWLIkA7XZ1Ap17drZAJwOO4WNZ5FV_V1GqdwNQkqAuiqispvmPi9HfE9ch9T4dqzAvJQ/s1600/conchita-wurst-foto-634x396.jpg" height="249" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Conchita Wurst - sympathisch und wahrhaftig in ihrem Alter Ego - aber mit ihrem Song kein musikalischer Meilenstein.</td></tr>
</tbody></table>
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<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Hier noch einmal eine Zusammenfassung des Votings beim<i><b> Song Contest 2014</b></i> für Conchita Wurst, Österreich, und eine persönlichen Interpretation meinerseits:</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"> </span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"> </span><br />
<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Jury und Publikum in der Gesamtwertung für Conchita </span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Nur in fünf Ländern wählten sowohl Jury als auch Publikum Conchita auf den ersten Platz: Schweiz, Niederlande, Slowenien, Schweden und Finnland. - Die ersten beiden Länder sind bekannt für ihre Trans-Gender-freundliche Gesinnung. Schweden und Finnland arbeiten in Sachen Nato-Haltung und Ukraine-Reaktion in Bezug auf Russland zusammen - ihre Widerrede zum "No-Go von Homosexuellen" Putins ist ein subtiler Fingerzeig des Widerstands, ohne dabei Kriegerisches oder Brüche von Handelsbeziehungen zu provozieren. Slowenien hat sich als erstes der jugoslawischen Länder vom Kommunismus gelöst und gilt als EU-Vorreiter dieser Region. All diese hohen Bewertungen sind also primär (sozial)politischen Motiven zuzuordnen - selbst wenn die Gesangsperformance fehlerlos und das konventionelle Lied solide gemacht waren.</span><br />
<br />
<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Jury ohne Publikum in der Gesamtwertung für Conchita </span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Von den Juries im Gegensatz zum Publikumsvoting haben Conchita Wurst Griechenland, Irland, Israel und Litauen an erste Stelle gewählt, wobei sie in Griechenland tatsächlich nur eine Person auf den ersten Rang (neben Rang 2, 3, 4, 5 der anderen vier Juroren) reihte - hier sind die Geschmäcker also so verschieden, dass selbst so eine hohe Gesamtwertung den ersten Platz ergibt. Dasselbe gilt für Irland. wo sie die Mehrheit eigentlich auf Platz 3 sah. In Israel wählten sie zwei Personen auf Platz 1, wobei Israel 1998 selbst mit der Drag Queen ("Dana International" mit dem Song "Diva") den Song Contest gewonnen und 2011 ein zweites Mal teilgenommen hat. Auch im baltischen Litauen sind es nur zwei von fünf Juroren, die für Conchita stimmten (das Publikum wählte sie auf Platz 5, was gesamt Platz 2 ergab, also 10 Punkte für Österreich).</span><br />
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<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Publikum ohne Jury in der Gesamtwertung für Conchita </span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Vom Publikum wählten Conchita im Gegensatz zur Jury an erste Stelle: Deutschland (Jury: 11. Platz), Malta (Jury: 9. Platz) und Portugal (Jury: 6. Platz). Hier könnten neben der ehrlichen und einwandfreien Darbietung der Sängerin die generelle Bevölkerungsprägung durch Trash-TV und der Wow-Effekt beim ersten Eindruck ausschlaggebend gewesen sein.</span><br />
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<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Conchita als Gesamtsiegerin ohne Publikum- und Jury-Erstreihung </span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Verblüffender Weise schaffte es Conchita Wurst nun aber auch an erste Stelle mit 12 Punkten, wenn weder Jury noch Publikum sie zur Siegerin kürten: in Italien (Jury: 3. Platz, Publikum: 2. Platz), Großbritannien und Belgien (jeweils Jury und Publikum: 3. Platz) sowie in Spanien (Jury und Publikum: 2. Platz) - lauter Länder mit hoher Musikkultur und dementsprechend differenzierten Vorlieben der Musikhörer. Leider wird so aber nie das qualitativ Außergewöhnliche Sieger, sondern nur der bessere Durchschnitt mit höchstem Durchschnittswert. Und gerade, weil das Niveau der Lieder heuer insgesamt recht hoch war, sodass es zu differenzierten Wertungen kommen musste, wurde das ausschlaggebend.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Auch die insgesamte Conchita-Zweitbewertung (was also allen etwas besser gefällt) mit zehn Punkten der Länder Frankreich, Georgien, Ungarn, Island, Litauen, Malta und Norwegen trug noch einmal zu dem scheinbar "eindeutigen" Ergebnis bei.</span><br />
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<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ein Sechstel der Juroren für Conchita als Siegerin</span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Nun könnte man einwerfen: zählt man alle Juroren zusammen, die Conchita zur Nummer Eins kürten, kommt man mit insgesamt 33 von ca. 180 Personen (Georgien hatte keine Juroren) zum Schluß, dass deren Mehrheit doch die Wurst als Siegerin sahen - allerdings sind das nur cirka ein Sechstel aller Juroren. (25 waren für Schweden, 20 für Niederlande, 12 für Dänemark, 11 für Armenien, 9 für Rumänien, 8 für Rußland) Künstlerische Sieger, die es schaffen, extrem individuelle Hör-Vorlieben anzusprechen - denn um diese fragile Kraft geht es in der höchsten (Musik)kunst, wenn sie innovativ und/oder sensibel ist -, sollten demnach eher die sporadischen Siegernennungen genannt werden, wie Italien, Schweiz, Ukraine und Malta mit jeweils zwei Nennungen, sowie Spanien, Montenegro, Großbritannien, Weißrußland mit jeweils drei Nennungen, Malta mit vier, sowie Deutschland mit fünf Sieger-Beurteilungen, weiters Norwegen und Aserbaidschan mit jeweils sechs Siegerstimmen, sowie Finnland mit acht Sieger-Stimmen. Bei den jeweiligen Jurorenteams der Länder fällt aber auch immer wieder die Absprache untereinander bezüglich des Siegers auf, wenn etwa alle einhellig für denselben waren. Auch dieses Ergebnis ist also kein echtes Abbild, sondern unterliegt einer Strategie in Hinblick auf die Endauswertung.</span><br />
<br />
<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Publikum sah Conchita vor Armenien</span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Mehr Glaubwürdigkeit hat an sich das reine Publikumsvoting, in dem Österreich mit acht Nennungen vor Armenien mit sechs </span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">und Niederlande mit fünf Siegernennungen </span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">gewonnen hat. Polen erhielt wie Rußland (!, die ausgebuhte Nation während des Konzerts) vier und Rumänien drei Nennungen. Einzelsieger wurden bemerkenswerter Weise die Ukraine, Montenegro, Finnland, Schweiz und Ungarn. Insgesamt gab es 35 Publikumsvotings (Albanien und San Marino hatten nur Jury-Votings), wodurch die Zahl "acht" wiederum nur ein Viertel bis Fünftel aller Zuseher ausmacht.</span><br />
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<h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Es siegt der künstlerische Durchschnitt und der Polemik-Trend</span></h2>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Conclusio: das mit dem großen Sieg ist relativ, da eigentlich immer nur der höhere Durchschnitt gewinnen kann, geprägt durch die gegenwärtige Boulevard-politische Lage. Den Conchita-Machern gebührt der Pokal für ihre punktgenaue Strategie. Der Begriff Eurovision Song Contest ist allerdings längst überholt, es sollte "Eurovision Contest" heißen. <i> e.o.</i></span>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-82419691838866909022009-04-26T09:45:00.001-07:002010-07-27T18:45:22.748-07:00ÖSTERREICHS FILMER UND MUSIKER IM ORF - ILLUSION ODER ZUKUNFT?<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQWDyTT2D7E_HPnBXI88DiO1QXLdcy0pPp16amQGJtG8lAYubBZ6yWAvieMiJLvnlB-5qQ8CcdhqzMYyTBOICdotPsghYT9p6e3_tbtCEtILIhDqXvGm-uxQQ-VqA9qc-OyW2KTA/s1600-h/adgar_aufmacher.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 342px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQWDyTT2D7E_HPnBXI88DiO1QXLdcy0pPp16amQGJtG8lAYubBZ6yWAvieMiJLvnlB-5qQ8CcdhqzMYyTBOICdotPsghYT9p6e3_tbtCEtILIhDqXvGm-uxQQ-VqA9qc-OyW2KTA/s400/adgar_aufmacher.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043132698581634" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-style: italic;">Adgar,</span> am 5.3.2009: Die Original-<span style="font-style: italic;">Falco</span>-Band spielt im <span style="font-style: italic;">Wiener Konzerthaus</span> für die Werber der Printszene - die natürlich auch die Werber des <span style="font-style: italic;">ORF</span> sind - ob wohl österreichische Kunst (Musik) künftig im <span style="font-style: italic;">ORF</span> Platz findet? (Fotos © Elfi Oberhuber)</span><br /><br /><div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj83HBgY_KHZ0yki8BnupXnvViGuOS2wx1bhYIiReb-EMeot_AzE8g0NNVhliyfiME2-mDowFzeVd4CwjPtGdhjE4T7PZsrqut88PCAOaa2rcdqg9kPRPrLqusoqEPnKoCvH1wrzQ/s1600-h/wolfgang_pampl_adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 267px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj83HBgY_KHZ0yki8BnupXnvViGuOS2wx1bhYIiReb-EMeot_AzE8g0NNVhliyfiME2-mDowFzeVd4CwjPtGdhjE4T7PZsrqut88PCAOaa2rcdqg9kPRPrLqusoqEPnKoCvH1wrzQ/s400/wolfgang_pampl_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044991071929794" border="0" /></a><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;">Begeistert war das anwesende Medien-Publikum vor allem über die bravouröse<span style="font-style: italic;"> Nachtflug</span>-Falco-Interpretation des </span><span style="font-size:85%;">Sprech-Sängers Wolfgang Pampl ...</span><br /></div><div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSuGXXcnVHe-qzmHFv8dKf0_9hHT2SVzy1v-DOS7nyvPognvzR0q6Ky7ckeZqQKJ-KXQsAfrX9NWFw6Vdo8iX3CfFRpk3m7KFvBdC-RtozkUhN_nPhE3yCr20CmyzqbJtfMCeeFQ/s1600-h/vera_boehnisch_adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 287px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSuGXXcnVHe-qzmHFv8dKf0_9hHT2SVzy1v-DOS7nyvPognvzR0q6Ky7ckeZqQKJ-KXQsAfrX9NWFw6Vdo8iX3CfFRpk3m7KFvBdC-RtozkUhN_nPhE3yCr20CmyzqbJtfMCeeFQ/s400/vera_boehnisch_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044989744801506" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />... sowie über die Ja</span><span style="font-size:85%;">zz-Version der Band von <span style="font-style: italic;">Hoch wie nie</span> mit </span><span style="font-size:85%;">Vera Böhnisch.</span> </div> <br /><br /><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">NACH EINER P</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">ARLAMENTA</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">RISCHEN ENQUETE ZUM TRAURIGEN STA</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">N</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">D DER MUSIKSZENE IM LAND DER M</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">USIK Ö</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">STE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">RREICH IM JUNI 2008, WÄR</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">E EINE BER</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">ÜCKSICHTI</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">GUNG </span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">INNERHALB DER NEUEN RUNDFUNK</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">GESETZ-DEBATTE WÜNSCHENSWERT </span></span><br /><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">- STATTDESSEN WIRD NUR ÜBER PROPORZ UND GELD GEREDET. DABEI KÖNNTEN AUSGERECHNET HEIMISCHE KREATIVE FÜR GELD SOR</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">GEN - UND ZWAR VIA QUOTENSTEIGERUNG. WAS DER <span style="font-style: italic;">ORF</span> BISHER ABER </span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">KAUM GLAUBEN WILL, OBWOHL ES DIE IN KRISENZEITEN ERFOLGRE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">ICHE WERBE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">SZE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">NE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);"> TUT, WIE EINE <span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy-art</span>-EXKLUSIV-UMFRAGE BEWEIST. </span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">VERGLEICHE MIT DEM AUSLAND UND ZUKUNFT</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">SS</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">ZENA</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">RIEN BEZÜGLICH DER MEDIALEN LANDSCHAFT GARANTIEREN ZUDEM, DAS</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">S DER </span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">LOKALE QUALITÄTSBEZUG IM GLOBALEN ZEITALTER I</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">MME</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">R </span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">WICHTIGE</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">R UND LUKRATIVER WIRD. </span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><br /><span style="color: rgb(204, 204, 255);">- EINE RUND-UM-BETRACHTUNG VON A</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);"> (der politsc</span></span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);">hen Debatte) BIS Z (der Chance auf Verdienst im Internet)!<br /></span></span><br /><br /> <div style="text-align: justify;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >PRINTSZENE SCHMÜC</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >KT SICH MIT ÖSTERREICH</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >I</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >SCHER <span style="font-style: italic;">FALCO</span>-BAND - DER <span style="font-style: italic;">ORF </span>NICHT</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Wie paradox: da kämpft die heimische Musikwirtschaft auf Biegen und Brechen mit den elektronischen Medien, insbesondere dem <span style="font-style: italic;">ORF,</span> darum, gespielt zu werden, doch letztenendes sind es die Print-Medien, die die Österreicher spielen. - Am 5. März 2009 konnte das Who is Who der Werbebranche beim in acht Kategorien vom <span style="font-style: italic;">VÖZ</span> (Verband Österreichischer Zeitungen) vergebenen Print-Oscar <span style="font-style: italic;">Adgar</span> im <span style="font-style: italic;">Wiener Konzerthaus</span> erleben, wie toll eine exklusive Original-<span style="font-style: italic;">Falco-Band</span> (Thomas und Bernhard Rabitsch, Peter Paul Skrepek, Bertl Pistracher und Curt Cress) sein kann, wenn sie etwa mit einem genial-theatral interpretierenden Sprechgesänger wie Wolfgang Pampl in <span style="font-style: italic;">Nachtflug</span> oder einer Jazz-artigen Version von <span style="font-style: italic;">Hoch wie nie</span> mit Vera Böhnisch aufwartet. Das war ein ehrwürdiger Rahmen, wo der Werbepreis für die besten Anzeigen des Jahres umso besser zur Geltung kam, und inspirierender Anlaß die heimische Werbeszene nach ihrer Meinung von der "Verkäuflichkeit von heimischer Musik im Radio und Fernsehen" zu fragen. - Darüber, so wie über diese Musikdarbietung, staunte der anwesende Generalintendant des <span style="font-style: italic;">ORF,</span> Alexander Wrabetz, wohl nicht schlecht, nachdem seine entsandten Verhandlungsmannen mit den heimischen Musikvertretern auf keinen grünen Nenner kommen, und der Stand von Österreichs Künstlern im <span style="font-style: italic;">ORF</span> alles andere als rosig ist:</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Nur 2,2 Prozent des fiktionalen Fernsehprogramms sind heimische Produktionen, nur 15,2 Prozent österreichische Komponisten spielt insgesamt der <span style="font-style: italic;">ORF, </span>der öffentlich-rechtliche Rundfunk Österreichs, der eigentlich einen gesetzlichen Kulturauftrag hätte. - Diese bescheidenen Werte bezüglich kreativer Wertschöpfung im eigenen Land, die Österreich als Schlußlicht im Europadurchschnitt auszeichnen, verwundern Fachleute. Denn sie machen weder kulturpolitisch, noch marktwirtschaftlich, noch nach Erfahrung einer bevorzugten Konsumentenakzeptanz Sinn. Schließlich gilt in der Kommunikationswissenschaft das Prinzip "lokale Nähe" als oberste Instanz der Zuschauer-Aufmerksamkeit und von medialer Themenauswahl. Erst danach kommen etwa "Prominenz", "politischer Konflikt" und "Aktualität". Dass der <span style="font-style: italic;">ORF</span> dennoch, nach wie vor, - wenn auch in den letzten Jahren abfallend - Marktführer in der österreichischen TV- und Radio-Landschaft ist, mag an der Publikumstreue gegenüber dem Sender als Langzeitmonopolist bis 2001 liegen, nicht an seinem Inhalt, der sich in den letzten Jahren immer mehr an jenem privat-kommerzieller Konkurrenz orientiert, um jene quasi mit "ihren" Mitteln zu schlagen ...</span><br /><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoyeYabednsp2T-m2BjE2LXOHDgjV9Y-ITc2PKpe8ANHQ02sgCnTVRAvn42A33Y-yiJFhjpD5MqQsc6bu9RFfJkYq8wTtxYFVvFxCSOyvuFObJpO_VC-nBngJFr7l1VMyDpgwxPw/s1600-h/kamera_boehnisch.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 328px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgoyeYabednsp2T-m2BjE2LXOHDgjV9Y-ITc2PKpe8ANHQ02sgCnTVRAvn42A33Y-yiJFhjpD5MqQsc6bu9RFfJkYq8wTtxYFVvFxCSOyvuFObJpO_VC-nBngJFr7l1VMyDpgwxPw/s400/kamera_boehnisch.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043131344215906" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Böhnisch und die anderen SängerInnen interessierten natürlich auch den <span style="font-style: italic;">ORF</span> - allerdings nur als <span style="font-style: italic;">Seitenblicke</span>-Event ...</span><br /></div><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihT7iVvwAXMz_ktjPdb2jH_AuvVcKV33KhZLlLv1LgYkusP6fro49vG2-4h6M3eI_Ea5fX1ZzyjrBS08F7wg_byDrwbFJZBEwhYt6dep-F5YF9PHtc1vu4zxAG74-yjMItbFm0Lg/s1600-h/peter_paul_skrepek_adgar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 380px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihT7iVvwAXMz_ktjPdb2jH_AuvVcKV33KhZLlLv1LgYkusP6fro49vG2-4h6M3eI_Ea5fX1ZzyjrBS08F7wg_byDrwbFJZBEwhYt6dep-F5YF9PHtc1vu4zxAG74-yjMItbFm0Lg/s400/peter_paul_skrepek_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043134251345538" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... schon weil eines der Falco-Band-Mitglieder, Gitarrist Peter Paul Skrepek, als Musikgewerkschafter und Chef der </span><span style="font-size:85%;">größten Musikvereinigung Österreichs, <span style="font-style: italic;">Musikergilde</span>, schon seit geraumer Zeit mit den ORF-Mannen um vermehrtes Vorkommen von Österreichs Musikern im ORF verhandelt.</span><br /></div><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XSBqwDluka2BALLWs-tyRvgv9TI-M46oBARutNHfX1bwHTltghWU3KeppiY8iDekt4-XMfRczAxjWrEgKJw7HcBhuzSbZNPa72RSNFZxg44jDQQxptCitmfysB3XfcIfGtEpWw/s1600-h/wrabetz_schauer_adgar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 379px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8XSBqwDluka2BALLWs-tyRvgv9TI-M46oBARutNHfX1bwHTltghWU3KeppiY8iDekt4-XMfRczAxjWrEgKJw7HcBhuzSbZNPa72RSNFZxg44jDQQxptCitmfysB3XfcIfGtEpWw/s400/wrabetz_schauer_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043134994536786" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Der ORF-Generalintendant Alexander Wrabetz scheint jedenfalls neben <span style="font-style: italic;">Omnimedia</span>-Mediaplaner Paul Schauer über die heimischen Top-Musiker sehr angetan. - Vielleicht hat ihm Paul Schauer aber auch nur erklärt, wie gut sich jene in niveauvoll präsentiertem Journalismus-Rahmen im ORF verkaufen ließen! Weil dann auch die danach und davor platzierte österreichische Werbung effizienter wirken würde.</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >KAUM BEWUSSTSEIN F</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >ÜR HEIMISCHES KREATIVDI</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >L</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >EMMA IN <span style="font-style: italic;">ORF-</span>GESETZ-DISKUSSIONEN</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Der <span style="font-style: italic;">ORF </span>und die führende Politik scheinen das Faktum der "lokalen Qualität" im Konzept für ein neues Rundfunkgesetz kaum zu berücksichtigen, was auch direkte Verhandlungen mit der Musikwirtschaft zeigen: Darin will der<span style="font-style: italic;"> ORF</span> freiwillig, je nach Sender, nur zwischen 0,75 bis 2 Musiknummern mehr an "Österreich-Kreationen" pro Tag spielen. Der <span style="font-style: italic;">ORF </span>denkt im Gegenteil an die Ausgliederung (Auflösung) des <span style="font-style: italic;">Radio-Symphonieorchesters (RSO),</span> sowie an die Aufkündigung des <span style="font-style: italic;">Fernseh- und Filmabkommens. </span>Und in der am 31. März 2009 stattgefundenen parlamentarischen Nationalratsdebatte zum Thema "<span style="font-style: italic;">ORF-</span>Zukunft" streiften nur drei Redner den Punkt heimischer Wertschöpfung: Johannes Hahn, <span style="font-style: italic;">ÖVP, </span>meinte: "Gebühren und Personen sollten nicht vor den Strategien und der Debatte mit der Kreativwirtschaft diskutiert werden". - Was tatsächlich aber geschieht. - Silvia Fuhrmann, <span style="font-style: italic;">ÖVP,</span> reklamierte: "Der <span style="font-style: italic;">ORF</span> kauft US-Serien auf der Jagd nach der werberelevanten Zielgruppe - der Jugend - ein, die schon längst auf andere Plattformen ausgewichen ist. Österreichische Kultur und Innovationen sollen Inhalt für den Programmauftrag zu Information, Kultur und Unterhaltung sein. Weder österreichische Filme, noch österreichische Musik werden im <span style="font-style: italic;">ORF</span> (wenn überhaupt) - zu einer angemessen Zeit - gespielt." Und Dr. Peter Fichtenbauer, <span style="font-style: italic;">FPÖ, </span>schloß seine Rede mit: "Ich plädiere für die Nichtabschaffung des <span style="font-style: italic;">RSO!</span>".</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Der ORF will indessen in seinem neuen Fernseh-Konzept bei "billigerer Produktion", - wie bisher, aber verstärkt - <span style="font-style: italic;">ORF 1</span> "klar, jung, urban, männlich, international" positionieren, und <span style="font-style: italic;">ORF 2 </span>"österreichisch und älter". Diese Nicht-Änderung ruft wiederum entrüstete unabhängige Zeitungen und Proponenten über ein spektakuläres Manifest aufs Parkett: "Wir fordern, dass der öffentlich-rechtliche Auftrag zwingend und im Detail festzulegen ist."</span><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><div style="text-align: right;"><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1K4FwLCCSk3Y2gW5oIjSiFSZaa5U47n9JFceBlhcCGSoZr-d0sPqa2rgYa1LSmmeKUgyNByJVXtxrs82NNjXaPKefWklmVTlZfpRmnJXFp9BxSYVBmTwox2HzIJvEakAQYGIqYw/s1600-h/Gabauer_Adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 277px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh1K4FwLCCSk3Y2gW5oIjSiFSZaa5U47n9JFceBlhcCGSoZr-d0sPqa2rgYa1LSmmeKUgyNByJVXtxrs82NNjXaPKefWklmVTlZfpRmnJXFp9BxSYVBmTwox2HzIJvEakAQYGIqYw/s400/Gabauer_Adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044996228568226" border="0" /></a><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /><br /></span><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /><br /></span><span style="font-size:85%;">Verstecken müßte der <span style="font-style: italic;">ORF</span> Interpreten wie Andi Gabauer (am Bildschirm) jedenfalls nicht, der Falcos<span style="font-style: italic;"> Egoist </span>zum Besten</span><span style="font-size:85%;"> gab - angeblich die </span><span style="font-size:85%;">"Hymne der Kreativbranche" ...</span><br /></div><div style="text-align: right;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigNPMuDGYdcH-kuPcnyuHRL0aRlE_cIaubRmcPbv73eBY-TPYHU3uFCccL_WoBWouKT6kgde9UD0OoavS2MulDI7hnxoD5yaHw98BK7588yDNYC0jvltnHaTNXcbmlis7ingPJlw/s1600-h/Roman_Gregory_Adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 279px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigNPMuDGYdcH-kuPcnyuHRL0aRlE_cIaubRmcPbv73eBY-TPYHU3uFCccL_WoBWouKT6kgde9UD0OoavS2MulDI7hnxoD5yaHw98BK7588yDNYC0jvltnHaTNXcbmlis7ingPJlw/s400/Roman_Gregory_Adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329050327804572338" border="0" /></a><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /><br /></span><br /><br /><br /><br /><br /><div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;">... oder Roman Gregory, der<span style="font-style: italic;"> Helden von Heute </span>sang. Die Mediaplaner beurteilen das Konzert als musikalisch <span style="font-style: italic;">Ö3</span>- bis <span style="font-style: italic;">MTV</span>-t</span><span style="font-size:85%;">auglic</span><span style="font-size:85%;">h, nicht aber die Performance der Show ...</span><br /></div></div><br /><div style="text-align: right;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqOesnALXn1IUrMFJ5eVzFjZkVpTDbUiWM2s2pFlodaxNoE9BAxEuszG6sonsapyUE78XLDIsQku4wHvAlPN_9iUJy7GTsoSFpIem2dpthGqVqjZgucEkDLlu0cHrHxoefXeyUsQ/s1600-h/valerie_adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 300px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqOesnALXn1IUrMFJ5eVzFjZkVpTDbUiWM2s2pFlodaxNoE9BAxEuszG6sonsapyUE78XLDIsQku4wHvAlPN_9iUJy7GTsoSFpIem2dpthGqVqjZgucEkDLlu0cHrHxoefXeyUsQ/s400/valerie_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329050329371581618" border="0" /></a><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><span style="font-size:85%;">... die für <span style="font-style: italic;">MTV,</span> sprich internationale Sender, einen entsprechenden Stil haben sollte. - So nett Damen wie Valerie in <span style="font-style: italic;">Brillantine Brutal</span> aussehen mögen. Für Österreich (den <span style="font-style: italic;">ORF</span>) passe es aber allemal.<br /><br /></span></div></div><br /><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUlxuMnnzfzADHXiwA1aIn2Kg6LQQzreh5RDq3edB9iIGrgfQSQlhWM9eVc4CUwBaPHCeUF2jOJIQUagS1Uv-x9K22Q6ifFT_9SfhymIu8ypYDOV9xiNt4M71x4V1-pZJoENZgpQ/s1600-h/parlament_aufm.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 311px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUlxuMnnzfzADHXiwA1aIn2Kg6LQQzreh5RDq3edB9iIGrgfQSQlhWM9eVc4CUwBaPHCeUF2jOJIQUagS1Uv-x9K22Q6ifFT_9SfhymIu8ypYDOV9xiNt4M71x4V1-pZJoENZgpQ/s400/parlament_aufm.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044998236792882" border="0" /></a><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" ><br />PARLAMEN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >TARIS</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >CHE MUSIK-ENQUETE IM SOMMER 2</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >008 & VERHANDLUNGEN MIT DEM <span style="font-style: italic;">ORF</span> BIS </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >MÄRZ</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" > 20</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >09</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Es sieht so aus, als würden die von allen Parteien befürworteten Beschlüsse vom 3. Juni 2008 bei der parlamentarische Enquete zum Thema "Zukunftsmusik" - wo neben der traurigen Ausbildungssituation der Musik in Österreich, deren derzeitige und Zukunftsentwicklung, sowie die Rolle des <span style="font-style: italic;">ORF </span>dabei, diskutiert wurden - erneut unterlaufen. Versprochen wurde, dass sich der <span style="font-style: italic;">ORF</span> mit den Vertretern der Musikindustrie auf eine freiwillige Selbstverpflichtung einigen, statt - wie in anderen Ländern Europas üblich - einer vorgeschriebenen Quote gehorchen wolle. Doch nun, in der aktuellen <span style="font-style: italic;">ORF</span>-Rundfunkgesetz-Reformdebatte, ist nur Kosteneffizienz das Thema, egal, ob in personalwirtschaftlicher oder inhaltlicher Hinsicht. Dabei scheinen sich "Innovationen (von österreichischen Kreativen) des Programms" als "Kürzungen des bestehenden Programms" zu entpuppen. Wo also der europäische Durchschnitt der gespielten lokalen Musik (ansteigend!) bei 40 Prozent liegt (<span style="font-style: italic;">BBC </span>und Finnland spielen gar 50%, Kroatien 56%), ringt sich der <span style="font-style: italic;">ORF </span>über die verhandelnden Personen, Hörfunkdirektor Dr. Willy Mitsche und <span style="font-style: italic;">ORF</span>-Pressesprecher Pius Strobl, gerade einmal ein Zugeständnis von 5% des bestehenden Anteils ab. Das wären je nach Sender, 0,75-2 Nummern von österreichischen Komponisten mehr pro Tag, oder in "echten" Prozentpunkten auf Ö3 statt wie bisher 5,49 ein Steigerung auf 5,76.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Dabei ermittelt die <span style="font-style: italic;">Europäische Kommission,</span> die ihre Mitgliedstaaten per <span style="font-style: italic;">Unesco-</span>Konvention verpflichtet, für kulturelle Vielfalt (= länderspezifische Eigenheit) zu sorgen, seit letztem Jahr gegen Österreich - Österreich </span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >hat diese Konvention im Beisein von Österreichs Musikgewerkschaft ratifiziert</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > und sich damit selbst verpflichtet:</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > Danach widerspricht der <span style="font-style: italic;">ORF</span> dem EU-Recht auf freien Wettbewerb, und ist er möglicherweise mit Hörer- und Sehergebühren bezüglich Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags "überfinanziert". Eine Klage vor dem <span style="font-style: italic;">Europäischen Gerichtshof </span>und Geldstrafen sind zu erwarten, unternimmt der <span style="font-style: italic;">ORF</span> nicht entscheidende "inhaltliche" Umstrukturierungsmaßnahmen. In Wahrheit geht es dabei um eine Wertschöpfungskette großer Dimension, die von Österreichs Kreativen (in den letzten Jahren hat Österreich 15-20 Mrd. Euro verloren!) bis zum Musikmarkt Europas reicht und sich so gegen globale (amerikanische) Massenüberflutung schützen kann. In diesem Sinne ist etwa die Geschäftsstrategie vom deutschen <span style="font-style: italic;">Bertelsmann-Verlag </span>zu verstehen, sich Mitte 2008 von seinen 50%-Anteilen an <span style="font-style: italic;">Sony BMG,</span> dem zweitgrößten Musik-Unternehmen der Welt, zu verabschieden, und über <span style="font-style: italic;">BMG (Bertelsmann Music Group) </span>nur noch die Vermarktungsrechte von 200 vor allem europäischen Künstlern zu behalten. Die Klage eines Stephan Dorfmeister vom<span style="font-style: italic;"> VTMÖ (Verband der unabhängigen Tonträgerproduzenten Österreichs),</span> "der Druck, international zu produzieren ist zu hoch! Das war nicht immer so!", könnte sich auf diese Weise ändern - insofern auch der Nach-wie-vor-Marktanteil-Platzhirsch <span style="font-style: italic;">ORF </span>qualitativ hochwertige, unterhaltende, heimische Musik in Umlauf bringt. Die über die Plattform <span style="font-style: italic;">SOS-Musikland </span>vereinten Musikvertreter von Pop bis Klassik fordern jedenfalls vom <span style="font-style: italic;">ORF</span> laut Peter Paul Skrepek von der <span style="font-style: italic;">Musikergilde</span> und<span style="font-style: italic;"> Musikergewerkschaft</span> die:</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- kurzfristige Erhöhung des heimischen Musikanteils um fünf Prozentpunkte, nicht fünf Prozent;</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- die mittelfristige Erhöhung des Interpretenanteils bis zum Jahr 2011 von derzeit 23 auf mindestens 40 Prozent (entspricht einer Erhöhung des <span style="font-style: italic;">AKM-</span>Wertes von derzeit 15,2 auf 26,7%);</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- die Vereinbarung einer verbindlichen Musikcharta Österreich mit dem Ziel, den Musikanteil aus Österreich in allen Programmen der <span style="font-style: italic;">ORF</span> Radios langfristig auf den europäischen Durchschnittswert zu erhöhen;</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- Abspielverpflichtung zwischen 6 und 22 Uhr;</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- dass die Hälfte der gesendeten Musik aus Neuheiten bestehen muss;</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >- senderadäquate Mitwirkung aller Radioprogramme.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Kommilitone Hannes Eder von <span style="font-style: italic;">Universal Music Austria</span> beruft sich wie Skrepek nach wie vor auf das Vorbild <span style="font-style: italic;">"Schweizer Musik-Charta",</span> die vor fünf Jahren (2004) eingeführt wurde und heute von Erfolg gekrönt ist: der mit <span style="font-style: italic;">Ö3</span> vergleichbare Radiosender <span style="font-style: italic;">DRS3 </span>steigerte den Schweizer-Musikanteil von 11,3 auf 17,7 Prozent, andere Sender machten Sprünge um 11,4 oder 28 Prozent Kompositionen mehr! - Und das angeblich zum Wohlwollen aller Beteiligten (mit Marktanteilssteigerungen der Sender: <span style="font-style: italic;">DRS 3 </span>mauserte sich 2006 auf einen 13-Prozent-Rekordwert, 2007 gesteigert auf 14 Prozent und schließlich 15 Prozent 2008, was in Ist-Zahlen täglich 25 Prozent oder rund 1,2 Millionen Hörern in der Deutschschweiz entspricht.)</span><br /><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDLb5OaOo5PUSgcqSgqy3re0iqnDdOo5hO_tS_FM_ddrBJzDx-IUEP_xNJi-jPYKg-YP4NTBhesBWf1KBQ1bzlmI-4v9w4Fl_R6r5vRcTfkV1V6FNqErTB4wkf9td82k52mbv9dg/s1600-h/mitsche_parlament.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 331px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDLb5OaOo5PUSgcqSgqy3re0iqnDdOo5hO_tS_FM_ddrBJzDx-IUEP_xNJi-jPYKg-YP4NTBhesBWf1KBQ1bzlmI-4v9w4Fl_R6r5vRcTfkV1V6FNqErTB4wkf9td82k52mbv9dg/s400/mitsche_parlament.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043135307448498" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Dennoch versteckt der ORF Österreichs Musiker: hinter Amateur-Casting-Shows und dergleichen. Im Gesetzesentwurf des neuen ORF-Rundfunkgesetzes wird Österreichs Kreativs</span><span style="font-size:85%;">zene jedenfalls mehr reduziert als vermehrt. Dabei gab Hörfunkdirektor Willy Mitsche im Juni 2008 während der parlamentarischen Enquete sein Versprechen, sich "freiwillig" für eine höhere Quote der österreichischen Urheber und Interpreten im ORF einzusetzen - obwohl er (im Foto rechts neben Hannes Eder) schon dort via Trailer - wie später bei den Verhandlungen - behauptete, der Quotendurchschnitt an Österreichern liege ohnehin gut bzw. im europäischen Mittelfeld. ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgecrJ5EhUfGLRGEvgqL8M8BC-QXV5HTw9HOZ3I2SyKRHX0dxognqS1g2qb7yXCG51gh0iheKqE33T1-IXDhKfxDvICdgyNzospNwn1mE3SOqUkb9Cysp3h3djxCaJNp1koxGqtOA/s1600-h/spiegel_groebchen_parlament.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 381px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgecrJ5EhUfGLRGEvgqL8M8BC-QXV5HTw9HOZ3I2SyKRHX0dxognqS1g2qb7yXCG51gh0iheKqE33T1-IXDhKfxDvICdgyNzospNwn1mE3SOqUkb9Cysp3h3djxCaJNp1koxGqtOA/s400/spiegel_groebchen_parlament.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043664775594098" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Diese glatte Lüge quittie</span><span style="font-size:85%;">rten Leute wie Musikproduzent Markus Spiegel und Labelbesitzer Walter Gröbchen mit prompten Buhs aus den Zuschauergalerien ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-x9o96DGztkdd_khAb-hxBni2Up5k5t3AOU5rYTyhWKoE6_tephRBHbich8NeNoASCFWne4YbP9JRoIjqw13keATddswhH2q25hc7mHC9jna6-hwoaqqurJOyXPPTfBljxVvT_w/s1600-h/rabitsch_skrepek_parlament.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 364px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-x9o96DGztkdd_khAb-hxBni2Up5k5t3AOU5rYTyhWKoE6_tephRBHbich8NeNoASCFWne4YbP9JRoIjqw13keATddswhH2q25hc7mHC9jna6-hwoaqqurJOyXPPTfBljxVvT_w/s400/rabitsch_skrepek_parlament.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043664172196802" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... und entrüsteten die Mitstreiter Falco-Bandleader Thomas Rabitsch und Peter Paul Skrepek (3. Reihe v. oben), was Zweiterer dann auch lautstark und makaber umgreifend kundtat, mit dem Mahnruf: sich diesmal (nach 15 Jahren Hinhalten und Branchenlobbying) nicht mehr mit bloßen Worten vertrösten zu lassen ...</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >MEDIAPLANER- UND WERBER-TREND: DIE ZIELGRUPPE FOLGT DER IDEE, NICHT UMGEKEHRT</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" > - EI</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >N TIPP FÜR DEN <span style="font-style: italic;">ORF?</span></span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Ein wesentlicher Aspekt zum richtigen Umgang mit dem Thema Österreich-Produktionen ergibt sich aus der Beziehung des <span style="font-style: italic;">ORF</span> zur Werbewirtschaft. Denn bis zur Hälfte ist der <span style="font-style: italic;">ORF</span> durch Werbung finanziert. Dabei scheint er sich aus marktwirtschaftlichen Überlegungen nicht zu trauen, seine derzeitige inhaltliche Positionierung - im strikt-steril-vereinheitlichten Formatstil - qualitativ und wesentlich zu ändern (zu verbessern). Verblüffenderweise bestätigt jene Berufsgruppe diese Angst aber kaum, selbst wenn der finanziell marode ORF - nicht nur wegen der Wirtschaftskrise - mit 85% ausgebuchten Werbezeiten 2008 und mit 79% verstärkt im ersten Quartal 2009 erhebliche Einbußen an Werbeeinnahmen hinnehmen mußte. Tendenz weiter fallend. - Die echte Meinung von der Berufsgruppe "Werbewirtschaft" ist insofern interessant, weil der <span style="font-style: italic;">ORF </span>jene stets als Grund und Rechtfertigung seiner Nichtberücksichtigung heimischer Filme und Musik im Programm nennt. Mit Sätzen wie: "Wenn wir österreichische Musik und österreichische Filme spielen, bucht die Werbewirtschaft unsere Werbezeiten nicht, bzw., dann kommt uns die werbetreibende Wirtschaft als Geldgeber abhanden, weil wir an Quote verlieren." - Das, obwohl die Parameter "lokale Eigenproduktion" für die prinzipielle Affinität des lokalen Massenpublikums garantiert, und obwohl die Quoten - wie anhand der Schweiz beschrieben - anheben würden, sobald Kreativproduktionen von internationaler Qualität mit erkennbarem, heimischem Element in einem entsprechend prominent aufgezogenen, journalistischen Rahmen eingebunden würden. Diese Ausrichtung ist in der Werbewirtschaft seit jeher das begehrteste Werbefeld, und nicht etwa, wie angenommen, das austauschbare, internationale Massenprogramm.</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Daher ist das Ergebnis folgender Umfrage unter jenen Mediaplanern und Werbern wiederum schlüssig, die 2008 - im Jahr der Wirtschaftskrise und des Medienumbruchs - ihr Geschäftsjahr am besten und ansteigend abgeschlossen haben: Auf eine qualitative Umfrage mit Schwerpunkt "Verkäuflichkeit von heimischer Musik im <span style="font-style: italic;">ORF" </span>antworteten 45% der Leiter der Billing-stärksten Mediaagenturen, sowie die vom Branchenblatt <span style="font-style: italic;">Bestseller </span>als Newcomer-Werbeagentur des Jahres ausgezeichnete "<span style="font-style: italic;">gantnerundenzi,</span> österreichs erste kontakterlose werbeagentur" - sie wurde exemplarisch wegen einer offensichtlich strategisch-erfolgreichen Trendumkehr (selbst in der Werbeszene) ausgewählt. Denn sie stellt in Folge neuen Medien-Konsumverhaltens die Idee (Kreativität) vor Impact und Reichweite, um beides umso gezielter zu erreichen. Zitat von CD-Geschäftsführer Daniel Gantner: "Die Zielgruppe folgt den Ideen, nicht umgekehrt." Aber auch Paul Schauer von <span style="font-style: italic;">Omnimedia </span>sagt: "Die Nachfrage folgt dem Angebot. Auch im Medienbereich. Das läßt sich statistisch sehr leicht belegen." - Das könnte also ein Pendant für ein neues <span style="font-style: italic;">ORF-</span>Programm-Argument sein, unterhaltende bzw. unterhaltend lebensnah aufbereitete Kunst und Kultur (die Idee) in die Position des Alltagkonsums zu heben und nicht etwa in ein trockenes Spartenkanal-Getto abzuschieben (was ebenfalls schon angedacht wird). Denn wie die Erfahrung in Ländern wie Frankreich, Italien, Großbritannien zeigt, wo der heimische Anteil überdurchschnittlich hoch ist, gewinnen deren Filme und deren Musik trotz und wegen ihres lokalspezifischen Colorits immer mehr an internationaler Qualität, sodass auch das Ausland danach fragt.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGXh5-A78pWRslG3nh-Fkp9P4WRgKuPgch_TnicNNfwCJDs7aZDgVfmHWzXBjbamQ4hJTPJpDQqFO9vORWYJu1YpyXuGrfJiOy1GXPf7Z8il8Ldh8QaZNNoDzyazMdVx94YowpGA/s1600-h/peter_paul_skrepek_pk.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 397px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGXh5-A78pWRslG3nh-Fkp9P4WRgKuPgch_TnicNNfwCJDs7aZDgVfmHWzXBjbamQ4hJTPJpDQqFO9vORWYJu1YpyXuGrfJiOy1GXPf7Z8il8Ldh8QaZNNoDzyazMdVx94YowpGA/s400/peter_paul_skrepek_pk.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043666126966626" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... Gekommen ist es nach sieben Verhandlungs-Monaten jedoch wie gehabt: der <span style="font-style: italic;">ORF </span>gesteht nur 0,75 - 2 österreichische Eigenkompositionen mehr pro Tag zu, sodass Skrepek im Rahm</span><span style="font-size:85%;">en einer Pressekonferenz der Musikwirtschaft-Dachinitiative</span><span style="font-size:85%;"> <span style="font-style: italic;">SOS-Musikland</span> resümiert, "danke für die</span><span style="font-size:85%;"> Garantie, nichts zu tun." Mit dem versprochenen Rü</span><span style="font-size:85%;">ckhalt aller Parteien spekuliert er nun auf eine Festlegung des öffentlich-rechtlichen Auftrags im neuen Rundfunkgesetz ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitYfhD5ORHAe4X92tnY39Js8uToh4gbRedJXXWw9FJEmEVxd-6nUCacaXy9IAXdqqqoR0cP39SO-E5n3uwn7Bm9ql0EpQYuejDvc1B_XneXI0Geh45dATgH-4OFsypK1a0Vymagg/s1600-h/hannes_eder_pk.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 357px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitYfhD5ORHAe4X92tnY39Js8uToh4gbRedJXXWw9FJEmEVxd-6nUCacaXy9IAXdqqqoR0cP39SO-E5n3uwn7Bm9ql0EpQYuejDvc1B_XneXI0Geh45dATgH-4OFsypK1a0Vymagg/s400/hannes_eder_pk.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043674171462706" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">..."Das ist die letzte Lösung, die uns bleibt, wenn die freiwillige Erhöhung nicht kommt. Denn tatsächlich liegt das Musikland Österreich im lokalen Musikanteil-Ranking hinter Neuseeland und Vene</span><span style="font-size:85%;">zuela. Wir benötigen eine Charta der österreichischen Musik nach Schweizer Vorbild!", verlangt Hannes Eder.</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3CsZ3swgGun7D8zf24JaWHcpWrWT3jFmCZi7B-UV7TXMekV3dYlctng2stHqqIhyg5Zv3w0WteE82Upmdndv2IWzl70bilk2OHJsJ9u-bj7L5b_9b8oTM3-_Ffr_E5jaEDRn7Vw/s1600-h/alle_pk.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 253px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3CsZ3swgGun7D8zf24JaWHcpWrWT3jFmCZi7B-UV7TXMekV3dYlctng2stHqqIhyg5Zv3w0WteE82Upmdndv2IWzl70bilk2OHJsJ9u-bj7L5b_9b8oTM3-_Ffr_E5jaEDRn7Vw/s400/alle_pk.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329043672290544914" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Skrepek, Eder und Klassische-Komponisten-Vertreter Prof. Klaus Ager neben S</span><span style="font-size:85%;">tephan Dorfmeister, der vorrechnet, um wieviele Milliarden Euro die Wertschöpfung der Musikwirtschaft für Österrei</span><span style="font-size:85%;">ch höher wäre, wenn man sie in den Medien spielen würde, appellieren auf die Klugheit der Entscheidungsträge</span><span style="font-size:85%;">r - nach all den Jahren heimische-Musikwirtschaft-Versäumnis und -Abschwung. Dass das Vorhaben für alle Beteiligten lukrativ wäre, glauben auch die erfolgreichsten Trendsetter der heimischen Werbewirtschaft, wie eine Umfrage von <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span> beweist. - Und auf die Werber ist der ORF auch künftig angewiesen.</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >ÖSTERREICHS MUSIK PASST ZU <span style="font-style: italic;">Ö3</span></span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Alle befragten Mediaagentur-Leiter waren prinzipiell der Meinung, dass österreichische Musik im Niveau einer einleitend erwähnten Original-Falco-Band mit heimischen Interpreten (die einige von ihnen live gehört hatten) auf alle Fälle mit der auf <span style="font-style: italic;">Ö3</span> gespielten Mainstream-Musik mithalten könnte, wobei der überwiegende Teil bedauerte, dass nicht mehr davon gespielt würde. Ob diese Musik auch <span style="font-style: italic;">MTV-t</span>auglich wäre, darüber machten sich Zweifel breit - nicht wegen musikalischen Aspekten, sondern weil dafür "die Aufbereitung (die Show) auf einem internationalen Standard sein müßte". - "Und das konnten sich bisher halt nur wenige österreichische Künstler leisten", meint etwa Maurizio Berlini von <span style="font-style: italic;">ZenithOptimedia,</span> jener Agentur, die es unter seiner Geschäftsführung auf Anhieb auf Platz 9 des Billing-Rankings (+22% Schaltvolumen-Steigerung) geschafft hat. Dass diese Art von Musik dem österreichischen Fernseh- und Radiopublikum generell gefallen könnte, bejahten wiederum alle, Beisatz: "Vor allem hier in Österreich. Im Niveau eines Oscar-<span style="font-style: italic;">Fälschers </span>oder von Falco könnte sie aber auch dem internationalen Publikum gefallen". Und Deborah Arpino, Geschäftsführerin von der drittgrößten Agentur <span style="font-style: italic;">OMD, </span>fügt differenzierend hinzu: "Mainstream ist nicht gleichzusetzen mit internationaler Musik."</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die minimale, freiwillige Erhöhung des <span style="font-style: italic;">ORF </span>von nicht einmal einer Musiknummer österreichischen Anteils mehr pro Tag, versteht in Sachen strategischen Reichweitenerhalts zwar die Mehrheit der Mediaplaner ("das ist zu unbedeutend, dass sich ein Reichweitenverlust ergibt", "<span style="font-style: italic;">Ö3</span> ist nun mal Mainstream, da kann man keine Nischenmusik platzieren", "<span style="font-style: italic;">Ö3</span> gehorcht einem AC-Format, wo im Vorfeld abgetestet wird, was die Hörer wünschen", "ja zu mehr Österreich, aber nur wenn die Quoten nicht sinken"), sie merken aber auch an, wie etwa Maurizio Berlini: "Es gibt natürlich die Konditionierung, wonach man nur wünschen kann, was man schon kennt. Und die ist jahrelang im Monopolstatus von <span style="font-style: italic;">Ö3 </span>und <span style="font-style: italic;">ORF </span>gewachsen, sowohl gegenüber dem Sender als gewohnt zu hörendem Kanal, als auch gegenüber den Musiknummern. Es ist also ein schwieriges Thema: Was war zuerst, die Henne oder das Ei? - Andererseits hat selbst <span style="font-style: italic;">Ö3 </span>als öffentlich-rechtlicher Sender einen Bildungsauftrag, für den er Gebühren erhält. Dass die Musikwirtschaft da Druck macht, ist berechtigt, schließlich leben wir ja auch von der Wertschöpfung im eigenen Land. Die Differenzierung müßte auch gegenüber den privaten Radioanbietern sein, die ja auch nichts anderes spielen, dafür aber keine Gebühren erhalten." - Abgesehen davon belegt allerdings eine Gallupumfrage, wonach 57% der Österreicher mehr österreichische Musik im Rundfunk wünschen. Man müßte also auch einmal fragen, wie diese deutsche Auftragsfirma, die das <span style="font-style: italic;">Ö3-</span>Programm bestimmt, ihre erhobenen Wünsche bei wem abfragt?! Oder: auf welche Fakten sich ein Sager wie von Ex-ORF-GI Gerhard Zeiler, "man wird sich doch die Cash-Cow Ö3 nicht von österreichischem Programm versauen lassen", eigentlich stützt? Denn - wie eingangs skizziert - könnte es durchaus sein, dass die österreichischen Hörer <span style="font-style: italic;">Ö3 </span>einfach hören, weil sie den Sender gewohnt sind zu hören und nicht etwa dessen Inhalt. Ähnliches Phänomen zeigt sich in Österreich ja auch bei der <span style="font-style: italic;">Kronenzeitung</span> als "Phänomen der Medientreue des Österreichers an sich".</span><br /><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJWVGABBzu8x6Mm78qqLy4o5KPn2ra2-3sjybYrNdnjeYjcX-pVZHEmR3_lhq_CNE00lB84hSd8gYOBbOJ04IU8-jQojZCY-jUt77J2ShGxCuEu_dbfUGc2EeCFtOySogf2P28BQ/s1600-h/horst_pirker_adgar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 353px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJWVGABBzu8x6Mm78qqLy4o5KPn2ra2-3sjybYrNdnjeYjcX-pVZHEmR3_lhq_CNE00lB84hSd8gYOBbOJ04IU8-jQojZCY-jUt77J2ShGxCuEu_dbfUGc2EeCFtOySogf2P28BQ/s400/horst_pirker_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044292714525602" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">"</span><span style="font-size:85%;">Wenn es etwas Gutes an der Wirtschaftskrise gibt, dann ist das:</span><span style="font-size:85%;"> dass die Kurse in der österreichischen Realwirtschaft angekommen sind. Denn die Finanzmärkte sind stets Ausgangspunkt der Scheinwelt. Für Print und Fernsehen ist das gut so, weil wir jetzt gezwungen sind, den Weizen von der Spreu zu trennen", meinte <span style="font-style: italic;">VÖZ-</span>Präsident und <span style="font-style: italic;">Styria</span>-Verlag-Chef Dr. Horst Pirker beim <span style="font-style: italic;">Adgar,</span> "das ist die Chance auf Qualität für die Zukunft!". - Zu hoffen ist, dass künftig auch Qualität im Fernsehen als Qualität "verkauft" wird: nämlich die echten heimischen Kreativen, nicht die Amateure. - Ist das die USP-Chance für den ORF?</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >ÖSTERREICHS FILME UND MUSIK ALS USP DES ORF</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Auf die Frage, ob es nicht eher von Vorteil sein könnte, statt Alltagsbürgern wie in </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >Starmania</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > gleich echte Könner als Stars zu präsentieren und so als öffentlich-rechtliche Medienanstalt einen USP (einzigartiges Verkaufsargument, das nur dieses Unternehmen hat) zu erlangen, verstehen zwar die meisten Mediaplaner den Willen, dem Trend zu entsprechen, als Gemeinbürger selbst ein Star sein zu wollen, und dadurch hohes Identifizierungspotential zu erlangen, wobei der ORF mit diesen "neuen Österreichern" als "vermarktete Künstler" wiederum an Quoten gewinnen und mit einem Return of Investment rechnen könne, wonach er ja (leider) noch immer bemessen würde. Meinungen wie von Deborah Arpino zeigen aber auch, dass sich die Mediaplaner eine alternative Ausrichtung vorstellen könnten: "Die echten Könner als USP wären definitiv eine wichtige Initiative. Ein Möglichkeit ist das Thema Authentizität und lokale Nähe stärker zu besetzen und hier mit echten Künstlern zu arbeiten."</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die Nachfrage, ob nun österreichischer Inhalt (besonders in der Musik) automatisch Wettbewerbsnachteil und damit eine Schwächung des ORF bedeutete, beantworten wiederum alle mit einem "definitiven Nein". Paul Schauer, Geschäftsführer der zweitgrößten Mediaagentur <span style="font-style: italic;">OmniMedia,</span> meint schon in Bezug auf die <span style="font-style: italic;">Sinus Milieus</span> - die Zielgruppe wird nicht nach Altersgruppen, sondern nach "Typen, je nach Lebensauffassung" bestimmt, etwa: <span style="font-style: italic;">Performer </span>(für ihn zählt z.Bsp. nicht das Einkommen, sondern die Grundhaltung zum Leben), <span style="font-style: italic;">Etablierte (</span>Leistung, Erfolg, exklusiver Lebensstil, neugierig auf Neues), <span style="font-style: italic;">Bürgerliche Mitte</span> (heimatverbunden, harmoniebedürftig, gewisser sozialer Status), <span style="font-style: italic;">Hedonisten </span>(Freiheits- und Unabhängigkeitsstreben von etablierter Leistungsgesellschaft, dennoch Luxus- unterhaltungsorientiert, spontan), <span style="font-style: italic;">bäuerlich-ländliche Menschen,</span> etc. -, wonach Mediaplaner Werbung am effizientestesten platzieren: "Schon die Milieus in Deutschland und Österreich sind unterschiedlich. Davon abzuleiten ist, dass es einen österreichspezifischen Inhalt geben muss. Die österreichische Identität ist auch wichtig für die Authentizität der Werbebotschaften." "Das Bedürfnis, über sein eigenes Umfeld informiert zu werden, steigt in der globalen Welt", ist eine weitere Antwort darauf, und "gut präsentierter, qualitativ hochwertiger, österreichischer Inhalt hat sicher die besten Voraussetzungen, den <span style="font-style: italic;">ORF </span>in seiner Positionierung zu stärken." Sowie: "In Italien etwa wird viel mehr italienische Musik gespielt. Weil die Zuhörer das hören wollen, wofür seit 40 Jahren eine Nachfrage geschaffen wurde. Ob live im Fernsehen Konzerte übertragen werden oder eigene Italo-Charts präsentiert werden, die Palette ist breit. Verglichen damit hat Österreich einen Riesen-Nachholbedarf." Für Dr. Markus Enzi bringen viel mehr Gleichschaltung und Anbiederung eine Schwächung des <span style="font-style: italic;">ORF, </span>und keine Differenzierung: "Durch ewiges Hinterherhächeln schwächt sich der ORF bis zur Atemlosigkeit. Was er zur Änderung braucht, ist politischer Rückhalt."</span><br /><br /><div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJBJrYm3E7j5xLNniceV3kUEdVXZWsYKsAmGMiBvqCkgQYZLf6DL4C-RRvw3hniI_mjkCHxXkmKihqK4bPPCLrXsbO3s2D9JQA-pPKJsbPFsHzzhiFT896bFSvE-UlI1L7HmpJyA/s1600-h/oscar_bronner_adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 285px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJBJrYm3E7j5xLNniceV3kUEdVXZWsYKsAmGMiBvqCkgQYZLf6DL4C-RRvw3hniI_mjkCHxXkmKihqK4bPPCLrXsbO3s2D9JQA-pPKJsbPFsHzzhiFT896bFSvE-UlI1L7HmpJyA/s400/oscar_bronner_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044995313443954" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Österreichische Zeitungsqualität war jedenfalls auch <span style="font-style: italic;">Der-Standard</span>-Herausgeber Oscar Bronner einmal ein Anliegen - ein bißchen weniger Druck von der Wirtschafts-"Scheinwelt" (von der Anzeigen-Orientiertheit) würde auch seiner Zeitung gut tun - wie geht das besser, als wenn die Werber selbst kreativer (kontakterloser) werden - wie die Newcomer-Agentur des Jahres<span style="font-style: italic;"> gantnerundenzi, </span>die die Idee vor die Reichweite stellt, sodass die Reichweite umso größer wird.</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid5SZxk0YCMYXQmRD9rhWkUIED4UHaK2qN5Nur_oaAmLcGmkFV2sZQ5gZ-vinlOJ9-lveh7JYxzmlM4VrBeZsSZnTCYdKaBSA_FDOS6eOsQzLubtvfaH7bbJ9OYatzHUfzGvcjUw/s1600-h/demner_adgar.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer; width: 293px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEid5SZxk0YCMYXQmRD9rhWkUIED4UHaK2qN5Nur_oaAmLcGmkFV2sZQ5gZ-vinlOJ9-lveh7JYxzmlM4VrBeZsSZnTCYdKaBSA_FDOS6eOsQzLubtvfaH7bbJ9OYatzHUfzGvcjUw/s400/demner_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329045303574124386" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Für komplexe Werbeideen ist Jan Mariusz Demner bekannt, der mit seiner bis heute Inhaber-geführten <span style="font-style: italic;">D,M & B </span>gegenüber den Globalwerbern erneut umsatzstärkste Werbeagentur in Österreich wurde - Kreativität, Lokalbezug und Profit können also durchaus Hand in Hand gehen ...</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >ZUR VARIANTE: GEBÜHREN FÜR ALLE MEDIEN</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die Variante, je nach "Bildungserfüllung" einen Schlüssel der Gebührenverteilung auf alle Medienbetreiber - egal ob privat oder öffentlich-rechtlich - zu verteilen, wurde sehr differenziert aufgenommen. Derzeit plant<span style="font-style: italic;"> SP-</span>Medienstaaatssekretär Josef Ostermayer tatsächlich - ähnlich wie in Grossbritannien - fünf Millionen Euro für kommerzielle Sender, eine Million für nichtkommerzielle Stationen, sowie sechs Millionen mehr für TV-Produktionen zur Verfügung zu stellen. Diese neue Förderung soll von den 118,7 Millionen Euro kommen, die der <span style="font-style: italic;">Bund </span>jährlich aus Rundfunkgebühren einnimmt. Sie wird von der <span style="font-style: italic;">RTR (Rundfunkregulierungsbehörde)</span> ausgeschüttet, und zwar für "vielfältiges und hochwertiges Programmangebot, das insbesondere einen Beitrag zur Förderung der österreichischen Kultur, des österreichischen und europäischen Bewusstseins sowie der Information und Bildung der Bevölkerung leistet".</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Bejahung zur Gebührenverteilung kommt von <span style="font-style: italic;">ZenithOptimedia.</span> Mag. Andrea Reschreiter / Research Director <span style="font-style: italic;">OMD </span>stellt dafür allerdings eine Bedingung: "Dafür bin ich nur, wenn das eine hohe Quote vieler starker Sender mit österreichischer Identität und hohen moralischen Ansprüchen gewährleistet, woran ich aber eher nicht glaube. Sondern ich glaube eher an ein Sinken der Qualität." - In der Tat kommt es etwa in Grossbritannien sogar zu Kompositionsaufträgen von kommerziellen Sendern </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >(Channel 4)</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >, die als Oper im TV gezeigt und darauf hingeschnitten kreiert werden. Allerdings sind diese oftmals so schlecht - Stichwort "Oper </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >When She Died</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > von Jonathan Dove (siehe </span><a style="font-family: arial;" href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2007/04/oper-nicola-raab-inszeniert-when-she.html">Kritik auf <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >) zum Phänomen Tod Lady Di" -, dass es nicht nur einem Opernfreund verleidet, sondern wahrscheinlich auch einem Desinteressierten, bevor dessen Interesse überhaupt entstehen kann. Man kann sich darunter auch die Reinhard-Fendrich-Karaoke-Show </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >Sing And Win</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > auf ATV vorstellen, die kaum den Kern der Musiknation Österreich, geschweige denn den Musikalischen eines Reinhard Fendrich (!) mit Band trifft. Immerhin bringt der öffentlich-rechtliche Sender BBC aber Shows zustande, die wir in Österreich gegenwärtig einkaufen müssen </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >(Dancing Stars),</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > wo aber wenigstens österreichische Spitzenmusiker die Nummern arrangieren und interpretieren. - Insofern ist es auch nachvollziehbar, wenn der Gebührensplit völlig abgelehnt wird, mit der Begründung, "es sollte eine freie Medienlandschaft in einem freien Markt und einen öffentlich-rechtlichen Sender geben, der seinem Auftrag wirklich nachkommt".</span><br /><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2QrfTAsOMLuRVzYUtoolu_sddK0xWY7k1mRBEFgt0jsrepamuPXUFHvG4BJIcfsOC-2YoJUMOwLaySN_xXu9fxuhbup-2jCK_BT9RlOws13kb_y4IjIgopEBh7zDULmTZtsSCww/s1600-h/backstage1_adgar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 267px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2QrfTAsOMLuRVzYUtoolu_sddK0xWY7k1mRBEFgt0jsrepamuPXUFHvG4BJIcfsOC-2YoJUMOwLaySN_xXu9fxuhbup-2jCK_BT9RlOws13kb_y4IjIgopEBh7zDULmTZtsSCww/s400/backstage1_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044292212753922" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... mancher Werber hätte sich deshalb mit den Musikern gerne nach der <span style="font-style: italic;">Adgar</span>-Preisverleihung zum Dinner im <span style="font-style: italic;">Konzerthaus</span> ausgetauscht - doch leider wurden jene </span><span style="font-size:85%;">backstage abgeschottet. - Nix für ungut, aber der "Gesinde-Trakt" gehört im 21. Jahrhundert definitiv abgeschafft! Denn Kreativität hat nicht nur eine Wirtschaftsseite, sondern auch jene der Kunst!</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-L5FKckbZlU9zkiCT00QW2kVZHAO58ALZYNuNmdGTGe0hmZWTfMpF5k2ZwqWZ_R7S1jd1p5R5RraFOskrb1CxhXm2P9KA3zLHlODVO2wgOWW-ajt9yrc2awrov0PJeggWnuYLmQ/s1600-h/backstage2_adgar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 312px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-L5FKckbZlU9zkiCT00QW2kVZHAO58ALZYNuNmdGTGe0hmZWTfMpF5k2ZwqWZ_R7S1jd1p5R5RraFOskrb1CxhXm2P9KA3zLHlODVO2wgOWW-ajt9yrc2awrov0PJeggWnuYLmQ/s400/backstage2_adgar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044295625627154" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">V. li.: E-Gitarrist Peter Paul Skrepek, Trompeter Bernhard Rabitsch, der für das Konzert extra aus München eingeflogene Schlagzeuger und Popprofessor Curt Cress (war vor Thomas Lang in der Falco-Band), Bassist Bertl Pistracher und Bandleader Thomas Rabitsch, der für den ORF auch<span style="font-style: italic;"> Dancing Stars</span> und <span style="font-style: italic;">Starmania</span> musikalisch leitet; sie hätten jedenfalls nichts gegen ihre echte, eigene Musik in der Öffentlichkeit (in heimischen Medien). - So wie auch das Publikum nicht.</span><br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >HEIMISCHE IDENTITÄT IN GLOBALER MEDIENZUKUNFT</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Bezüglich der medialen Zukunft im globalen Zeitalter meinen abschließend die meisten, dass es mit der Digitalisierung viele neue medialen Innovationen gebe und zu einem Wechsel von der unidirektionalen Imagewerbung zu Medien komme, die sich als Dialogvermittler der Marken positionieren würden, da junge Konsumenten ein verändertes Markenverständnis hätten. Das <span style="font-style: italic;">Mobile Web</span> wird als Massenmedium der Zukunft gesehen. Die klassischen Medien werden sich der digitalen Verbreitung öffnen müssen, selbst wenn sie alle auch komplementär genutzt werden. Im Internet selbst werden sich letztendlich zwar dieselben Marktmechanismen von breitem Segment mittelpreisiger Produkte, kleinen Nischenprodukten und kleinem Premium-Segment und zunehmendem Diskontbereich heraus kristallisieren, erstmals aber werde es möglich, innerhalb der internationalen Marken und "Speisen", die "eigenen überbackenen Grammelknödel", also genau "diese lokale Spezialität", nach der man sich umso mehr sehne, via Internet zu globalisieren und zu vermarkten ... Denn alle Trend-Studien bewiesen, dass es in der momentanen, global-hervorgerufenen, schwierigen Wirtschaftslage zu einer Rückkehr der Prinzipien von Gemeinschaft und Gemeinsamkeit statt Individualismus und Genusssucht komme. In der Werbung bestechen Kampagnen mit Heim und Nostalgie, sodass "das heimische Identitätsbewußtsein sicher höher zu bewerten sei als das Globale" (Deborah Arpino).</span><br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >WIE DER IT-MARKT AUCH DEM MUSIK- UND MEDIENMARKT ETWAS BRINGEN KANN</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Als zweites Standbein raten die Mediaplaner den österreichischen Musikschaffenden generell, sich parallel im Internet über ein starkes und gut beworbenes Internetradio zu etablieren, das ein Budget vom Staat bekommen und dann mit Radiostationen kooperieren sollte. Denn im Internet-Zeitalter würde zuerst dort gesucht und entdeckt, dann folgten erst die klassischen Medien, weil eine Nachfrage bestünde. Ähnliche Strategie verfolgt übrigens in der Schweiz die Musikplattform <span style="font-style: italic;">Mx3.ch </span>seit Herbst 2006, die ausschließlich Schweizer Musik im Bereich Unterhaltungsmusik von derzeit 10800 Bands via Datenbank verbreitet und kostenlos zugänglich macht. Die bisherige Eignerin war (man staune) die öffentlich-rechtliche </span><span style="font-style: italic; font-family: arial;font-family:arial;" >SRG SSR idée suisse,</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" > inzwischen ist sie eine von mehreren musikwirtschaftlichen Partnern.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die Frage in Sachen Internetradio ist aber immer noch, ob sich dabei die Werbung so weit integrieren läßt, dass sich sowohl die Musiker, die Produzenten, als auch die Internetmedien damit finanzieren können. Denn Fakt ist: wo in klassischen Medien bisher aufgrund von Reichweiten und Impact Geld floss, schlagen sich für einen Medienbetreiber im Internet in der Regel weder jene Daten, noch Anzeigen-Clicks in Geldwert nieder. Zu einer Vergütung kommt es erst, wenn ein Surfer auf eine Anzeige clickt und dann etwas kauft. Er bekommt also nichts für das In-Umlauf-Bringen des Markennamens. Und das ist fatal.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Fakt ist auch: wo bisher Musiker für den Verkauf einer CD wenigstens einen minimalen Anteil und ihre Produzenten den Löwenanteil bekamen, erhalten jene im Internet durch das Downloaden raffinierter Musiksurfer nichts mehr. <span style="font-style: italic;">Bertelsmann-</span>Chef Helmut Ostrowski sagte kurz vor seinem <span style="font-style: italic;">Sony-BMG</span> Anteilsverkauf naheliegender Weise: "Das Gute ist, es hören mehr Menschen Musik als jemals zuvor. Das Schlechte ist, es ist nicht einfach, das zu Geld zu machen." Und Stephan Dorfmeister sagt über das weltbekannte österreichische Label <span style="font-style: italic;">Kruder & Dorfmeister:</span> "Wir haben zu Hoch-Zeiten bis zu 40.000 Stück verkauft, jetzt sind es nicht einmal mehr 10.000." Doch generell würden "legal" bis zu 25% aller CDs online verkauft.</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >HOFFNUNG FÜR DIE MEDIEN</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die Hoffnung, aus diesem allseitigen Gratis-Selbstbedienungsladen zu kommen, der sich mit dem Werbeeffekt für Newcomer und mit "demokratisch freiem Meinungsverbreitungszugang für alle" rechtfertigt, liegt einerseits wieder in der Werbewirtschaft. Denn laut Branchenblatt <span style="font-style: italic;">Extradienst </span>zeichnet sich 2009 ein Trend ganz deutlich ab: "Online-Werbung zieht weiter stark an und scheint gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erst richtig auf Touren zu kommen. Was auch mit dem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis zu tun haben mag. (Anm. Red.: Da - wie gesagt, der Medienbetreiber so gut wie nichts an der platzierten Werbung verdient.) Und hier gibt es noch Platz nach oben. Hinkt doch unser Land in der Nutzung des Internets für Werbung und Marketing den Spendings vergleichbarer Länder noch deutlich hinterher. (Anm. Red.: Schon weil kaum eine Internet-Schaltagentur in Österreich sitzt, sondern meist in Deutschland, den deutschsprachigen Raum abdeckend!)" - Das Hoffnungselement für die Medienbetreiber kann daher nur in einer realen Anhebung eines Gegenwerts für die Platzierung liegen. Denn, so wie es jetzt ist, ist es im Grunde kein Geschäft zwischen zwei Partnern, sondern nur ein Geschäft für einen Partner, nämlich das werbende Unternehmen. Ein Schritt zur besseren Leistungs-Legitimation könnte von Österreichs Web-Mediaplanung <span style="font-style: italic;">(IAB Internet Advertising Bureau Austria)</span> kommen, die 2007 mit ÖWA Plus nach Vorbild der deutschen Agof ein neues Meßinstrument für Internetnutzung (arbeitet ähnlich wie nach <span style="font-style: italic;">Sinus Milieus</span>) einführte, sodass Medien vergleichbar gemacht werden und bessere Argumente gegenüber Agenturen und Werbetreibende gewonnen werden können. Langfristig wird sich das Ungleichgewicht der Geschäftspartner jedenfalls entschieden ändern müssen, da immer mehr Medien ihren Online-Auftritt ausbauen: Das <span style="font-style: italic;">Vorarlberger Medienhaus</span> plant etwa bis 2014, 34 Prozent des Umsatzes im Internet lukrieren zu wollen, der bisher noch zu 90 Prozent durch den Printsektor bestritten wird, da der Online-Werbemarkt, laut Verlagschef Eugen Russ, "noch lange nicht ausgeschöpft sei". Bezeichnend ist, dass er den Inhalt dabei "lokal" ausrichten will: durch "lokales Internet mit lokalen Anzeigen und lokaler Berichterstattung sowie lokalem Service".</span><br /><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLJDAOQhJHSWEPfrvmh-Kxg3tQaf82bzfLh9-Ms0smFawzVEiWYrw9zpUlNrJ3rSGUArtkVGcZT4Nlj0FnIKOydwZipUS6Mx4mjinmZal5N1x_LSprKeQrdI9zDLQ7ZYtxguRE4g/s1600-h/claudia_schmied_parlament.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 298px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLJDAOQhJHSWEPfrvmh-Kxg3tQaf82bzfLh9-Ms0smFawzVEiWYrw9zpUlNrJ3rSGUArtkVGcZT4Nlj0FnIKOydwZipUS6Mx4mjinmZal5N1x_LSprKeQrdI9zDLQ7ZYtxguRE4g/s400/claudia_schmied_parlament.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044296862296146" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >37% der freischaffenden Profi-Künstler jonglieren an der 900-Euro-Einkommensgrenze - das weiß Kulturministerin Claudia Schmied seit fast einem Jahr, und doch setzt sie sich bisher nur kosmetisch für jene ein: und gar nicht für deren Vorkommen im österreichischen Rundfunkgesetz.<br />- Eine Hoffnung birgt das Internet, insbesondere für die Musik. Bisher aber nur als Werbemedium, wo nichts verdient werden kann. Deshalb bräuchte ein heimisches Internet-Radio eine staatliche Förderung.</span><br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" >HOFFNUNG FÜR MUSIKER UND KREATIVE</span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Die zweite Hoffnung liegt andererseits in der rechtlich reglementierten Vergütung der Werke, sodass die Künstler und im Detail die Musiker an ihrer Arbeit etwas verdienen. Denn wenn 37% der freischaffenden Künstler mit professionellem Anspruch in Österreich laut einer von Kulturministerin Claudia Schmied in Auftrag erhobenen repräsentativen Studie im Juni 2008 entlang der armutsgefährdenden 900 Euro-Einkommensgrenze (Konsequenz: Kinder- bzw. Partnerlosigkeit) jonglieren, - wobei das mittlere Äquivalenzeinkommen (Pro-Kopf-Einkommen) auch nur 1.000 Euro pro Monat beträgt (Gesamtbevölkerung 1.488 Euro) -, dann trifft das auch auf die Musiker zu. Denn sie leben von ihren Rechten an den CDs, und das mehr schlecht als recht, da sie neben der Raubpraxis im Internet auch noch Knebelverträgen von Plattenfrimen ausgesetzt sind. Gefordert wird laut mica-music austria einerseits ein starkes Urheberrecht samt Schutz der Kreativen, der es ihnen erlaubt, aus nachteiligen Verträgen wieder auszusteigen bzw. einen gerechten Anteil an erwirtschafteten Gewinnen ("Bestsellerparagraph") zu erhalten. Außerdem soll der Kulturwirtschaft Österreichs in Anlehnung an die <span style="font-style: italic;">EU-UNESCO-Konvention</span> zum Schutz kultureller Vielfalt von politischer Seite eine gezielte Strategie zu E-culture vorgelegt werden, samt Infrastruktur zur digitalen Musikverbreitung durch die öffentliche Hand oder durch Public-Private-Partnerships.</span><br /><br /><div style="text-align: left; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMo-DHAoJ5t6Ghn8EmVQhUvXNG0CUwHwmNeOEchwtE_jdJem8MiD6t-w44vGV_jO0LMvcAir6t0yNVI8FOOnhuF110kwczReR22VVGkX8QEGOHNLPHZyp-a0E6BON7cb_-58j0Lg/s1600-h/gerd_leonhard_parlament.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 328px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMo-DHAoJ5t6Ghn8EmVQhUvXNG0CUwHwmNeOEchwtE_jdJem8MiD6t-w44vGV_jO0LMvcAir6t0yNVI8FOOnhuF110kwczReR22VVGkX8QEGOHNLPHZyp-a0E6BON7cb_-58j0Lg/s400/gerd_leonhard_parlament.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5329044295233050178" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">.</span><span style="font-size:85%;">.. Dass die Musiker vielleicht künftig etwas im Internet verdienen, dafür entwickelt MediaFuturist Gerd Leonhard Konzepte. Telefonie- und Suchmaschinen-Betreiber sollten etwa direkte Gelder an die Künstler abgeben. - Bisher funktioniert Internetradio lukrativ nur per kostenpflichtigem Abonnement.</span><br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >Letztendliches Ziel ist aber natürlich die direkte Verdienstmöglichkeit des Musikschaffenden durch den Verkauf seiner Musik im Internet: Ableitend vom Faktum, dass weltweit 32 Millionen Konsumenten Musik streamen, also online hören, meint "MediaFuturist" und Buchautor Gerd Leonhard: "Es steht hier ein neues Wachstum bevor, weil bisher tatsächlich nur 2 Prozent der Bevölkerung online sind - und doch ist derzeit Myspace das fünftgrößte ´Land´ der Welt. Dabei werden die früheren Konsumenten zu Schöpfern, die durch nicht leicht zu trennendes "Anhören" und "Kopieren" mixen und remixen, was in den Businessmodellen zu berücksichtigen ist. Deshalb muss das Copyright um ein standardisiertes Nutzungsrecht für digitalisierte Musik erweitert werden. Die neuen Möglichkeiten im Internet müssen je nach Nutzung lizensiert werden, während Kontrolle (durch bisherige Musikkonzerne, Kopie-Verweigerung bzw. -Erlaubnis) keine Gewinnchancen mehr hat und Wachstumssicherung mehr bietet. Dann werden sich diese Möglichkeiten auch kommerziell lohnen."</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >In der Praxis heißt das, dass etwa ein Euro im Monat pro Mobile-Telefonierer an die Musiker gehen soll, wenn schon vier Milliarden Mobil-Telefone mit eingebauter Flatrate für Musik in Umlauf sind. Oder: "Die enorme Chance liegt in Musik-lizensierten Suchmaschinen, wie sie etwa <span style="font-style: italic;">Google </span>in China, Norwegen und Dänemark als Musik-Service gestartet hat, um möglicherweise eine erste bezahlte Online-Initiative in Gang zu setzen, wonach von <span style="font-style: italic;">Google</span> ein Euro pro User an die Datenbank-Kreativen gehen soll. Die Idee ist, dass die Kreativen überall, wo mit Musik-Anhören im Internet Geld verdient wird, ihren Anteil bekommen. Das bedeutet: das Musik-lizensierte Netz ist eine Riesenchance, wobei das Problem und dessen Lösung nicht beim kopierenden User, sondern bei der Industrie und Gesetzgebung liegt."</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" >In der gegenwärtigen Praxis gehen einzelne Betreiber aber noch immer den konventionellen Weg: Das Internet-Radio<span style="font-style: italic;"> Last.fm </span>stellt etwa seit Anfang April dieses Jahres seine sieben Millionen Musikstücke und Videoclips für User außerhalb der - mit Werbeeinnahmen ausreichend versorgten - Länder USA, Großbritannien und Deutschland nicht mehr gratis zur Verfügung, sondern verlangt nach 30 Gratis-Musiktiteln ein Abonnement von drei Euro pro Monat, um die Rechte an Labels und Künstler zahlen zu können.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /><span style="font-weight: bold;">Weiterführendes Thema auf <span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art:</span></span></span><br /><br /><a style="font-family: arial;" href="http://intimacy-art-gossip.blogspot.com/2008/06/ausbildung-in-globaler-gefahr.html"><span style="font-weight: bold; color: rgb(204, 204, 255);">AUSBILDUNG IN GLOBALER GEFAHR - ÖSTERREICHS MUSIKER & TÄNZER VERSUS FILMER DAVID LYNCH & FORSCHER ERICH KANDEL</span></a><br /><br /><div style="text-align: left;"><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Weiterführende Themen demnächst auf <span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art:</span></span></span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >E-Gitarrist Peter Paul Skrepek und Schlagzeuger Thomas Lang im Gespräch: Über die Existenz eines Musikers in Österreich und den "Zwang" eines österreichischen Musikers, in die USA auszuwandern</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >Der italienische Filmemacher Gianni Zanasi im Gespräch: U.a.: Der Effekt der gesetzlichen Quote an heimischen Filmen und Musik in der italienischen <span style="font-style: italic;">RAI.</span></span><br /></div></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-47800603461315852152008-06-20T04:12:00.000-07:002008-07-20T07:07:50.490-07:00AUSBILDUNG IN GLOBALER GEFAHR - ÖSTERREICHS MUSIKER & TÄNZER VERSUS FILMER DAVID LYNCH & FORSCHER ERICH KANDEL<div style="text-align: left;"><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSHqPczwaobWUDgth8AFbhb8UOQfgqSwWItD8BvlsRfb_YJgAz4xRuivJRADA4sH_TRA3mP4tyzIrPtf23QLzuMYsoyTgWEYDQHX6OHrmaVg_zcJJg8BzanO5dUnHhILeGoUxkTw/s1600-h/bologna_faustaufmacher.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSHqPczwaobWUDgth8AFbhb8UOQfgqSwWItD8BvlsRfb_YJgAz4xRuivJRADA4sH_TRA3mP4tyzIrPtf23QLzuMYsoyTgWEYDQHX6OHrmaVg_zcJJg8BzanO5dUnHhILeGoUxkTw/s400/bologna_faustaufmacher.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213920565192904802" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">Mit geeinten Musikerfäusten gegen <span style="font-style: italic;">Bologna</span>-Vereinheitlichung (v.li.n.re): Alexander Steinberger (<span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span>), Peter Paul Skrepek (<span style="font-style: italic;">Musikergewerkschaft</span>), Hanns Stekel (<span style="font-style: italic;">Johann-Sebastian-Bach-Musikschule</span>), Peter Siakala (<span style="font-style: italic;">Wiener Symphoniker</span>)</span></span><br /></div><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >POLITIKER NEIGEN IM ZUGE GLOBALER ZUSAMM</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >ENARBEIT DAZU, EINFACHE MUSTER FÜR DEN WAREN- UND BILDUNGSAU</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >STAUSCH DER LÄNDER ZU ENTWICKELN - IM FALL</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" > VON<span style="font-style: italic;"> BOLOGNA </span>MIT FAT</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >AL</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >EN FOLGEN FÜR DIE QUALITÄT UND BESTÄNDIGKEIT DERZEITIGER VORZEIGEMUSIKER.<br /></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >- GENERELLE FRAGE : LIEGT HI</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >NTER DEM WILLEN, E</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >RFOLGREICH ALS NATION ZU BESTEHEN, EIN GRUNDSÄTZLICHE</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >R </span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >MANGEL IM AUSB</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >ILDUNGS- BIS POLITISCHEN ENTSCHEIDUNGSSYSTEM? -</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> DIE TANZSZENE KLAGT AN.<br /></span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >FÜR MEDIALE FURORE UND GLEICHZEITIG FÜR ZWIESPÄLTIGE SKEPSIS SORGTEN IM KONTRAST DAZU ZWEI GLO</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >BALE, VON DEN U</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >SA GE</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >PRÄGTE UNIVERSITÄTSPROJEKTE, DIE IM KERN JEDOCH </span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >EBENFALL</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">S FÜR KREATIVITÄT DES INDIVIDUELLEN MENSCHEN, STUDENTEN UND FORSCHERS EINSTEHEN </span><br /></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >- EINE ANALYSE ZUR BESTÄNDIGKEIT ÖS</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >T</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >ERR</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >EICHISCHER ELITE-FIGUREN IM GLOBALEN ZEITALTER, WOFÜR DIE BEDINGUNGEN DERZE</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >IT KAUM ROSIG AUSSEHEN</span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br /><br /><span style="font-size:100%;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;">VON DER AUSBILDUNG KÜNSTLERISCHER UND</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;"> WISSENSCHAFTLICHER KORYPHÄEN IM GLOBALEN ZEITALTER</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Längst ist Globalisierung kein Begriff mehr, mit dem nur Po</span><span style="font-size:100%;">litik- und Wirtschafts-Verantwortliche für ihren jeweiligen, im Wettbewerb stehenden Kontine</span><span style="font-size:100%;">nt entscheiden. Sie entscheiden im Sinne gegenseitigen Wohlwollens, während sie nach eig</span><span style="font-size:100%;">enen Vorteilen suchen, damit ihr Kontinent mit den anderen möglichst gleich gut - oder viell</span><span style="font-size:100%;">eicht doch noc</span><span style="font-size:100%;">h ein bi</span><span style="font-size:100%;">ßchen besser - Handel treiben kann: Im (jetzt nahe liegenden) Fußballchargon hieße das: Amerika mit USA, Canada, Lateinamerika ... gegen Europa mit CEE, EE, CE, NE ... gegen Asien mit (vor allem) China, dem russischen und arabischen Gebiet ... gegen Australien ...</span><span style="font-size:100%;"> und gegen Afrik</span><span style="font-size:100%;">a, das (noch nicht ernst zu nehmend) als Newcomer in Entwicklung steht. Nein, die Gl</span><span style="font-size:100%;">obalisierung gelangt mi</span><span style="font-size:100%;">t ihren Fühlern längst in die Lebenswelt jedes einzelnen Bürgers dieser inkludierten Länder, der sich mit jenen Entscheidungen</span><span style="font-size:100%;"> abzufin</span><span style="font-size:100%;">den hat, die mit logischer </span><span style="font-size:100%;">und damit in grossräumiger Distanz gefällt wurden. Er muss sich nicht nur abfinden: er sollte unter ihnen auch noch erfolgreich sein oder - weltweit - zu den Besten zählen. </span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Was für höhere Trophäen gibt es da für Staaten und Kontinente zu holen, als durch elitäre Repräsentanten aus Kunst und Wissenschaft. Denn sie sind die einzigen Garanten für echten Wert, der für Wissen, Beständigkeit, "Wachsen der eigenen K</span><span style="font-size:100%;">ultur" und Beeinflussung anderer Länder stehen kann. Nur das bedeutet Macht und Leading-Po</span><span style="font-size:100%;">tential. Doch ironischerweise erhalten Tätige in diesen Bereichen ihre tatsächliche Qualität erst durch</span><span style="font-size:100%;"> </span><span style="font-size:100%;">Differenzierung und Detailbewußtsein - der komplette Gegensatz zum großflächigen Globalisierungsdenke</span><span style="font-size:100%;">n. Am anscha</span><span style="font-size:100%;">ulichsten wird das in der Kunst, und ganz besonders in der Musik: durch deren Fähigkeit zum Eindringen ins Unterbewußte des Individuums, ihre Eigenschaft als Identitäts- und </span><span style="font-size:100%;">d</span><span style="font-size:100%;">amit Heimatstifter, ist sie am hochwertigsten, wenn sie absolut eigenständig, unverwechselbar, sprich keine einheitliche </span><span style="font-size:100%;">Massenware, sondern ein singurlares Ikon ist, das lediglich "der Masse gefällt". Das von der Regierung beschlossene </span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">Bologna</span>-Modell mit seinen global-einheitlichen Ausbildungsschemata an den Unis zweck</span><span style="font-size:100%;">s Anrechenbarkeit von Zeugnissen für kosmopolitische</span><span style="font-size:100%;"> Austauschstudenten kann so ein Ik</span><span style="font-size:100%;">on aber kaum hervor bringen, da dabei der Mittelbau mit seinen spezialqualitativ ausgerichteten Konservatorien und Musiks</span><span style="font-size:100%;">chulen eingestellt werden soll. Das heißt: je</span><span style="font-size:100%;">ne Musiklehrer, die zumeist aktiv i</span><span style="font-size:100%;">n Vorzeigeorchestern</span><span style="font-size:100%;"> oder als </span><span style="font-size:100%;">führende Bandmusiker arbeiten, verlieren nicht nur ihre Existenzgrundlage, sondern auch die Möglichkeit, ihr außergewöhnliches Können weiter zu geben. Und das Argument, jenes als Alternative halt privat(wirtschaftlich) tun zu können, scheint sehr kurzsichtig, da solche</span><span style="font-size:100%;"> teuren Privatstunden für eine Familie oder einen Studenten nicht leistbar sein werden. - Abgesehen davon, dass das um Viel</span><span style="font-size:100%;">e</span><span style="font-size:100%;">s wachsende logistische Denken im Alltag letztendlich auch jene "noch selbständiger" zu sein</span><span style="font-size:100%;"> habenden Musiklehrer zwangsläufig als Top-Künstler schwächt. Also darin, worauf das Vaterland eigentlich stolz ist. Folglich wird eintreten, wovor</span><span style="font-size:100%;"> sich alle fürchten: noch mehr unglücklich</span><span style="font-size:100%;">e, arbeitslose Musiker und noch mehr Massenware für </span><span style="font-size:100%;">die internationale</span><span style="font-size:100%;"> Abspielstation Österreich. </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVErMv7iX9MuInFjCYwPKKo4GOGwYRgNO-BF0zdlfK6IsCDH7u_dSpu9xtg2CefDGtTT3ft-sKW7h23pqtpbzbSy6V3M4_g1nyQy_fF9n86mryyNCjr7DCc8g5cJ11NMZpvE50mw/s1600-h/bolgona_peter+paul+skrepek.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVErMv7iX9MuInFjCYwPKKo4GOGwYRgNO-BF0zdlfK6IsCDH7u_dSpu9xtg2CefDGtTT3ft-sKW7h23pqtpbzbSy6V3M4_g1nyQy_fF9n86mryyNCjr7DCc8g5cJ11NMZpvE50mw/s400/bolgona_peter+paul+skrepek.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213920570843949090" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Peter Paul Skrepek (Gitarrist, Komponist und Präsident der <span style="font-style: italic;">KMSfB - Sektion Musik,</span> s</span><span style="font-size:85%;">owie der <span style="font-style: italic;">Musikergilde</span>): "Wissenschaftliche Abschlußarbeiten als Ausbildungszwang, machen aus Musikern Manager</span><span style="font-size:85%;"> und theoretische Erbsenzähler, keine Virtuosen mit Liebe zur Musik.</span><span style="font-size:85%;">"</span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ÖSTERREICHISCHE MUSIKGRUPPEN IM INTERNATIONALEN VERGLEICH HINTEN NACH</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Nun könnte man optimistisch einwänden: der K</span><span style="font-size:100%;">onsume</span><span style="font-size:100%;">nt wünscht nur internationale, möglichst hochqualitative Einheitsware, was ja die fortsc</span><span style="font-size:100%;">hreitende Konzentration von Globalkonzernen und ihr wachsender Absatz beweist. Was aber für die Industrie g</span><span style="font-size:100%;">ilt, gilt</span><span style="font-size:100%;"> noch lange nicht für den Musikmarkt, auch wenn die Popindustrie - derzeit noch - das Gegenteil zu zeigen scheint. Man könnte dazu auch noch qualitativ argumentieren: um das hohe Niveau einer international erfolgreichen (d.h.: genre-gewohnte Hörbedürfnisse befriedigenden) Band zu erlangen, braucht es ja auch Einiges, um (wenigstens) das zu schaffen. Wer am ersten Mai zufällig im Prater auf das von<span style="font-style: italic;"> Planet Music</span> unter Muff Supper initiierte Wettbewerbskon</span><span style="font-size:100%;">zert <span style="font-style: italic;">International Live Award</span> stieß, worin nach längerem </span><span style="font-size:100%;">Auswahlverfahren die zehn besten Bands </span><span style="font-size:100%;">Zentraleuropas mit Schwerp</span><span style="font-size:100%;">unkt </span><span style="font-size:100%;">Österreich gegen einander </span><span style="font-size:100%;">antraten (zum Anhö</span><span style="font-size:100%;">ren siehe Links unter diesem Artikel), um dann von einer Jury und dem Live-Publikum zum Sieger gewählt zu werden, konnte gut erkennen, dass die zwei gegen acht Österreichis</span><span style="font-size:100%;">che Bands antr</span><span style="font-size:100%;">etenden Gruppen aus Tschechien (<span style="font-style: italic;">United Flavour</span> mit lateinamerika</span><span style="font-size:100%;">nischer Hiphop-Reggea-Sängerin) und der Slowakei (<span style="font-style: italic;">Alalya</span> mit Rock-Sängerin) sowohl in der Show, im Musikaufbau als auch im Konzertverlauf, um Vieles ausgereifter waren, selbst wenn letztendlich die oberösterreichische Rockband <span style="font-style: italic;">Sympathy For Nothing</span> (mit noch ausbaufähiger, </span><span style="font-size:100%;">Melissa-Etheridge-tendierender</span><span style="font-size:100%;"> Rock-Sängerin) wegen der mitgebrachten, stimmstarken Fangemeinde gewann. - Da</span><span style="font-size:100%;">s lag</span><span style="font-size:100%;"> also eher</span><span style="font-size:100%;"> am Heimvorteil und steht einmal mehr für den punktuell, aber nicht langfristig wirkenden Fußball-Markt-Mechanismus. Das muß selbst jene abschreck</span><span style="font-size:100%;">en, die sich als globalorie</span><span style="font-size:100%;">ntierte Markt-Denkende Profit und Erfolg er</span><span style="font-size:100%;">hoffen. Denn wenn schon der breit ausgerichtete Pop-Rock nicht funktioniert, wie sollen dann erst jene hochwertigen, bisherigen Vorzeigegenre (Jazz, Klassik, Volkslied, Schlager, Alternative, Elektronik) funktionieren, wenn man sie genauso wie den - in diesem Land nicht funktionierenden </span><span style="font-size:100%;">- Pop-Rock ausrichten will? Der deshalb nicht funktioniert - oder wenn, dann höchstens noch im Bereich der ebenfalls S</span><span style="font-size:100%;">tadtfest-tauglichen 80er-Altkaliber wie <span style="font-style: italic;">Opus, Boris Bukowsk</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">i, Wilfried;</span> des Hype</span><span style="font-size:100%;">s "Russendisko" wie <span style="font-style: italic;">Russkaja; </span>oder des <span style="font-style: italic;">Starmania</span>-Markenkonstrukts <span style="font-style: italic;">Christl Stürmer</span> -, da die letzten Jahre gegenüber der Musik weder die Medien, noch Politik, noch El</span><span style="font-size:100%;">tern, noch Schulen aufmerksam</span><span style="font-size:100%;"> wa</span><span style="font-size:100%;">ren. - Dabei zeigen Formationen, wie </span>Chaos de Luxe, die einst von Hansi Dujmic gegründet und zu dessen Gedenken 2008 im Wiener Orpheum von seinen damaligen Mitgliedern durch eine brillante Instrumentalnummer wieder aufgeführt wurde<span style="font-size:100%;">, wie großartig eine Rock-Pop-Gruppe Österreichs auch heute noch sein könnte. - Die derzeit insgesamte Präsentations-Situation birgt in sich jedenfalls verheerende Folgen für das im Tourismus noch wirtschaftlich erfolgreiche Kultur- und vor allem Musikland Österreich. </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVP0U919m03kEExn-4SEJx-Gk3-As8UrvwbenZ4BTEpszEMywMk4vHW4LGfWUyuQK1PEAxObLgMkZHkrOdgTia_WXkefCpbd0h4rYwsf_35U4g6E6n1eYHdmF49wg4yGHI2vhNew/s1600-h/bologna_Peter+Siakala.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjVP0U919m03kEExn-4SEJx-Gk3-As8UrvwbenZ4BTEpszEMywMk4vHW4LGfWUyuQK1PEAxObLgMkZHkrOdgTia_WXkefCpbd0h4rYwsf_35U4g6E6n1eYHdmF49wg4yGHI2vhNew/s400/bologna_Peter+Siakala.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213920569944474146" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Peter Siakala (Vorstand der <span style="font-style: italic;">Wiener Symphoniker</span>): "Wenn schon mit Geschäftszahlen argumentiert werden muß: der Trumpf der Musik heißt Umwegrentabilität. Den Rest des Managements darf nur das musikalische Gehör ausmachen, das massiv sch</span><span style="font-size:85%;">windet."</span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">HEIMISCHE MUSIK-AUSHÄNGESCHILDER WEHREN SICH GEGEN EU-GLOBALEN <span style="font-style: italic;">BOLOGNA</span>-BESCHLUSS UND MEDIENBOYKOTT</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Neben einem Öffnungsveto statt <span style="font-style: italic;">Bolo</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">gna</span> zur Instandhaltung bzw. Wiedererweckung eines generellen Musikgehörs im Volk, muß also zuerst der Me</span><span style="font-size:100%;">dienmarkt in den einhelligen Augen heimischer Vorzeige-Musikschaffender gesetzlich reglem</span><span style="font-size:100%;">entiert werden (wie der parlamentarische und branchenintern diskutierte Stand der Dinge sowie jener der derzeitigen Mediaplaner- und Medienmarkt-Situation ist, folgt demnächst auf <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intima</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">cy: art</span>). Das liegt auf der Hand, weil dieser auf Kurzfristigkeit ausgerichtete, profitorientierte Markt nur Ge</span><span style="font-size:100%;">wohnheiten bedient, anstatt welche hervorzurufen und zu lancieren, womit er sich selbst und seine Künstler langfristig zerstört. Auftakt zur allgemeinen Aufklärung hat diesbezüglich Ende Mai 2008 Pe</span><span style="font-size:100%;">ter Paul </span><span style="font-size:100%;">Skrepek, Präsident der <span style="font-style: italic;">Musiker-Komponisten-AutorenGilde </span>sowie der Musikergewerkschaft (<span style="font-style: italic;">KMSfB - Sektion Musik in der Kulturgewerkschaft</span>), mit einem prominent besetzten Aufgebot österreichischer Musiker im <span style="font-style: italic;">Wiener P</span></span><span style="font-style: italic;font-size:100%;" >res</span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">seclub Condordia</span> gegeben: mit Dr. Hanns Stekel, Direktor der <span style="font-style: italic;">Johann Sebastian Bach-Musikschule</span> in Wien, Vize-Vorstand Alexander Steinberger und Pre</span><span style="font-size:100%;">ssesprecher Michael Bladerer von den <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmonikern</span> sowie Peter Siakala, </span><span style="font-size:100%;">Vorstand der <span style="font-style: italic;">Wiener Symphoniker, </span>deren ablehnende Haltung gegenüber Bologna schriftlich von Franz Welser-Möst, designierter Generalmusi</span><span style="font-size:100%;">kdirektor der Wiener Staatsoper, Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler, Vorstand des <span style="font-style: italic;">Instituts für Germa</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">nistik der Universtität Wien</span>, sowie Dirigent und <span style="font-style: italic;">Concentus-Musicus</span>-Leiter Nikolaus Harnoncourt bekrä</span><span style="font-size:100%;">ftigt wurde. Beanstandet wurden seite</span><span style="font-size:100%;">ns Skrepek drei bereits bestehende Tendenzen als Auswirku</span><span style="font-size:100%;">ng der <span style="font-style: italic;">Bologna</span>-Vereinbarungen: "1. Massiver Abbau der Musikausbildung (mit Spitzenreiter im Musikschulsterben "Wien", wo außerdem über 25-jährige nicht zugelassen werden), 2. Verwissen</span><span style="font-size:100%;">schaftlichung der Kunst (zugunsten wirtschaftlich-bürokratischen Managements und rein theoretischen Schreibens,</span><span style="font-size:100%;"> was intuitiv-kognitive Fähigkeiten verdrängt), 3. Amateurisierung und Marginalisierung der Mus</span><span style="font-size:100%;">ikkultur (mit Resultat der internationalen Wettbewerbsunfähigkeit)." </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghSE2U3G9KlvjELJ5IEZttzs8HLvrCcbjGPssohaCin8btnQiVHqV_RKidgiw-XWNqSyGwSI4miNN5VXSburKzbaJki_I576XSsdUtKoOtNNvnWn-EFNI9aD7p9V9Xif3IHm1jhQ/s1600-h/bologna_Michael+Bladerer.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEghSE2U3G9KlvjELJ5IEZttzs8HLvrCcbjGPssohaCin8btnQiVHqV_RKidgiw-XWNqSyGwSI4miNN5VXSburKzbaJki_I576XSsdUtKoOtNNvnWn-EFNI9aD7p9V9Xif3IHm1jhQ/s400/bologna_Michael+Bladerer.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213920571179344690" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Michael Bladerer (Pressesprecher der <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span>): "Die <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span> bilden eine musikalische Spitze ohne Pyramide: Die Musikausbildung ist in Österreich mit Schlußlicht Wien so fatal, dass wir im Inland keinen Nachwuchs mehr finden, außer aus Oberösterreich ..."</span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;">ÖSTERREICH MUSIKERNACHWUCHS BEI <span style="font-style: italic;">PHILHARMONIKERN </span></span></span><span style="font-size:100%;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;">UND <span style="font-style: italic;">SYMPHONIKERN</span> BEREITS IN DER MINDERHEIT</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">"Seit <span style="font-style: italic;">Bologna</span> hat weltweit eine Nivellierung stattgefunden", kritisiert im O-Ton Steinberger, und Bladerer ergänzt, "noch haben die <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span> ihre Vormachtstellun</span><span style="font-size:100%;">g, doch ist sie mit dieser Entwicklung gefährdet. Sie ist eine Spitze o</span><span style="font-size:100%;">hne Pyr</span><span style="font-size:100%;">amide, denn tatsächlich fehlt es schon jetzt an der Basis, an Musiker-Nachwuchs mit ausreichenden Qualitäten bei hochwertiger, heimisch tradierter Musik in den Musikschulen.</span><span style="font-size:100%;"> Wien bildet </span><span style="font-size:100%;">das Schlußlicht, Oberösterreich (noch) das Leitlicht, soda</span><span style="font-size:100%;">ss derzeit tatsächlich 20 Mitglieder des Orchesters aus Oberösterreich stammen. Wir fordern weniger <span style="font-style: italic;">Bologna</span> und mehr Oberösterreich." "Ich sehe die Gefahr nicht nur in der Musik, sondern in der Bildung generell", meint Siakala, "im Sport etwa, der immer mehr reduziert wird, obwohl er genauso aggressionshemmend wirkt wie die Musik, die aber noch da</span><span style="font-size:100%;">zu Intelligenz fördert." Deshalb sei es das einheitliche - derzeit nicht extra subventionierte - Ziel der 250 österreichischen Orchester, Kinder in Schulen auf spielerische Weise zum Hören zu erziehe</span><span style="font-size:100%;">n. Aus demselben Grund, nur eben in Bezug auf die breite Masse, würden die Philharmoniker</span><span style="font-size:100%;"> etwa auch das Mega-Konzert in </span><span style="font-size:100%;">Schönbrunn - ohne Einkommen - abhalten. Schließlich betonen </span><span style="font-size:100%;">die Musiker noch die nicht zu unterschätzende direkte, wirtschaftliche Dimension: via Umwegrentabilität in Aufführungsorten, direkter Einnahmen oder Schaffung kurzfristiger Arbeitsplätze bei Bühnenaufbauten. </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrieyPJiVgmX6o4N8QoTJliJz7vATC8cYochR87uPi7w3aEGdCVFgibpWCAQh828AiSWr-qkllU5BRU52ZjFC7e9xqbzwxvFm601Hi5k_MjNoyFNqQflmzMQ9KM_c_D9ROEmuPiA/s1600-h/bologna_Hanns+Stekel.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrieyPJiVgmX6o4N8QoTJliJz7vATC8cYochR87uPi7w3aEGdCVFgibpWCAQh828AiSWr-qkllU5BRU52ZjFC7e9xqbzwxvFm601Hi5k_MjNoyFNqQflmzMQ9KM_c_D9ROEmuPiA/s400/bologna_Hanns+Stekel.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213920572884188994" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Dr. Hanns Stekel (Direktor der<span style="font-style: italic;"> Johann-Sebastian-Bach-Musikschule</span>): "Wir regi</span><span style="font-size:85%;">strieren in den Musikschulen eine Zweiklassengesellschaft, wo die Hälfte der Eltern keine musikalischen Grundkenntnisse mehr hat - das ist auch der Stand der breiten Bevölkerung. Sie ist es vor allem, die der konservatorische Mittelbau auszubilden hat."</span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">SCHWINDENDES MUSIKGEHÖR IN ÖSTERREICHS GESELLSCHAFT MINDERT ALLGEMEINE INTELLIGENZ</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Hanns Stekel siedelt das Problem dort an, wo es tatsäc</span><span style="font-size:100%;">hlich schon viel früher gegriffen haben mag: "Das grundliegende Musikwissen fehlt bereits den Eltern, die folglich auch keines weiter geben. Sodass wir selbst in der Musikschule eine Zwei-Klas</span><span style="font-size:100%;">sengesellschaft registrieren: eine Hälfte mit musikgebildeten Eltern, eine Hälfte ohne. Die Selbstverständlic</span><span style="font-size:100%;">hkeit von früher fällt also weg, sodass alles viel schwerfälliger geworden ist. Abgesehen davon, dass etwa Hackbrett und Zither überhaupt keiner mehr spielt." Und Skrepek - selbst </span><span style="font-size:100%;">Gitarrelehrer am Wiener Neustädter Konservatorium, das demnächst wegen Bologna seine Pforten schließen soll - meinte zur Leistungsanforderung künftiger Musikabsolventen, eine Wissenschaftsarbeit ablegen zu müssen, anstatt sich im engen Lehrer-Schüler-Verhältnis technisches Insiderkönnen bei persönlicher Motivatio</span><span style="font-size:100%;">n aneignen zu dürfen: "Ein Musiker sollte zuerst Musiker sein!" Dem Bologna-Vorhaben zum Trotz vergab er das von der <span style="font-style: italic;">MusikerGilde</span></span><span style="font-size:100%;"> und der <span style="font-style: italic;">Musikergewerkschaft </span>neu geschaffene "Gütesiegel für Musikschulen" an H</span><span style="font-size:100%;">anns Stekels pädagogisch (noch) vorbildliche </span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">Johann Sebastian Bach-Musikschule</span> in Wien. Summa-summarum seien aber nicht nur die künftigen Musiker gefährdet, die zu keinem eigenen traditionsgefärbten, unverwechselbaren Klang (wie etwa der Philharmoniker) mehr fähig sein würden. Sondern vor allem g</span><span style="font-size:100%;">eht es auch um die breite Zuhörer-Masse, die nicht mehr in der Lage sein</span><span style="font-size:100%;"> wird (ist), jene Qualität auch zu erkennen. Laut <span style="font-style: italic;">UNESCO</span> wäre der Staat Österreich aber verpflichtet</span><span style="font-size:100%;">, das zu gewährleisten. Man könnte nun noch einwänden: Was man nicht hören kann, wird auch nicht vermißt, muß deshalb auch nicht gespielt werden. - So einfach ist das aber nicht: Denn das Ausland ist sehr wohl in der Lage, diese Tradition zu s</span><span style="font-size:100%;">chätzen und zu li</span><span style="font-size:100%;">eben, weshalb die künftigen Musiker in Österreichs Vorzeigeorchestern nur noch aus Ausländern bestehen werden. Und Fakt ist schon jetzt: weit über 50 Prozent an diversen höheren Musikschulen und Universitäten sind ausländische Studenten (vor allem Asiaten).</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOojDIEVTLIzV6auswndQezCY3hk8meokvY36PmnI4wymYX8zUkVFNdDwfNPEbH2_03D1LHsMKJvPIT_RhW2sXfkoI1daJbqpSVT6vDu-ePJMMaTNJvHZoAS5LCv9ZpxbmZhGzkw/s1600-h/bologna_Alexander+Steinberger.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOojDIEVTLIzV6auswndQezCY3hk8meokvY36PmnI4wymYX8zUkVFNdDwfNPEbH2_03D1LHsMKJvPIT_RhW2sXfkoI1daJbqpSVT6vDu-ePJMMaTNJvHZoAS5LCv9ZpxbmZhGzkw/s400/bologna_Alexander+Steinberger.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921207014213266" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">Alexander Steinberger (Vize-Vorstand der <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span>): "Das spektakuläre Schönbrunn-Konzert der <span style="font-style: italic;">Wiener Philharmoniker</span> soll jährlich zur Volksbildung beitragen. Und der Ansturm ist gigantisch, was Hoffnung auf Bestand seitens Publikum gibt. - Hoffentlich nicht nur von Touristen."</span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><br />UNDIFFERENZIERTHEIT ÖSTERREICHISCHER </span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">KUNST- UND WISSENSCHAFTSBEWERTUNG SEITENS POLITISCHER ENTSCHE</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">IDER</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Weiteres Horrorszenario: Möglicherweise wirkt hinter dieser Entwicklung eines <span style="font-style: italic;">Bologna</span>-Beschluß ja eine Spirale, die sich (irrtümlich) aus mehreren Facetten ergeben hat und</span><span style="font-size:100%;"> weiterhin ergibt, und sich dabei ständig von Medien durch (Partei-)Politik, zu Künstlern und </span><span style="font-size:100%;">wieder zurück schlängelt. Primär fußt sie auf dem Phänomen der Schwarz-Weiß-Malerei von "intellektueller (sperrig-theroetischer) Kunst" als Höchstes der Gefühle, was schein</span><span style="font-size:100%;">bar die linksliberal gerichtete Presse bewirbt, was wiederum (nur) linksliberal ausgerichtete Parteien fördern, und zwar strikt entgegen unterhal</span><span style="font-size:100%;">tsamer "Effektkunst", der scheinbar konservativ</span><span style="font-size:100%;"> rechtsliberal gerichteten Presse und Politik. So mag es kommen, dass mancher Kunstbetreiber primär parteipolitisch orientiert ist, wodurch er in seinem Programm Dinge zeigt, die ihm eigentlich gar nichts sagen. Genauso wenig, wie sie dem Publikum etwas sagen, der eigentliche Gradmesser, selbst wenn sich auch der Publikumgeschmack bis zu einem gewissen Grad von der Presse und tendenziösen Stimmungen manipulieren lässt; was dann wiederum auf schnellen Erfolg ausgerichtete Künstler drängt, in jene (eigentlich wertlose Markthype-) Richtung zu gehen. Die Wahrheit ist zudem: Nicht jeder Journalist findet das, worüber e</span><span style="font-size:100%;">r positiv schreibt, wirklich gut (besonders nicht in tendenziösen Medien. Oder Journalistenanfänger schreiben zunächst nur "werbend", um selbst verstehen und keineswegs kritisieren zu w</span><span style="font-size:100%;">ollen, sowie</span><span style="font-size:100%;"> um ihren Job sicher zu behalten); Fazit: Nicht jeder Politiker findet das, was er fördert, wirklich gut; Nicht jeder Künstler findet das, was er produziert, wirklich gut. - Vielleicht sollte man daher </span><span style="font-size:100%;">vor allem daran arbeiten, Menschen zu erziehen, die das tun, was sie wirklich gut finden. Dann würden wahrscheinlich weniger Geld und Menschenkarrieren aufs Spiel gesetzt. Was Österreich also fehlt, ist das Selbstvertrauen zur eigenen Wahrheit. Und dazu braucht es nicht nur Ermutigung, sondern auch Wille zur Mühe einer Differenzierung, vielleic</span><span style="font-size:100%;">ht aber auch nur zur Mus(s)e, ein Kunstwerk wirklich beurteilen, spüren zu wollen. Denn sicher ist: nicht alles Theoretisch</span><span style="font-size:100%;">e ist große Kunst, nicht jedes Effektwerk ist</span><span style="font-size:100%;"> automatisch platter Kommerz, und eine Spekulation dazwischen ist auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, es kann das aber sein. </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl_X-LNghHLz-U5fPAMQ2pwHQWU0lrmiuSU8qi7D-k-l5kgZA7fIbbjm4VCAGD4ZbRT0jQdc3TqQiPdXEnMyh_TiJCZVta-GhCRmnRE3PgxbROOeVTJZA2P8BYluwH6qRpEdE4WQ/s1600-h/bologna_gruppe.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjl_X-LNghHLz-U5fPAMQ2pwHQWU0lrmiuSU8qi7D-k-l5kgZA7fIbbjm4VCAGD4ZbRT0jQdc3TqQiPdXEnMyh_TiJCZVta-GhCRmnRE3PgxbROOeVTJZA2P8BYluwH6qRpEdE4WQ/s400/bologna_gruppe.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921207602473890" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">Für das Bildungsanliegen ist es der Gewerkschaft unter Peter Paul Skrepek erstm</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">als gelunge</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">n, Musikvertreter aller Richtungen an einem Strang ziehen zu lassen: Denn die globale Nivellierung ist in der Kunst kontraproduktiv und langfristig auch für die Wirtschaft, weil auch jene von Neuerung und Eigenheit angetrieben werden muss.</span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ZUGRUNDERICHTUNG DES KUNSTMARKTS DURCH ZURUFE BEI STADT-STAATLICHEN KUNSTFÖRDERUNGEN</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Noch ist die Spirale der scheinbaren Oberflächengewißheit aber intakt, die auch in Film, Theater und Tanz registriert wird. Latent weltweit - wie an Festivals zu sehen ist (Konkrete Besprechungen zum Wiener Filmfestival<span style="font-style: italic;"> Viennale 2007,</span> von den <span style="font-style: italic;">Wiener Festwochen 200</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">8,</span> von <span style="font-style: italic;">TanzQuartier / ImPulsTanz</span> bringen wir in folgenden Berichten auf <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>), und ganz besonders in österreichischen Produktionen. Vor allem Kunstdarbietungen, die sich über den Begriff der Bildenden Kunst definieren, entsprechen immer dem Klischee der "intellektuell-theoretischen Kunst", sind aber höchstens zu 20 Prozent als wertvoll und ausger</span><span style="font-size:100%;">eift zu klassifizieren. Dass sie sich überhaupt durchsetzen, liegt daran, dass sie sich - da aus theoretischem Gebäude entwickelt - logisch und gut beschreiben lassen, und zwar gleichermaßen unter Veranstaltern wie von Journalisten (die selbst hauptsächlich schreibend denken und fühlen und nicht primär musisch intuitiv), was dann folglich - sich nicht selbst vorort überzeugende - Politiker fördern. Für den ausschließlichen Rezipienten, der sich höchstens einführend einliest, wird das zu wenig sein. Die Folge sind enttäuschte Zuschauer, die so schnell nicht mehr in eine Vorstellung gehen und die schlechte Mundpropagand</span><span style="font-size:100%;">a verbreiten. Die Frage ist aber auch, ob eine Bühne o</span><span style="font-size:100%;">der ein Bildschirm wirklich geeignete Foren für solche Bildende Kunstwerke sind o</span><span style="font-size:100%;">der ob dafür nicht etwas anderes geschaffen werden muss. Es heißt also </span><span style="font-size:100%;">auch hier: sich die Mühe zu machen zu differenzieren. Am besten wäre, der Künstler wäre selbst dazu in der Lage. Er sollte wissen, ob er ausschließlich Theoretiker sein will, oder vielleicht doch ein Künstler, dem die Instinkte nicht abhanden gekommen sind.</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb_6LV5lJr19bQZONB6gDZjB4UWr3J9d95zSwsZx1fUcA8Nuv7hygVvtEo3Lc53ParWbUaW1MnIwDRc5Ajk7xuTb3mb5flDoXC55ipdG581BJ0vklrzZYTFqNB8ZOb2jDKW3P_jw/s1600-h/bologna_siakala.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb_6LV5lJr19bQZONB6gDZjB4UWr3J9d95zSwsZx1fUcA8Nuv7hygVvtEo3Lc53ParWbUaW1MnIwDRc5Ajk7xuTb3mb5flDoXC55ipdG581BJ0vklrzZYTFqNB8ZOb2jDKW3P_jw/s400/bologna_siakala.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921647974368450" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Peter Siakala: "Und man darf ja nicht vergessen, dass Musik nicht nur die Intelligenz fördert, sondern wie der Sport auch die Aggression mindert, das große Problem der derzeitigen Jugend" ...<br /><br /><br /></span></span><br /></div><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ÖSTERREICHS BLÜHENDE TANZSZENE - EIN MARKETINGGAG</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Instinkte kommen auch da immer mehr abhanden, wo sie eigentlich am erforderlichsten wären: im Tanz. Und auch hier finden wir einen von vielen verärgerten "Kommilitone</span><span style="font-size:100%;">n", den international erfolgreichen Choreografen und Ex-Volksopernballettdirektor Giorgio Madia, der sich im Unterschied zu anderen, aus leidenschaftlich-künstlerischer Überzeugung offen "die Wahrheit" zu sagen traut: "Der dynamische Prozeß im Tanz hat in den letzten fünfzig Jahren weltweit zwar zu positiv zu sehenden, variationsreichen Theaterinstutionen geführt, doch eint sie die vermehrte Zahl an Amateuren, ungeeignetes Training, die </span><span style="font-size:100%;">Nicht-Existenz gut ausgebildeter Tänzer, geringe Aufführungsqualität und schwindende Zuseherzahlen. Ich denke, das ist das Resultat wenig fundi</span><span style="font-size:100%;">erter, (politischer) Entscheidungen, die eher auf dramaturgischen und administrativen Vorteilen als auf Kunstwissen und -willen beruhen. Parallel wurden und wer</span><span style="font-size:100%;">den Budgets gekürzt, sodass Tanzkompagnien eingestellt werden, obwohl die Tatsachen klar dafür sprechen, dass es generell ein immer größeres Publikum mit wachsendem Interesse an</span><span style="font-size:100%;"> Thea</span><span style="font-size:100%;">ter, Musik, Oper und darstellender Kunst gibt. Dieser - tatsächlich "schizophrene" - Zustand beruht auf dem Qualitätsempfinden heutiger "Berufstänzer": Auf dem Glauben, dass subventionierter (ausschließlich theorielastiger) Tanz gut sein muss, der sich von der Art, die das Publikum sehen möchte, gänzlich unterscheidet. Diese Kluft wächst, indem sich beide Pole immer weiter von einander weg bewegen. Das halte ich für ein trauriges Zeichen, dem starke und tatsächlich vom Tanz kommende, für ihre künstlerischen Erfolge renommierte Persönlichkeiten in leitenden Funktionen entgegen wirken sollten." Jetzt sei die Situation so, dass perfekt ausgebildete Tänzer keine Arbeit mehr finden würden, weil Tanzkompagnien Tänzer suchten, die zu ihrem (oftmals qualitätsniedrigen) Profil passen müßten. Madia: "Dies</span><span style="font-size:100%;">e Tragödie nimmt weltweites Ausmaß an, und besonders alarmierend ist sie in der österreichischen Tanzszene. Das ist die Folge einer Ausbildung unter jedem Standard, was keine Tänzer mit Profi-Qualitäten hervorbringen kann. Deshalb fehlt Wien eine Tanzszene von aufregender Weltklasse." Die Floskel von der angeblich "guten österreichischen Tanzszene", die andererseits immer wieder durch die Medien rast, bezeichnet wiederum das Gros der wichtigsten Tanzprofis und -Veranstalter Österreichs unter vorgehaltener Hand als "einziger, riesiger Marketinggag"... </span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi66ICxhZ0dUeRds2EGfPktFH5SrkG7o3AJON1tjwVXs5o2ljPDhGNutxAAv7XaMH-WOZVIQ_d6va2scvYCE_jtHgc1WWlgOyzLpRlVpAPllKCVDNm08r9DoiE2hxisQzPua3lzWA/s1600-h/bologna_lynchhoch.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi66ICxhZ0dUeRds2EGfPktFH5SrkG7o3AJON1tjwVXs5o2ljPDhGNutxAAv7XaMH-WOZVIQ_d6va2scvYCE_jtHgc1WWlgOyzLpRlVpAPllKCVDNm08r9DoiE2hxisQzPua3lzWA/s400/bologna_lynchhoch.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921647817819570" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />.. das findet auch Kultfilmer David Lynch, der zur Bekämpfung der weltweiten Aggression aber lieber zum universi</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">tären Meditieren rät - etwas, das er selbst beim Regieführen und Filmen tut, und es den Österr</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">eichern nun näher brachte.<br /></span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">IMPULSTANZ-LEITER KARL REGENSBURGER: "AUSBILDUNGSKOMPETENZ WIRD ZWISCHEN BUND UND STADT HERUMGESCHOBEN"</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">"Was zweifellos fehlt, ist eine zeitgemäße Tan</span><span style="font-size:100%;">zausbildung, sodass wir eine solide Grundlage haben", gibt <span style="font-style: italic;">ImPulsTanz</span>-Festival-Leiter Karl Regensburger zu. "Da haben wir in Österreich bzw. Wien einen riesigen Aufholbedarf. Ehrlich gesagt, ermüdet mich aber dieses Thema, weil ich es schon seit 25 Jahren predige. Und jedes Mal wenn ich auch nur einen Gedanken daran verschwende, gerate ich in das Kompetenzproblem zwischen Stadt Wien und Bund, indem es vom Einen zum Anderen geschoben wird. Meine Aufgabe ist es schließlich nicht, den Job der Kulturpoltik zu machen", resigniert der Tanzbegeisterte, "ich habe diesbezüglich meine Kreise gedreht und muss mich darin nicht überholen." Dieses beschriebene System der Undur</span><span style="font-size:100%;">chdringlichkeit in den hohen Stellen Österreichs hat sein Pendant aber wahrscheinlich wieder im "bewahrenden Schulsystem, wofür das <span style="font-style: italic;">Pisa</span>-Ergebnis ein echtes Abbild der Entwicklungen zeigt, indem pädagogisch zweifelhafte Lehrkräfte beschützt werden, die unkündbar sind", findet Regensburger: "Für einen Schulpolitiker ist es deshalb wahnsinnig schwer, dieses System zu durchbrechen und es neu zu entwickeln. Deshalb wird weiterhin Schindluder in Schulen getrieben, wo nachweislich Hochintelligente und spätere Doktoren ein- bis zweimal durchfallen gelassen werden. Das gehört also von der Basis her komplett umgewälzt. Wobei die Schüler heute ja noch zusätzlich zum psychischen </span><span style="font-size:100%;">Drill mit einer unsinnigen Stofffülle zugedröhnt werden. Es wird nur mehr, nicht besser."</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIwaA-hKH6FpG6uRYJHK5ig90tAlBzQpJhRsAZLtLpI31BKh7QSXPmueNDsrUg2IDqWSEnbLjfn1GSPbQTOS__QJs7bHKDQ0Thck1VB5WOyzBUsYF38Mfxqk1Z-FTP6M5GUplM4w/s1600-h/bologna_Giorgio+Madia.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIwaA-hKH6FpG6uRYJHK5ig90tAlBzQpJhRsAZLtLpI31BKh7QSXPmueNDsrUg2IDqWSEnbLjfn1GSPbQTOS__QJs7bHKDQ0Thck1VB5WOyzBUsYF38Mfxqk1Z-FTP6M5GUplM4w/s400/bologna_Giorgio+Madia.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921651020404498" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Das Ausbildungsniveau ist allerdings nicht nur in der Musik fatal, sondern auch im </span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">österreichischen Tanz: so <span style="font-style: italic;">ImPulsTanz</span>-Leiter Karl Regensburger und Ex-Volksoper - Ballettdirektor Giorgio Madia (hier im Bild) - ein Zeichen des allgemeinen Dilemmas im politischen Entscheidungsverfahren.<br /></span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><br />SOZIALWISSENSCHAFTLER DIRK BAECKER: "ZERFALL DER GESELLSCHAFTLICHEN STRUKTURSICHERHEIT ALS CHANCE ZUR INDIVIDUELLEN STILISIERUNG"</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Dass sich die soziale Wissenschaft hingegen sehr wohl Gedanken über Begabten-fördernden und überhaupt lernfreudigen Unterricht macht, behauptet der deutsche Soziologe Dirk Baecker während seines Vortrags über die Zukunft am 8. Juni 2008 im Rahmen der <span style="font-style: italic;">Wiener Festwochen,</span> und zwar seit 30 Jahren: "Das war der Beginn von Montessori und Waldorf, konkrete Beispiele an Alternativen, wo Ermutigung des Lernens z</span><span style="font-size:100%;">entrales Thema ist. Seitdem fangen fortschrittliche Lehrer zuerst an, sich mit dem Lernen, nicht Lehren zu befassen. Ein guter Lehrer sagt nicht, "du mußt diesen Stoff lernen", sondern "ich weiß nicht, was aus Dir wird, wenn du was, wie und wann lernst ..." Diese Art von "Ungewißheit" ist für Baecker überhaupt in allen Lebenslagen des Menschen das Um und Auf, das den Reiz zur Motivation, zur Beständigkeit, des Fortlaufs ausmacht. Denn letztlich gehe es um das "intensive Leben", das "Erleben-wollen der Gegenwart", was nur durch das "Unbekannte" angetrieben werde: "Und das ist heute mehr denn je im Menschen verankert: in seinem Bewußtsein für die Komplexität der Gegenwart, indem er jeden Moment als Prisma</span><span style="font-size:100%;"> erlebt." Damit spricht er die größere Zahl an Möglichkeiten an, die jeder heute im Blick hat, indem er sich traut, die Zukunft komplex zu sehen, die aber immer unbekannt sein muß, damit man sich noch um etwas bemüh</span><span style="font-size:100%;">t. - Sei es in der Liebe, wo man nicht sagen dürfe, "wie lange sie noch dauert", denn dann wäre sie auch schon zuende. Die Ungewißheit sei der Kernpunkt der Demokratie, bezüglich Politikern und der vagen Wahrscheinlichkeit ihres Macht-Erhalts, oder wenn sie sich in amerikanischen Wahlen etwa zu 49-51 Prozent als "Zufälligkeitsprinzip" zu erkennen gibt, "was die Garantie des Politikers ist, sein Programm "irgendwie" formulieren zu können", sowie sich auch die Massenmedien durch täglich fortlaufen</span><span style="font-size:100%;">de Nachrichten mit unbekannter Zukunft (ohne Ende) am Leben erhielten. Dasselbe gelte für die Wirtschaft, etwa die Mode: "Wenn ich wüßte, welcher Stil mir paßt, müßte ich nicht mehr in jeden Laden schauen", vereinfacht Baecker. "Wir sind also in allen Lebenslagen ständig gezwungen, uns neu zu stilisieren." Sodass selbst für die Wissenschaft gelte: "Forschen heißt, etwas zu suchen, was man noch nicht weiß." Und für die Kunst: "Kunst schöpft aus dem Unerwarteten, dem Künstler muß immer wieder etwas Neues einfallen, sonst sind die </span><span style="font-size:100%;">Zuschauer enttäuscht." (Anm. Red.: Was natürlich nur bedingt stimmt, da die Masse - nach wie vor - vornehmlich Bestätigung des Bekannten sucht.) Die allseits präsente "Unsicherheit" (bezüglich der Zukunft) sieht Baecker aber als Chance zu mehr Vielfalt: etwa durch den Computer. - Sinngemäß ist das wohl so zu verstehen, dass der Einzelne mehr Chancen hat, seine Eigenheit zu verbreiten, sodass sich viele kleine bis größere Netzwerke bilden können, was zu einer "Gleichzeitigkeit der Verhältnisse" führt, selbst wenn das Bewußtsein für die "Gegenwart flüchtig wird". Baecker: "Denn diese Komplexität der Ge</span><span style="font-size:100%;">sellschaftverhältnisse bewirkt eine Beschleunigung." Und um "für alle Überraschungen bereit zu sein, stellen wir Ressourcen bereit", stellt der Sozialprofessor nun doch ein Quäntchen Sicherheit als Rahmen einer gelingenden Gesellschaft der Unsicherheit in Aussicht, deren Wahrnehmung sich um drei Punkte dreht: "1. Zeit, 2. Diversität, im Sinne von kulturelle</span><span style="font-size:100%;">r Vielfalt (emotional, nicht ethnisch gesehen), 3. Ökologie: im Sinne von in-Alternativen-Denken aller Parteien." Und Baecker schließt: "Nischen müssen sicher gestellt werden, damit das Kalkül der Gleichzeitigkeit aufgehen kann."</span><br /><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WELTWEITE REALITÄT DER AGGRESSION AUS ANGST VOR DER SOZIALEN UNSICHERHEIT UND BEI ÜBERFORDERTEN STUDENTEN / SCHÜLERN</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Was hier so hoffnungsfroh skizziert wird, ist natürlich mit einer subjektiv gewollten Portion Optimismus eines Zukunftsszenarios versehen. - Denn tatsächlich könnte es sein, dass die Möglichkeit der derzeitigen Meinungsbefreiung des Einzelbürgers durch den Computer irgendwann durch die Mächtigen der Wirtschaft - wie zuvor in den Medienkonzentrationen im Nicht-Computer-Zeitalter - reglementiert wird, wenn anderweitig kein Geld mehr zu verdienen sein wird. Um das zu verhindern, bräuchte es wieder die Politik; - </span><span style="font-size:100%;">was auch Baecker einwirft. Er gibt auch zu, dass es selbst für ihn, als Teil der intellektuellen Elite der Gesellschaft, Zeit und Mut gekostet habe, seine eigene, kreative Meinung und Forschungserkenntnisse innerhalb der "starren" Wissenschaft zu äußern. Wie viel Kraft braucht dafür dann also erst ein geistig und gesellschaftlich weniger Gesegneter? Denn in Wahrheit leidet ja ein Großteil der Mittelschicht bzw. des Nachwuchses (in Schulen) an der Unsicherheit durch den Wertverlust, am Unvermögen, sich einen Stil innerhalb der vielen Möglichkeiten auszuwählen, geschweige denn, sich im Zeitalter der Unmusikalität, der Unkreativität, des technischen Nichtkönnens (siehe Musik- und Tanzausbildungsstand oben), einen eigenen Stil kreieren zu können. Eine Ahnung von der Verzweiflung heutiger entwurzelter jung</span><span style="font-size:100%;">er (und alter) Menschen zeichnet Regisseurin Andrea Breth in ihrer Theaterinszenierung im Burgtheater (<span style="font-weight: bold;">click</span> <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2008/05/theater-dummie-motortown.html">zu Kritik auf <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>: THEATER: ANDREA BRETHs THRILLER "</a></span><span style="font-size:100%;"><a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2008/05/theater-dummie-motortown.html">MOTORTOWN" VON SIMON STEPHENS</a>). Sie steht für die Aggression - offen in Massakern ausgelebt oder über Jahre heimlich ausgeübt -, die in regelmäßigen Abständen weltweit die Medien dominiert. Und genau hier zeigt sich aber die Möglichkeit, wo globales universitäres Denken sehr wohl Sinn macht, vielleicht sogar heilen kann:</span><br /><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><br />GLOBALE VORAUSSETZUNGEN ZUR ENTFALTUNG INDIVIDUELLEN FORSCHERDRANGS - ZWEI MARKETINGWIRKSAME KORYPHÄEN AUS DEN USA</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Konkret geht es da um zwei - für unser Presse- oder Marketin</span><span style="font-size:100%;">gzeitalter typisch - star-stark beworbene Universitätsprojekte - deren US-geprägte Marktfreundlichkeit nicht zu leugnen ist. Vielleicht ist über sie aber wieder jene Ruhe und Mus(s)e) zur qualitativen Disziplin und Aufmerksamkeit zu finden, die die Beschleunigung durch die Komplexität der Gesellschaftsverhältnisse verhindert hat. Innerhalb des letzten halben Jahres traten in Wien (Österreich) der - unter den intellektuellen Kunstfilmfans gehypte - Kultregisseur David Lynch (der einen Doktortitel in Kunst hat) im Beisein höchster Universitätsrektoren, sowie der - unter den intellektuellen Wissenschaftfans gehypte - Nobelpreisträger der Hirnforschung, Prof. Erich Kandel, vor die staunende Medienzunft. Beide wollen die individuelle Kreativität und Forscherfreude von Studenten fördern, wenn auch unter anderem Vorzeichen. David Lynch setzt sich primär für die Aggressionsbekämpfung in der Welt ein, und</span><span style="font-size:100%;"> zwar basierend a</span><span style="font-size:100%;">uf der Technik der <span style="font-style: italic;">Transzendentalen Meditation</span> (TM, Yoga) als <span style="font-style: italic;">Invincible Austrian University (Unbesiegbares Österreich)</span> - ein ganzheitliches Erziehungssystem in einer Schule -, das Belastungssituationen, Stressfolgekrankheiten und chronische Erkrankungen bekämpft, mit nachweislich kohärenten, harmonischen und friedvollen Auswirkungen auf das Kollektivbewußtsein größerer Gruppen. Indem der Schüler / Student die ganzheitliche Ebene seines Bewußtseins erfährt (TM), arbeitet sein Gehirn integriert und ganzheitlich. Latente Gehirnreserven werden belebt und die verschiedenen Gehirnbereiche arbeiten besser zusammen. Mit dem Effekt wachsender Intelligenz, größerer Kreativität, besserer schulische</span><span style="font-size:100%;">r Leistungen, von Angstreduktion, Drogenrückgang, Selbstverwirklichung, erhöhter sozialer Kompetenz, und Verminderung des Burn-out Symptoms. - Der praktizierende Lynch ist selbst lebendes Beispiel für die Wirksamkeit dieses Effekts, den er rundum den Globus bewirbt und verbreitet. Mit kurios-assoziativen, das Unterbewußte ansprechenden Handlungssprüngen vermag er es in seinen Filmen außergewöhnlich individuell und ununterbr</span><span style="font-size:100%;">ochen zu überraschen und dabei dennoch, in schönen bis grausamen Bildern eine vielschichtige Logik im Erzählduktus zu bewahren. </span><br /><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">DAVID LYNCH FÜR GEISTIGE GESUNDUNG IN ÖSTERREICHS UNIVERSITÄTEN</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Ansprechperson in Österreich ist der Allgemein- und Komplementärmediziner Lothar Krenner, der seinen Einsatz auf drei Behauptungen stellt: "1. Wissensverzicht und Unflex</span><span style="font-size:100%;">ibilität zählen in unserer schwierigen Gegenwart zu jenen Faktoren, die Probl</span><span style="font-size:100%;">emlösungen und erfolgreiches Handeln am meisten behindern. 2. Die Eliminierung von jedweder Art von Gewalt bildet die Grundlage für Gesundheit, wirtschaftliches Wachstum und dauerhaften Wohlstand in unserer Gesellschaft. 3. Die <span style="font-style: italic;">Vedische Friedenstechnologie</span> ist – sowohl von der praktischen Anwendung als auch von der Seite des theoretischen Verständnisses her – wissenschaftlich umfassend abgesichert. Die Erzeugung von Ordnung, Kohärenz und Frieden in der Gesellschaft durch den Maharishi-Effekt ist heute eines der empirisch am besten untersuchten sozial-psychologischen Phänomene, die in der Soziologie bekannt sind." Und Maharishi Mahesh Yogi selbst meint: "Das heutige Bildungssystem ist nur berufsbezogen. Es bereitet Schüler und Studenten auf den lebenslangen Dienst bei einem Arbeit</span><span style="font-size:100%;">geber vor, anstatt ihre wertvollsten Ressourcen zu entfalten: die menschliche Kreativität und den menschlichen Geist."</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitmpcR2XjNSoyuCHM2HGyly0U164MPuNDRQb0Vblou7bVkHVHz74I48xbzIugApHSKuyQrAnb1_xh6slU1T4a5iCjpCcM6lZZxI-2h_Z92gfzUWA_Hy4V-IpcRgQDqv9l3wQPNEA/s1600-h/bologna_lynchgruppe.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEitmpcR2XjNSoyuCHM2HGyly0U164MPuNDRQb0Vblou7bVkHVHz74I48xbzIugApHSKuyQrAnb1_xh6slU1T4a5iCjpCcM6lZZxI-2h_Z92gfzUWA_Hy4V-IpcRgQDqv9l3wQPNEA/s400/bologna_lynchgruppe.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921207896390354" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">Wahrscheinlich ist es aber nicht so einfach, globale Univeritätsprojekte "als negativ" über einen Kamm zu scheren, da manche - wie hier David Lynchs indisch-geprägtes <span style="font-style: italic;">Invincible Austrian University</span> - selbst individuelle Kreativitätsförderung zum Ziel haben.</span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ERICH KANDEL FÜR OFFENEN FORSCHERDRANG NACH INDIVIDUELLEN IDEEN ZUNUTZE GLOBALER INDUSTRIE UND POLITIK</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">Columbia</span>-Universitätsprofessor Erich Kandel beschäftigt sich in seiner eigenen Forschung direkt und biochemisch mit dem Gehirn, macht sich aber auch stark f</span><span style="font-size:100%;">ür die von der Industrie subventionierte, eindeutig international geprägte und ebenso kooperierende, neue "Eliteuniversität" <span style="font-style: italic;">I.S.T. Austria</span> (Institut für Grundlagenforschung, basierend auf einer Initiative von Universitätsprofessor Anton Zeilinger), situiert bei Gugging in Klosterneuburg. Ganz nach amerikanischer, offener Praxis plädiert er für interdisziplinäre Wissenschaftsfreiheit (was ansonsten auf Österreichs Universitäten seiner Ansicht nach nicht so einfach sei) von residierenden Wissenschaftlern aus aller Welt, um den Weg für neue Ansätze und Erkenntnisse zu öffnen. Selbst wenn das Forschen innerhalb dieses Rahmens letztlich einem wirtschaftlichen Nutzen dienen soll - denn die Gelder sollen langfristig (nach zehnjähriger, parallel laufender, staatlicher Subventionsphase) aus Industrie und Wirtschaft kommen -, so muss die Forschungsarbeit selbst völlig frei sein, damit der individuell-kreative Forscherdrang des Wissenschaftlers erhalten bleibt. Zitat: "Hier arbeiten außergewöhnlich innovative WissenschaftlerInnen, und selbst wenn an Bestellungen im globalen Kontext, so doch ausschließlich motiviert durch ihre persönliche Wißbegierde." (Anm. Red.: Zu hoffen ist, dass das kein Widerspruch sein mag!) Kandel selbst ist - ebenfalls wie Lynch - lebendes Beispiel für das überwältigende Resultat dieser Überzeugung, die "eigenen Ideen als Wissenschaftler zu verfolgen". Er nahm an, dass der Mensch emotional berührt sein muß, damit seine Erinnerung vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis wird. Wie im ebenfalls in Wien beworbenen Porträ</span><span style="font-size:100%;">tfilm von Petra Seeger, <span style="font-style: italic;">Auf der Suche nach dem Gedächtnis - Der Hirnforscher Eric Kandel</span> zu sehen, geschah der Auslöser für ihn als Kind, als er ein Spielzeugauto geschenkt bekommen hatte und plötzlich nationalsozialistische Soldaten seine Familie aus unterer Mittelschicht aus der Wiener Wohnung vertrieben, sodass sie in die USA emigrieren mußte. Der Schmerz und die Verwunderung darüber waren so groß, dass er herausfinden "mußte", wie dieser psychologische Prozeß eines Volkes, "das Haydn liebt und gleichzeitig Juden umbringen kann", gehirnbiologisch funktioniert. Mit dem Resultat eines unbändigen Lernwillens bei Aufnahme unter 1400 Bewerbern an der <span style="font-style: italic;">Harvard University</span> in Massachusetts, einer unglaublichen Karriere als Leiter des <span style="font-style: italic;">Howard Hughes Medical Institutes</span> und erstaunlichen empirischen Erkenntnissen ...</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheKWhGTA2DiEKBLsttSXV7GhB_CmxfdM1mjzJwbJrekzZ8pG-FcxU7pHX0HR-r6FrR09VqlzxvQyBK2m65rfSY-_YLM-B9ENLk3b72D5KApKcvsgvb7dL70Bb_5QVo63ilPSjGgQ/s1600-h/bolgona_erich+kandel.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheKWhGTA2DiEKBLsttSXV7GhB_CmxfdM1mjzJwbJrekzZ8pG-FcxU7pHX0HR-r6FrR09VqlzxvQyBK2m65rfSY-_YLM-B9ENLk3b72D5KApKcvsgvb7dL70Bb_5QVo63ilPSjGgQ/s400/bolgona_erich+kandel.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5213921651841190322" border="0" /></a><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br />Auch US-Gehirnforscher und Nobelpreisträger bzw. Wien-Emigrant Prof. Erich Kandel will an der Elite-Uni<span style="font-style: italic;"> I.S.T. Austria </span>möglichst frei und interdisziplinär forschen können - selbst wenn es zum globalen (von der Industrie bezahlten) Nutzen sein soll. - Entscheider sind also aufgerufen, sensibel und mit etwas Mühe zu differenzieren. (Fotos © Elfi Oberhuber)<br /></span></span><br /></div><br /><span style="font-size:100%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><br />AUFRUF ZUR MÜHE EINER DIFFERENZIERUNG</span></span><br /><br /><span style="font-size:100%;">Bereits jede global ausgerichtete Forschungs- und Lehreinrichtung erfüllt somit einen - für sich - individuellen Sinn. Schon hier muß also differenziert werden. Eine globale Grundlage darf sich nur auf psychische, gesunde und finanzielle Parameter beziehen und nie auf konkrete Lerninhalte, da das hieße, den Stillstand einzuleiten. Darauf muß im Zeitalter des Nebeneinanders von Teilkulturen, dem Muß zum Schaffen von individuellen Lebensrealitäten oder gar von individuell-kreativ bestimmten, globalen Karrieren geachtet werden. Die Schlagworte dafür haben (im Aus/bildungssektor) daher auf jeden Fall zu lauten: Eingehen auf Individualität, Stärkung von Persönlichkeit, Berücksichtigung von kulturellen Traditionen, Gewährleistung der Vielfalt. Sonst sterben Wissenschaft und Kunst und überlebt nur Massenware, die am Ende selbst eingeht. Genau das also, was sich derzeit im Bereich der Massenmedien abzeichnet. Doch darüber mehr im demnächst folgenden Bericht über das geforderte Umdenken von Mediaplanern und Medien (ORF und Private im Computerzeitalter) vor der parlamentarischen Debatte zur Lage der Musik in Österreich.</span><br /></div><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><br /><span style="font-size:85%;"><br /></span></span><div style="text-align: right;"><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;"><span style="font-weight: bold;">Demnächst weiterführend zum Thema auf <span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>:<br /></span></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >* Bericht über das geforderte Umdenken von Mediaplanern und Medien (ORF und Private im Computerzeitalter) vor der parlamentarischen Debatte zur Lage der Musik in Österreich </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/tipps.html"><span style="font-weight: bold;">aktuell / REALNEWS / WATCHER (= TIPPS)</span></a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >* Gesprächsinterviews mit DAVID LYNCH und ERICH KANDEL </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/politics.html"><span style="font-weight: bold;">artists / talks / politics</span></a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >* Interview mit KARL REGENSBURGER, Leiter von <span style="font-style: italic;">ImPulsTanz Wien</span> </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-weight: bold;font-size:85%;" >in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/interview.html">aKtuell / REALNEWS / INTERVIEW</a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >* Interview mit HANS HURCH (Leiter <span style="font-style: italic;">Viennale</span>), ERNST KIENINGER (<span style="font-style: italic;">Filmarchiv Austria</span>) </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;"><span style="font-weight: bold;">in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/interview.html">aKtuell / REALNEWS / INTERVIEW</a></span></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >* Analyse-Reihe (Arbeitstitel): "Tendenz der seltenen Glücksmomente und oftmaligen Unerträglichkeit von Kunstprojekten in Film, Theater, Musik durch Einfluß theorielastiger Bildender Kunst" </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >- anhand von <span style="font-style: italic;">Wiener Festwochen 2008</span>-Schauspielbilanz, Beispielen zum Neuen Theaterschaffen in Österreich, von Filmen der <span style="font-style: italic;">Viennale 2007</span> </span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;"><span style="font-weight: bold;">in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/tipps.html">aktuell / REALNEWS / WATCHER (= TIPPS)</a></span></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" > </span><br /><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;"><span style="font-weight: bold;">Links: </span></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">http://<a href="http://www.musikergilde.at/">www.musikergilde.at</a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">http://<a href="http://www.liveaward.com/">www.liveaward.com/</a> , <a href="http://www.internationalliveaward.com/cms/">www.internationalliveaward.com/cms/</a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">http://<a href="http://www.ist-austria.ac.at/">www.ist-austria.ac.at</a></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" ><span style="font-size:85%;">http://<a href="http://www.schuleohnestress.at/">www.SchuleOhneStress.at</a> , <a href="http://www.unbesiegbaresoesterreich.at/">www.UnbesiegbaresOesterreich.at</a></span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-89728835867005817912008-02-21T12:26:00.000-08:002017-06-19T01:54:15.257-07:00KUNST ODER KOMMERZ II,a: "FALCO SYMPHONIC" - THOMAS RABITSCH & PETER PAUL SKREPEK ARRANGIEREN (SICH / NICHT)<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiypuxO8Qwb2LubW7276iDyzPYeGHu236u8YE4LKKXa61x_c8P74yuMcGJ-IKPNHCfSD1CovqZE2BtuMDa3iJbQpBbiJh8ySXe3rc6xIpmUtR2r-SLmbx-pyoC4mE4k-GIYU6dEiQ/s1600-h/falcocover.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533256171068674" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiypuxO8Qwb2LubW7276iDyzPYeGHu236u8YE4LKKXa61x_c8P74yuMcGJ-IKPNHCfSD1CovqZE2BtuMDa3iJbQpBbiJh8ySXe3rc6xIpmUtR2r-SLmbx-pyoC4mE4k-GIYU6dEiQ/s400/falcocover.jpg" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">Österreich-Anreger: Falcos einziger Live-Auftritt mit Orchester in Wiener Neustadt 1994 wurde 2008 aus semiprofessionellem Material zur Top-DVD und -CD restauriert</span><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;"> und dann morbid</span><span style="font-family: "arial";"> </span><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">beworben ... (<span style="font-style: italic;">Falco Symphonic</span> -Fotos © Curt Themessel)</span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">DER TUMULT UM DIE SYMPHONIS</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">C</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">HE FALCO-LIVE-KONZERT-RESTAURIERUNG ALS DVD UND CD <span style="font-style: italic;">FALCO SYMPHONIC </span>IST </span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">- mit Doppelplatin im Juni 2008 bei wochenlanger Chartsanführung für über 20.000 verkaufte DVDs und über 20.000 CD</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">s - VERBLÜFFEND: </span><br />
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">1. WEIL ES SICH BEI DER DVD TATSÄCHLICH UM EIN INSGESAMT GUT ARRANGIERTES GLANZSTÜCK VON LIEBHABERWERT HANDELT;</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;"> </span><br />
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">2. WEIL DIESES LIEBHABER-WERK ÜBER EIN SENSATIONELLES MARKETING ZUM KASSENSCHLAGER GE-HYPE-T WIRD; </span><br />
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">3. WEIL BEIDES EIN ABBILD UNSERER KOMMERZIELLEN KUN</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">ST- UND MEDIENZEIT IST: ZWISCHEN GEFÄLLIGKEIT, NETWORKING-ZWANG, MOBBING UND AUSGRENZUNG ECHTER KÜ</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">NSTLER - WAS HÄTTE FALCO DAZU GESAGT?</span></div>
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
Am 19.2.2008 wäre Falco (Hansi Hölzel) 51 Jahre alt geworden. Doch nicht zu seinem Geburtstag, sondern anläßlich seines zehnten Todestags ("Unfall" am 6.2.1998) sprengte eine Reihe an Künstlern mit der DVD <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>samt CD den Markt. Sogar nach seinem Ableben verfolgt den einzigen Popstar Österreichs, was er zu Lebzeiten in all seinen selbstgefertigten Texten durchblicken ließ. Das gesellschaftskritische Mißtrauen des selbstherrlichen Falken schleicht sich als ausgleichende Gerechtigkeit in das Umsetzungmotiv seiner einstigen Mitstreiter. - Angefangen von Bandleader und -Produzent Thomas Rabitsch, der heute allen (nicht nur) Bandmitgliedern hauptsächlich zur Mitwirkung bei (künstlerisch unbefriedigenden) ORF-Casting-, Dancingshow-Begleitungen, -Arrangements und Fernseh-Jingles verhilft. - "Besser das, als gar nichts", werden sie sich sagen. Falco hätte das wahrscheinlich nicht gesagt. - Deshalb mußte dieses Projekt jetzt sein: <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>kommt genauso dekadent daher, wie es die überhebliche, und doch eigentümliche Aura, Größe und Eleganz des stolzen Falken war. Laut ist das Marketing vom bis auf Falcos Stimme neu und diffizil aufgenommenen Livekonzert am Wiener Neustädter Dom mit 10.000 begeisterten Fans und mit Band vor mächtigem Orchester.<br />
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Während des anspruchsvollen Unterfangens einer symphonischen Falco-Hits-Orchestrierung - was einem Frank Zappa etwa trotz Lebenswunsch nie vergönnt war - ruft ein voll motivierter und damit präsenter Falco in die Menge: "Das ist ein neues Rockerlebnis!"" Einmal zeigt er sich mit ironischer Theatralität und teuflisch-schriller Stimme, sein R rollt durch <span style="font-style: italic;">Jeanny </span>und <span style="font-style: italic;">Dance Mephisto. </span>Doch huschen momentweise Züge der Rührung über sein Gesicht. - Er ist von echten Glücksgefühlen getragen, sagen sie. Das rührt den verwirrten Betrachter, wissend: Hier fand etwas Besonderes statt. Diese Empfindung wird durch manch feines Arrangement bei melodisch verbesserter, narrativer Orchestrierung noch erhöht, mit neu aufgenommener, virtuoser Band-Solopassage - die gedämpft-lyrische Elektrogitarre von Peter Paul Skrepek läßt einen glatt wundern, warum dieses Instrument in der Klassik nicht öfter Verwendung findet. Aber auch die raren Jazzansätze der Rabitsch-Brüder suggerieren, was eigentlich in diesen Musikern stecken könnte. Und wenn Dirigent Raoul Herget im Hintergrund Einzelinstrumentengruppen wie die Violinen in rhythmische Spannung drängt, kann der Zuschauer nur noch "staunen".</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjUCsjcWp3BiZbYpU3BtjsRhd_DfrOdO4fpU3CVSvaBNMqpmPK3UEfZux4qExpdSeeoNc_8-xU80LTh0RzwUdJ1GntiKT-gXEjWdHBHxj5edAjIAqH3Kl3mb5X5Mm0IHHu29aqQA/s1600-h/falcoclassischensemble.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533264761003282" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjUCsjcWp3BiZbYpU3BtjsRhd_DfrOdO4fpU3CVSvaBNMqpmPK3UEfZux4qExpdSeeoNc_8-xU80LTh0RzwUdJ1GntiKT-gXEjWdHBHxj5edAjIAqH3Kl3mb5X5Mm0IHHu29aqQA/s400/falcoclassischensemble.jpg" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">Falcos Rock-Band züchtig mit Klassikinstrumenten - die Anzüge blieben, die Instrumente nicht: denn die Band rockte live zum klassischen Hauer-Orchester, wenn auch lyrisch wie Elektrogitarrist Peter Paul Skrepek (rechts), und unter Revoluzzer-Blick von Band-Kapitän Thomas Rabitsch (ganz links) </span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">FALCO - ALS KOMMERZREPRÄSENTANT UND KOMMERZANKLÄGER OPFER SEINER EIGENEN KUNSTFIGUR</span><br />
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Noch spannender zu spüren ist jedoch dieses unterschwellige Gefühl: Jene Eitelkeit des verletzlichen Stolzes, wie sie Falco erhobenen Hauptes in sich trug, während er im Gegenteil den eitlen Stolz der unsensiblen, oberflächlichen Kommerz-Neureichen verfluchte und aus sich heraus rappte. Die modesüchtigen Kaufmenschen lebten das, was er (für sich) nur spielte. Sie leben es noch. Heute leben es noch häufiger die Musiker als "wir Menschen = mit modischem Weltbild", wir, "Helden von heut´" (Falco-Textzitat). Sogar solche Musiker, die Falco angeblich verehren und nachahmen, müssen es leben, weil sie nur auf diese Weise am musikalischen Gesellschafts- und folglich an einem eigenen, materiell gesicherten Familienleben teilnehmen können.<br />
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Falcos ehemalige Bandmitglieder veranschaulichen mit ihren Biografien allzu gut, wie Querdenker in der österreichischen Szene "nur" überleben lernen. Den künstlerischen Gewissenskampf zu gewinnen, ist dagegen nachvollziehbar schwer. Falco lebte vor, wie sich bescheidene Gefühlsreinheit und hoher Sinn für Ästhetik in äußerem Glanz verpuppen, wie sich Vertrauensseligkeit in Argwohn äußert. Und er überlebte damit nicht. Denn seine doch so präsente Naivität, seine sensibel durchscheinende Sehnsucht nach Urvertrauen, Hingabe und Verantwortungsbewußtsein als Mann, wovon er in den verschlüsselten, aber innigen Liebesliedern <span style="font-style: italic;">Jeanny</span> und <span style="font-style: italic;">Nachtflug</span> singt, wurden ausgerechnet von jener Menschheit (v)erkannt, die er am nächsten an sich heran ließ.<br />
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- Und selbst da, in seiner Privatsphäre, läuft das ironische Kontrastspiel von Verletzung und Kommerzialität fortan immer weiter. Indem etwa seine jahrelang untergejubelte, geliebte, als nicht-von-ihm-gezeugt-bewiesene "Tochter" von ihm als "Vater" medial profitiert, sei es über Buch-Veröffentlichung, Kaffeehaus-Gründungsklatsch oder Erbschaftsgerüchte; während sich wiederum Falcos geliebte, echte Verwandtschaft (Mutter) aus jeder Tonträger-(Neu)auflage Geldanteile erbittet, wofür selbsternannte Journalistenanwälte kämpfen (die sich unter vorgehaltener Hand ebenfalls finanziell etwas ausrechnen.) - Alles geahnt, alles verflucht, und erahnt tritt das Verfluchte ein. Falco wußte das, und schoß deshalb wahrscheinlich (lieber) ein: in höchster Dekadenz, zur Feier seiner ausklingenden, ästhetisch runden Lebensmitte.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxzf_nHLfS5fxrtT6CTVoxO2PdloBKVAfq-DBigpzpqaN9pnCDw7YA6Q3laTnzJ6z1WfqAqD9MBKVZwftzT8SVdbSDp502UyKX1hw7_RHteX2pv00idaRY_nWsQAqePZs1-j4D0w/s1600-h/falcoportrait.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533269055970594" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxzf_nHLfS5fxrtT6CTVoxO2PdloBKVAfq-DBigpzpqaN9pnCDw7YA6Q3laTnzJ6z1WfqAqD9MBKVZwftzT8SVdbSDp502UyKX1hw7_RHteX2pv00idaRY_nWsQAqePZs1-j4D0w/s400/falcoportrait.jpg" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">Revolution und Kritizismus gingen von Falco aus, von seiner Persönlichkeit und von seiner künstlerischen Expressivität ...</span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">MORBIDER ANLASS FÜR </span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">E</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">INEN MORBIDEN KÜNSTLER, UND MORBID GEHEN ÖSTERREICHS MUSIKKÜNSTLER ZUGRUND´</span><br />
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Der Falke hat sich großspurig, frech, mit rundem Vierziger verabschiedet, auf Ohnmachtsflug in sein automobiles Cockpit begeben, als weltabtriftender "Kapitän" der Fantasie, wovon er in mehreren Abwandlungen sang. Überließ er sich im erotischen <span style="font-style: italic;">Nachtflug </span>hoffnungsfroh der Führung seiner "Frau Kapitän", so urteilte er über die Menschen auf der todgeweihten <span style="font-style: italic;">Titanic:</span> "Die Titanic sinkt in Panik ganz allanig - aber fesch; mit all den Millionen Cash und all der teuren Wäsch´; Die Titanic sinkt in Panik ganz allanig - aber gut, denn wer sich retten tut, der hat zum Untergang kan Mut; Decadence for you and me, decadence." Vielleicht zog Falco es vor, (lieber) dekadent zu sterben, als sich dekadent verkaufen zu müssen.<br />
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Mit den krummen Nebenerscheinungen nach dem 40-er können sich offensichtlich nur jene arrangieren, die den Argwohn nicht als nach außen deklarierte Identität ausgesprochen haben, selbst wenn sie ihn in ihrem Inneren hegen. - Thomas Rabitschs früheres Äußeres von einem androgyn-hinterfragenden Jungrevoluzzer zeigte noch sehr viel von jenem widerständerischen Sturm-und-Dränger. Heute wirkt er indessen eher - ein Schicksal, das bekanntlich auch Goethe teilte - wie der im Musikgeschäft zufrieden Eingebettete, der sich mit den Umständen mit und wegen gut situierter Familie abgefunden hat. Ab und zu, wie bei diesem besonderen Vorhaben einer Konzert-Restaurierung oder auch bei seiner - wenn auch auf so sehr auf kommerziellen Erfolg wie im Jazz nur möglich getrimmten - Band mit Hansi Lang und Wolfgang Schlögl <span style="font-style: italic;">The Slow Club,</span> scheint in ihm jedoch noch der Künstler-Sturkopf durch zu brechen.<br />
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Nur Falcos Bandgitarrist Peter Paul Skrepek wurde - vor und nach Falco - durch und durch zum langjährigen, aktiven Kämpfer und Verfechter für das Recht einschlägig-authentischer Musik-Künstler in Österreich. Er begegnete dabei Kollegen, die ihn stützten, anderen, die ihn stürzten. Zuletzt in der <span style="font-style: italic;">AKM,</span> mit dem fadenscheinigen Argument, mehr Gewerkschafter und kein Komponist zu sein, obwohl er allein in <span style="font-style: italic;">Falc</span><span style="font-style: italic;">o Symphonic</span> neben der Hälfte aller Nummern-Arrangements für das Orchester eine Ouvertüre komponierte.<br />
- Und Skrepeks <span style="font-style: italic;">Einzug der Helden</span> aus dem Jahr 1994 kann sich im zeitgenössischen Kollaps-Ende der Querflöte sehen lassen, womit er nach einem tradtionell-filmmusikalischen, Streicher- und Bläser-betonten Soloklarinetten-Spannungsaufbau niveauvoll und neugierde-anheizend Robert Pongers David-Bowie-Falco-Adaption <span style="font-style: italic;">Helden von Heute</span> mit Gitarrensolo im selbstorchestrierten Teppich einleitet, als wären die Musiker aus einem Rausch erwacht, während die musikalische Ernsthaftigkeit des Songs gerade extra als komplette Ironie den fatalen Rausch der gesellschaftlichen "Helden von heute" bloßstellt. -<br />
Für den jahrelangen Kampf - bzw. zur Abschreckung und Einschüchterung, sich nicht wieder im Widerstand zu betätigen, denn nur mit Mundtoten läßt sich die Tendenz von heimischem Musikanteil im ORF von 27% im Jahre 1990 zu derzeitigen 4% weiter mindernd verstärken! - belohnte man den keineswegs Großverdiener Skrepek nun gerichtlich gestützt mit einer horrenden Geldstrafe, sodass man sich fragen muss, wovon die Rechtsprechung wohl ihre "objektive Meinung" ableitet?! ... So eng ist also in der Musik österreichischen Staats das Verhältnis von Selbst- und Mord.<br />
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Deshalb paßt der morbide Anlaß, den Produzent Thomas Rabitsch für die Veröffentlichung wählte, doch allerbestens. Schon weil er selbst während der Falco-Live-Konzerte so gerne die dekadente Kapitänsjacke trug. Zur Feier des mordsmäßigen Selbst im zweifachen Jahr-Zehner, 40 Falco-Jahre plus 10 Todesjahre, programmierte er den Countdown von Falcos Nachtflug in den Tod. Mit dem Begleiteffekt, dass das Fragil-Dunkle dieses himmlischen Produkt-Duos betont wird, das ansonsten verborgen bliebe, weil es auf erstes Gehör sichtlich mehr um den energetischen Sound als um den bitterkritischen (auf DVD sogar zum Teil unverständlichen) Text geht. - Selbst wenn Falco auf DVD zusätzlich live Dada-, erotische und Liebestexte liest, worin abermals Falcos verletzlich-denkende Seite zum Vorschein kommt. Dann, wenn er während der Schlußpointe in <span style="font-style: italic;">Letzte Lockerung</span> auf die Behauptung, es schlafe sich eben doch nicht besser mit einem Denkerich, sagt: "Na, i waß neet!"...<br />
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- Das anlaßbezogene "Todesschwarz" verfärbt nun den einen oder anderen kommerziellen Effekt noch einmal ins Künstlerische. Aber die Marketingmaschinerie rundum <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic</span> surrt so, als befinde man sich dennoch auf dem Tagflug zur Wiedergeburt: und mit der aufwändigen, ohne digitale Errungenschaften bisher unmöglich geglaubten Restaurierung 2007, ist Falcos einziges, orchestrales Konzert 1994 tatsächlich: eine neue Geburt. </div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmuqQ-cgw4Zi-hCwRX4DlS_vnEeaQdMtdRK4m13xCQRhxozVmb_Tb5PZ9DTG_qFCL6ifuVgbPrtwtIlHUQ4biI-oss5ddhFhZc0KtIoaeIBzjBEd8m-PTVWctYW608FF4sDMhNmA/s1600-h/falcoportraitrot.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533273350937906" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhmuqQ-cgw4Zi-hCwRX4DlS_vnEeaQdMtdRK4m13xCQRhxozVmb_Tb5PZ9DTG_qFCL6ifuVgbPrtwtIlHUQ4biI-oss5ddhFhZc0KtIoaeIBzjBEd8m-PTVWctYW608FF4sDMhNmA/s400/falcoportraitrot.jpg" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">... wo auch ein teuflischer Schalk durchbrechen konnte: etwa im doppeldeutigen <span style="font-style: italic;">Jeanny</span> oder im eindeutigeren <span style="font-style: italic;">Dance Mephisto </span>(Foto © Rainer Hosch).</span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">VOM FALCO-KONTRAST ZUR TV-(WERBE)ZEITENVERMARKTUNG - NICHT-KONFORME WERDEN GESTÜRZT</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;"></span><br />
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Die Fülle an Falco-Kontrasten pauscht von Neuem das rauschhafte Klatschwesen an: aus der Not allgemein vorherrschender Verdienstunmöglichkeit in der Musikszene, kulminieren Neidgefühle voller Spekulationen, "Ahnungen" von einem Riesengeschäft, das einige wenige nun wohl machen, sodass neue Tandiemenstreitereien um Verlags- und Verwandtschafts-Rechte losbrechen; da beschimpft ein "echer Wegbegleiter" (Manager-Selbstbezeichnung: Horst Bork) einen "unechten" (sinngemäße Bork-Bezeichnung: Hans Mahr), weil jener (Mahr) "nur kurz" Falcos Produzent gewesen sei - eine Meldung, die von Mahr selbst kommen muss, wie es von <span style="font-style: italic;">tv-media </span>abzuleiten ist. Und da schleudert eine Dolezal-Rossacher-Formation im Schlepptau mit einer vom Falco-Marketing anscheinend ignorierten Fellner-Tageszeitung <span style="font-style: italic;">Österreich</span> ein DORO-Falco-Konkurrenz-Video mit <span style="font-style: italic;">live-on stage-</span>Zusammenschnitten ins Verkaufsrennen, gekrönt von einem schlechten Skandalfilmchen titels <span style="font-style: italic;">Falco - verdammt, wir leben noch,</span> das Falco als Drogenabhängigen preist, und in keinster Weise als vielseitigen Künstler. Und schließlich macht sich die Werbeszene den Hype für reine Werbzwecke zunutze, indem sie mit "Falco" nicht einmal mehr ein Falco-Produkt bewirbt, sondern allein das Unternehmen <span style="font-style: italic;">"Mediamarkt"</span>. - Die Falco-Manie wird so lange genährt, bis jeder Fußgänger Falcos über sein wird. Und das passiert binnen schnellster Kürze.<br />
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Doch das wird die Werbe- und Medienindustrie noch lange Zeit ignorieren, so wie sie auch <span style="font-style: italic;">Starmania</span> und <span style="font-style: italic;">Dancingstars</span> weiter spielt, obwohl beides eigentlich schon nach der ersten Staffel zum Gähnen ist. Weil aber erst mit der Wiederholung der Werbeeffekt eintritt, sodass ein Thema so tut, als handle es sich um etwas grundsätzlich Lebensnotwendiges, wird das Ganze bis zur völligen Ausreizung in der Schleife getrommelt, um am Ende den Wert des Themas (Falco) endgültig inflationiert und damit entwertet zu haben. Falco wird verkommen wie ein Heuschreck an der Börse. - So läuft das, seit in Österreich nur noch kaufmännische Direktoren und Werbezeitenverkäufer TV-Geschäftsführer bzw. -Intendanten werden; doch selbst eine - je nach angesagtem Wind - tendenziös drehende Nachrichtenzeitschrift <span style="font-style: italic;">Profil</span> bedient sich dieses Musters. Herausgeber Dr. Christian Rainer meinte bezüglich des letzten journalistischen TV-Geschäftsführers in Österreich, Tillmann Fuchs (vor <span style="font-style: italic;">ATV </span>Ex-Stellvertreter von Hans Mahr in der <span style="font-style: italic;">RTL</span>-Informationsredaktion), nachdem sein Blatt mit einem fragwürdigen Artikel zu mobben begonnen und damit maßgeblich zu dessen Letting-Falling-Down beigetragen hatte: "Als Geschäftsführer ist Fuchs vor allem oberster Werbezeitenvermarkter. Selbst bei Minireichweiten sollte bei richtiger Vernetzung in Österreich etwas möglich sein. ... Ich persönlich mag Tillmann Fuchs gerne. Nicht nur, weil ich finde, dass ein gewisses Maß an Eitelkeit notwendig ist, um so ein Projekt voranzutreiben. Siehe <span style="font-style: italic;">Profil.</span>")! - So viel zum Geheimnis, wie sich Leute selbst (dis)qualifizieren, oder wie ein Mord gesellschaftsfähig wird, oder, wie man jemanden "mag" und ihn gleichzeitig umbringt. - Doch auf wundersame Weise kommen sich über jene allseits goutierten Sitten Medien- und Musikpraxis in Österreich immer näher - ach, wie romantisch!</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2gJE5nq7pNVHhhpWRMR6Bf-8yPnRe4qHyivqBSm3ORoFwN-jfJdKXrFqEFP5rSszTbOCz115fsHQxDPzFE6nl69Fztjf1ubIqWSOIV4ywdwYJNugU7APQYb3tDYXuN00mFInmkA/s1600-h/falco_rabitsch.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533982020541794" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2gJE5nq7pNVHhhpWRMR6Bf-8yPnRe4qHyivqBSm3ORoFwN-jfJdKXrFqEFP5rSszTbOCz115fsHQxDPzFE6nl69Fztjf1ubIqWSOIV4ywdwYJNugU7APQYb3tDYXuN00mFInmkA/s200/falco_rabitsch.jpg" style="cursor: pointer;" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsWEMFB2iRrt6cx20H3zAQQ1JLKrUDsox62VXfyixzh0O18flHfxndsqnlhmJhh2sAqWdp9fEdQcuA_5FRj14haMaHHXgvY5PoFksFhGLPGr51BrSd545aru6VI3GFpOoXgpxPWA/s1600-h/falco_skrepek.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533986315509106" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsWEMFB2iRrt6cx20H3zAQQ1JLKrUDsox62VXfyixzh0O18flHfxndsqnlhmJhh2sAqWdp9fEdQcuA_5FRj14haMaHHXgvY5PoFksFhGLPGr51BrSd545aru6VI3GFpOoXgpxPWA/s200/falco_skrepek.jpg" style="cursor: pointer;" /></a><br />
<span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">Wo gibt´s den narrativen Kritizismus noch? - In </span><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">den Arrangements des früher androgynen Hinterfragers Thomas Rabitsch (Foto © privat) dominiert rhythmisches Formatdenken, Peter Paul Skrepeks (Foto © E</span><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">lfi Oberhuber) leben innerhalb sich selbst. - Färbt Lebensführung auf den Kompositionsstil ab?</span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">VOM WERBE- ZUM MEDIEN- ZUM MUSIKNETZ - WER DRINN</span><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">EN IST, HAT´S GUT</span><br />
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Mit dem gefallenen Wort "Netz" gelangen wir allerdings jetzt zur länderspezifischen "Schweigespirale", die bestimmt, was und wer aufgefangen bzw. abgeschmettert wird. Und beim internationalen Netzwerk <span style="font-style: italic;">Sony BMG,</span> das die Vermarktung von <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>betreibt, wird man zugeben müssen: Wenn <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic</span> als echtes Kunststück bezeichnet werden kann, so ist es das Marketing schon lange. Unheimlicherweise schwirrt dabei - in diversen Zeitungen und auf Falco-Events - ein Mann umher, dessen Name bereits gefallen ist: Nanu, da ist er schon wieder? - Der "unechte Wegbegleiter", Hans Mahr.<br />
- Kein Medium, in dem Falco nicht vertreten ist, und zwar nicht nur in einer Nummer, sondern über mehrere Nummern hinweg. Manches Medium scheint sogar extra zum Falco-Anlaß gegründet, vielleicht handelt es sich dabei auch nur um eine Einzelnummer eines Anzeigenkeilers, der damit das Minus seines Kontos ausgleichen will ...- Ansonsten: Coverstories in sämtlichen <span style="font-style: italic;">News</span>-Verlag-Medien, Coverstories in sämtlichen <span style="font-style: italic;">Styria</span>-Magazinen, Coverstories in Dichands <span style="font-style: italic;">Kronenzeitung,</span> ein aufwändiges Hintergrundporträt in der deutschen <span style="font-style: italic;">Welt am Sonntag,</span> wo zufällig ein Journalist auf Markus Spiegel, zwei Friseure mit Falco-Konnex und - ja, wen haben wir denn da? - auf Hans Mahr trifft (der den Journalisten höchst wahrscheinlich auch eingeladen hat!). - Selbstverständlich folgt nach der Story dann in der nächsten Ausgabe meist eine entsprechende Anzeige... d.h., der Vermarkter läßt sich die Vermarktung auch etwas kosten. <span style="font-style: italic;">Fa</span><span style="font-style: italic;">lco Symphonic</span> auf DVD oder CD, jeweils um geschenkte 9,99 € bei <span style="font-style: italic;">Saturn,</span> (bei <span style="font-style: italic;">Libro</span> kostet es 14 €), wobei der Elektronikkonzern auch noch eine Eigenwerbung mit einem animierten Falco auftrumpft...<br />
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Dieses funktionierende, dicht ausgebreitete Werbenetz kann wahrscheinlich nur jemand wie Mahr geknüpft haben, weil kaum ein anderer zu so vielen Konkurrenzmedien und -firmen einen "guten Kontakt" hegt: Schließlich war der mediale Tausendsassa nicht nur einmal Falco-, sondern er ist heute (wieder) selbständiger <span style="font-style: italic;">Bertelsmann</span>-Vorstandsmitglied-Gerhard-Zeiler-Berater. Und als Ex-Journalist und -Manager spannt er bis heute Beziehungen zur Dichand-Familie, zur <span style="font-style: italic;">RTL</span>-Gruppe, zu weiteren österreichischen TV-Managern, und über Gerhard Zeiler und <span style="font-style: italic;">RTL,</span> sprich <span style="font-style: italic;">Bertelsmann,</span> eben auch zu bzw. "für" <span style="font-style: italic;">Sony BMG, </span>das zu 50% <span style="font-style: italic;">Bertelsmann </span>gehört. Damit löst sich das Rätsel um die Person Mahr, und das harmoniert wiederum in Promotionhinsicht dekadent und rund bestens mit Falcos Zehnern: alles potenziert sich zur Werbe-Runde.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtK-6cKnSww0EPfls_ai9vnvB2PgqUDnzWvgV5xG7SS5bEDhsvEUvwll8FzFJWD7LTUukdQbwf6VLn7gnr1ddVyTW82PN-pedNsYYlOtKqNC1w2m4X1TLNhzPzdgAow5KpBZG1Wg/s1600-h/falco_skrepek_gitarre.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533518164073810" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhtK-6cKnSww0EPfls_ai9vnvB2PgqUDnzWvgV5xG7SS5bEDhsvEUvwll8FzFJWD7LTUukdQbwf6VLn7gnr1ddVyTW82PN-pedNsYYlOtKqNC1w2m4X1TLNhzPzdgAow5KpBZG1Wg/s400/falco_skrepek_gitarre.jpg" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: right;">
<span style="font-size: 85%;">... Denn Peter Paul Skrepek (Foto © Elfi Oberhuber) ist auch als</span><span style="font-size: 85%;"> Elektrogitarrist ein sehr individueller Denker und Erzähler: er spielt Rock verhalten und zärtlich, sodass etwa aus <span style="font-style: italic;">Nachflug </span>oder <span style="font-style: italic;">Junge Römer</span> tatsächlich erotische Liebesgeschichten werden ...</span></div>
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">RAUSVERKAUF VON SCHROTT ODER GROSSER KUNST - ALLES DASSELBE?</span><br />
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Der Irrwitz ist leider nur, dass alles zu stark Vermarktete sogleich der muffige Dunstkreis von Billigkommerz umgibt; selbst wenn das nur eine Empfindung ist, genährt durch die Konsumentenerfahrung, nur "Schrott" müsse mit dem letzten Läuten rausverkauft werden. Hinzu kommt, dass an Wert der Besonderheit verliert, was jeder günstig erstehen kann. Da mag der Reflektierer aufgrund der Umstände noch so zugestehen, dass nur diese Art von Verkauf in Ansätzen hereinbringt, was der immense Aufwand zur Realisierung des Werkdoubles "DVD und CD" verschlungen hat; Das Auswägen zwischen kommerzieller Anbiederung und authentischer Exklusivität hört bei dieser Produktion einfach nie auf. Aber auch das resultiert im Paradoxon, das als Spagat wiederum die Kunstfigur <span style="font-style: italic;">Falco</span> ausmacht. Zu hören ist das in den späteren Nummern, die nicht mehr Falco allein bzw. er zusammen mit österreichischen Komponisten schrieb, sondern musikkompositorisch die niederländischen Gebrüder Bolland dominieren.<br />
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Dass nun Thomas Rabitsch ausgerechnet jene Bolland-Nummern arrangierte, sprich <span style="font-style: italic;">The Sound Of Musik, Les Nouveaux Riches, Jeanny, Comin</span><span style="font-style: italic;">g Home, Titanic</span> (Text von Falco allein), <span style="font-style: italic;">Vienna Calling </span>sowie <span style="font-style: italic;">Rock Me Amadeus</span> (zusammen mit Peter Paul Skrepek sehr gelungen), mag ein Indiz für sein tiefstes Bekenntnis zur lautstarken und klaren Eindimensionalität, sprich, zum prinzipiellen Musikformat sein, das er als effizienter Arrangeur mit abwechselnd wiederholenden Passagen durchzieht. - Thomas Rabitsch verkörpert die unterhaltende Dynamik dieser Songs, die die typische, körperlich-getriebene Disco-Generation der 80-er repräsentiert, wie kein anderer der mitwirkenden Musiker. Das fällt in der CD umso stärker auf, wenn das Bild vom Ton nicht ablenkt. Die Abfolge des immer gleich lauten Tonpegels wird in der sechsten Nummer sogar als unangenehm empfunden, obwohl das Lied <span style="font-style: italic;">Les Nouveaux Riches</span> an sich eine vielseitige Komposition mit inhaltlicher Anspielung auf Strawinskys <span style="font-style: italic;">Geschichte vom Soldaten </span>(der Neureichen) ist, wo der Kriegsheimkehrer seine Seele an den Teufel (an die Mode, ans Geld) verkauft. - Dieser "Discolärm" wird heute insbesondere von der Jugend abgelehnt, die wieder die Singer-Songwriter-Mentalität bevorzugt.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0zeZKtMzD8gyGLC6adwBzV8CIRWWvgPT6wPhyphenhyphenYTCW6SP3SHjFGUa_qyEpUtcA2a02BmV4GT9CZ5yDM2GhyphenhyphenoQwuDThdqjUSGAvkRCdOu3RIzrjcdaXe9VMzma96g2kWr9BuiYRgw/s1600-h/rabitsch_jung_spielt.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533990610476418" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0zeZKtMzD8gyGLC6adwBzV8CIRWWvgPT6wPhyphenhyphenYTCW6SP3SHjFGUa_qyEpUtcA2a02BmV4GT9CZ5yDM2GhyphenhyphenoQwuDThdqjUSGAvkRCdOu3RIzrjcdaXe9VMzma96g2kWr9BuiYRgw/s200/rabitsch_jung_spielt.jpg" style="cursor: pointer;" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEis5NKsh5BZeIK7M-aS6zYYsC1wAJVU96SjvMU3N9NrZ0aXkOK-FrOBSzSAn4ex1HU9PZH0CoHx5jEIfIuWx3OTIN7e3OibKjlTdY2Ky6jav-hFNRjTiUenkPc_xeNucwkd9OKeuQ/s1600-h/rabitsch_heute_spielt.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533994905443730" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEis5NKsh5BZeIK7M-aS6zYYsC1wAJVU96SjvMU3N9NrZ0aXkOK-FrOBSzSAn4ex1HU9PZH0CoHx5jEIfIuWx3OTIN7e3OibKjlTdY2Ky6jav-hFNRjTiUenkPc_xeNucwkd9OKeuQ/s200/rabitsch_heute_spielt.jpg" style="cursor: pointer;" /></a><span style="font-family: "arial";"><br /></span><span style="font-family: "arial"; font-size: 85%;">... während es der körperliche Thomas Rabitsch gerne lautstark mag. - Der typische Stil der 80-er Disco-Generation. (Fotos © privat, www.conny.at) Heute harmoniert das immerhin noch mit den tonangebenden, werbeorientierten Medien. Ein finanzielles Glück für Thomas Rabitsch!</span><br />
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">VON DER RETTUNG DER RABITSCH-RHYTHMIK DURCH ELOQUENTE SKREPEK-ARRANGEMENTS</span><br />
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Glücklicherweise treffen den Singer-Songwriter-Stil aber die vom inhaltlichen Text heraus erarbeitenden eloquenten, laut-leise, lyrisch-symphonisch atmenden Musik-Arrangements von Peter Paul Skrepek, der auch - wie erwähnt - als Solo-Gitarrist "elektronisch" außergewöhnlich fein-romantisch, und selten leidenschaftlich-hardrockig auftritt. - Seine Art,<span style="font-style: italic;"> Dance Mephisto</span> (Music: Bolland), <span style="font-style: italic;">Junge Römer </span>und <span style="font-style: italic;">Helden Von </span><span style="font-style: italic;">He</span><span style="font-style: italic;">ute </span>(Musik: Robert Ponger), <span style="font-style: italic;">Nachtflug</span> (Musik: Harald Kloser) bzw. <span style="font-style: italic;">Ganz Wien </span>(Text & Musik: Falco) zu arrangieren, mag auch an den an-sich weit textbetonteren Kompositionen liegen. Doch ebenso seine Gitarrensoli retten DVD und CD vor dem ausschließlichen Lärmbrei, der nur auf Rhythmus basiert. Das ist eine wahre Erleichterung innerhalb der Liedfolge. (- Wobei Thomas Rabitsch mit seinem DVD-Fantasyfilm angehauchten Intro mit Flöten, Bläsern, Geigen und Chorgesang aber beweist, dass er prinzipiell "aufbauende - und Ent-Spannung" erzeugen kann). Da schon Falco, selbst bei den Tanznummern, stets Geschichten erzählte, wird erst diese musikalische Erzählweise seiner Künstlerpersönlichkeit gerecht. Gleichzeitig wertet es DVD und CD als künstlerisch ernst zu nehmend auf.<br />
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Das muss besonders auf der CD sein, um den Hammer einer ziemlich geschmacklosen Disco-Interpretation (allerdings dafür für Gymnastik sehr gut geeignet!!!) von <span style="font-style: italic;">Der Kommissar</span> (an sich großartige Komposition von Robert Ponger) im <span style="font-style: italic;">Boney-M</span>-Gehüpfe-Bontempi-Orgel-Takt wieder gut zu machen (mitverbrochen von Co-Produzent David Bronner; eine echte Schande, denn dieser intellektuelle Rap von einer Kriminellenanekdote erinnert im Stil doch sehr an <span style="font-style: italic;">Der G´schupfte Ferdl </span>von Vater Gerhard Bronner). Hingegen mit abwechslungsreichem Klang sehr gelungen ist <span style="font-style: italic;">Die Königin von Eschnapur</span> dank origineller, orientalischer Sitar-Gitarre (gespielt von Skrepek) und feiner Keyboard-Details (Thomas Rabitsch), sowie einigermaßen gut das ruhigere und damit narrative <span style="font-style: italic;">Europa</span> (beides Musik: Falco, Arrangements Rabitsch). - Diese drei Nummern gibt es nur auf der CD.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiHKhZlePs1zLrlyQPd0KSLEg5FpO9LZSizN6A_K6JLF4_3tjNnv26JOb__wcvYnKvUNpkGehKHmNbpT6ORUr_iF61gU_ndWXHL92VBlz24GzL7sKAziqKPOCTrumV4ifxfubCPQ/s1600-h/falco_skrepek_touch.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5169533277645905218" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiHKhZlePs1zLrlyQPd0KSLEg5FpO9LZSizN6A_K6JLF4_3tjNnv26JOb__wcvYnKvUNpkGehKHmNbpT6ORUr_iF61gU_ndWXHL92VBlz24GzL7sKAziqKPOCTrumV4ifxfubCPQ/s400/falco_skrepek_touch.jpg" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-size: 85%;">Was würde Falco (hier mit P.P. Skrepek und Bernhard Rabitsch, Foto </span><span style="font-size: 85%;">© </span><span style="font-size: 85%;">Thomas Laab) zur heutigen Musikwirtschaft sagen? Zu den "Neureichen" in Medien und Verlagen, die sich gegenseitig zu- und verschanzen? Zur Musikqualität, die in Castingshows heran gezüchtet wird?</span></div>
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<div style="font-family: "arial"; font-family: "arial"; text-align: justify;">
<span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">DAS BESONDERE VON DVD UND CD UND VON FALCO SELBST</span><br />
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Das Außergewöhnliche an DVD und CD, das als Kunstereignis über jede arrangierende Herangehensweise hinaus wächst, ist aber natürlich die Restaurierung durch Neuaufnahme der Original-Band Falcos (von dem als "besten Schlagzeuger der Welt" bezeichneten Thomas Lang, Bertl Pistracher am Bass, Peter Paul Skrepek an der Gitarre, Thomas Rabitsch am Keyboard und Bernhard Rabitsch an Percussion und Trompete - mit einem tollen, wenn auch kurzen Solo in <span style="font-style: italic;">Vienna Calling!</span>) sowie des 78-köpfigen, wiener-neustädtischen<span style="font-style: italic;"> J.M. Hauer </span>Konservatoriums unter Dirigat von Raoul Herget, das nach der Sezierung von Falcos Live-Stimme am Domplatz 1994, einschließlich wichtigem Falco-Fanclub-Gesang live-charakterlich neu aufgenommen und akustisch-und-spielend-verbessert in 5.1-Surround Kino-Qualität von Tontechnikkünstler Dietz Tinhof hinzugemischt wurde.<br />
- Der, insbesondere in den Highlights <span style="font-style: italic;">Helden Von Heute, Nachtflug</span> und <span style="font-style: italic;">Ganz Wien</span> auf DVD und CD tatsächlich im Duo mit Falco oder solo gedämpft-lyrisch-hordrockig "wie ein Gott spielende" Skrepek, kokettiert im Rekonstruktions-Abspann der DVD zum Beispiel über seinen Part während des Konzerts: "Ich hab gespielt wie ein Gott beim Konzert. - Das war natürlich nicht so." Daran frech angehängt wurde aus anderem Zusammenhang: "Sogar dem Herrn Hölzel ist das Lachen gefroren." - Nun, das wurde auf jeden Fall nun ausgemerzt.<br />
Damit die Ausbesserungen auch mit dem Bild harmonieren, drehte das Filmteam um Tom Hosa Close-Ups der Band-Solisten Skrepek und Rabitsch sowie der Violinen-Instrumentengruppen, die es dann mit den Originalaufnahmen überblendete. Den Stil des Konzertfilms macht am Ende eine videoclipartige Splitscreen-Aufteilung mit drei besseren und fünf amateurhaften Kameraperspektiven aus, die die unterschiedliche Bildqualität kaschiert. - Mit Erfolg, denn das optische Resultat erstrahlt modern und zeitgemäß auf insgesamt gutem Bildniveau.<br />
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"Ich glaube, es ist gut gelungen. Und meine Musikgeschichten eignen sich gut, um E und U zu verbinden, denn es sind viele klassische Zitate drinnen", sagt Falco im Nachspann. Um damit aber nicht nur Spekulierer und Nachahmer auf die E-U-Mixwelle zu hieven, sei beigefügt: Über alledem braucht es in erster Linie eine echte, charismatische und theatral-eigentümliche Persönlichkeit, die eine Musik transportieren kann. Dass das nicht so leicht ist, weil unsere Gesellschaft solche Persönlichkeiten offensichtlich verhindert, wenn nicht boykottiert, decken wir in der nachfolgenden Story über die Falco-Nacht im U4 mit österreichischen Newcomer-Sängern auf, die Falco-Hits interpretierten. Egal, ob sie damit nun für sich selbst werben wollten, oder auch für Falco, es scheint doch, als seien sie in erster Linie Mittel zur Aufrechterhaltung des Werbe-Hypes gewesen ...<br />
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<div style="text-align: right;">
<span style="font-weight: bold;">Zur Nachfolgekritik über Falcos Originalband und ihr Konzert im U4 auf <a href="http://www.intimacy-art.com/">www.intimacy-art.com</a> / CRITIC, <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2008/02/kunst-oder-kommerz-iib-falcos.html">click auf: Story:</a> KUNST ODER KOMMERZ II,b: FALCOS "NACHFAHREN" IM U4 ZU DESSEN TODESTAG<br /><br />Außerdem gibt es ein exklusives Gespräch über ihren Zugang zur Musik zwischen Gitarrist Peter Paul Skrepek und Schlagzeuger Thomas Lang auf www.intimacy-art.com / artists / talks / politics, click auf: <a href="http://intimacy-art-politics.blogspot.co.at/2017/06/thomas-lang-zu-peter-paul-skrepek-1-in.html" target="_blank">Gespräch: </a></span><b>Thomas Lang zu Peter Paul Skrepek 1: „In England und den USA sind die Leute offener für fortschrittliche Musik“</b>
</div>
</div>
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<div style="text-align: right;">
<span style="color: rgb(153 , 153 , 255); font-family: "arial"; font-size: 85%;">DVD: <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>* Falco und Orchester live in Wiener Neustadt 1994 * Von: Thomas Rabitsch (Produzent, Co-Arrangeur), Peter Paul Skrepek (Arrangeur) * Mit: Falco, Thomas Rabitsch, Peter Paul Skrepek, Bernhard Rabitsch, Bertl Pistracher, Thomas Lang * Mit: J.M. Hauer Conservatory Orchester * Dirigent: Raoul Herget * Video-Regie: Tom Hosa * Audio-Produktion: Dietz Tinhof und Dorothee Badent für TR Music : Production * + Falco liest Beat und Anderes * + Making Of der Rekonstruktion mit Inerviews * Rechte, Marketing und Vertrieb: Sony BMG Music Entertainment (Austria) GmbH<br /><br /><span style="font-size: 100%;"><span style="color: rgb(255 , 0 , 0); font-weight: bold;">Für Teaser-Videolink</span> <a href="http://www.youtube.com/watch?v=DWWv4XTrK00">click auf Youtube</a></span></span><br />
<span style="color: rgb(153 , 153 , 255); font-family: "arial"; font-size: 85%;">CD: <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>* Falco und Orchester live in Wiener Neustadt 1994 * Von: Thomas Rabitsch (Produzent, Co-Arrangeur), Peter Paul Skrepek (Arrangeur), David Bronner (Co-Arrangeur + Produzent von Der Kommissar * Mit: Falco, Thomas Rabitsch, Peter Paul Skrepek, Bernhard Rabitsch, Bertl Pistracher, Thomas Lang * Mit: J.M. Hauer Conservatory Orchester * Dirigent: Raoul Herget * Audio-Produktion: Dietz Tinhof und Dorothee Badent für TR Music : Production * Rechte, Marketing und Vertrieb: Sony BMG Music Entertainment (Austria) GmbH<br /><br />KONZERT-TV-ÜBERTRAGUNG: <span style="font-style: italic;">Falco Symphonic </span>* Ort: 3-Sat * Zeit: 1.3.2008: 13h15</span></div>
Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-85998942350695621262007-09-27T14:42:00.001-07:002007-11-08T14:02:30.577-08:00intimacy: art - KUNSTRANKING´07,3: KATEGORIE "REPORTAGE-KUNST"<div style="text-align: justify;"><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2eo1SUKm8iERfIkcXEmXV9JzLf2zeLzRQh7BvScE5zfLkKY1bB0mwACjgP2HTU7XYZ7eBbsrH0-wxRVT_yI6c0M_75H_VlNgMMjOwM1_aihNs2VHXFfjhNUWOTM4KBggoySsn9w/s1600-h/Kunstrankingaufm3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2eo1SUKm8iERfIkcXEmXV9JzLf2zeLzRQh7BvScE5zfLkKY1bB0mwACjgP2HTU7XYZ7eBbsrH0-wxRVT_yI6c0M_75H_VlNgMMjOwM1_aihNs2VHXFfjhNUWOTM4KBggoySsn9w/s400/Kunstrankingaufm3.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003073470236754" border="0" /></a><br /></div><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">In der <span style="font-weight: bold;">dritten Kategorie</span> des qualitativen <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art </span><span style="font-weight: bold;">- Hal</span><span style="font-weight: bold;">bjahres-Kunstrankings 2007</span> (für die Kategorien I "Touristen & Eventattraktion" und II "Sammler und Sammlungen" scroll down bzw. click archive August 2007, September 2007 rechts von diesem Text!), juriert von der <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Redaktion, geht es um jene Ausstellungen, worin Künstler die Rolle von Journalisten übernehmen und weltrelevante Themen - von der Umwelt, Politik bis zum gesellschaftlichen Zusammenleben - aufarbeiten und reflektieren. Wir nennen diese Kategorie<span style="font-weight: bold;"> "Reportage-Kunst"</span>. Im Grunde arbeitet sie großteils auf dem Prinzip der Konzept-Art, um sich öffentlich relevanten Themen zu nähern. Dieser Begriff scheint uns aber zu begrenzt und zu verkünstelnd verschleiernd, weshalb wir diesem Zugang den profanen Titel <span style="font-weight: bold;">Reportage-</span><span style="font-weight: bold;">Kunst</span> geben. Schon weil diese Werke, ästhetisch gesehen, das Verständnis von "Kunst" (abgeleitet von der Definiton des formalen Könnens) verlassen. Dafür artikulieren sie in der freien Zone der Kunst instinktiv Behauptungen, die ein Journalist ohne eindeutige Belege nie aussprechen dürfte. Die Begründung fußt bei Künstlern viel mehr auf subjektiven Ängsten und Emotionen sowie fantasiereichen Assoziationen, was einerseits eine treffende Tendenz (begründete Angst) für die Zukunft vorwegnehmen kann, andererseits auch als hysterische Fehlinterpretation (unbegründete Angst) in die Irre leiten kann - auf alle Fälle ist sie dann aber ein Signal für die Existenz einer gesellschaftlichen Unsicherheit (es sei denn, ein Künstler will damit nur Aufmerksamkeit erheischen). Jene Museen und Galerien, die öfter brisante Themen präsentieren und zur Sprache bringen (im Sinne von Gatekeepering), gelangen im Ranking ins Spitzenfeld, wobei es darauf ankommt, dass sie den Zahn der Zeit treffen oder dass sie - umgekehrt - wichtigen Minderheiten(anliegen) ein Artikulationsforum bieten. Hinzu kommt die Aufbereitung und Präsentation als Ausstellung, wobei hier der Inhalt aber immer über der Form stehen muss: gemäß der präsentierten Kunst selbst. Sinn macht das "laute, direkte Spektakel", denn hier soll ja der Inhalt ins Volk gelangen, sowie die differenziert-außergewöhnliche Umsetzung als künstlerisch hochwertiger Akt. (Die derzeit invasionsartigen, wichtigen Themenausstellungen über die weltweite Klima- und Ökologie-Problematik (siehe Ankündigungen unten) können wir erst im Ganzjahresranking mitbewerten.)<br /></div><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br /><br /><span style="font-weight: bold;font-size:130%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art -</span> </span><br /><span style="font-weight: bold;font-size:130%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);">HALBJAHRES-KUNSTRANKING 2007, </span></span><br /><span style="font-weight: bold;font-size:130%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);">KATEGORIE III "REPORTAGE-KUNST"</span></span><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 1</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">KUNSTHALLE WIEN</span> für <span style="font-style: italic; font-weight: bold;">DIE TOTEN / THE DEAD - </span><span style="font-weight: bold;">Hans-Peter Feldmann</span><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">. RAF, APO, Baader-Meinhof: 1967-1993</span>, 16. März – 29. April 2007 im Schwerpunktthema des Jahres <span style="font-weight: bold;">LIEBE, TOD und TRAUMA</span> </span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEBhIB5fi0nVzXdmVaygPClzuv6j1tdSm7DcScLXpLF5pRthCeMbr1aqyE0WiA880h3ErOAbapo-8z9JudC52hY5kmWWqEMxZNyUwjOHl6W-NkDHmCO_am-UC-y38sQ8ahKnMI0Q/s1600-h/baader.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEBhIB5fi0nVzXdmVaygPClzuv6j1tdSm7DcScLXpLF5pRthCeMbr1aqyE0WiA880h3ErOAbapo-8z9JudC52hY5kmWWqEMxZNyUwjOHl6W-NkDHmCO_am-UC-y38sQ8ahKnMI0Q/s400/baader.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003082060171362" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 1 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": Die Kunsthalle Wien mit <span style="font-style: italic;">DIE TOTEN,</span> worin Hans-Peter Feldmann Todesopfer-Zeitungsbilder der Terristengruppe RAF gesammelt und mit Todesdatum versehen hat. Hier Ausschnitt mit RAF-Führer <span style="font-style: italic;">Andreas Baader,</span> der sich am 18.10.1977 im Gefängnis erschossen hatte: Foto © VBK, Wien, 2007, Courtesy: Hans-Peter Feldmann, Düsseldorf</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Direktor Gerald Matt trifft auf urbanem Niveau das g</span></span><span style="font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;">efühlsmäßige Jetzt.</span></span><br />Es ist zwar fakt, dass Deutschland schon viel früher über die RAF sprach - denn die Ausstellung über die gesammelten Toten-Bilder von Hans-Peter Feldmann sorgte dort zuerst für Tumult - doch liefert das Überdenken der Motivation dieser Terrorgruppe mehr als nur eine lehrreiche Parallele zum jetzigen Al-Kaida-Terrorismus und seinen Umgriffen unter Immigranten und Intellektuellen. Bei einer umfassenden, journalistischen Aufarbeitung mit historischen Zeitungs- und Videodokumenten, sowie Rahmendiskussionen, hat die Kunsthalle Wien ganze Aufklärungsarbeit geleistet. - Selbst wenn es künstlerisch umstritten ist, wenn jemand einfach nur Toten-Bilder aus Zeitungen sammelt und deren Todesdatum darunter schreibt. Dem Effekt der Beachtung hat es keinen Abbruch geleistet. Dazu paßt als weltmachtpolitischer Rahmen allen Übels: das gesellschaftliche Porträt aus künstlerischer Sicht am Anfang des Jahres bei der Ausstellung <span style="font-style: italic;">AMERICANS - Meisterwerke amerikanischer Fotografie von 1940 bis heute,</span> worin Robert Frank in 13 Bildstrecken amerikanischer Fotografen die US-Gesellschaft in ihrer jüngsten Geschichte mit ihren "Wunden" zeigte. Im Gegensatz dazu wurde der große Für- und Gegenspieler Asien, ebenfalls mit seinen Unsicherheiten präsentiert: in <span style="font-style: italic;">ELASTIC TABOOS - Koreanische Kunst der Gegenwart; </span>wobei <span style="font-style: italic;">LUCA FACCIO </span>in eigener Ausstellung ornamentale Massenstaatsbilder der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik den individuellen Portraits seiner Bewohner gegenüber stellte. Mit dem chinesischen Avantgardistn <span style="font-style: italic;">CHEN ZHEN</span> (1955–2000) wurde wiederum die fragil-bedachte Seele eines großen, poetischen Künstlers und damit des buddhistischen Volkes offenbart, indem Zhen aus echtem körperlichem Langzeitschmerz heraus werkte - mit Blick auf den Tod. Der Tod und die Ohnmacht ist also bis zur Mitte des Jahres allzeit präsent; er wird im Todesmonat November mit zwei Ausstellungen noch einmal einen poetisch-literarischen Höhepunkt erfahren; doch zuvor kommt es zum alles überstrahlenden Liebes-Aufbruch durch <span style="font-style: italic;">TRUE ROMANCE</span> im Oktober. Ob das Besprechen des Todes die zuletzt vermehrten Freitode in der Kunstszene erhöht, oder ob Selbstmord tatsächlich ein Symtom für eine gegenwärtige Zeitstimmung ist - diese Fragen bleiben offen. Sie sind aber auf alle Fälle da, und gehören von denen, die verstehen-wollen, analysiert, um gegebenenfalls entgegen zu steuern.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 2</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">GALERIE HOHENLOHE</span> WIEN für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">RÜCKBLICK - Galerie Hohenlohe 1999 – 2007, </span>anläßlich des Freitods von TERESA HOHENLOHE bis 31.12.2007, </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">und vor allem für deren noch kuratierte Ausstellungen mit <span style="font-weight: bold;">CORNELIA SCHMIDT-BLEEK</span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;"> - The </span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Simple Tas</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">k Of Tenacity</span>, 30.03. – 19.05.2007 und <span style="font-weight: bold;">MICHAEL KIENZER</span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;"> - Details</span>, 16.02. – 24.03.2007 </span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3jW5wmIJVi1kWUNJX3r9Jbl85pvem14Lqb-6HTOZE52goDG2CR3X2AmP1vsPlR_V9Gh96fbAhBKojoAhLlCBLlBp7stAGs1KK3IxiR1jVVKu1DpJz1P4cqh3CyuAc5c2EopNfDw/s1600-h/wachsmuth_wolke.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3jW5wmIJVi1kWUNJX3r9Jbl85pvem14Lqb-6HTOZE52goDG2CR3X2AmP1vsPlR_V9Gh96fbAhBKojoAhLlCBLlBp7stAGs1KK3IxiR1jVVKu1DpJz1P4cqh3CyuAc5c2EopNfDw/s400/wachsmuth_wolke.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003082060171378" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 2 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": GALERIE HOHENLOHE für CORNELIA SCHMIDT-BLEEK und MICHAEL KIENZER, bevor die Galeristin Teresa Hohenlohe sich selbst mit ihrem Freitod zum ergreifendsten Report machte - derzeit ziert das Bild <span style="font-style: italic;">Wolke</span> (2002) des von ihr </span><span style="font-size:85%;">betreuten Künstlers Simon Wachsmuth das Cover der Homepage mit Ausstellungsankündigung<span style="font-style: italic;"> Rückblick</span> </span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Eine geschmackvoll verantwortungsb</span><span style="font-style: italic;">ewußte Frau als bitteres Fallbeispiel.</span></span><br />Das Echte ist immer die größte Reportage - und sie ist das schrecklich Bestätigendste eines allgemeinen Gesellschaftsgefühls. Die sehr geschätzte Galeristin, Teresa Hohenlohe (geb. am 19. Juni 1964 in Mailand als Teresa Bulgarini, hinterläßt eine 17- und eine 8-jährige Tochter aus erster Ehe mit dem Journalisten Karl Hohenlohe), nahm sich nach einem unbegründbaren Panikanfall am 22. August 2007 das Leben - obwohl sie kürzlich erst ihren Co-Galerieleiter seit Ende 2005, Kunsthistoriker Franz Seilern, geheiratet hatte. Sie ist damit hoffentlich der letzte Todesfall in der Kunstszene (denn nach jedem Tief muß ja das Hoch kommen ... und in den jetzigen optimistisch-utopischen Themen-Ausstellungen ist es bereits da!). Dafür gibt es aber nicht den zweiten Preis im Reportage-Kunstranking, sondern für Teresa Hohenlohes selbstkuratierte Ausstellung <span style="font-style: italic;">The Simple Task Of Tenacity (or How can you not plant roses when the forests are burning?)</span> von CORNELIA SCHMIDT-BLEEK. Die Künstlerin setzt in poetisch-romantischer Form Pflanzen mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Modellen in Beziehung, wobei sie sich insbesondere <span style="font-style: italic;">mit</span><span style="font-style: italic;"> "Defiant Gardens" - </span>trotzigen und widerspensigen Gärten - gegen die extremen sozialen, politischen und ökonomischen Bedingungen aufbäumte. MICHAEL KIENZER verkehrte indessen in der Ausstellung <span style="font-style: italic;">Details,</span> wie gewohnt, gesellschaftliche Wahrnehmung ins Gegenteil, und in der Galerie auf besonders minimalistische Weise durch Verkehrung von Aluminium und Holz, und damit Kälte und Wärme, totem und lebendem Material. In diesem Sinne steht das für die gesellschaftliche Revolution und Neuorientierung durch ihre Gegenstände, die aus vertrautem Umfeld von Dekonstruktion über Transformation, Verfremdung bis zur Rekonstruktionin in einen neuen Kontext gestellt werden.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 3</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">LENTOS KUNSTMUSEUM</span> LINZ für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">FUTURESYSTEMS : RARE MOMENTS - Die Zukunft in der Gegenwart träumen,</span> 17.3. bis 10.6.2007, ex aequo </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">mit <span style="font-weight: bold;">GE</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">NERALI FOUNDATION</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">EXIL DES IMAGINÄREN - Politik Ästhetik Liebe</span>, 18.1. bis 29.04.2007</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHPP4UAlvBC9S2npaib3IZF7g9WES76-VV_t_C8LyhPZNNjV2B3YomLE82waWFvakWT0GT3yIxMQ0zLWMSpg62L7kirIscu9DSsFrYDnYBVimKeYSN4ImJ8y41XW4rK9CG_0m0pA/s1600-h/frosch.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHPP4UAlvBC9S2npaib3IZF7g9WES76-VV_t_C8LyhPZNNjV2B3YomLE82waWFvakWT0GT3yIxMQ0zLWMSpg62L7kirIscu9DSsFrYDnYBVimKeYSN4ImJ8y41XW4rK9CG_0m0pA/s400/frosch.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003082060171394" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 3 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": LENTOS LINZ für <span style="font-style: italic;">FUTURESYSTEMS : RARE MOMENTS,</span> wo Künstler wie hier, Martin Walde, in <span style="font-style: italic;">Frog Chorus</span> eine utopisch hoffnungsfrohe, idyllische Welt erschufen</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Kunst als Utopie voll von Zuversicht.</span></span><br />Das Lentos Linz präsentierte mit<span style="font-style: italic;"> FUTURESYSTEMS : RAR</span><span style="font-style: italic;">E MOMENTS - Die Zukunft in der Gegenwart träumen</span> als eines der wenigen Ausstellungshäuser Österreichs Kunstwerke als Utopien, die aus politischen Freiheitskonzepten schöpfen bzw. politische Alternativen mithilfe der Kunst vermitteln. - Das stärkt einerseits die Stellung von Kunst als selbstbewußter Hoffnungsträger für die gesellschaftliche und kunst-eigene Zukunft, andererseits bringt sie Charme, Witz und Leichtigkeit ins kulturelle Klima, auch formal. Auf der harten Elektrogitarren-Installation <span style="font-style: italic;">From Here To Ear </span>von Céleste Boursier MOUGENOT (F) sitzen etwa poetisch-zarte Singvögel, Martin WALDEs (A) <span style="font-style: italic;">Frogchorus</span> enthält lustige, fröhlich schwimmende, frisch-grüne Frösche; weitere Arbeiten von Carolina CAYCEDO (GB); Olafur ELIASSON (DK), Leandro ERLICH (ARG), Michael KIENZER (A), Job KOELEWIJN (NL) geben vor allem mit Wahrnehmungskonventionen störenden Wandflächen zu denken. Dass das Lentos außerdem reportagemäßig themenvielfältig-visionär auf vorbildlichem Weg ist, beweisen die Ausstellungen 2007: <span style="font-style: italic;">VIDEO AS URBAN CONDITIO</span> im April/Mai, worin die schleichende Präsenz des Videos im öffentlichen Alltag als Ware, Identitäts- und Sehn-Suchtspender beleuchtet wird, <span style="font-style: italic;">MUSEE</span><span style="font-style: italic;">N IM 21. JAHRHUNDERT: Ideen, Projekte, Bauten </span>(eine übernommene Ausstellung des Art Centre Basel) Anfang des Jahres, wo die Architektur von 27 Museen in vier Kontinenten und deren "religiöse Macht" als Ruhepol im unsicheren Globalismus präsentiert wurde, sowie zuletzt die Ausstellung mit dem polnischen Künstler MARKO PELIJHAN als Featured Artist der <span style="font-style: italic;">ARS</span><span style="font-style: italic;"> ELECTRONICA</span>, der sich mit Radiowellen auf Basis gesammelter Messdaten Gedanken über die globale Telekommunikation und ihre Auswirkung auf Wetter, Klima und Migration macht, einschließlich einer Expeditionsdokumentation zu Arktis und Antarktis - das fällt aber nicht in die offizielle Berechnung, da sie erst im September anlief.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvLELRqOgcrKK-NUxFun1PZv4-rxAiYo6xO79oDMDV8GwymlQY3iZXO0chqQqBj3lD_4MZA5qGQfz94ykFoZEQZIEIhpk37dISY6WI9YtG-8oGs57KfZYCLq1GhefVoHHN0Wh5dA/s1600-h/geyer.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvLELRqOgcrKK-NUxFun1PZv4-rxAiYo6xO79oDMDV8GwymlQY3iZXO0chqQqBj3lD_4MZA5qGQfz94ykFoZEQZIEIhpk37dISY6WI9YtG-8oGs57KfZYCLq1GhefVoHHN0Wh5dA/s400/geyer.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003086355138706" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 3 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": GENERALI FOUNDATION für <span style="font-style: italic;">EXIL DES IMAGINÄREN - Politik, Ästhetik, Liebe,</span> weil schon Anfang 2007 Hoffnung durch politikkritische Liebe im Konzeptualismus gespendet wurde, wie durch Andrea Geyer im 16min-Video <span style="font-style: italic;">Reference over Time, </span>worin eine Schauspielerin eine 2004er-Interpretation mit der Suche nach dem aktuell-historischen Ton für Bertold Brechts Text <span style="font-style: italic;">"Konversation unter Flüchtlingen"</span> von 1940 probt</span><br /><br />Die Generali Foundation hat indessen schon Anfang des Jahres proklamiert, was Galerien wie die Bawag Foundation zum Beispiel erst jetzt mit der laufenden Ausstellung <span style="font-style: italic;">Romantischer Konzeptualismus</span> bis Ende 2007 angegegangen sind: Romantik in den oft trockenen, eher wortreichen als bildklaren (politischen) Konzeptualismus zu bringen und dabei sogar von Liebe und Ästhetik zu sprechen. Auch wenn die ausstellungsmäßige Umsetzung und Werkauswahl in der Bawag Foundation dann geschmackvoller und gezielter wirkte. - Weshalb die Kuratorin der Bawag Foundation, Dr. Christine Kintisch, wahrscheinlich künftig auch die Ausstellungen der Generali Foundation unter dem Namen <span style="font-style: italic;">"FOUNDATION(s)QUARTIER" </span>bespielen wird, nachdem sich beide Unternehmen ab 1.1.2008 als kulturelle Partnerschaft unter demselben neuen Namen zusammen legen werden. Dr. Sabine Breitwieser wird nicht mehr zur Verfügung stehen, obwohl sie - wie gesagt - 2007 thematisch in <span style="font-style: italic;">EXIL DES IMAGINÄREN - Politik, Ästhetik, Liebe,</span> konzipiert von der Gastkuratorin Juli Carson, die Nase vorn hatte. Für diese indirekte Zuversicht und Betonung der Liebe als kritisches Medium in politisch turbulenten Zeiten, mit Werken von Andrea Geyer, Ken Gonzales-Day, Sharon Hayes, Adrià Julià, LTTR, Dorit Margreiter, Stephanie Taylor, Kerry Tribe, Bruce Yonemoto, Dolores Zinny/Juan Maidagan, im vielfach todesstimmigen Kunstjahr 2007 bekommt sie Platz 3. Was bei ihr leider immer schwer verständlich ist, sind die sprachlichen Vermittlungen. Kürzer und klarer wäre besser als diffuse Bleiwüsten. Worum es im Kern ging, war die Suche nach dem „Konzeptuellen Unbewussten“ - wo auf poetische und surreale Weise Kunst und ihr Verhältnis zur Politik hinterfragt wird. Wahlkampfpolitik, Immigration, Vietnamkrieg, Rassismus und aktuelle politische Tendenzen in den Vereinigten Staaten, kulturelle Transformation und Institutionskritik schlugen sich in den Medien – Skulptur, Performance, Gesang, Film, Video und Fotografie – nieder.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 4</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">BAWAG FOUNDATION</span> für <span style="font-weight: bold;">CANDICE BREITZ </span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">- Wor</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">king Class Hero (A Portrait of John Lennon)</span>, 15.12.2006 - 14.3.2007 und <span style="font-weight: bold;">RODNEY GRAHAM</span><span style="font-style: italic; font-weight: bold;"> - Lobbing Potatoes at a Gong,</span> 30.3. - 16.6.2007 </span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg_gOb8jMXe5O_UQfUO9xNh4GS4bKaPZFYAxH401gasSnZjD45shDhrhJREjKrG9WFl0wIsFYkjhQI6P0sJrMqK0u9AZr7gAJ8wJ0eqA_cT3Hn2BAio8v47V0Y38d4RXmZlrKM6g/s1600-h/breitz.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg_gOb8jMXe5O_UQfUO9xNh4GS4bKaPZFYAxH401gasSnZjD45shDhrhJREjKrG9WFl0wIsFYkjhQI6P0sJrMqK0u9AZr7gAJ8wJ0eqA_cT3Hn2BAio8v47V0Y38d4RXmZlrKM6g/s400/breitz.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003266743765154" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 4 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": BAWAG FOUNDATION für CANDICE BREITZ <span style="font-style: italic;">- Working Class Hero</span>, wo John-Lennon-Fans aus aller Welt auf makabre Weise, aber echt gefiebert, zu dessen Songs per Kopfhörer laut mitsingen. © Candice Breitz Stills 2006, Länge: 40 min</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Klar vermittelter Konzeptualismus mit Witz und Gefühl.</span></span><br />Hat die Generali Foundation - wie in Platz 3 erwähnt - das Gefühl im Konzeptualismus vorweg genommen, so bestach die Bawag Foundation Anfang des Jahres dabei durch Witz: die Reportage-Film-Dokumentation von CANDIZE BREITZ, worin er verschiedene Fans aus aller Welt, in nebeneinander aufgestellten Monitoren gleichzeitig John-Lennon-Songs nachsingen ließ, war umwerfend komisch und vermittelte, wieviel Emotion der Mensch in seinen einsamen Stunden in eine musikalische Projektionsfigur verlagert. Einerseits ist das erschütternd, andererseits rührend, weiters unterhaltend. Dazu gab es monumentartige Fotos von den singenden Fans. Und auch die Folgeausstellung RODNEY GRAHAM war eine ironische filmisch-fotografische Auseinandersetzung als Trilogie des Künstlers und Musikers aus Kanada mit Bands der 70er Jahre und deren Bezüge zur Geschichte, worin sich Rodney in jene Zeit versetzt, verkleidet und abbildet, um so den künstlerischen Hype zu jener Zeit zu konterkarieren. Humor in den Konzeptualismus zu bringen, darin lag bisher die Glanzleistung der Bawag Foundation. - Mit <span style="font-style: italic;">ROMANTISCHER KONZEPTUALISMUS</span> geht es derzeit nun romantisch-nüchtern bis 1.12.2007 weiter: und auch das hat mit Werken von Bas Jan Ader, Robert Barry, Ross Birrell, Lygia Clark, Didier Courbot, Tacita Dean, Felix Gonzalez-Torres, Tomislav Gotovac, Rodney Graham, Henrik Håkansson, Mathilde ter Heijne, Susan Hiller, Douglas Huebler, Kollektiven Aktionen, Louise Lawler, Yoko Ono, Kirsten Pieroth, Allen Ruppersberg, Frances Stark, Jan Timme, Andy Warhol, Lawrence Weiner, Cerith Wyn Evans durchaus seinen politisch relevanten Witz, weil hier zwei gegensätzliche Ansätze auf paradoxe Weise auf einen Nenner kommen.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 5</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SECESSION </span>für insbesondere<span style="font-weight: bold;"> ANTJE SCHIFFERS </span><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">- Grosses Bauern-Theater</span>, 6. 7. – 9.9. 2007, neben dem beinah gesamten Jahresprogramm</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1hsOYd4g7WQ4OGeVQPwt0SHDiJ0BDt9oj6J3C6aoWP9jLIjl_KvbJ2ImYhKRdrRJj4QI9mNngepSbZHh36wc59RBiXqjImH6xUXr8KzCgZQGZ_w9mMib9_tas0CKD4y_yvfM0Ag/s1600-h/schiffers.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1hsOYd4g7WQ4OGeVQPwt0SHDiJ0BDt9oj6J3C6aoWP9jLIjl_KvbJ2ImYhKRdrRJj4QI9mNngepSbZHh36wc59RBiXqjImH6xUXr8KzCgZQGZ_w9mMib9_tas0CKD4y_yvfM0Ag/s400/schiffers.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5115003271038732466" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 5 im <span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-</span>Kunstranking, Kategorie "Reportage-Kunst": SECESSION für ANTJE SCHIFFERS - <span style="font-style: italic;">Grosses Bauern-Theater. </span>In der abgebildeten Installation schafft ein in einen Nutzkarren eingebauter Fernseher eine gegenpolige Spannung von ländlicher Weltfremdheit zu weltmedialer bzw. künstlicher Aktualitätshektik</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Konzeptualismus vermengt sich unkonventionell mit ländlichem Alltag.</span></span><br />Abgesehen davon, dass die Secession im Grunde nur Poltik-, Wirtschafts- und Ökologieforschung in ihren Ausstellungen betreibt, um Gefahren der Welt - stets aus sehr individueller Sicht einer Künstlerpersönlichkeit - mit provokanten Kommentaren zu konfrontieren, gelang heuer mit ANTJE SCHIFFERS und ihrem <span style="font-style: italic;">Grossen Bauern-Theater</span> nicht nur stilistisch eine schöne und originelle Objekt-Komposition, sondern mit dem Bauernumfeld als Natur-Gegensatz zur Kunst auch ein neuer, subtiler Zugang. Die viel reisende, sprachbegabte Künstlerin arbeitet sich in die Lebenswirklichkeiten verschiedener Gesellschaftsgruppen ein, um deren ökonomische, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen – auf lokaler wie globaler Ebene – aus distanziertem Kunstblick zu hinterfragen. In diesem konkreten Fall schafft sie eine interessante Diskussion, indem sie nach Aufenthalt bei Bauern in Niederösterreich ländliche Utensilien und Nutzgegenstände mit künstlichen Fortschrittsmedien kombiniert - das irritiert bis zur komischen, bühnenbildhaften Wirkung. Ansonsten wartete die Secession heuer mit JUDITH HOPFs aus gesellschaftspolitischem Unbehagen heraus entwickelten, theorielastigen, sehr abstrakt-objekthaften Co-Produktionen mit anderen Künstlern auf, ANDREA BOWERS´ rührender Dokumentation <span style="font-style: italic;">The Weight of Relevance</span> über Beaufsichtiger des "Aids-Quilts", einem politischen Aktivismus-Resultat in Wechelwirkung von Politik und Kunst, LEOPOLD KESSLERs öffentlicher Raum-Interventionen in Form von Skulpturen im Film, die Lücken im Gemeinschaftsraum zeigen, Filmen über das derzeit ideologische Vakuum des litauischen Künstlers DEIMANTAS NARKEVIČIUS in Bezug zur kollektiven, osteuropäischen Geschichte, JENS HAANINGs Arbeit über Wert und Bedeutung des Geldes anhand eines ausgerechneten Jahreseinkommens eines österreichischen Durchschnittsbürgers, und im Sommer mit einer Objektinterventionen im Secessionsgarten als kritisch-ironische Auseinandersetzung mit dem historischen Secessiongebäude, wo Künstler AZRA AKŠAMIJA eine <span style="font-style: italic;">Kunstmoschee</span> "aufstellte", BAUMÜLLER / HOFMANN <span style="font-style: italic;">Die Wursthaberer</span> und TATZU NISHI <span style="font-style: italic;">Hier entsteht ein Hotel</span>. Derzeit befaßt sich Däne TUE GREENFORT in assoziationsreich pfeilscharfer und doch subtil-eigenwilliger Weise mit Ökologie-Phänomenen, sowie Pole PIOTR UKLAŃSKI über eine trashige Rieseninstallation mit Hollywood-Schauspielikonen neben russischen Staatsrelikten und dem Hintern seiner kuratorischen Freundin.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 6</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">KUNSTHALLE EXNERGASSE</span> im WUK für <span style="font-style: italic; font-weight: bold;">QUANTITY AS QUALITY</span>; 1.02.2007 – 03.03.2007 und für <span style="font-style: italic;"><span style="font-weight: bold;">A FOREST AND A TREE</span>,</span> 15.03.2007 – 14.04.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Irritation durch Gegen-Klischee-Läufe.</span></span><br />Mit der Behauptung in <span style="font-style: italic;">Quantity as quality, </span>dass Quantität durchaus Qualität bedeuten könnte, falls das billig erzeugte Massenprodukt in seiner breiten Verfügbarkeit zum sozialen Gemeinschaftserlebnis wird, ist dem WUK ein eigenwilliger Zugang als Diskussionsauftakt gelungen. Die Künstler Pawel Althamer, Carol Bove, Deborah Ligorio, Wolf von Kries, Tilman Wendland, Cathy Wilkes und Andreas Zybach spielten sich mit dem Paradoxon von Seltenheit und Massenerlebnis, Eitelkeit des Konsums und Fragilität eines gemeinsam geteilten Erlebnisses. In a<span style="font-style: italic;"> forest and a tree </span>bestachen dann Yael Bartana, Phil Collins, Esra Ersen, Jakup Ferri, Emily Jacir, Ahmet Ogut, Sislej Xhafa durch die provokante Anklage innerhalb des Kulturbetriebes, als Nicht-westliche-Länder-Künstler in Ausstellungen hauptsächlich auf ihre kulturelle Herkunft hin reduziert und dadurch zur Marke der "Anderen" gestempelt zu werden. Derzeit läuft die Ausstellung <span style="font-style: italic;">NACHVOLLZIEHUNGSANGEBOTE</span> mit Werken zur Klima-Debatte als Angst-Industrie von Ursula Biemann, Tue Greenfort, Anne König/ Jan Wenzel/ Jan Caspers/ Alexander Hempel, Kristina Leko, René Lück, Lars Mathisen, Ariane Müller, Nils Norman, Dan Peterman, Aasa Sonjasdotter, Simon Starling, Ingo Vetterzur.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 7</span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">GALERIE IM TAXISPALAIS - Tirol für ARMIN LINKE / RENATO RINALDI / PIERO ZANINI - <span style="font-style: italic;">Bruchstücke einer Alpen-Analyse,</span> 23.6. – 5.8.2007, CHARLOTTE SALOMON <span style="font-style: italic;">- Leben? Oder Theater?</span>, 16.3. – 3.6.2007, und ROMAN ONDÁK, 19.1. – 4.3. 2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Dreimal andere lebens- und alltagsnahe Unkonventionalität.</span></span><br />Die tiroler Galerie im Taxispalais hat sich bis zur Jahresmitte dreimal neu erfunden, indem sie jedesmal einen ganz anderen unkonventionellen, thematischen Zugang gefunden hat, dabei aber durchgehend von allgemeinem Interesse blieb: ROMAN ONDÁK fängt zu Jahresanfang auf subtile Weise gesellschaftliche Verhaltensformen, Wünsche, Ideen oder Fantasien ein, indem er etwa in der Serie <span style="font-style: italic;">Futuropolis</span> (2006) seine Freunde und Verwandten Bilder von ihrer Vision einer <span style="font-style: italic;">Megalopolis der Zukunft</span> zeichnen oder Menschen in Performances "sittenwidrig und doch üblich" durch eine Ausstellung oder in ein Ausstellungsfenster blicken lässt. Die Arbeiten von CHARLOTTE SALOMON sind ganz anders ein Geschichtsdokument aus autobiografischen Lebensablauf-Zeichnungen, die die Künstlerin als Bild-Theater-Zyklus mit Text während iher Emigration als Jüdin zwischen 1940 und 1942 geschaffen hat, bevor sie in Auschwitz ermordet wurde. Und mit dem Autorentrio um ARMIN LINKE machte die Galerie mit einem filmischen Work-in-Progress-Projekt und Installationsessay auf das Alpin-Ökologiesystem aufmerksam.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Platz 8</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">THYSSEN-BORNEMISZA ART CONTEMPORARY </span>für <span style="font-weight: bold;">SHOOTING BACK,</span> 6.6. - 16.12.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Einblick in Randgruppenwahrheiten und -identitäten</span></span><br />Folklore, Rituale und Spiritualität von Künstlern aus aller Welt, die unter gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen und Mächten vorwiegend über filmisch-ethnographische Arbeiten in ur-eigenster Reflektion und Unsicherheit gegenüber Tradition und Neuaufbruch bis zum gefühlten Werteverlust sprechen, sind die Hauptthemenfelder in Francesca von Habsburgs Thyssen-Bornemisza Art Contemporary im ersten Wiener Bezirk. Die Bespielung der früheren Wohnung der Familie - einschließlich des Dachbodens mit dem Projekt des indischen RAQS MEDIA COLLECTIVEs, das über 18 Fernseher ein hinduistisch-mythenreiches Rätsel umsetzt - verströmt einen unbefangenen, lausbübischen Charme von Privatheit, was wiederum eine überhöhte Präsentation der Werke als Besonderheiten verhindert. Man nimmt die Vielzahl der Werke mit fast hysterisch orientierungslosem Staats-, Traditions- und Leitfiguren-Mißtrauen letztendlich nicht ernst, schon weil vieles - auch formal - nicht ausgereift scheint. Die Ansätze sind aber immerhin bemerkenswert eigenwillig: Libanese AKRAM ZAATARI setzt sich mit Fotos von küssenden (homosexuellen) Menschen um 1958 auseinander, was im Land jedoch verboten war. Seit Landsmann WALID RAAD betont die Einschußlöcher von Häusern in Kriegszeiten mit Riesenpunkten. Amerikaner SEAN SNYDER beschäftigt sich mit der Ikonografie von Kriegsbildern. Indio-Amerikaner BRAD KAHLHAMER zeichnet (gut) ein Totenkopfgemälde in indianisch-kultischer Tradition. Bei Rumänin ANETTA MONA CHISA & Slowakin LUCIA TKACOVA sind in Film-Perfornances Auseinandersetzungen mit Karl Marx und Geschlechter-Erbe vorzufinden. Kroatin SANJA IVEKOVIC befriedigt sich, für die Allgemeinheit unsichtbar, selbst am Balkon, während 1979 Staatsherr Tito einfährt, woran sie ein dachstationierter Polizist aus Gefährdung öffentlicher Sicherheit hindert. Serbe ZELIMIR ZILNIK zeigt im Film, wie sehr überlieferte, ungarische Balladen im emotionalen Alltag des einfachen Volkes heute noch verfestigt sind. Amerikanerin CATHERINE SULLIVAN macht sich in Musicalprobenpraxis auf vier Bildschirmen Gedanken über Russen und Tschetschenen. Taiwanese CHEN CHIEH-JEN entschlüsselt eine öffentliche Hinrichtung als ikonographischen Ausgangspunkt für ekstatisch-religiöse Fotografien. Die Inder RITU SARIN und TENZING SONAM intenisiveren die eintrichternde Lehrpraxis von Buddhistischen Mönchen im Film durch einen schreienden Lehrer und einen einfältigen Schüler. Türke KUTLUG ATAMAN bewegt sich provokant als Bauchtänzerin, womit er mit Homosexualität und männlicher Einfühlung in eine Frau in der Türkei provoziert.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 9</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG ESSL</span> für <span style="font-weight: bold;">CHINA NOW - <span style="font-style: italic;">Kunst in Zeiten des Umbruchs</span></span> bis 25.02.2007 ex aequo mit <span style="font-weight: bold;">KUNSTHALLE KREMS</span> für <span style="font-weight: bold;">JAPAN - <span style="font-style: italic;">Meiji-Kunst der Sammlung Khalili und Japonismus von Van Gogh bis Schiele,</span></span> 25.2.- 3.6.2007; für <span style="font-weight: bold;">ROMA & SINTI - <span style="font-style: italic;">'Zigeuner-Darstellungen' der Moderne,</span></span> 17.6. - 2.9.2007; und für <span style="font-weight: bold;">CHRISTINE und IRENE HOHENBÜCHLER</span> <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">- ...ansehen als...</span>, 11.3. - 3.6.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Ethnolight auf Asien und Minderheiten.</span></span><br />Ähnlich wie die Kunsthalle Wien mit "KOREA" heuer ein breites Spektrum über die dortige Gegenwartskunst, quer durch alle medialen Sparten gezogen hat, so ist das zuvor schon in der Sammlung Essl bei CHINA geschehen. 100 Werke von 42 KünstlerInnen wurden gezeigt, zum Grossteil aus der Sammlung Essl und teilweise formal hochwertig. Vor den jüngsten gesellschaftlichen Umbrüchen von Kommunismus zu Kapitalismus, Globalisierung, von der Masse zum Individuum, zeigt sich die chinesische Avantgarde mit sozialkritisch-hyperrealer, rebellischer Foto- und Comic-Nähe wie von ZHANG BIN, CHI PENG, YUE MINJUN und WANG DAJUN bis zu Performance-Art, auf dem Weg vom Underground zur internationalen Beachtung. Die Kunsthalle Krems schuf indessen Durchblick über die Welt der SINTI und ROMA, und die Art des Blicks darauf seitens historischer bis heutiger Kunstwelt, nachdem sie zuvor schon "JAPAN" ähnlich breit dokumentierte. Mit den HOHENBÜCHLER-Zwillingsschwestern aus Wien gelang denn quer durch viele mediale Wege der Blick auf Randgruppen wie aus Psychiatrie und Gefängnis.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 10</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">WIEN MUSEUM</span> für <span style="font-weight: bold;">GANZ UNTEN -<span style="font-style: italic;"> Die Entdeckung des Elends - Wien, Berlin, London, Paris, New York</span></span>, 14.6. - 28.10.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Wiens Geschichte und Eigenheiten.</span></span><br />Dass EMIL KLÄGER - ganz der Anwaltsjournalist - 1904 mit dem Amateurfotografen HERMANN DRAWE die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens durchstreifte, um dann darüber zu berichten, ist heute noch spannend, weil es bahnbrechend für einen Typus des Journalismus wurde. Dem stellt das Wien Museum die internationalen Antworten gegenüber, indem etwa eine KÄTHE KOLLWITZ Plakate zur Bekämpfung der Armut in Berlin zeichnete. Vom Elend des jüdischen Wiens bis zur New Yorker Szene ist da die Rede, wo im Zuge der Urbanisierung alles zusammen zu brechen schien, was wiederum die Neugier für "Unten" in der Kunstwelt anheizte. Die Ausstellung ist sowohl poetisch - mit Begehungszonen aus Ton und Bild - als auch "echt" reportagemäßig aufgezogen. Das war auch schon der Zugang in <span style="font-style: italic;">Flucht nach Wien, Ungarn 1956</span> zu Jahresbeginn.<span style="font-style: italic;"> Im Wirtshaus - Eine Geschichte der Wiener Geselligkeit</span> ist dagegen inhaltlich zwar aufschlußreich, ästhetisch allerdings überladen. Und <span style="font-style: italic;">Am Gänsehäufel - Ein Strandbad</span> wird 100 hat die Atmosphäre einer Elisabeth T. Spira-Alltagsgeschichte zugeschlagen, das trifft daher wirklich nicht jedermanns Geschmack.<br /></div><div style="text-align: justify; font-family: arial;"><br /><br /></div><div style="text-align: right;"><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Laufende und nachzulesende "Reportage"-Ausstellungen</span></span><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* True Romance - <span style="font-style: italic;">Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Von: Kunsthalle zu Kiel in Kooperation mit der Kunthalle Wien und dem Museum Villa Stuck, München * Ort: KUNSTHALLE wien, halle 1 * Zeit: 05.10.2007 - 03.02.2008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Viva la muerte<span style="font-style: italic;"> - Der Tod in der hispanischen Kunst</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Ort: KUNSTHALLE wien, halle 2 * Zeit: 17.10.2007 - 17.02.008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Ricky Swallow</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Ort: KUNSTHALLE wien project space * Zeit: ab 09.11. 2007<br /><span style="font-weight: bold;">* exitus -<span style="font-style: italic;"> tod alltäglich</span></span> * Ort: k/haus * Zeit: bis 6.1.2008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Rückblick <span style="font-style: italic;">- Galerie Hohenlohe 1999 – 2007</span> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Ort: Galerie Hohenlohe, Bäckerstraße 3, Wien 1 * Zeit: bis 31.12.2007</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-size:85%;"></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Ursula Mayer -<span style="font-style: italic;"> Zeitkristalle | The Crystals of Time 5</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Ort: Lentos Linz * Zeit: 12.10.2007 - 17.2.2008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Anna Oppermann - <span style="font-style: italic;">Ensembles</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Ort: Generali Foundation Wien * Zeit: 27.9. - 16.12.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Romantischer Konzeptualismus</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> * Kurator: Jörg Heiser * Ort: Bawag Foundation * Zeit: 14.9. – 1.12.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Tue Greenfort <span style="font-style: italic;">- Medusa und Piotr Uklański - A Retrospective</span> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Ort: Secession Wien * Zeit: 20.9.-18.11.2007<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* KORPYS / LÖFFLER <span style="font-style: italic;">- Mediale Politik-Repräsentations-Hinterfragung</span> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Ort: Secession Wien * Zeit: 29.11.2007-27.1.2008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* Nachvollziehungsangebote </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Kuratorinnen: Sophie Goltz und Vera Tollmann * Ort: Kunsthalle Exnergasse im WUK * Zeit: 20.09. - 20.10.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* <span style="font-style: italic;">Waypoint´s like Sharon Stone´s</span> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Afrikanische und afrikanisierte Handlungsräume in Bezug zu Wien * Ort: Kunsthalle Exnergasse im WUK * Zeit: 8.11. - 8.12.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">* <span style="font-style: italic;">There is no border, there is no border, there is no border, no border, no border, no border, I wish</span></span><span style="font-style: italic; color: rgb(255, 0, 0);"> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">* Ort: Galerie im Taxispalais, Tirol * Zeit: 1.9. – 14.10.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Heidrun Holzfeind<span style="font-style: italic;"> - Mexico 68 - </span><span>Moderne</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><span style="font-weight: bold;"> </span>Architektur Sicht auf die Studentenbewegung 68 in Mexico & </span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Kateřina Šedá<span style="font-style: italic;"> - </span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">„Je to jedno“ </span>(„Es ist alles egal“, 2005 – 2007)</span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> - Grossmutter-Auseinandersetzung * Ort: Galerie im Taxispalais / Tirol * Zeit: 24.11.2007 - 20.1.2008</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Shooting Back </span><span style="color: rgb(153, 153, 255);">* Ort: tba-21, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Himmelpfortgasse 13, 1010 Wien * Zeit: bis 16.12.2007<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Ganz Unten<span style="font-style: italic;"> - Die Entdeckung des Elends - Wien, Berlin, London, Paris, New York</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Ort: Wien Museum Karlsplatz * Zeit: 14.6. - 28.10.2007<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Baby an Bord<span style="font-style: italic;"> - Mit dem Kinderwagen durch das 20. Jahrhundert</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Ort: Wien Museum Karlsplatz * Zeit: 18.10. - 13.1.2008</span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);"></span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* ACTIVE AGENTS</span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Co-Produktion mit "steirischer herbst" + Medienturm Graz * Ort: Kunstverein Medienturm Graz * Zeit: 25.09.- 24.11.2007</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* asphixia in memoriam anna politkowskaja</span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Performance-Matinée zu Programmreihe im Kontext „Auseinandersetzung mit Geschichte“ * Ort: MAK-Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark * Zeit: Sonntag, 7.10. 2007: 11h</span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* archdiploma 2007</span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> - die Architekturbiennale der TU WIEN zeigt die besten Diplomarbeiten: analog + DIGITAL * Ort: KUNSTHALLE wien project space karlsplatz * Zeit: 4.-30.10.2007 </span></span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Omer Fast – <span style="font-style: italic;">The Casting</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Genial-surreales Fantasie-Doku-Video * Ort: MUMOK in der Factory * Zeit: 5.10.2007- 20.1.2008<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Keren Cytter – <span style="font-style: italic;">The Victim</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Kurzfilm über Medien und ihre Rollenbilder * Ort: MUMOK* Zeit: 1611.2007- 20.1.2008<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">* Fotograf Kurt Kaindl – <span style="font-style: italic;">Die unbekannten Europäer</span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"> * Texte von Karl-Markus Gauß und Fotos * Ort: Museum für Volkskunde Wien * Zeit: bis 23.3.2008</span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-79372021124132688052007-09-02T13:38:00.001-07:002007-11-08T14:01:50.202-08:00intimacy: art - KUNSTRANKING´07,2: KATEGORIE "SAMMLER & SAMMLUNGEN"<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKPj7f9APO0QK-3oni_28EeKARtcHNhJyNhURpxCvKMjZwVu8UN3iOH3x5awj5l40mA9qqdIhU5ntbeXIwxMgl_osmMS_o8cLGWdliluOG-2HooyJ5Wm953vJK1zTY2LOmBigRUg/s1600-h/rankingaufm2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKPj7f9APO0QK-3oni_28EeKARtcHNhJyNhURpxCvKMjZwVu8UN3iOH3x5awj5l40mA9qqdIhU5ntbeXIwxMgl_osmMS_o8cLGWdliluOG-2HooyJ5Wm953vJK1zTY2LOmBigRUg/s400/rankingaufm2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709623086952882" border="0" /></a><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Die <span style="font-weight: bold;">zweite Kategorie</span> des qualitativen <span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span> - Halbjahres-Kunstrankings für 2007</span>, juriert von der <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Redaktion, kreist um das Thema <span style="font-weight: bold;">"Sammler & Sammlungen"</span>, wobei auf Permanentausstellungen und hauseigene Sammlungen einzelner Institutionen kaum geachtet wird. - Sie fallen in die Kategorie 1 "Touristen-Event-Attraktion" (scroll down!), da sie meist kulturelle Reiseziele darstellen. Außer sie werden so außergewöhnlich präsentiert und kombiniert, dass sie jenseits der Routine liegen. Das Hauptaugenmerk liegt - was somit höher bewertet wird - auf den neuerdings in Mode gekommenen Privatsammlern - Unternehmen oder Einzelpersonen -, deren Sammlungen von Museen eingeladen und ausgestellt werden. Bei den Sammlern lassen sich solche ausmachen, die mit ihrem - auf einem Konzept beruhenden - gezielten Spürsinn selbst so etwas wie Künstler darstellen, indem sie innerhalb ihrer Sammlung eine ästhetische und inhaltlich kulturrelevante Linie erkennen lassen, solche, die eher markt- und profitorientiert sammeln, und wiederum solche, die einen sehr kuriosen, eigenwilligen, nur bedingt kunstgeschichtlichen Zugang bei der Aneignung ihrer Werke ausdrücken. - Auch das kann seinen Reiz haben und einen neuen Input in festgefahrene Gesellschafts- und Wahrnehmungsmuster sowie Kunstgeschichte-Fixiertheit bewirken. Und noch einmal auf- und abgewertet werden diese Sammlungen, je nachdem, wie sie letztlich in den Museen und Ausstellungsorten aufgestellt und aufgehängt werden. Hier also die Top-Ten, die sich der Öffentlichkeit seit Anfang 2007 offenbaren.<br /><br /><br /><span style="font-size:130%;"><span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span> <span style="color: rgb(255, 0, 0);">- </span></span></span><span style="font-size:130%;"><span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"></span></span></span><br /><span style="font-size:130%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">HALBJAHRES-KUNSTRANKING 2007, </span></span><br /><span style="font-size:130%;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">KATEGORIE II "SAMMLER & SAMMLUNGEN"</span></span><br /></div><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >Platz 1</span><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><div style="text-align: justify;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG ESSL</span> im Essl-Museum und im Schömer-Haus für<span style="font-weight: bold; font-style: italic;"> PASSION FOR ART - 35 Jahre Sammlung Essl</span>, 15.03. bis 07.10.2007 (Ausstellungsha</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">lle), einschließlich <span style="font-weight: bold;">DAMIEN HIRST/DAVID BAILEY</span> mit <span style="font-style: italic; font-weight: bold;">The Stations Of The Cross,</span> 2004 von 16.03. bis 28.05.2007 und <span style="font-weight: bold;">PAUL McCARTHY</span> mit <span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Tokyo Santa,</span><span style="font-weight: bold;"> </span>1996/2004 von 01.06. bis </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">07.10.2007</span><br /></div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPF1Ilmwqmv5ZytXY6cZ3ovOD45OlH4ZKqddfmD-7SoxMO_JjL4BSF2j0ISGIxfaEQI5oeL1thExhukee8QDftaS-FhvzPF9x9qfj2BQNu_oyv4gWXfwh0aOlx3eipuyDCr2Xcug/s1600-h/hirstcross.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPF1Ilmwqmv5ZytXY6cZ3ovOD45OlH4ZKqddfmD-7SoxMO_JjL4BSF2j0ISGIxfaEQI5oeL1thExhukee8QDftaS-FhvzPF9x9qfj2BQNu_oyv4gWXfwh0aOlx3eipuyDCr2Xcug/s400/hirstcross.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709627381920194" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 1 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Sammler & Sammlun</span><span style="font-size:85%;">gen": Die Sammlung Essl mit der 35-Jahre-Jubiläumsausstellung <span style="font-style: italic;">Passion for art,</span> wo dem internationalen unbezahlbaren Damien Hirst ein Extra-Raum gewidmet wurde. Hier Ausschnitt aus der Hirst-Bailey-Serie <span style="font-style: italic;">The Stations of the Cross, Jesus is Taken Down from the Cross</span> (2004), 14-teilig, C-Print, 182 x 122 cm, Foto: David Bailey, London © Damien Hirst & David Bailey)</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung:<span style="font-style: italic;"> Essl sammelt anti-elitär und macht Kunst zum Allgemeingut. </span></span><br />Mit sechs kunsthistorisch geschulten Kuratoren, die offensichtlich die neuesten Strömungen am Markt mit den internationalen Senkrechtstartern beobachten, repräsentiert die Sammlung Essl mit ihren Ankäufen schon lange nicht mehr "nur" die persönlichen Vorlieben des Sammler-Ehepaares Karlheinz und Agnes Essl. Umso spannender ist nun die von Karlheinz Essl kuratierte Jubiläumsschau, worin er die traditionelle Ordnung der Werke nach stilistischen, sammlungs- oder kunstgeschichtlichen Kriterien ignoriert. Sie stellt viel mehr einen Mix dar, aus Essls früher - nach formal-harmonisch schöngeistigen, narrativen Kriterien - ausgewählter Kunst mit den neuesten tabubrechenden (und hoch dotierten) In-Werken in Extraausstellungen von DAMIEN HIRST/DAVID BAILEY mit der fotoinszenierten Kreuzweg-Irritiation <span style="font-style: italic;">The Stations Of The Cross,</span> 2004, über PAUL McCARTHY mit der Performance-Fotoserie <span style="font-style: italic;">Tokyo Santa,</span> 1996/2004, bis zu Mexikaner GABRIEL OROZCOs bemalter Skelett-Installation <span style="font-style: italic;">Dark Wave. </span>Zwischen Natur- und Tierkräften, politischen Umbrüchen, formal-farbigem Spiel und Architektur-Raum-Interventionen stellen zum Beispiel JÖRG IMMENDORFF, GOTTFRIED HELNWEIN, JAKE UND DINOS CHAPMAN, ANSELM KIEFER, ANTONI TÀPIES, HERMANN NITSCH (mit Malerei!), JOSEF MIKL, SAM FRANCIS, GERHARD RICHTER, SIEGFRIED ANZINGER, ALFRED KUBIN, KATRIN PLAVCAK und GEORG BASELITZ eine Mischung aus formaler Brillanz und jenen Künstlern dar, von denen Österreich und die ganze Welt gerade spricht. Die Einzelwerke scheinen sehr konkret ausgewählt zu sein, sodass man nicht einfach "irgendetwas" von einem namhaften Künstler kauft. Die insgesamt 400 Kunstwerke der 160 international renommierten KünstlerInnen – von Hauptwerken der Sammlung bis zu noch nie gezeigten Neuankäufen - repräsentieren eine Schau zwischen Marktrelevanz und individuellem Geschmack, die vorbildhaft und motivierend auf den Normalbürger wirkt, mit dem Sammeln aus purer Lust zu beginnen. Sie sagt: Jeder hat mit seinem Geschmack zu jeder Zeit Recht. Die Sammellust fußt sichtlich auf Leidenschaft mit Konsequenz, die nicht auf schulischem Bildungs- oder politischem Nutzungsstreben basiert. Kunst macht hier Spaß, ist lebensnah, stiftet existenziellen Sinn im Jetzt und bejaht unverzerrend und zuversichtlich den "Kunstmarkt", selbst wenn sie ihn kritisiert.<br /></div><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" ><br />Platz 2</span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG VERBUND </span>für <span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Held Together With Water</span> - Kunst aus der Sammlung Verbund im <span style="font-weight: bold;">MAK</span>, 9.5. bis 16.9.2007</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5fU9mdi8w7OygklrAEbruD6YSiW5hbJiy8C3tj5Svecb9pERjhBjg_RXl1aNU35qPP3pSQd-rGvRfmsyhHOVga-2ITP7_CDIxzCQS6XadfFnfgHrWSbn3jmzmyYL1QwKrX3128g/s1600-h/ngyuen.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5fU9mdi8w7OygklrAEbruD6YSiW5hbJiy8C3tj5Svecb9pERjhBjg_RXl1aNU35qPP3pSQd-rGvRfmsyhHOVga-2ITP7_CDIxzCQS6XadfFnfgHrWSbn3jmzmyYL1QwKrX3128g/s400/ngyuen.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709631676887506" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 2 im <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Sammler & Sammlungen": Die Sammlung Verbund für <span style="font-style: italic;">Held Together With Water</span> - Kunst aus der Sammlung Verbund im MAK. Hier die in der Schweiz geborene Asiatin Loan Nguyen, die sich auf poetische Weise im Raum platziert: <span style="font-style: italic;">Tennis + moi, </span>2000, C-Print, auf Aluminium kaschiert, 126,2 x 158 cm © Loan Ngyuen</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Verbund sammelt zum Unternehmen passend, illusionär und exquisit.</span></span><br />Die Betonung der Präsentation von "Werkgruppen" ist in Bezug auf die darin vorkommenden Künstler zwar eine Manipulation ihrer proklamierten "freien Kunst" und damit eine "Lüge" - denn kein Künstler (außer er zeichnet selbst als Gruppe), wird seine Arbeit in Hinblick auf die Zuordnung in eine Gruppe schaffen (da könnte er ja gleich eine Werbekampagne für ein Unternehmen kreieren) - diese Schubladisierung von Einzelkünstlern unter einem Thema oder eine Zeitperiode bewirkt im Betrachter aber eine Intensivierung von Ideen und Erfahrungen. Hinsichtlich Ausstellungs- und Sammelkonzepts der Sammlung Verbund ist diese, erst seit 2004 angekaufte Kunstkollektion daher eine Perle. Außerdem sind die Themen "Feminismus" und "Lebens-Raum", unter denen die jungen Formen Videokunst, Performance, Fotografie und Installation eingereiht werden, ausgesprochen passend zum Energie-Unternehmen Verbund. Denn die Frauen sind in der Arbeitswelt wirklich noch benachteiligt, und die Energie ist für den Lebensraum essentiell. Die von ihrer Herkunft die künstlerisch hochentwickelten Länder repräsentierenden Kuratoren - Sammlungsleiterin Gabriele Schor arbeitet in Wien, Sean Rainbird ist Direktor der Staatsgalerie Stuttgart und Philipp Kaiser Kurator des Museums für Gegenwartskunst in Basel und im MOCA, Los Angeles - schlägt sich auf die Auswahl nieder: die Werke sind exklusiv ausgewählt, jene von Stars und Newcomern aus Amerika, Europa und auch von Österreich/der Schweiz. Der Betrachter erfährt bei jedem Werk ohne groß ausgeführte Theorie einen ästhetischen, niemals zufälligen Eindruck, und erkennt sofort die inhaltliche Schärfe, die das Alltagsleben mit seinen Problemen aufwirft. Die frühen feministischen Performance-Fotos von CINDY SHERMAN, VALIE EXPORT, HANNAH WILKE, ELEANOR ANTIN, BIRGIT JÜRGENSSEN (Fotoserie <span style="font-style: italic;">Totentanz mit Mädchen</span> 1979!) und im Gegenzug dazu die frühen männlichen oder schwulen Inszenierungen von DAVID WOJNAROWICZ (Fotoserie <span style="font-style: italic;">Arthur Rimbaud in New York, </span>1978/79, 2004!), URS LÜTHI, GILBERT & GEORGE, etc. beeindrucken vor allem wegen ihrer formalen Ernsthaftigkeit, thematisch sind sie grossteils überholt. Wirklich spannend und repräsentativ für heute sind die jüngeren Werke der Engländerin GILIAN WEARING mit der Serie <span style="font-style: italic;">Signs that say what you want them to say and not Signs that say what someone else wants you to say, </span>1992-93, worin etwa ein scheinbar gut situierterter, bürgerlicher Anzugträger ein Schild mit der Aufschrift "I´m desperate" vor sich trägt - was für die große Trauer unter der materiellen, wohlstandsgesellschaftlichen Fassade steht. Und der in Mexiko-City lebende Belgier FRANCIS ALYS hat eine Videoinstallation aus mehreren Filmteilen, verstreut in der ganzen Ausstellungshalle, geschaffen, worin er die unkontrollierte Wahrnehmung eines Hundes oder eines Menschen beim Spaziergang nachstellt; dramaturgisch und rhythmisch greift er jedoch ein, sodass daraus über die Dokumentation hinaus unterhaltsame Filmkunst mit Pointe wird. Ebenso sind die zwei gezeigten Filme in Kabinen, von MARKUS SCHINWALD und AIDA RUILOVA, formal und dramaturgisch detailreich als poetische Kurzfiktionen erarbeitet, wo innere Zustände bzw. Gefühle zwischen Leben und Tod mit musikalischem Rhythmus und grafischem Können transparent werden. Die menschliche Sehnsucht nach der Illusion spielt in dieser Ausstellung eine größere Rolle als existenzielle Sorgen. Am schönsten zeigt das wohl die Fotokunst der in der Schweiz geborenen Asiatin LEON NGUYEN, deren Selbstbildnisse im Raum an impressionistischer Poesie kaum zu überbieten sind. - Schön, echt und aktuell ist diese Ausstellung, trotz wirtschaftlich vereinnehmendem Mantel.<br /></div><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >Platz 3</span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG THYSSEN-BORNEMISZA</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Meisterwerke der Europäischen Klassischen Moderne</span> im <span style="font-weight: bold;">LEOPOLD MUSEUM,</span> 27.06.2007 bis 27.06.2011</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0R-SugbGNAFc5SPBPML-KZqsm78zJpCcc9yq4_yLD1orR08VtftU7-CoqJ78OVXRSUS7fzmr_2oa2w9sVAsx-XPh5NGoUd4eLnWz4RFAoFmQ1z5iN9Pk4k7PnfVJGEBgSz3-oYg/s1600-h/munch.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0R-SugbGNAFc5SPBPML-KZqsm78zJpCcc9yq4_yLD1orR08VtftU7-CoqJ78OVXRSUS7fzmr_2oa2w9sVAsx-XPh5NGoUd4eLnWz4RFAoFmQ1z5iN9Pk4k7PnfVJGEBgSz3-oYg/s400/munch.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709631676887522" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 3 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Sammler & Sammlungen": Die Sammlung Thyssen–Bornemisza im Leopold Museum. Man merkt, dass der Baron aus purer Liebe sehr gezielt sammelte. Hier: Edvard MUNCH: <span style="font-style: italic;">Das kranke Kind,</span> 1896, Lithographie in zwei Farben, auf Velinpapier gedruckt, 42,1 x 56,5 cm © Thyssen-Bornemisza-Collections</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Baron, der nur um "seiner geliebten Kunst" willen sammelt</span></span><br />Erstens ist es eine schöne Geste der Tochter Francesca Habsburg, des legendären Sammlers, Baron Hans Heinrich Thyssen–Bornemisza (1921 – 2002), dessen Kollektion der Klassischen Moderne bzw. der familiären Stiftung - vom Expressionismus über Kubismus bis zum russischen Konstruktivismus - für vier Jahre dem Leopold Museum zu leihen, wovon nun 16 Werke im Obergeschoss zu sehen sind, zweitens ist diese Auswahl äußerst erlesen und wertvoll. Schon in der voraus gegangenen Leopold-Ausstellung <span style="font-style: italic;">Kunst des Deutschen Expressionismus </span>stachen die Expressionisten aus jener Sammlung im Vergleich zu den anderen - für jene Epoche repräsentativen - Werken als am stärksten hervor. Die Qualitätsanforderung an jedes einzelne Werk, wobei aber auch ein starkes, persönliches Gefühl beim Kauf zu erkennen ist, war bei diesem Kunstfreund also absolut ausgeprägt. Man merkt, dass die ursprüngliche Sammlertradition der Familie auf alten Meistern beruht. Die 16 Werke setzen sich aus dem ersten modernen Bild Thyssen-Bornemiszas überhaupt zusammen, EMIL NOLDEs <span style="font-style: italic;">Junges Paar, </span>ca. 1931-1935, FERNAND LÉGERs <span style="font-style: italic;">Mann und Frau,</span> 1921, AUGUST MACKEs <span style="font-style: italic;">Spaziergang zu dritt, </span>1914, EDVARD MUNCHs <span style="font-style: italic;">Das kranke </span><span style="font-style: italic;">Kind, </span>1896; und u.a. auch LUCIAN FREUDs wunderbarem <span style="font-style: italic;">Porträt des Barons H.H. Thyssen-Bornemisza (Mann im Stuhl)</span>, 1985. - Letzteres wurde mit Sommerende jedoch durch ALEXEJ VON JAWLENSKYs Hauptwerk <span style="font-style: italic;">Kind mit Puppe</span> von 1910 ersetzt. - Die Werke werten die 5000 Exponate des Sammler-Ehepaars Rudolf und Elisabeth Leopold sichtlich - international - noch einmal auf.<br /><br /></div><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >Platz 4</span><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">ÖSTERREICHISCHE GALERIE BELVEDERE</span> für <span style="font-weight: bold;">Gustav Klimt - <span style="font-style: italic;">DER BEETHOVENFRIES</span></span>, Dauerausstellung in der <span style="font-weight: bold;">SECESSION</span></span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirY6Mn5KHLvL_kWH76P5qWm6vU576ksK5tG_YoW541AWibYYNYr8h85UFb9UAjl7DdC35CDYFyX8B_4Gq11Ld8y-NtzI1gvBlcEz8qe8YfwbPPwslqaF_4UzgWy7PSY73149sI-A/s1600-h/klimtbeet.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEirY6Mn5KHLvL_kWH76P5qWm6vU576ksK5tG_YoW541AWibYYNYr8h85UFb9UAjl7DdC35CDYFyX8B_4Gq11Ld8y-NtzI1gvBlcEz8qe8YfwbPPwslqaF_4UzgWy7PSY73149sI-A/s400/klimtbeet.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709635971854834" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 4 im <span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-</span>Kunstranking, Kategorie "Sammler & Sammlungen": Die Galerie Belvedere mit ihrer Dauerleihgabe in der Secession: Gustav Klimts <span style="font-style: italic;">Beethovenfries.</span> Hier der Ausschnitt aus <span style="font-style: italic;">Die feindlichen Gewalten,</span> mit Gigant Typhoeus (als Ungeheuer); seinen Töchtern, den drei Gorgonen, über deren Häuptern Krankheit, Wahnsinn, Tod lauert. - Ein Weltwerk! - Casein paint on stucco, 220 x 635 cm © Vienna, Österreichische Galerie</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Das einzelne Epochale, das viel Beliebiges schlägt</span></span><br />Klimts Jugendstil-<span style="font-style: italic;">Beethovenfries</span> ist mit erster Veröffentlichung 1902 zwar uralt, er ist aber noch immer so faszinierend, dass es für ihn "alleine" mindestens so lange Zeit zum Verweilen beansprucht, wie andere Ausstellungen mit 400 Werken. Inhaltlich spricht das Werk als Mythologie den Sinn des Lebens mit allen Gefahren der Menschheit an, technisch ist es mit den exklusivsten Materialien, feinsten Linien in formaler Folge in musikalischem Erzählrhythmus von puren Linien auf Weiss zu dunkler bis goldener Fülle und Fläche höchst musisch; und mit "Freude schöner Götterfunken" insgesamt ein Plädoyer für den Sieg des Guten mithilfe der Künste. Klimts monumentaler Wandzyklus ist für sich allein ein Gesamtkunstwerk aus Literatur, Musik, Bildender Kunst, Philosophie und wahrscheinlich das grösste Kunstwerk aller Zeiten, dessen Werdegang sich mit - trotz Publikumsansturm - Entrüstung der Kunstkriitik bei seiner Entstehung, sowie sein Besitzerwechsel im Laufe der Jahre einschließlich 2. Weltkriegs, wie ein Krimi liest. Und müßten wir als Medium nicht für Ermutigung im Fortschritt einstehen, wäre der <span style="font-style: italic;">Beethovenfries</span> die Nummer Eins der Sammler-Kategorie geworden. Obwohl das eine Dauerausstellung ist. Denn dieses Werk ist einfach weltbewegend. Mit der Betonung seiner Exklusivität im Sinne von "Weniger ist Mehr" soll es den gegenwärtigen Sammler (und manchen nachfolgenden im Ranking) aber auch ermahnen, wirklich genau zu überlegen, "was er nun sammelt", denn momentaner Marktwert oder Gruppenvervollständigungswahn (kein einziger Künstler ist auf alles stolz, das er macht!) sind keine hehren Ziele, die der Verfeinerung der Kunstentwickling bestmöglich dienen.<br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 5</span></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG DAKIS JOANNOU, ATHEN </span>für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Traum und Trauma</span> im <span style="font-weight: bold;">MUMOK</span> und in der <span style="font-weight: bold;">KUNSTHALLE WIEN,</span> 29.6.bis 4.10.2007</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC_JHI1u-RsqmtrjIcVBVv0xdX7o1L71V6b_Zl1wpVRlATen6-77AXvch9RYjCtkjfYBlX3ZX9RDXJQBh8Ku_fkoszwY-aJ8Na3haXn5rG7-9Wi2bMqSR8oz05bGy38VScJLGWlg/s1600-h/crewdson.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC_JHI1u-RsqmtrjIcVBVv0xdX7o1L71V6b_Zl1wpVRlATen6-77AXvch9RYjCtkjfYBlX3ZX9RDXJQBh8Ku_fkoszwY-aJ8Na3haXn5rG7-9Wi2bMqSR8oz05bGy38VScJLGWlg/s400/crewdson.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5105709833540350466" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Platz 5 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Sammler & Sammlungen": Die Sammlung des Griechen Dakis Joannou, der sich dem Traum/atischen verschrieben hat. In der Kunsthalle ist unter anderem zu sehen: Gregory Crewdsons <span style="font-style: italic;">Untitled (Eggs and Chick),</span> 1994, Cibachrome print, © Courtesy The Dakis Joannou Collection, Athens</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Illusion in einer desillusionierten Zeit</span></span><br />Wir leben in einer Zeit der Fantasielosigkeit, in jener des materiellen Überlebens, einer Zeit, in der man schnell zu Geld kommen muss, wo die Menschen sogar die Liebe (wie zu Monarchiezeiten) erst unter materiellem Gesichtspunkt in sich aufkommen lassen. Erst die Materie führt zur Liebe, sozusagen. Träume als Lebensziel sind "Hollywood" und somit Fakes, und selbst wenn man dort hin kommt, unerreichbar. Falls aber doch noch jemand träumt, ist es selten, dass ein Zweiter denselben Traum träumt. Deshalb haben die Träume der realistischen Menschen (der visionsarmen Künstler) von heute auch die Form der Groteske, der Überzeichnung, die jene Träume als Lüge entlarven, oder zumindest als Ängste vor der Wahrheit hinter dem Schein. Die Träume werden zu Schocks. Ergo: Künstler träumen heute nicht (mehr). Aber immerhin versuchen Einzelne von ihnen ästhetisch, also mit einer Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Technik formal "überhöht " und damit träumerisch zu sein. - Deshalb sind die zeitgenössischen Werke des griechischen Mäzens und Sammlers Dakis Joannou, den Träumerisches und mehr noch Traumatisches fasziniert, sehr "in". Viele seiner Werke, die er in der Deste Foundation for Contemporary Art, Athen, hortet, sind inhaltlich (also mit ihrer Theorie) interessanter, als die Werke für sich selbst. Vieles ist ohne Theorie sogar unverständlich. Und vieles hat den Charakter einer reinen Modeerscheinung, wo man mit der Sensation zur schnellen Aufmerksamkeit gelangen will. - Also wieder ein Abbild unserer (medialen) Zeit. Trotz gehypter Namen - wie JEFF KOONS mit gezeichneter hyperrealer Torte<span style="font-style: italic;"> Cake, </span>1995-97, CINDY SHERMAN, PAUL McCARTHY mit verzerrten Maskenbildern, TIM NOBLE/SUE WEBSTER und OLAFUR ELIASSON mit Installationen, worin Projektionen etwas anderes spiegeln als die Objekte, von denen sie kommen - konnten nur wenige Künstler nachhaltig überzeugen: in der Kunsthalle malerisch etwa Brite NIGEL COOKE (geb. 1973) und Amerikaner MATT GREENE (geb. 1972), skulpturhaft mit Materialexperimenten Schweizer URS FISCHER (geb. 1973). und fotografisch Amerikaner GREGORY CREWDSON (geb. 1962). Alles in allem hat die Ausstellung trotz spannender und sicher berechtigter Thematik vergänglichen Eventcharakter, da die Greifbarkeit und Ernsthalftigkeit im Umgang mit dem Leben zu kurz kommt.<br /></div><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 6</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">NORDICO</span> - Museum der Stadt Linz - für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">KUNSTANKÄUFE DER STADT LINZ</span> 2003-06, 27.7. - 23.9.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Nicht nur Vorhandenes ausstellen, auch Neues kaufen</span></span><br />Eine Extra-Austellung mit und über die jüngsten Kunstankäufe eines Hauses zu machen, ist als Signal nach außen äußerst wichtig und verantwortungsbewußt. Um € 125.000 wurden in drei Jahren vom Linzer Kunstbeirat Werke von 74 Künstlerinnen angekauft, wo von den KuratorInnen Ulrike Matzer und Ingrid Pohl (2003/04) sowie Jeanette Pacher und Markus Riebe (2005/06) neben den arrivierten Techniken wie Malerei, Zeichnung, Fotografie oder Objekte vor allem auf Installation, Film, Video, Soundarbeiten oder performative Ansätze geachtet wurde. Die Werke der etablierten KünstlerInnen der Linzer Szene wurden nach Sammlungslogik ausgewählt, die "emerging artists" aus Motivationsgründen "gefördert". - Da die <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy-art</span>-Redaktion die Ausstellung nicht persönlich begutachten konnte, bewerten wir allein die Initiative.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 7</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">SAMMLUNG GERLINGER</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Expressiv! Die Künstler der "Brücke"</span> in der <span style="font-weight: bold;">ALBERTINA</span>, 1.6.-28.8.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Vollständigkeit vor Erlesenheit</span></span><br />Die Ausstellung selbst scheint mit 260 Werken ziemlich umfassend zu sein und ist eine repräsentative Auswahl eines jeden <span style="font-style: italic;">Brücke-</span>Künstlers. Neben den <span style="font-style: italic;">Brücke</span>-Werken der Stiftung Moritzburg, des Kunstmuseums des Landes Sachsen-Anhalt, der Albertina sowie Werken aus privaten Sammlungen und Wiener Museen, stechen die Gerlinger-Werke jedoch nicht immer als die Gelungensten hervor. - Die Sammlung Thyssen–Bornemisza hat da schon bessere (auch im Lepold Museum, siehe oben) in petto. Gerlinger erzählte während der Pressekonferenz, dass es ihm - trotz Verkaufs seines mittelständischen Unternehmens - selten möglich war, die teuersten Werke aus jener Schaffenszeit zu erstehen. Schön ist aber die Vielzahl der Holzschnitte - sowohl als Skulptur, als auch in gezeichneter Nachahmung. Da sich die <span style="font-style: italic;">Brücke</span>-Künstler bewußt gegen die akademische Malerei richteten, müssen aber auch die offensichtlichen "Versuche" als Kunstwerke gesehen werden. Vor fünf Jahren begann die Welt - ausgehend von Frankreich - sich wieder für diese Stilrichtung von 1905 bis 1913 zu interessieren. Anfänge mit Holzschnitt-akten - wo auch afrikanische Skulpturen als Inspiration dienten -, Zeichnung, Lithografie, Radierung und Ölbildern von KARL SCHMIDT-ROTTLUFF, ERICH HECKEL, FRITZ BLEYL, ERNST LUDWIG KIRCHNER, dann die kubistischen und Kriegs-Einflüsse, sowie die Nachkriegszeit mit <span style="font-style: italic;">Neuer Sachlichkeit</span> und <span style="font-style: italic;">Art Deco</span> mit gesonderten EMIL NOLDE- und OTTO MUELLER-Räumen, gliedern die Ausstellung.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 8</span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MAK </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">für </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ELKE KRYSTUFEK: <span style="font-style: italic;">LIQUID LOGIC - The Height of Knowledge and the Speed of Thought, </span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">bis 1.4.2007 in der </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MAK-Halle</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Fade Sammlungsobjekte, aber spannende Intervention</span></span><br />Blickt man allein auf die Sammlung des MAK, käme sie wahrscheinlich nicht einmal ins Ranking. Denn hier handelt es sich hauptsächlich um Angewandte-Kunst-Objekte, wie Designs und archäologische Nutzgegenstände. Elke Krystufeks innige Intervention war aber so spektakulär (siehe Platz 1 in der Kategorie I "TOURISTEN-EVENT-ATTRAKTION"), dass es im qualitativ höher wertigen Bereich des Sammel-Ausstellungswesens zumindest für Rang 8 reicht. GUDRUN KAMPLs Behängung mit Textilien von Johann Lukas von Hildebrandts Skulpturen im Belvedere ist vergleichsweise nur ein äußerlicher Abklatsch.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 9</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">LENTOS </span>für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">AUFMISCHEN. Neu-Hängung der Sammlung,</span> 29.6.-28.10.2007, sowie <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">GROSSE MALEREI, </span>28.6. - 28.10.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Intervention zum Geburtstag mit grossspuriger Garnierung</span></span><br />Zum 60. Jahrestag der ersten Ausstellung der Sammlung Gurlitt in Linz, woraus das Lentos Kunstmuseum Linz werden sollte, wurden die historischen bis neuzeitlichen Bestände aus dem Blick der Gegenwart in die Kunstgeschichte in sechs Räumen neu gehängt, womit wiederum sechs zeitgenössische KünstlerInnen in Dialog treten. Ende Juni dachten sich etwa der Linzer Maler und Filmemacher DIETMAR BREHM (mit einer Frisurenserie unter dem Motto <span style="font-style: italic;">"Arbeitspause"</span>) und das Konzept- und Objektpaar LOIS und FRANZISKA WEINBERGER (mit Sprachtexten und elf Gehstöcken unter dem Motto<span style="font-style: italic;"> "Wegwarte"</span>) intellektuell-witzig Reduziertes und Pointiertes aus. Im zweiten Halbjahr folgen der deutsche Fotokünstler BERNHARD PRINZ, Multimedia-Künstler LOIS RENNER, Malerin und Filmerin MARIA LASSNIG sowie Fotokünstlerin EVA SCHLEGEL. Und unter dem Motto Grosse Malerei durchforstete das Kuratorium die Sammlung nach großformatigen Meisterwerken der Malerei und Grafik. Da findet sich alles, quer durch die Geschichte, auch sehr Aktuelles, aber auf jeden Fall "Hochkarätiges": Werke von Uli Aigner, Herbert Brandl, Franz Gertsch, Peter Hauenschild/Georg Ritter, Johanna Kandl, Kurt Kocherscheidt, Markus Lüpertz, Vanessa Jane Phaff, Wolfgang Stifter, Otto Zitko.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 10</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">GENERALI FOUNDATION</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">SAMMLUNG in der Generali Foundation, </span>Wien, 24.5. bis 26.8.2007 und <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">FOR A SPECIAL PLACE:</span> Documents and Works from the Generali Foundation Collection, <span style="font-weight: bold;">Austrian Cultural Forum (ACF), New York</span>, 21.2. bis 3.5.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Begründung: <span style="font-style: italic;">Das Wort siegt über das Werk</span></span><br />Eine renommierte deutsche Tageszeitung schrieb anläßlich der Generali-Sammlung-Ausstellung: "FRANZ WEST, EDWARD KRASINSKI, JASON RHOADES: Wenn ein Österreicher, ein Pole und ein Kalifornier in einer Ausstellung zusammenkommen, dann geht es um guten schlechten Geschmack, um eine Menge Müll und um die unbegrenzten Möglichkeiten der Kunst." - Nicht dass wir etwas auf andere Wertungen geben, aber in einem stimmen wir jedenfalls zu: Eine Ausstellung in der Generali Foundation ist immer mühsam und so boden- und orientierungslos wie das Studentenleben. Da wird gerne polemisch politisiert, d.h. um des Schreiens selbst willen kritisiert, manchmal auch zurecht. Auf jeden Fall ist hier das Sprechen über Inhalte wichtiger als die Kunst an sich. Formalitäten und optische Wirkung spielen so gut wie keine Rolle. Dabei sind die mittlerweile historischen Sammlungsgegenstände an gesammelter Konzeptkunst, die in Wien nun gezeigt wurden (z.Bsp. Walter Pichler, Krasinski, Valie Export), in der Regel formal noch eindrucksvoller als aktuelle Experimente unter diesem Deckmantel. Die Generali Foundation ist daher wohl eher ein journalistisches Medium als ein "Museum" oder ein "Mäzen", wo das Wort überdimensional zur gezeigten Kunst steht. Wie das gelebte Konzept-Art-Motto: Die Idee allein ist schon Kunst. - Diese Kunstdefinition sehen wir aber als (inzwischen) überholt an. Deshalb nur Platz 10 im Ranking. Selbst wenn die Generali Foundation eine Sammlungsauswahl im Austrian Cultural Forum in New York oder auf der Documenta 12 in Kassel zeigt.<br /></div><br /><br /><div style="text-align: right;"><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Aktuelle und nachzulesende Sammlung-Ausstellungen:</span><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Kunst aus der Sammlung Verbund * <span style="font-style: italic;">Held Together With Water</span> * Ort: MAK Wien * Zeit: bis 16.09.2007</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Sammlungen Bertha Pappenheims * <span style="font-style: italic;">Spitzen und so weiter</span> * Ort: MAK Wien * Zeit: 3.10.2007 - 16.03.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Aktuelles aus der Kunstsammlung der BA-CA *<span style="font-style: italic;"> Wann immer vorerst*</span> (*Michael Kienzer) * Ort: BA-CA Kunstforum, Wien * Zeit: 4.9.-7.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Die Sammlung Batliner * <span style="font-style: italic;">Monet bis Picasso</span> * Ort: Albertina * Zeit: 14.9.2007-6.4.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Lentos Linz * <span style="font-style: italic;">Große Malerei</span> * Ort: Lentos * Zeit: bis 28.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Lentos Linz * <span style="font-style: italic;">AUFMISCHEN. Neu-Hängung der Sammlung </span>* Ort: Lentos * Zeit: bis 28.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Sammlung Dakis Joannou, Athen * <span style="font-style: italic;">Traum & Trauma </span>* Ort: Mumok und Kunsthalle Wien * Zeit: bis 4.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* <span style="font-style: italic;">Gudrun Kampl : Johann Lukas von Hildebrandt</span> * Zeitgenössische Interventionen im Belvedere * Ort: Oberes Belvedere * Zeit: bis 2.9.2007 </span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Nordico * <span style="font-style: italic;">KUNSTANKÄUFE DER STADT LINZ 2003-2006 </span>* Ort: Nordico Linz * Zeit: bis 23.9.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Sammlung Thyssen-Bornemisza *<span style="font-style: italic;"> Meisterwerke der Europäischen Klassischen Moderne</span> * Ort: Leopold Museum * Zeit: bis Juni 2011<br /></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Sammlung Versicherungsgesellschaft Kooperativa, Tschechien *<span style="font-style: italic;"> Tschechische Malerei</span>: Grund, Mucha, Capek, Schikaneder * Ort: Leopold Museum * Zeit: bis 4.2.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Galerie Belvedere * Gustav Klimt: <span style="font-style: italic;">Der Beethovenfries </span>* Ort: Secession Wien * Zeit: Dauerausstellung<br /></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Albertina - Kunst nach 1970 * <span style="font-style: italic;">Andy Warhal bis Anselm Kiefer </span>* Ort: Albertina Wien * Zeit: 12.10.2007-6.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">* </span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Sammlung Essl <span style="font-weight: bold;">* </span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">PASSION FOR ART - 35 Jahre Sammlung Essl</span> * Ort: Essl-</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Ausstellungsha</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >lle</span><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" > * Zeit: 15.03. bis 07.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Fotos Sammlung Essl * Paul McCarthy -<span style="font-style: italic;"> Tokyo Santa, 1996/2004</span> * Ort: Sammlung Essl * Zeit: bis 07.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Zeitgenössische Fotografie aus der Sammlung Essl * <span style="font-style: italic;">FOTO.KUNST</span> * Ort: Sammlung Essl * Zeit: 07.09.2007– 25.11.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >* Dieter und Gertraud Bogner Sammlung * <span style="font-style: italic;">OHNE WENN UND ABER</span> - Schenkung der konstruktiven und konzeptuellen Kunst an das MUMOK * Ort: Mumok Wien * Zeit: 22.9-7.10.2007</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-54607210133326661562007-08-25T16:16:00.001-07:002007-11-09T00:52:51.493-08:00intimacy: art - KUNSTRANKING´07,1: KATEGORIE "TOURISTEN-EVENT-ATTRAKTION"<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUKPPN_eqnuuevcWq2rH9HoAanOqfn_VVkiYsGTT5C1X_1ixl3N-i781uFkq3bUmypd26Rt7uJoV4a0BhH9dkkqgriefm-njXCshOUdhvhmBfBopwg3MqB3v9icxDofbCAR4u_xg/s1600-h/kunstrankingaufm1.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102781799715844418" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUKPPN_eqnuuevcWq2rH9HoAanOqfn_VVkiYsGTT5C1X_1ixl3N-i781uFkq3bUmypd26Rt7uJoV4a0BhH9dkkqgriefm-njXCshOUdhvhmBfBopwg3MqB3v9icxDofbCAR4u_xg/s400/kunstrankingaufm1.jpg" border="0" /></a><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Zeit für das neue qualitative <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art </span>- <span style="font-weight: bold;">Halbjahres-Kunstranking für 2007 </span>in sechs Kategorien, juriert von der <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Redaktion. Die <span style="font-weight: bold;">Kategorie 1</span> <span style="font-weight: bold;">"Touristen-Event-Attraktion"</span> beurteilt jene Ausstellungs- und Museumsprojekte, die eindeutig spekulativ Touristen und Massen anlocken. Meist sind das Themen- und Personalausstellungen, die für die eigene kulturelle Landesidentität stehen, bzw. die Kultur anderer Länder repräsentieren. Künstler und ihre Werke werden hier von Ländern und öffentlichen Institutionen für Volksidentitäten und -bewußtmachung beansprucht, und zur Profilierung im Wirtschaftstreiben genutzt. - Diese Kategorie stellt - obwohl die meisten Kunstinstitutionen mit Projekten vertreten sind - nicht das höchste Ideal aller Ausstellungsethik dar, weshalb besonders heraus zu streichen ist, wenn eine Institution das Beste aus dem Gerangel als "Meistbesuchte" macht. Maßstäbe wie originelle Idee, kreative Umsetzung, Finden eines für die Welt, den Ort, wichtigen bzw. neuen, relevanten Kunstthemas (eines Künstlers), sowie außergewöhnliche Pressearbeit und Marketing sind die wichtigsten Gradmesser. Die Beurteilung bezieht sich schwerpunktmäßig auf eine oder mehrere konkrete Ausstellungen, berücksichtigt aber gleichzeitig die Ganzjahreshaltung eines Hauses bezüglich dieser Kategorie. </div><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:130%;" ><span style="font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art -</span> <span style="color: rgb(0, 204, 204);"><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);">HALBJAHRES-KUNSTRANKING 2007,</span></span></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="color: rgb(204, 204, 255);font-size:130%;" ><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">KATEGORIE I "TOURISTEN-EVENT-ATTRAKTION"</span></span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><span style="font-weight: bold;">Platz 1</span> </span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MAK</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> (Museum für angewandte Kunst, Wien) für </span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;"><span style="font-weight: bold;">ELKE KRYSTU</span></span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;"><span style="font-weight: bold;">FEK: LIQUID LOGIC</span> - The Height of Knowledge and the Speed of Thought,</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> bis 1.4.2007 in der MAK-Halle, sowie der Personale </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">KÜNSTLER IM FOKUS #1 Arnulf Rainer - RAINER, sonst keiner!,</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> bis 4.3.2007 in der MAK-Schausammlung Gegenwartskunst, mit einem Following-up von Rainer im MAK Center in Los Angeles, mit </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">ARNULF RAINER - Hyper-Graphics</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">, 17.5. - 26.8.2007</span><br /></div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCLcpiEPsYEfRg68t0_u4s0NOwDETZ0DQ8AJQSUmxqZaZxntLKFCDrJeFhr_oKijw-AfDdHzFcUKjBICjMDVxt74frYPOVvDI6XY5u80Q050mh9xDtHem4sF-ILIJ9IYAWoGewYw/s1600-h/krystufekportr%C3%83%C2%A4t1.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102781804010811730" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgCLcpiEPsYEfRg68t0_u4s0NOwDETZ0DQ8AJQSUmxqZaZxntLKFCDrJeFhr_oKijw-AfDdHzFcUKjBICjMDVxt74frYPOVvDI6XY5u80Q050mh9xDtHem4sF-ILIJ9IYAWoGewYw/s400/krystufekportr%C3%A4t1.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">Platz 1 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Touristen-Event-Attraktion": Das MAK mit Elke Krystufeks Sammlungsintervention <span style="font-style: italic;">Liquid Logic</span>, hier mit Monstranz/Monstrance© Elke Krystufek/MAK, <span style="font-style: italic;">Liquid Logic,</span> 2006, Foto: Georg Schwarz</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span><span style="font-weight: bold;"> </span>Die dauerpräsente Elke Krystufek stellt in Österreich selbst keine große Überraschung im Kunstgeschehen dar. Doch sie hat mit ihrer sehr persönlichen Eigenart und intimen Auseinandersetzung mit der großteils sehr "trockenen" MAK-Sammlung, die Ausstellungsobjekte interessant aufgewertet. Der Betrachter beginnt sie, zeitgemäß und aus dem Leben gegriffen, neu zu überdenken. Hier besticht also nicht das wichtige Thema, das an sich höher einzustufen wäre, sondern die Originalität der Umsetzung. Hinzu kommt die verantwortungsvolle Haltung des MAK, Krystufeks Lehrer, den ersten Übermaler der Geschichte, Arnulf Rainer, nicht nur in einer Personale mit seinen Plakaten zu zeigen, sondern ihn auch als österreichischen Identitätsstifter in die USA (L.A.) zu bringen. Diese nahezu zeitgleiche Verbindung zwischen Wien und USA wirkt weit imposanter als eine obligatorisch beziehungslos bespielte Generali-Foundation-Collection, von Valie Export bis Franz West, im Austrian Cultural Forum, New York, vom 21.2-3.5.2007.</div><br /><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 2</span><br /></span><div style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold;">KUNSTHALLE KREMS</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">STYLIANOS SCHICH</span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">O - Maler</span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">e</span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">i,</span> 8.10.06 - 11.2.07 parallel zu <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">REAL. Junge österreichische Kunst 2006,</span> 5.11.06 - 11.7.07 & lobende Erwähnung für die GALERIE FEICHTNER Wien sowie GALERIE LISI HÄMMERLE in Bregenz.</div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLaJpMzAtK7N-FX7YaX04-MT3kUXxF_Fe0mqHuViY4CaN-vqDKxgjH4g4Ik9PeoIx0fZE-9VFvCOCj1-9wDIMsl9tQ0SN3VbIvd8D4CMuL_E0D4b3KmDS3h34PxTbUcNaTyExxHQ/s1600-h/schicho.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102781804010811746" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiLaJpMzAtK7N-FX7YaX04-MT3kUXxF_Fe0mqHuViY4CaN-vqDKxgjH4g4Ik9PeoIx0fZE-9VFvCOCj1-9wDIMsl9tQ0SN3VbIvd8D4CMuL_E0D4b3KmDS3h34PxTbUcNaTyExxHQ/s400/schicho.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">Platz 2 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Touristen-Event-Attraktion": Die Kunsthalle Krems mit <span style="font-style: italic;">STYLIANOS SCHICHO - Malerei</span> (hier: <span style="font-style: italic;">bitte nicht mehr anrufen, keine doppelberatung mehr mit anke und paul,</span> Acryl auf Leinwand, 2mx3m © Stylianos Schicho), sowie <span style="font-style: italic;">REAL. Junge österreichische </span><span style="font-style: italic;">Kunst 2006 .</span>..</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span> Insbesondere vor den historisch-(19. Jahrhundert)-lastigen Ausstellungen, <span style="font-style: italic;">JAPAN - MEIJI-Kunst der Sammlung Khalili und JAPONISMUS</span><span style="font-style: italic;"> von </span><span style="font-style: italic;">Van Gogh </span><span style="font-style: italic;">bis Schiele</span> von 25.02.–03.06.2007, <span style="font-style: italic;">ROMA & SINTI - `Zigeuner-Darstellunge</span><span style="font-style: italic;">n' der Moderne</span> von 17.06.–02.09.2007, sowie dem kommenden Blick auf <span style="font-style: italic;">BRASILIEN - Von Österreich </span><span style="font-style: italic;">zur Neuen Welt </span>von 16.09.2007 – 17.02.2008, wobei der (historische) Bezug Österreichs zu den jeweiligen Kulturen mitbehandelt wird, ist die Zuspitzung auf eine zeitgemäße "österreichische" Einzelschau von <span style="font-style: italic;">STYLIANOS SCHICHO</span> (geb. 1977 in Wien und Wolfgang-Herzig-Schüler) mit seiner monumentalen Perspektiven-Beobachtungsmalerei, sowie einer Gruppenausstellung aus zeitgemäß figurativer Realismuskunst in Malerei und Medien, mit den ausgezeichnet ausgesuchten, österreichischen Jungkünstlern, ANNA SCHREGER, BERNARD AMMERER, CHRISTOPH SCHWARZ, OLIVER KROPF, sowie den Malern KATHERINA OLSCHBAUR und NAZIM ÜNAL YILMAZ ein Geniestreich und höchst interessant. Da durch den Kontrast von Innen und Außen eine spannende Sicht von "Wir-jetzt und Die-früher" entsteht, die im Sinne einer offenen Frage zur Reflexion des Betrachters und seiner eigenen kulturellen Identität anregt. </div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOLImAQq7m8kGHe2xzG_fewkLYtFJHqj8f2msqk6uzDUbUJc2zFKWyHpTq0l2FpBciCf7MKM3-BU7x_av2TdSrbeg_PRORyyYFRAkKjGN-65x4UbJes5NTOL_qEspG9k3YgcaNew/s1600-h/Olschbaur.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102781804010811762" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOLImAQq7m8kGHe2xzG_fewkLYtFJHqj8f2msqk6uzDUbUJc2zFKWyHpTq0l2FpBciCf7MKM3-BU7x_av2TdSrbeg_PRORyyYFRAkKjGN-65x4UbJes5NTOL_qEspG9k3YgcaNew/s400/Olschbaur.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">... wovon die junge Bregenzerin, © Katherina Olschbaur (hier mit <span style="font-style: italic;">Rest eines Aufbruchs</span> - Öl auf Molino, 150 x 200 cm, 2006; Ausschnitt), die engagierte </span><span style="font-size:85%;">Galeristin Lisi Hämmerle gleich zu einer Ausstellung mit Fotoarbeiten des Rollenspiels bewogen hat.</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Dabei ist die in London und Israel gewesene Bregenzerin Olschbaur (geb. 1983, Attersee-Schülerin) medial so vielfältig, dass sie auch gleich von der Bregenzer Galerie LISI HÄMMERLE zur Rollenspiel-Ausstellung mit sich als orientalischem Mann auf Foto, von Mai bis Juni geladen wurde. Diese rasche Auffassungsgabe zu allen wichtigen Kunstereignissen bezüglich Qualität, steht exemplarisch für die Galeristin, die auch die schönsten Presseaussendungen verschickt, selbst wenn es sich nicht direkt um ihre eigenen Künstler (aus Vorarlberg) handelt, die sie offiziell betreut. Bis 1.9.2007 stellt Hämmerle etwa parallel zum Kunsthaus Bregenz (bis 30.9.2007) ULRIKE LIENBACHER mit <span style="font-style: italic;">Das dritte Bild</span> aus.<br /></div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1OtZZKYIy0pF9hDvDA5dCIxB-B3pyh8ovaeDYTC8HJoEM_qdpQeg2SDgBowbm3kFwZYFQV6XDR3go9PUCo1bT_9rFwMtugTC4rk6l1ZzAOtvG8_tD11DIJcVTNMUkN9iW9-A7Yw/s1600-h/yilmazwien.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102781808305779074" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1OtZZKYIy0pF9hDvDA5dCIxB-B3pyh8ovaeDYTC8HJoEM_qdpQeg2SDgBowbm3kFwZYFQV6XDR3go9PUCo1bT_9rFwMtugTC4rk6l1ZzAOtvG8_tD11DIJcVTNMUkN9iW9-A7Yw/s400/yilmazwien.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">... wovon der in Istanbul vor Wien studierte © Türke, Nazim Ünal Yilmaz (hier mit <span style="font-style: italic;">Vienna</span> -Öl auf Leinwand, 160 x 140 cm, 2006; Ausschnitt), den Galeristen Lukas Feichtner gleich zur Austellung <span style="font-style: italic;">Istanbul Now</span> bewegt. Denn Yilmaz frühe, abstraktere Arbeiten sind fast noch interessanter!</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Und der 1981 in der Türkei geborene und vor Wien (bei Peter Kogler: Malerei und Constanze Ruhm: digitale Medien) in Istanbul studierte Nazim Ünal Yilmaz hat mit herausstechendem, narrativem Stil und politischem Inhalt wahrscheinlich Galerist Lukas Feichtner, der sonst österreichische Top-Figural-Spezialisten wie Martin Schnur und Deborah Sengl hortet, in Zusammenarbeit mit dem Kremser Kunsthaus-Chef Dr. Tayfun Belgin, zum ersten Mal im österreichischen Kunstgeschehen zu einer Ausstellung über das "heutige Kunst-Istanbul" inspiriert: <span style="font-style: italic;">Istanbul Now,</span> von 14.9.-25.10.2007. Zehn Künstler, die nur zu einem Drittel figural, also hauptsächlich abstrakt arbeiten, heben sich vom lifestyligen Wiener Hochglanz- und Ikonografie-Realismus-Stil um eine formal ausgedrückte, tiefgründige, radikal-philosophische Note ab. Die Künstler sind: Bubi, Burcu Percin, Canan Tolon, Erinc Seymen, Güclü Öztekin, Hale Tenger, Inci Eviner, Irfan Önurmen,Kezban Arca Batibeki, Murat Morova, Nazif Topcuoglu, Selda Asal, Taner Ceylan, Seda Hepsev, Sedef Hatapkapulu, Zeki Arslan.<br /><br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 3</span><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MUMOK</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> (Museum für Moderne Kunst, Wien) für </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">FRANZ GERTSCH: Retrospektive: Das malerische Werk</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> bis 11.2.07 ex aequo mit </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ALBERTINA</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"> </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">für </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">FRANZ GERTSCH: </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">Holzschnitte und Gemälde 1986 - 2006,</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> 20.10.2006 - 7.1.2007</span><br /></div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9cEwu-UyKnePMSlm7s1Dr6novw6NqSrvBFxiwtFs6JCRPfu3iG8XIGj4YFrVsIh-S-C2iXH4EqChQ1KQ4i173Qpsqm8Y8Y7PJL18BvBrGGV40N502fvRTaxAhUNO17q1b7rY5RQ/s1600-h/FranzGertsch_Johanna2a.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102782083183686034" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9cEwu-UyKnePMSlm7s1Dr6novw6NqSrvBFxiwtFs6JCRPfu3iG8XIGj4YFrVsIh-S-C2iXH4EqChQ1KQ4i173Qpsqm8Y8Y7PJL18BvBrGGV40N502fvRTaxAhUNO17q1b7rY5RQ/s400/FranzGertsch_Johanna2a.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">Platz 3 im<span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"> intimacy: art-</span>Kunstranking, Kategorie "Touristen-Event-Attraktion": Ex-aequo ALbertina mit MUMOK für die Kooperationsausstellung: © <span style="font-style: italic;">Franz Gertsch.</span> Hier:<span style="font-style: italic;"> Johanna II, </span>Acryl auf ungrundierter Baumwolle, 330cm x 290, 1985/86</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung: </span>Wie bei Platz 1 ist das Thema, der Künstler Franz Gertsch, nicht der entscheidende Punkt für die hohe Bewertung - obwohl der schweizer Maler (geb. am 8. März 1930 im Kanton Bern) mit seinem popigen Fotorealismus momentan international stark besprochen wird und auch den Österreichern samt Touristen näher zu bringen war -, sondern die stilbewußte, stimmige Kooperation der beiden Museen bei diesem Thema. Der Besucher ging mit stimuliertem Forscherdrang in beide Häuser und schaute sich gleich auch die "Neben-Ausstellungen" an.<br /><br />Hinzu kommt die gleichwertige, anspruchsvolle Ganzjahresarbeit der beiden Touristen-Hochburgen, wobei das MUMOK mit der <span style="font-style: italic;">SIGMAR-POLKE-Retrospektive</span> und dazu harmonierender <span style="font-style: italic;">MARKUS-HUEMER</span>-Kleinausstellung <span style="font-style: italic;">Hätte auch wieder eine gute Ausstellung werden können,</span> 22.6.-16.9.2007 - als junger Österreich(Linz)-Repräsentant, der in Berlin lebt - thematisch, und die Albertina mit dem umfassenden Zeitabbild <span style="font-style: italic;">BIEDERMEIER - Die Erfindung der Einfachheit </span>samt Grafik-Zeichenkunst von PETER FENDI (<span style="font-style: italic;">Peter Fendi und sein </span><span style="font-style: italic;">Kreis</span> 22.3.2007 - 3.6.2007) technisch und informativ, jeder für sich, noch einmal punkten. (Anderes in der Albertina wie BASELITZ, ABORGINAL-ART, ANDY WARHAL wurde dagegen thematisch und formal als zu stylisch, trendy-spekulativ, plakativ und oberflächlich empfunden - Minuspunkte.)<br /><br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 4</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">WIEN MUSEUM</span> KARLSPLATZ für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">PHOTO. BARBARA PFLAUM - Bildchronistin der zweiten Republik.</span> Bis 18.2.2007 und für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">WHO IS MARIE-LOUISE VON MOTESICZKY? - Eine </span><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Malerin zwischen Wien und London. </span>8.3.-20.5.2007</span><br /><br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIJSqeoBdFwJAsOF3dKd76PbXwnmIEikFgCg8bSOtmNmrta_-5KvyerKhZ6PX-bSNPUSNLLXDxqdyyi5kOx9_aKHdIdrHEmKk94pO4P507Nu8th5Ls1WqRh6z9C2DSCTn5Vntw2g/s1600-h/Pflaumfoto6.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5102782083183686050" style="margin: 0px auto 10px; display: block; cursor: pointer; text-align: center;" alt="" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgIJSqeoBdFwJAsOF3dKd76PbXwnmIEikFgCg8bSOtmNmrta_-5KvyerKhZ6PX-bSNPUSNLLXDxqdyyi5kOx9_aKHdIdrHEmKk94pO4P507Nu8th5Ls1WqRh6z9C2DSCTn5Vntw2g/s400/Pflaumfoto6.jpg" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">Platz 4 im <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span>-Kunstranking, Kategorie "Touristen-Event-Attraktion": Das Wien Museum mit der Ausstellung über Fotografin Barbara Pflaum. Hier mit <span style="font-style: italic;">Der österreichische Schauspieler Oskar Werner, </span>1970; © IMAGNO / Barbara Pflaum</span><br /><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span> Das WIEN MUSEUM zeigt zwei Wiener Frauen, die in ihrer Zeit außergewöhnliche Persönlichkeiten waren und darüberhinaus international beachtenswerte Werke schufen: Reportage- und Porträt-Fotografin Barbara Pflaum (1912-2002) und Malerin Marie-Louise von Motesiczky (1906-1996). Mit der genauen Beschreibung ihres Lebens im Wiener Großbürgertum, schafft es das Wien Museum, dass sich der Besucher in deren Persönlichkeit einfühlt. Die Innigkeit der Ausstellungsgestaltung wirkt bei Themen wie <span style="font-style: italic;">IM WIRTSHAUS - Eine Geschichte der Wiener Geselligkeit </span>oder <span style="font-style: italic;">AM GÄNSEHÄUFEL - Ein Strandbad wird 100</span> dagegen nicht, sondern kippt ins vollgestopft Provinzielle - vor allem im Ausstellungsstil. Außerdem betont das Wien Museum generell (seine) SPÖ-Sympathie und betreibt suggestiv Parteipolitik. Das senkt die insgesamte Wertung.<br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 5</span><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">KUNSTHALLE WIEN </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">für</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;"> ELASTIC TABOOS - Koreanische Kunst der Gegenwart, </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">halle 2, 23.2. - 10.6.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span> Das Thema ist spannend und zeigt die politisch-philosophische Welt, in der sich zeitgenössische Künstler (Süd)koreas bewegen. Die sehr bunte und medial vielfältig gezeigte Ausstellung veranschaulicht die orientierungslose, aber nicht lebenspessimistische Suche der Koreaner nach einer eigenen Identität als Mensch, Künstler, und Koreaner oder koreanischer Kosmopolit, wobei auch westliche Klischees über den Osten aufgearbeitet werden. - Wichtig für Wien und den Westen, da Korea samt asiatischem Raum immer beachtenswerter wird. Einen schönen Weltmacht- und Lebensstil-Gegensatz dazu bilden die vorausgegangenen US-lastigen Ausstellungen <span style="font-style: italic;">RAYMOND PETTIBON - Whatever it is you're looking for you won't find it here</span>, bis 25.2 2007 und <span style="font-style: italic;">AMERICANS - Meisterwerke amerikanischer </span><span style="font-style: italic;">Fotografie von 1940 bis heute,</span> bis 04.2.2007. Minuspunkt bringt, dass kein ausgestellter koreanischer Künstler - so rar wie jeder gezeigt wurde - weder individuell, noch qualitativ bzw. kunsthistorisch bedeutsam wirkt.<br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 6</span><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">LENTOS KUNSTMUSEUM LINZ</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> für </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">STIFTUNG HERBERT BAYER,</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> 7.12.-9.4.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span> Die Vorstellung des - und Betonung als neben Alfred Kubin bedeutendsten, aus Oberösterreich stammenden - Künstlers, Herbert Bayer (1900-1985), ist nicht nur für das Bundesland wichtig, sondern für ganz Österreich. Für die Touristen ist er obendrein eindrucksvoll. Gezeigt wurden u.a. 50 Werke, die die Witwe des Bauhaus-Künstlers von Weltbedeutung (der in die USA emigierte), dem Lentos stiftete. Mit den Personalen unterschiedlichster Stilrichtungen von relevanten oberösterreichischen Künstlern wie <span style="font-style: italic;">HERWIG KEMPINGER</span> (*1957), <span style="font-style: italic;">HELENE FUNKE</span> (1869-1957) sowie einer gut ausgesuchten, wenn auch - bis auf das geniale Maler-Duo Peter Hauenschild/Georg Ritter - überraschungsarmen Schau <span style="font-style: italic;">GROSSE MALEREI </span>auf Werke nach 1945 bis heute, zeigt das LENTOS insgesamt berechtigten Stolz auf und Geschmack bei "seine(n)" Künstler(n).<br /></div><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 7</span><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM NIEDERÖSTERREICH</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> für das Langzeit-Projekt </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;">KUNST IM PARK. Schlosspark Grafenegg</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung:</span> In Anlehnung an die Eröffnung des Musikfestivals Grafenegg, hat sich das Land Niederösterreich eine künstlerisch exklusive und internationale Bespielung des historisch, im Stil des 19. Jahrhunderts, wiederbelebten Schlossparks einfallen lassen. Nach dem am 25.8.2007 eröffneten <span style="font-style: italic;">Buchsdom Tower</span> voll von märchenhaftem Kleintiersterben und Pilzebefall von MARK DION (geb. 1961, Massachusetts) werden in den kommenden Monaten noch Catrin Bolt (geb. 1979 in Kärnten), Marjetica Potrč (geb. 1953 in Slowenien) und Little Warsaw (András Galik und Bálint Havas, geb. 1970 bzw. 1971 in Ungarn) ungewöhnliche Assoziationen in vielfältigen Medienformen aufstellen.<br /></div><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 8</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">BELVEDERE</span> für <span style="font-weight: bold; font-style: italic;">GARTENLUST - Der Garten in der Kunst, </span>22.3.-24.6.2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung: </span>Die Öffnung des Belvedere-<span style="font-style: italic;">Kammergartens,</span> sowie die betonte Einladung der Öffentlichkeit ins <span style="font-style: italic;">Untere Belvedere</span> waren Grosstaten der neuen Direktorin Agnes Husslein-Arco. Die gezeigten "Garten"-Werke von Monet, Klimt bis Munch und Macke waren zwar alle bekannt, solch perfekte, alte Kunst schaut man aber immer wieder gerne an. Ebenso ist es mit FRITZ WOTRUBA bis 23.7., und mit <span style="font-style: italic;">GUSTAV KLIMT und die Maler-Compagnie </span>bis 2.10.2007. Originell - allerdings nach Elke Krystufek - kommt GUDRUN KAMPLs Sammlung-Intervention, dagegen echt fad ist die Schau <span style="font-style: italic;">MITTELALTERLICHE MEISTERWERKE aus dem NATIONALMUSEUM WARSCHAU</span> - wahrscheinlich eine wohlwollende Geste zugunsten österreichischer Außenpolitik. Doch weder ist die Schau für das heutige Polen repräsentativ (bis auf den dort dominierenden Katholizismus), noch ist sie spannend aufgezogen.<br /></div><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 9</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">KÜNSTLERHAUS </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">k/haus </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);">für</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-style: italic;"> ROBERT HAMMERSTIEL - Hommagen, Turm des Lebens, 1.6.-15.8.2007</span><span style="font-style: italic;"> </span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung: </span>Nachdem das Leopold Museum letztes Jahr ROBERT HAMMERSTIEL ernsthaft zeigte, ließ ihn das k/haus Unmengen an klar erkennbaren <span style="font-style: italic;">Hommagen</span> auf alte Künstler und ihre Stile ausstellen. Das ist einerseits witzig, andererseits zeugt es für die starke Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte des 1933 in Ex-Jugoslawien geborenen und in Wien studierten, farbenprächtigen Malers, doch ist es wieder nicht bedeutend genug, um die alte Kunst hinter sich zu bringen. Gelungen ist die Hammerstiel-Stil-Verhüllung des Ringturms der Wiener Städtischen. Toll, dass man einmal etwas anderes in dieser Projektgattung als Attersee-Fassaden sieht.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Platz 10</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">Ex-aequo </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">LEOPOLD MUSEUM</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> und </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">BA-CA-KUNSTFORUM</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> für den Ausstellungsschnitt bis August 2007</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Begründung: </span>Das BA-CA Kunstforum hat mit <span style="font-style: italic;">CHAGALL - Meisterwerke 1908-1922 </span>bis 18.2.2007 zwar andere Werke gezeigt als einige Zeit davor die ALBERTINA bei Chagall. Gegen deren Aufarbeitung und Sensibilität gegenüber dem gefühl- und fantasievollen Maler kamen die BA-CA-Kuratoren aber nicht an. <span style="font-style: italic;">EROS - In der Kunst der Moderne</span> bis 22.7.2007 wirkt vom Thema her sehr spekulativ und abgedroschen, durch die kuratorische Hinwendung zur Begierde und zum Unterbewußten sowie die proklamierte Kooperation mit der renommierten Fondation Beyeler, wird es aber wieder sehr interessant. - Obwohl man alle präsentierten Künstler von Toulouse Lautrec bis Schiele, Klimt und Picasso schon hinreichend kennt. - Eine echte Touristenstätte für den Durschnittskunstkonsumenten eben ist dieses Haus.<br /><br />Das LEOPOLD MUSEUM hütet sehr viele ausgezeichnete Maler und Zeichner, hängt in der Regel aber zu viel und ohne allzu großen Tiefgang auf. Die Ausstellung <span style="font-style: italic;">DEUTSCHE EXPRESSIONISTEN </span>bis 29.01.2007 ist dennoch zeitdokumentarisch, politisch hintergründig und aufschlußreich, und auch berührend gelungen, wo eine KÄTHE KOLLWITZ (noch immer) am meisten zu verblüffen vermag. Mit der Konzentration auf einige Künstler und deren Beziehungen zu einander, wird es zwischenmenschlich und biografisch, sowie länderübergreifend interessant. Da <span style="font-style: italic;">HERMANN HESSE - Dichter & Maler</span> danach bis 3.6. aber wirklich eine Zumutung war - denn dieser brillante Dichter ist ganz evident kein Maler (wie etwa sein Goldmund)! - bekommt das Leopold Museum für diese Chuzpe ein ganz dickes Minus für das heurige Halbjahr.<br /><br /><br /><div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;"><span style="font-weight: bold;">Top-Ausstellungen:</span></span><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Der Kuss der Sphinx </span>- Jugendstil und Symbolismus in Belgien ... * Ort: BA-CA Kunstforum Wien * Zeit: 16.10.07-3.2.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MIXMEDIA China - Facing Reality * Ort: MUMOK * Zeit: 26.10.07–10.02.08</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Zwischen den Kriegen</span> - Österreichische Künstler 1918 - 1938 * Ort: Leopold Museum * Zeit: 21.09.2007 – 28.01.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">True Romance </span>- Allegorien der Liebe von der Renaissance bis heute * Ort: KUNSTHALLE wien, halle 1 * Zeit: 05.102007- 03.02.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* AUSSTELLUNG-MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">Viva la muerte</span> - Der Tod in der hispanischen Kunst * Ort: KUNSTHALLE wien, halle 2 * Zeit: 17.10.2007-17.2.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">exitus</span> - tod alltäglich * Ort: k/haus * Zeit: Eröffnung: 19.10.: 19h - 01.01.2008</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" ></span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Brasilien.</span> Von Österreich zur Neuen Welt * Ort: Kunsthalle Krems * Zeit: 16.9.2007-17.2.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* PERSONALE <span style="font-style: italic;">MARKUS SCHINWALD</span> - AUGARTEN CONTEMPORARY* Ort: Belvedere Augarten * Zeit: bis 27.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MALEREI - WIEN-PARIS - Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne bis 1960 * Ort: Unteres Belvedere + Orangerie * Zeit: bis 13.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">internationale art brut - sybille</span> * Louis Soutter * Neue Präsentation der Gugging-Künstler * Ort: Museum Gugging * Link: www.gugging.org * Zeit: bis 6.4.2008</span><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" >* ARCHITEKUR-INSTALLATION <span style="font-style: italic;">COOP HIMMELB(L)AU - BEYOND THE BLUE</span>* Raumerlebnis im MAK des Architektenduos * Ort: MAK Wien * Zeit: 12.12.2007 - bis 11.5.2008</span><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;"><br /><span style="color: rgb(255, 255, 255);">Laufende Ausstellungen:</span></span></span><br /><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* PERSONALE <span style="font-style: italic;">KÜNSTLER IM FOKUS #3 Padhi Frieberge</span>r - Ohne Künstler keine Kunst * Ort: MAK-Schausammlung Gegenwartskunst * Zeit: 23.10.2007-30.03.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">ZWISCHEN DEN KRIEGEN</span> - Österr. Künstler 1918 - 1938 * Ort: Leopold Museum * Zeit: bis 28.01.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* VIDEOINSTALLATION <span style="font-style: italic;">The Little House</span> * Von: VICTOR BURGIN * Ort: MAK Center L.A. * Zeit: 29.10.2007-27.01.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* TEXT-FOTO <span style="font-style: italic;">Anna Oppermann</span> - Ensembles * Ort: Generali Foundation * Zeit: 27.9.-16.12.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Andy Warhol bis Anselm Kiefer</span> * Kunstgeschichte ab 1970: Im "Gespräch": Baselitz mit Richter, Polke mit Lüpertz, Alex Katz mit Roy Lichtenstein oder die Leibziger Künstlerin Christine Baumgartner mit Franz Gertsch. Einzelpositionen mit: Arnulf Rainer, Maria Lassnig, Robert Longo, William Kentrige* Ort: Albertina * Zeit: 12.10.2007-12.3.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* VIDEO <span style="font-style: italic;">Ursula Mayer</span> * Ort: Lentos Linz * Zeit: 12.10.2007 bis Jan. 2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">Baby an Bord - Mit dem Kinderwagen durch das 20. Jahrhundert</span> * Ort: Wien Museum, Karlsplatz * Zeit Eröffnung: 17.10.2007-13.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* FOTO <span style="font-style: italic;">Kulturleben der 70iger Jahre-Fotos Karin Mack</span> (Arbeitstitel) * Wien Museum, Karlsplatz * Zeit: Eröffnung: 24.10.-18.11.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* LESUNG bei Finnisage - <span style="font-style: italic;">Barbarella Maier</span> * Ort: Gallerie Hämmerle, Bregenz * Zeit: 11.11.2007: 17h</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI-FOTO <span style="font-style: italic;">Johannes Girardoni </span>* Ort: Lukas Feichtner Galerie, Seilerstätte 19, 1010 Wien * Zeit: Vernissage: 16.11.2007: 18h, dann bis 12.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* INSZENIERUNG <span style="font-style: italic;">HAUS-RUCKER-CO LIVE again</span> * Ort: Lentos Linz * Zeit: 16.11.2007 - 16.3.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* FOTO <span style="font-style: italic;">DAVID DOUGLAS DUNCAN </span>* Vintage-Prints und Werke von Picasso * Ort: Galerie WestLcht, Wien * Zeit: 4.12.2007-27.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI - MARKUS PRACHENSKY - Frühe und späte Werke * Ort: Sammlung Essl, Klosterneuburg * Zeit: bis 13.1.2008</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">JONATHAN MEESE - FRÄULEIN ATLANTIS</span> * Ort: Sammlung Essl, Klosterneuburg * Zeit: bis 03.02.2008</span><br /><br /><br /><span style="color: rgb(255, 255, 255);font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Vergangene Ausstellungen:</span></span><br /><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* ARCHITEKTUR <span style="font-style: italic;">archdiploma 2007</span> * Ort: KUNSTHALLE wien project space * Zeit: 05.10.-30.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI-FOTO <span style="font-style: italic;">Istanbul Now </span>* Ort: Lukas Feichtner Galerie, Seilerstätte 19, 1010 Wien * Zeit: Vernissage: 13.9.2007: 18h, dann bis Nov.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* INSTALLATION <span style="font-style: italic;">MEMORY XS - über den Dramatiker Wolfgang Bauer </span>* Von: Gert Jonke, Christian Ludwig Attersee, Herbert Achternbusch, Max Droschl, Franz Ringel, Barbara Frischmuth, Gottfried Helnwein, Alfred Kolleritsch, Olga Neuwirth, Paulus Manker, Heribert Sasse, Ulrich Schulenburg, Heinz Sichrovsky, Peter Weibel, Heidi und Jack Bauer * Ort: MAK-Ausstellungshalle * Zeit: 19.9. - 13.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* SKULPTUR <span style="font-style: italic;">Buchsdom Tower </span>* Von: Mark Dion * Ort: Schloßpark Grafenegg</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Gustav Klimt und die Künstler-Compagnie</span> * Ort: Oberes Belvedere * Zeit: 20.6-2.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Sigmar Polke - Eine Retrospektive </span>* Ort: MUMOK Wien * Zeit: bis 7.10.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Markus Huemer </span>- Hätte auch wieder eine gute Ausstellung werden können ... * Ort: MUMOK Wien * Zeit: bis 16.9.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MEDIAMIX <span style="font-style: italic;">Im Wirtshaus</span> - Eine Geschichte der Wiener Geselligkeit * Ort: Wien Museum, Karlsplatz * Zeit: bis 23.9.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI-ZEICHNUNG <span style="font-style: italic;">Ulrike Lienbacher</span> - Das dritte Bild * Ort: Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz * Zeit: bis 1.9.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Helene Funke</span> * Ort: Lentos Linz * Zeit: bis 11.9.2007</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >* MALEREI <span style="font-style: italic;">Große Malerei </span>* Ort: Lentos Linz * Zeit: bis 28.10.2007</span><br /></div><br /></div></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-82078317334830805592007-08-09T23:22:00.000-07:002008-05-21T07:56:10.742-07:00AUSZEICHNUNGSFRAGEN: GIORGIO MADIA, CHRIS HARING, MARCELLO DE NARDO, KATHARINA STRASSER & RAMIN GRAY<div style="text-align: right;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSdQ-RnPe8OICZBEwMFrjFekotec99LuRKdX44WBbNn4XBqKODcEWAHy5kjZk064SvlU6mgw4HS50Hv6VdbWNl5Av6Q4NRpwtbptbl88rRwVPcB_RB2wYr9cxYfla2XKvvX2bk0Q/s1600-h/skraup.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSdQ-RnPe8OICZBEwMFrjFekotec99LuRKdX44WBbNn4XBqKODcEWAHy5kjZk064SvlU6mgw4HS50Hv6VdbWNl5Av6Q4NRpwtbptbl88rRwVPcB_RB2wYr9cxYfla2XKvvX2bk0Q/s400/skraup.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5096954148789666882" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >40. Preisträger des Volkstheater-Blicks <span style="font-style: italic;">(Karl-Skraup-Preis)</span> auf sich selbst: Marcello de Nardo, Katharina Straßer und Ramin Gray. (Foto © Barbara Palffy)</span><br /> </div> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">PREISE SIND OFT POLITISCH UND T</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ENDENZIÖS </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MOTIVIERT, WO JUROREN EIN VORBILD FÜR DIE ZUKUNFT ERZWINGEN WOLLEN, INDEM SIE NUR AUF FORMALE INNOVATION ACHTEN - NIC</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">HT IMMER VERSTEHEN AUSSENSTEHENDE, WO DIESE ZUKUNFT HINGEHEN SOLL. INS BEZIEHUNGSDESASTER IM FALLE VON CHRIS HARING ETWA. GIORGIO MADIA HAT DA SCHON OPTIMISTISCHERE IDEEN. UND IM VOLKSTHEATER GEHTS EHER PRAGMATISCH ZU.</span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"></span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-style: italic;">KARL-SKRAUP-PREIS</span> AN MARCELLO DE NARDO</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">, KATH</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ARINA STRASSER UND RAMIN GRAY</span><br /><br />Mit den Preisvergaben ist es so eine Sache. - Wenn niemand genau genug herschaut, "machen wir eben auf uns selbst aufmerksam". - Deshalb gibt es etwa den <span style="font-style: italic;">Karl-Skraup-Preis,</span> den die dem Volkstheater nahe Bank für Arbeit und Wirtschaft jährlich ausschließlich an Ensemblemitglieder des Volkstheaters vergibt. Immerhin darf eine Journalisten-Jury entscheiden, wer genau innerhalb des Hauses die Medaille bekommen soll. Meist sind das jene Leute, die ohnehin schon das ganze Jahre über (seit zwanzig Jahren) wegen der Auflagenstärke ihrer Medien das Theatergeschehen dirigieren: Zum 40. Mal verliehen, gingen die drei Preise heuer, ohne große Überraschung also, nach Gutdünken von Wolfgang Huber-Lang <span style="font-style: italic;"> (APA),</span> Wolfgang Kralicek <span style="font-style: italic;">(Falter), </span>Norbert Mayer<span style="font-style: italic;"> (Die Presse), </span>Roland Pohl <span style="font-style: italic;">(Der </span><span style="font-style: italic;">Standard), </span>Thomas Gabler <span style="font-style: italic;">(Krone), </span>Reinhold Reiterer <span style="font-style: italic;">(Kleine Zeitung),</span> Peter Jarolin<span style="font-style: italic;"> (Kurier),</span> Susanne Zobl <span style="font-style: italic;">(News), </span>Hedwig Kainberger <span style="font-style: italic;">(Salzburger Nachrichten) </span>sowie Dr. Renate Wagner-Wesemann und Dr. Eva-Maria Klinger: an Marcello de Nardo als bester Schauspieler (u.a. als Conférencier in <span style="font-style: italic;">Cabaret</span>), an den Briten Ramin Gray für seine reduzierte Regie und Schauspielerführung in <span style="font-style: italic;">Am Strand der weiten Welt, </span>sowie an Katharina Straßer als beste Nachwuchsdarstellerin.<br /><br />- Gegen die Entscheidung läßt sich nichts sagen. Obwohl der ausgezeichnete Regisseur eigentlich nur erwähnenswert ist, weil er etwas ganz anderes als die anderen im Haus versuchte (andere Regie-Arbeiten wären somit objektiv gesehen besser gewesen) und es bestimmt noch weiteren (interessanteren) Nachwuchs als Katharina Straßer gegeben hätte, die lediglich in der Saison 06/07 sehr viel zu tun bekommen hat.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-style: italic;">GOLDENER</span> BIENNALE-<span style="font-style: italic;">LÖWE</span> AN CHRIS HARING FÜR <span style="font-style: italic;">THE ART OF SEDUCTION</span></span><br /><br />Die Tanzszene ist damit verglichen interessant, weil die Wege in Österreich (Wien) lebender jüngst ausgezeichneter Choreografen bis nach West- und Zentralost-Europa reichen (müssen), damit es zu einer Preisverleihung kommt. Der bei der <span style="font-style: italic;">Biennale 2007</span> in Venedig unter der künstlerischen Intendanz von Ismael Ivo (der auch im Leadingboard von Impulstanz Wien sitzt!) für <span style="font-style: italic;">Posing Project B - The Art of Seduction </span>als beste Performance mit dem <span style="font-style: italic;">Goldenen Löwen</span> prämierte Burgenländer Chris Haring mit Company Liquid Loft, sowie der Mailänder Ex-Volksopernballettdirektor Giorgio Madia, der in Folge nach seinem <span style="font-style: italic;">Dornröschen </span>2006, nun auch 2007 für <span style="font-style: italic;">Cinderella</span> den polnischen Kritiker-Theaterpreis, die<span style="font-style: italic;"> Goldene Maske (ZŁOTE MASKI 2006/2007) </span>für die beste Choreografie des Jahres bekommen hat. Beide bekamen die Preise, wegen der "Innovation" innerhalb der Tanzrichtung. Und beide sind tatsächlich formal innovativ, nur gehen sie ästhetisch und politisch (im Sinne von sozialer Beziehungsvision) in völlig andere Richtungen.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ABERMALS POLNISCHE <span style="font-style: italic;">GOLDENE MASKE</span> FÜR GIORGIO MADIA: FÜR <span style="font-style: italic;">CINDERELLA</span></span><br /><br />Der Außenstehende fragt sich also, warum ihm Harings Arbeit formal einleuchtet, instinktiv aber überhaupt nicht gefällt, während ihm Madias Werk formal imponiert und auch emotional zusagt. (Zur genauen <span style="font-style: italic;">Cinderella</span>-Kritik click: <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2007/05/ballett-polen-1-standing-ovations-fr.html">CRITIC</a>) Und er ertappt sich bei der Vermutung, dass die einschlägig westlich aufgewachsenen, unbescheidenen, übersättigten Juroren in Venedig möglicherweise nur noch vom Innovationsgedanken getrieben sind und dabei ganz vergessen, was ein Kunstwerk sonst noch alles auszudrücken hat. Nämlich im Sinne von alternativer Lebenssinnstiftung gegenüber dem Publikum.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">HARING VERNEINT ALLES, OHNE ALTERNATIVEN ANZUBIETEN</span><br /><br />Nach der - von Betsy Gregory - Künstlerische Leiterin von <span style="font-style: italic;">Dance Umbrella London´s International Festival of Contemporary Dance;</span> Jin Xing Künstlerische/r Leiter/in des <span style="font-style: italic;">Jin Xing Dance Theatre</span> und Gründer/in von <span style="font-style: italic;">International Dance Festival of S</span><span style="font-style: italic;">hanghai; </span>Francesca Pedroni - Tanzkritikerin von<span style="font-style: italic;"> Il Manifesto </span>und TVstation <span style="font-style: italic;">Classica;</span> Pier Giacomo Cirella - stellvertretender Leiter von <span style="font-style: italic;">Arteven</span>; sowie Andrée Valentin - Künstlerische Koordinatorin von <span style="font-style: italic;">ImPulsTanz Wien </span>- ausgezeichneten und vorgeführten Haring-Tanz-Installation im Wiener Semper Depot, denkt man sich nur deprimiert: "Warum sprechen hier alle Darsteller von Einsamkeit, nachdem sie menschlich-mediale Verführungsposen verzerrend verarschen und sind dennoch - jeder für sich - als Person so uninteressant und nichtssagend, dass man keinem von ihnen näher kommen will?" Jeder entspricht in Ausstrahlung und Können genau dem unbekannten Menschen auf der Straße, der einem täglich begegnet. Als hätte er den Satz auf seiner Stirn picken: "Ich bin einer von tausend und will auch nichts anderes sein." - Was man im Alltag noch als Bescheidenheit aus Tugendhaftigkeit sehen kann, ist auf der Bühne allerdings gar nichts wert.<br /><br />Die Installation Harings auf wechselnden Stationen innerhalb der Ausstellungshalle ist nur durch das Arrangement momentweise erstaunlich, wie durch die stimmlichen Musikverzerrungen und beim Schlußbild des Schatten-Gruppensex als optische Täuschung durch das Licht, wobei sich in Wahrheit niemand berührt. Insgesamt ist es aber eine unpersönliche und schlecht gelaunte Angelegenheit. Vieles wurde schon woanders gesehen - was wohl auch beabsichtigt ist, denn es geht ja um die Kommentierung "verführerischer Posen"; die Bestehenden dieser Welt, die als Tänzerpersönlichkeit zu beherrschen die eigentliche Leistung wäre. Die bekannten Posen werden durch Übertreibung und Verzerrung vernichtet und verneint; ohne aber etwas anderes als Alternative anzubieten. Und das ist der entscheidende Punkt. Unter einem Kunststoffpelz ahmen anfangs vier Leute in Missionarsstellung die Sexbewegung nach, worin alles Verlangen ja immer endet. Dann posiert ein nackter Mann wie ein wortloses Dummchen nur mit "oh, buh, bah", abgeleitet von 60-Jahre-Hollywood-Diven, was dann noch die Frauen - badend und oben ohne - intensivieren. Und das Spannende daran: die Girls können sich noch so sehr oben-ohne räkeln, sie werden einfach nicht sexy. Mag nun Haring dazu sagen, "es geht um das Verbergen, um erotisch zu sein", so sagen wir: "Ein guter Tänzer/Künstler hat auch noch etwas an, wenn er nackt ist..."<br /></div> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYE-6iOaKmgSYSTwGvszhffXnJt65Y8sSCUeixziZMEbeXNeuWcQFThFqocrVQT0t4APRrfqYEE2RDS8TmDxdWl2BVwAh-XIfNaHzWrb9aePti5yIXgT5iz0oKdjmXgJmqU1JJ0Q/s1600-h/haring.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYE-6iOaKmgSYSTwGvszhffXnJt65Y8sSCUeixziZMEbeXNeuWcQFThFqocrVQT0t4APRrfqYEE2RDS8TmDxdWl2BVwAh-XIfNaHzWrb9aePti5yIXgT5iz0oKdjmXgJmqU1JJ0Q/s400/haring.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5096954153084634194" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Chris Haring und Liquid-Loft-Team bei der Preisübergab</span><span style="font-size:85%;">e in Venedig: mit dem <span style="font-style: italic;">Goldenen Löwen</span> ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFdF7To6CBkvqMUCyHT4MyeyZFBIBhwaRwl46Xmh-sqIb-or91xvfZc9SntdEfFWZUXJnjSXDKclZUvLUv94gakSYeRn-y8XnwOd8q2B5pUdRi8zGTEPOauRNTLqEcS54UFvV40A/s1600-h/haring2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFdF7To6CBkvqMUCyHT4MyeyZFBIBhwaRwl46Xmh-sqIb-or91xvfZc9SntdEfFWZUXJnjSXDKclZUvLUv94gakSYeRn-y8XnwOd8q2B5pUdRi8zGTEPOauRNTLqEcS54UFvV40A/s400/haring2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5096954153084634210" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... für <span style="font-style: italic;">The Art of Seduction</span> - die Verführung wurde dabei völlig vernichtet und nichts stattdessen geboten. Ist das zukunftsweisend? (Foto © Liquid Loft/impulstanz)</span><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MADIA HAT BEIDES: EINE NEUE FORM UND EIN NEUES GEFÜHL</span><br /><br />Dagegen horten die polnischen Kritiker-Juroren, Renata Sass<span style="font-style: italic;"> (Express</span><span style="font-style: italic;"> Ilustrowany),</span> Michał Lenarciński, Dariusz Pawłowski <span style="font-style: italic;">(Dziennik Łódzki), </span>Leszek Karczewski, Monika Wasilewska <span style="font-style: italic;">(Gazeta Wyborcza), </span>Piotr Grobliński (portal <span style="font-style: italic;">www.reymont.pl)</span> noch ein optimistisches Lebensgefühl. Sie halten ein für diese Tage couragiertes Plädoyer in <span style="font-style: italic;">Cinderella</span> für die große, persönliche Liebe von zwei Menschen für anerkennungswürdig. - Das sieht man im Alltag nur noch selten, wo jeder von seinem Partner zu viel will und zu wenig gibt. Giorgio Madia arbeitet nicht nur die Liebe (im Sinne von echter Verführung), wie sie tatsächlich funktionieren könnte, als inniges Gefühlsgeheimnis detailliert heraus; er packt sie - gemeinsam mit seiner Bühnenbildnerin Cordelia Matthes, die ebenfalls die <span style="font-style: italic;">Goldene Maske </span>für das Beste Bühnenbild des Jahres erhalten hat - auch in eine überraschende, neuartige Form: sowohl optisch, in der Handlungsdynamik als auch bewegungstechnisch. - Leider gibt es so etwas in Wien so gut wie nie, vor allem wird so etwas hier nie erschaffen. Und von wegen "Nackte, die etwas anhaben". - Giorgio Madias Tänzer waren in <span style="font-style: italic;">Nudo</span> zu seiner Volksopernzeit oben ohne so verführerisch schön, dass sie tatsächlich noch etwas "anhatten": sie trugen Kunst.<br /></div> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQAsRT4lxDwXgWsIC4Q9BHnprdvKVXBYxcNcru7fSg1QJrNdeThIFM1CPPuXLslZd8QMY5aSJy_CDsutWz3XVLtf57dZfctIoluK68xAHnF_aXipunTWXwRy8pJkToe0A-liq10w/s1600-h/giorgiomadiaoberhuber.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQAsRT4lxDwXgWsIC4Q9BHnprdvKVXBYxcNcru7fSg1QJrNdeThIFM1CPPuXLslZd8QMY5aSJy_CDsutWz3XVLtf57dZfctIoluK68xAHnF_aXipunTWXwRy8pJkToe0A-liq10w/s400/giorgiomadiaoberhuber.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5096954153084634226" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Giorgio Madia kann noch träumen: seine <span style="font-style: italic;">Cinderella</span> ist formal erstaunlich und zum Lachen (Foto © Elfi Oberhuber) ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikIUVXFR9pBWbjVERzDPG4eEH9emGPETrJl4tnUwtx5U-UdIrfCqDJi3M5NNvvmtNXzxpVx8jo98J67_q80m8zuVo8g8Yf437VU-QnX4uGyF1O2AMCBb5Au5T6zIUhr0loSznymQ/s1600-h/giorgiomadiacinderella.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikIUVXFR9pBWbjVERzDPG4eEH9emGPETrJl4tnUwtx5U-UdIrfCqDJi3M5NNvvmtNXzxpVx8jo98J67_q80m8zuVo8g8Yf437VU-QnX4uGyF1O2AMCBb5Au5T6zIUhr0loSznymQ/s400/giorgiomadiacinderella.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5096954157379601538" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... und obendrein gibt es darin noch zwei Menschen, die wissen, was Liebe (echte Verführung und Anziehung) ist. - Dafür erhielt Madia seine zweite <span style="font-style: italic;">Goldene Maske</span> innerhalb von zwei Jahren (nach<span style="font-style: italic;"> Dornröschen</span>). (Foto © Ch. Zielinski) </span><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(102, 255, 255);"><span style="font-weight: bold;">Nächste Performance-Installation von </span>Chris Haring & liquid loft (A) * PERFORMANCE Posing Project * Von: liquid loft / Chris Haring (AT) * Ort: MuseumsQuartier Halle E * Zeit: 10.8.2008: 19h</span></span><br /> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">Nächste Giorgio-Madia-Aufführungen in der Saison 07/08:</span></span><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">In Berlin:</span><span style="color: rgb(102, 255, 255);"> </span><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 255, 255);">ALICE´S WONDERLAND </span><span style="color: rgb(102, 255, 255);">* Regie/Choreografie: Giorgio Madia * Bühne: Cordelia Matthes * Musik: Nino Rota * Mit: Staatsballett Berlin (Intendanz: Vladimir Malakhov) * Ort: Komische Oper Berlin * Zeit: ab 9.9.2007<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">In Lodz/Polen:</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> </span><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 255, 255);">Hoffmanns Erzählungen</span><span style="color: rgb(102, 255, 255);"> * Von: Jacques Offenbach * Regie: Giorgio Madia * Ausstattung: Bruno Schwengl * Ort: Grosses Theater Lodz * Zeit: Premiere 15.+16.12.2007</span></span><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">In Wien: </span><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 255, 255);">La Guirlande / Zéphyre</span><span style="color: rgb(102, 255, 255);"> - Ballets en un acte von Jean-Philippe Rameau, Text von Jean-François Marmontel in französischer Sprache * Regie & Choreographie: Giorgio Madia * Musikalische Leitung: Bernhard Klebel * Ausstattung: Cordelia Matthes * Ort: Kammeroper Wien * Zeit: Do, 25. (Premiere), 27., 30.9 + 2., 4., 7., 9., 11., 14., 16., 18., 21., 23., 25.10.2008: 19h30<br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">In Wien: </span><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 255, 255);">Opernball</span><span style="color: rgb(102, 255, 255);"> - Balleinlage zum Thema Fußball * Ort: WIener Staatsoper bzw. im ORF-Fernsehprogramm * 31.1.2008</span></span><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">In Mörbisch/Burgenland:</span> </span><span style="font-style: italic; color: rgb(102, 255, 255);">Im Weißen Rössl</span><span style="color: rgb(102, 255, 255);"> * Von: Ralph Benatzky * Choreografie: Giorgio Madia * Mit: Zabine Kapfinger und Reinhard Fendrich * Ort: Seebühne Mörbisch * Zeit: 10.7.-24.8.2008: 20h30<br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-weight: bold;"><br /><span style="font-size:130%;"><br /><span style="font-size:100%;">Videolink zu <a href="http://www.youtube.com/watch?v=RFn-UDuotIs">Giorgio Madias </a></span></span><span style="font-style: italic;font-size:100%;" ><a href="http://www.youtube.com/watch?v=RFn-UDuotIs">Dornröschen</a> </span><span style="font-size:100%;">in Lodz bzw. jetzt neu zu <a style="font-style: italic;" href="http://www.youtube.com/watch?v=UNSAVlUjyFw">Nudo</a> auf YouTube</span></span></span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-90718877493851919682007-07-11T12:52:00.001-07:002008-01-24T08:36:12.092-08:00AUFFÄLLIGE TRENDS NACH BALKAN-, POLEN- & KLEZMER-FESTIVAL: ROCK & EGO-STIL<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkeRyua2NYw6t2kaPEZiTcnLDILF43c-m0Vxi1KG7LDcBOsyQFUM6b-U15F0uq9sXTDnz4WLYbVjALlq1AUlu4X3Z0tsJuEB7v-Qd_Y8mcsr23vw2E53OYoVVo4VURHbX4SwRnWQ/s1600-h/contnois.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkeRyua2NYw6t2kaPEZiTcnLDILF43c-m0Vxi1KG7LDcBOsyQFUM6b-U15F0uq9sXTDnz4WLYbVjALlq1AUlu4X3Z0tsJuEB7v-Qd_Y8mcsr23vw2E53OYoVVo4VURHbX4SwRnWQ/s400/contnois.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030125133232002" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Polens <span style="font-style: italic;">Contemporary Noise Quintet</span> in Wien: es steht für die vielen Jungen, die vom Rock in den Jazz dringen und ihn auffrischen. Bandleader Kuba Kapsa (3.v.li.) macht den Stil obendrein eigen. (Foto © Elfi Oberhuber)</span><br /> <br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WAS HABEN </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">DANIEL KAHN UND BILLY COBHAM </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">GEMEINSAM? - DIE EINZIGARTIGKEIT.</span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WAS TEILEN DIE <span style="font-style: italic;">17 HIPPIES</span> und <span style="font-style: italic;">PINK FREUD?</span> - DI</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">E</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"> R</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">O</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">CK-VERBINDUNG ZUR JUGENDUNTERHALTUNG: TECHNO & POP. </span><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WAS IST DAS ABSOLUT NEUE IM JAZZ, EGAL OB KLEZMER, POLNISCH ODER BALKAN? - DER ROCK: DENN IMMER MEHR EHEMALIGE JUNGE ROCKER FINDEN ZUM JAZZ!</span><br /><br /><br />Nach den in Wien durchlaufenen Festivals der Balkanmusik<span style="font-style: italic;"> B</span><span style="font-style: italic;">alka</span><span style="font-style: italic;">nfever</span> von 20.4.-12.5., der polnischen Kunst und Kultur <span style="font-style: italic;">umpolen </span>von 19.4.-28.5., sowie der Klezmermusik<span style="font-style: italic;"> 4th KlezMore</span> vom 25.6.-8.7.2007, will der eifrige Besucher und Worldmusik-Fan für die nächste Weile eigentlich nichts mehr von diesen Musikrichtungen wissen, da er schlichtweg übersättigt ist. Der Grund: die Einschlägigkeit der Stilrichtung sowie das massive akustische Überfluten binnen kurzer Zeit stumpft ab, selbst wenn die Programme und meisten Musiker innerhalb ihrer Richtung genreübergreifend extrem vielfältig sind, diese absoluten Spitzenmusiker mitunter bis zu sechs Instrumente spielen. Mehr kann ein Musiker nicht leisten.<br /><br />Die Lust nach dieser Musik kommt aber ganz schnell zurück, hört man die Gruppen einzeln quer durch alle drei Festivals und Genres hindurch. (Wie Sie das können, erfahren Sie unter diesem Bericht.) Und verblüffender Weise kommt man dabei wieder auf einen gemeinsamen Nenner, der für einen starken Eindruck verantwortlich ist: den neuerdings massiv eingesetzten Rock - der sowohl im Klezmer-, Balkan- als auch Polenjazz in Abgrenzung zu Pop und Elektronik etwas eigenständig Pures ergibt. Selbst wenn jene Musiker und Gruppen, die sich fern ab von alledem ihren einzigartigen Stil erarbeitet haben, insgesamt noch einmal die größeren Virtuosen sind. Doch weder Eigenständigkeit, noch Rock müssen zwangsläufig größte Könnerschaft bedingen - auch wenn sie es oft tun.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">DIE (PIANISTEN-)KÖ</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">NNER MIT EIGENEM BALKAN-KLANG</span><br /><br />Mit ihrer Eigenheit für ganz "bestimmte Stimmungen" gut, sind im Bereich Balkanmusik: der klassisch-internationale Jazzer aus Bulgarien Milcho Leviev - er kann es mit den West-Jazzern Don Ellis, Billy Cobham, <span style="font-style: italic;">Manhattan Transfer</span> und Al Jarreau aufnehmen, bei denen er Piano spielte und komponierte, wobei er auch "gepflegten Bulgarien-Jazz" im akademischen Repertoire hält. Er ist somit, wie alle heurigen Balkanmusiker mit eigenem Klang, tatsächlich auch ein technischer "Könner".<br />Genau wie Sängerin Maja Osojnik, die mit unglaublich vielen Farben und Stilen das kulturelle Mischmasch Sloweniens repräsentiert und dabei noch französischen Chanson und Volkslieder einflechtet. Stets weiss sie mit einem Song eine Geschichte zu erzählen, wie etwa, dass der "Tod krumme Wimpern" habe, um den die Erben schleichen, "doch wenn die Güter erst mal verbraucht sind, kommt vielleicht doch die Erinnerung an den Toten zurück". Osojnik ist im wahrsten Sinne des Wortes unberechenbar spannend, wobei der außergewöhnlich gute Klavierspieler Philipp Jagschitz ihre Band noch einmal aufwertet.<br />Den dritten atemberaubenden Balkan-Pianisten bzw. Keyboard-Spieler stellt der noch nicht einmal zwanzig-jährige Roma aus Wien, Adrian Gaspar, dar. Er ist Leader der im Klang türkisch gefärbten Truppe <span style="font-style: italic;">Laco Tayfa Connection Vienna</span> und beherrscht von echter Klassik, Jazz bis Oriental jede Stilrichtung perfekt.</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh6oMjSr9RYX8PITTmcPiW80aQYDGxEjUctCETA1WtTlYsKypbFS9G0Xskme-U8Am2KMy9XNFhyphenhyphenu2aM3VJ_-xPWnKdjfdWNk3FkLRh0xl0PYVltsOYTY50Z7n1E1fJ6ssfB3FZUA/s1600-h/gaspar.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgh6oMjSr9RYX8PITTmcPiW80aQYDGxEjUctCETA1WtTlYsKypbFS9G0Xskme-U8Am2KMy9XNFhyphenhyphenu2aM3VJ_-xPWnKdjfdWNk3FkLRh0xl0PYVltsOYTY50Z7n1E1fJ6ssfB3FZUA/s400/gaspar.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030125133232018" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >19 Jahre und spielt Piano wie ein Genie und mit viel eigenem Profil: Der Wiener Roma Adrian Gaspar</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">DIE THEATRAL-SCHMERZLICHEN KLEZMER-KÖNNER</span><br /><br />Von sehr schönem, wehmütig-schmerzlichem Klang an Streichern und Zupfern einer Fünf-Frauen-Band aus Tsimbl (jüdisches Hackbrett), zwei Violinen, Cello und Kontrabaß ist die niederländische Gruppe <span style="font-style: italic;">Di Fidl-Kapelye.</span><span style="font-style: italic;"></span> Sie deckt nicht das beschwingte, glückliche Lebensgefühl jiddischer Fidel-Musik ab, sondern die betont melancholische Seite authentisch-osteuropäisch-jüdischer Musik. Im heurigen Klezmerfestival ragt sie mit diesem bis zur Kammermusik starken Klang sehr eigenständig hervor, selbst wenn er archetypisch bekannt ist.<br />Zum Verfremdungsklezmer in musikalischem Sinne erster Güte neigt dagegen das argentinische <span style="font-style: italic;">Lerner Y Moguilevsky Duo, </span>bei dem der Klezmer nur noch als Hauch vorkommt, in einer Musik, die eher der zeitgenössischen Klassik zuzuordnen ist.<br />Und den Verfremdungsklezmer in Brechtschem Schauspiel-Sinne liefert Daniel Kahn mit seiner US-Berliner-Band <span style="font-style: italic;">The Painted Bird, </span>worin er Kurt-Weill-Lieder neu interpretiert und jiddisch intensiviert. - Mehr über diese absolut besten zwei Konzerte steht in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/critic.html">intimacy: art / CRITIC</a> ...</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnXjkJiW2IpEpbNyFIvNoyCtVOsEO3LuBe6_MbO0bjHQ3kldH2hY3uj65D3_ApkFvZkAF5HsxRBObZg25tcNU6o47wmjoi6HNXAwu3Pxny09BOhAf2xqaTbdK7qKo_5_bJQleL8g/s1600-h/paintedbird.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnXjkJiW2IpEpbNyFIvNoyCtVOsEO3LuBe6_MbO0bjHQ3kldH2hY3uj65D3_ApkFvZkAF5HsxRBObZg25tcNU6o47wmjoi6HNXAwu3Pxny09BOhAf2xqaTbdK7qKo_5_bJQleL8g/s400/paintedbird.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030129428199330" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Ein unverwechselbarer, th</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >eatraler Klezmer-Musiker und -Schauspieler: Detroiter Daniel Kahn und seine Band <span style="font-style: italic;">The Painted Bird.</span> (Foto © Pierre Kamin)</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">VOM ETHNOPOP-UND-ELEKTRONIK-JAZZ ZUM ROCK-UND-PUNK-JAZZ</span><br /><br />Geht man davon aus, dass Techno für die Jugend seit den 90-ern in Sachen Freizeit und Unterhaltung darstellt, was R´n´B und Pop in den 80-ern waren, dann sind dem als Balkan-gefärbtes Techno das rumänische <span style="font-style: italic;">Shukar Collective </span>zuzuordnen -<span style="font-style: italic;"> Urban Gypsy</span> heißt nicht nur seine CD, sondern ist auch sein Roma-Breakbeat-Sample-Drum-&-Base-Sound -, und als Balkan-gefärbten Pop: Star <span style="font-style: italic;">Goran Bregovic & His Wedding And Funeral Orchestra</span>. Diese Unterhaltungsbands haben nur kurzfristig ihren Reiz, die Neugierde an ihrer doch recht einfachen Mainstream-Musik ist trotz unverkennbarem Profil nach drei-viermaligem Anhören gestillt.</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcM08yle8IgX7KdKCPMOPxR53WnDNxHquW6H5TtFRqoBEVaJ4jios1AMl5v5cHN4YC8GnRG6F5plagvc4JW78V-NChOBVhAIPe19CJxaGckPlrEu76LNRnflj3ivXlM28FqVPE8g/s1600-h/bregovic.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcM08yle8IgX7KdKCPMOPxR53WnDNxHquW6H5TtFRqoBEVaJ4jios1AMl5v5cHN4YC8GnRG6F5plagvc4JW78V-NChOBVhAIPe19CJxaGckPlrEu76LNRnflj3ivXlM28FqVPE8g/s400/bregovic.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030129428199346" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Pop-Star Balkans: Goran Bregovic - dreimal gehört, lässt er kaum mehr Platz für Neugierde</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-style: italic;">17 HIPPIES</span> AUS DEUTSCHLAND - ALS ÜBERGANG VOM POP(-KLEZMER) ZUM ROCK-JAZZ</span><br />Außergewöhnlicher und vielfältiger ist da schon der Ethno-Pop mit französischem Chanson, britischem Schlager und Berliner Schnorre der deutschen <span style="font-style: italic;">17 Hippies,</span> deren Rhythmik neben Klezmer auch mal Cha-Cha-Cha beinhalten kann, und die mit 13 Musikern schon ein kleines Pop-Orchester ergeben. Mit Berlin-typisch anarchischem Flair, das sich aus dem unbefangenen Gebrauch mit osteuropäischer, amerikanischer und französischer Traditionsmusik ergibt, fangen sie die unbeschwerte Stimmung der Jugend ein, die frei, neugierig und offen für alles ist. Und das, obwohl es die Band schon 12 Jahre gibt. Fünf Sänger/innen, die alle mehrere Instrumente spielen, wechseln sich im Lead-Gesang ab, was zusätzliche Abwechslung bringt. (Ausführliche Kritik auf: <a href="http://www.intimacy-art.com/html/critic.html">intimacy: art/CRITIC</a>)<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNKdOo-S3AoUrIlp1zF5UyvmbDyPRB8WkSTIMcMXGs745EZc7OWlvVp3q2kNz65MizGQDMEjLh1Z-qtcmQX3k4dCrjtP7y6iD2cFPOSvzLdFg1eLkVSKz1H3OCqZ16C5K6s0AVkA/s1600-h/17hippies.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNKdOo-S3AoUrIlp1zF5UyvmbDyPRB8WkSTIMcMXGs745EZc7OWlvVp3q2kNz65MizGQDMEjLh1Z-qtcmQX3k4dCrjtP7y6iD2cFPOSvzLdFg1eLkVSKz1H3OCqZ16C5K6s0AVkA/s400/17hippies.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030129428199362" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Pop-Rock-Klezmer aus Berlin: Die<span style="font-style: italic;"> 17 Hippies</span> mit Bandleader Christopher Blenkinsop und Lüül im rockigen Barden-Battle</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-style: italic;">PINK FREUD</span> AUS POLEN - ALS ÜBERGANG VOM TECHNO ZUM ROCK-JAZZ</span><br />Die seit 1998 existierende, polnische Gruppe <span style="font-style: italic;">Pink Freud</span> aus Danzig delektiert sich weniger an Pop als an Elektromusik in Drum&Bass und Jungle, mit starkem Punk-Charakter, und sie findet auch rockend zum Jazz - speziell mittels Vibraphone, Trompete, Schlagzeug und Bassgitarre. Auffällig für die junge Jazz-Generation, die von Rock und Techno kommt, ist der "Kollaps" in den einzelnen Nummern, der geplante Zusammenbruch der Musik. <span style="font-style: italic;">Pink Freud</span> pflegt das atmosphärisch zwischen Samples und Loop durchgehend, als permanente Mystik, die über dem Sound liegt. Innerhalb dessen gibt es ins Ganze verpackte, theatral-lyrische Passagen, wo die einzelnen Musiker zeigen, was in ihrem Innersten steckt. Eine Art "Trance-Jazz-Dance". - Außergewöhnlich sind die obligatorischen Konzert-Soli eines jeden Musikers, die nicht wie sonst als mühsame Endlosexperimente irgendwie eingeschoben werden, sondern organisch in die Lied-Nummern eingebettet sind. Denn die einzelnen, sich von einander sehr unterscheidenden Nummern erzählen Geschichten aus Tönen, die zu multidimensionalen Klanglandschaften von Reaggea bis Rock mit Echo auswachsen. Man könnte auch Alternative-Elektrojazz dazu sagen, der sich manchmal nach "Albtraum" anhört. Eine ziemlich psychodelische Jugendphantasie also, aber mit Stil.</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvxm5jverxuo4-Gh_iFJimxDp1m10efgfk3V1ZsAK2GIoEH4bDP8NKUNf8aslrBzu0ooUeHiAfUST4mO6NZfvqO9fb58qURx-mUiJOfZB-zeQ8R3u6X0wH7TkRb_oOedsecZy1kg/s1600-h/pinkfreud.JPG"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgvxm5jverxuo4-Gh_iFJimxDp1m10efgfk3V1ZsAK2GIoEH4bDP8NKUNf8aslrBzu0ooUeHiAfUST4mO6NZfvqO9fb58qURx-mUiJOfZB-zeQ8R3u6X0wH7TkRb_oOedsecZy1kg/s400/pinkfreud.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030477320550354" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Elektro-Rock-Jazz aus Polen: <span style="font-style: italic;">Pink Freud </span>ist eine der expermentierfreudigen Jungen und im Vergleich am ausgereiftesten</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">POLEN-JAZZ-ROCKER <span style="font-style: italic;">CONTEMPORARY NOISE QUINTET</span></span><br /><br />Techno ist im Polen-Jazz in der Musikerjugend generell weit verbreitet, und <span style="font-style: italic;">Pink Freud</span> ist darin die interessanteste und ausgereifteste Band. Die eigenständigste, mit tatsächlich individuellem Klang ist allerdings <span style="font-style: italic;">Contemporary Noise Quintet.</span> Auch wenn die Kompositionen mit epochalen Harmonien, Wiederholungen, rhythmischem Groove eigentlich ganz einfach sind, vielleicht sogar technisch schwächer als<span style="font-style: italic;"> Pink Freud. </span>Dennoch, es ist außergewöhnlich, wie diese Musik einfährt. Dass der energetische Klang eigentlich vom Klavier kommt, das hier ausnahmsweise meistens wie Rock - als rhythmischer Tonangeber - gespielt wird, ist die kleine Sensation dabei. Das kommt daher, weil Co-Gründer (neben Bruder und Schlagzeuger Bartek Kapsa), Bandleader und Piano- bzw. Melodica-Spieler Kuba Kapsa, der außerdem Komponist der Songs ist, ursprünglich Bass-Gitarrist und Sänger der Heavy-Metal-Rockgruppe <span style="font-style: italic;">Something Like Elvis</span> war.<br /><br />Die Band<span style="font-style: italic;"> Contemporary Noise Quintet </span>klassifiziert sich selbst zwischen Jazz, Thrash und Punk, nennt seine Einflüsse aber Steve Reich, Ennio Morricone, Polnischen Jazz, Ingmar Bergman sowie Frank Zappa - was diese Musik viel besser charakterisiert. Einerseits spielt sich mit jedem umgemein spannenden und schönen Anfang eines jeden Liedes eine archetypisch-generationenübergreifende, epochale Atmosphäre eines Mafiafilmes ab, was sich dann aber hinsichtlich "komischem" Titel <span style="font-style: italic;">(Goodbye Monster, Army of the Sun, Even Cats Dream About Flying)</span> in weitere geistige Filmszenen zwischen Science Fiction, Liebes- und Psychodrama verläuft. Meist sorgt das Klavier für den ersten Eindruck, die Bläser (Trompete, Posaune, Saxophon, neben dem Double-Bassisten von Musikern gespielt, die sonst eher klassischen Jazz spielen) für die elegische Archaik - indem sie langgezogene Töne über Tonleitern hinweg geradezu durch den Rhythmus "plärren". "Eleganz mit Punk-Energie" beschreibt den Sound sehr treffend, wobei jede Nummer erstklassig produziert und gemischt ist. - Weshalb das Debutalbum 2006 <span style="font-style: italic;">Pig Inside The Gentleman</span> auch zur meistgespelten Nummer 1 im polnischen Jazz-Radio wurde. Dazwischen erstaunen, eingebaute Klavier-, Bass- und Elektrogitarren-Solos (hervorragend: Kamil Pater!) ob ihrer ungemeinen Rock-Klasse oder jazzig-vituosen Erzählkraft, wo es dann schon auch mal "schwieriger" werden kann. Ein wenig infantil wirkt nur der Kollaps, den diese Gruppe nun wirklich als Höhepunkt beinahe in jedem Titel auslebt, und wo nach völligem Stillstand die Melodie gereinigt wieder einsetzt. - Dennoch eine spannende Neuheit mit großem Zukunftspotential!<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwY-VLgNTD3XbDEgEO3f6OV8emZaWg9v_QBdZzS6WFTxTDSjYlNqZSF3FGjcdopWgjxGRedsS760zOi_ph_t9hCpqweKIsofjXsAbLnM6sJdvlnLf3zlSN9x0khGM1tWXndbEjuw/s1600-h/conemporary2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiwY-VLgNTD3XbDEgEO3f6OV8emZaWg9v_QBdZzS6WFTxTDSjYlNqZSF3FGjcdopWgjxGRedsS760zOi_ph_t9hCpqweKIsofjXsAbLnM6sJdvlnLf3zlSN9x0khGM1tWXndbEjuw/s400/conemporary2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030481615517666" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Rock-Jazz mit einem archaisch-epochalen Filmklang, den man noch nirgends gehört hat: <span style="font-style: italic;">Contempory Noise Quintet</span> aus Polen</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">BALKAN-JAZZ-ROCKER <span style="font-style: italic;">BACE QUARTET</span> & ARABEL KARAJAN & <span style="font-style: italic;">RAMBO AMADEUS</span></span><br /><br />Der Rocker des Balkans in Reinkultur stellt der Belgrader <span style="font-style: italic;">Rambo Amadeus</span> dar: mit seiner Elektrogitarre verarscht er zwischen Rock, Punk, Funk, Elektronik, Rap und Ethno weniger die Musik - denn die beherrscht er meisterhaft -, als die Gesellschaft. Zwischen Mother-Fucker und Polemiker gegen Primitivlinge und Balkanmachos, die er zugleich verkörpert und ironisiert, ist er der geborene Showman der Anarchie. Sein Sprechgesang bei verzerrten Samples ist ein Statement. Er frotzelt das Publikum, indem er Nummern anspielt und plötzlich damit aufhört. Der Mann ist absolut nicht gesellschaftsfähig und deshalb "in".<br /></div> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Die meisten Balkan-Jazz-Rock-Musiker sind ansonsten wegen ihrer Spielweise rockig. Auffallend ist, dass sie meist aus Bulgarien kommen oder in (mehreren) bulgarischen Bands spielen: Da wäre zunächst (Elektro)gitarrist Ateshkhan Yusseinov, der sensationell schnell und doch mit tiefer Seele rockt. Er bepfefferte heuer <span style="font-style: italic;">Ivo Papasov & Zig Zag Trio,</span> sowie <span style="font-style: italic;">Atesh Khan Tayfa & Darinka Tsekova.</span><br />Dann ist da der bulgarische Elektro-Bassist Vesselin Vesselinov Eko, der Milcho Leviev begleitete, der an sich festes Mitglied von Arabel Karajans <span style="font-style: italic;">The Please Shut Up Band </span>ist - wobei die percussionierende und singende Tochter des weltberühmten Herbert von Karajan nun auch mit ihrer Jazzband absolut dem Rock zuzuordnen ist, und zwar als profilstarke, ungezogen-unberechenbare Sache für sich. Die Bandleaderin pendelt zwischen Nina Hagen, Prince, Hubert von Goisern und Ozzy Osbourne - letzteren beiden widmet sie im Konzert Tributes. Sie singt flüsternd-funky von Wiener Würschterln (mit Jodler) im Dialekt, dem obligatorischen "Mother-Fucker-Witch" und davon, dass Rock´n´Roll eben nicht - wie allseits behauptet - out sei. Und wenn sie etwas von ihrem Vater als Orchesterdirigent übernommen hat, dann ist das der Luxus, für wenig und nur subtil vorkommende Geräusch- und Sounddetails Bandmitglieder zu engagieren. Das ergibt einerseits das Salz in der Suppe, andererseits den Luxus in der Verpackung. - Wesentlich sind die expressiven, ebenso rockigen Bandmitglieder: Bassist Georges Donchev und Trompeter Rosen Zachariev. Und eben Vesselinov-Eko, der der Karajan mit seinem sprechenden Körper beinahe die Show stiehlt - abgesehen davon, dass er gut spielt. Der Sound ist insgesamt durch viel Syntheziser aufgemotzt, und das aber keinesfalls "billig". </div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqDc9W7kqkYW8p8dakMG5eUWxltOmt_pnfQhQvXLa5HoFn1Oc55imTUsoF6s6x0fDOtHKhkM-hbJt592l17A4D5nC-JVBNOG4MTc6jcpuSAfeQtxzQjVV5F3YaVGvjecxbSNMSpA/s1600-h/karajan1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqDc9W7kqkYW8p8dakMG5eUWxltOmt_pnfQhQvXLa5HoFn1Oc55imTUsoF6s6x0fDOtHKhkM-hbJt592l17A4D5nC-JVBNOG4MTc6jcpuSAfeQtxzQjVV5F3YaVGvjecxbSNMSpA/s400/karajan1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030481615517682" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >E-Bassist Vesselin Vesselinov-Eko ist der Prototyp eines Rockgitarristen: Beim Ethno-Rock-Jazz von Arabel Karajan ...</span><br /> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQqwpd9HGECMxkamgq-CgFHb2w9ayx4XfRbAbonncuyFpQfLcX7v9vOJJwzPgiEZnMYZdNUpvDWE85Rq-gFuLE7yFd86do52LdHSydwTir_YflhjwGPx9PRohDDR3yflqYs8CnGg/s1600-h/karajan2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQqwpd9HGECMxkamgq-CgFHb2w9ayx4XfRbAbonncuyFpQfLcX7v9vOJJwzPgiEZnMYZdNUpvDWE85Rq-gFuLE7yFd86do52LdHSydwTir_YflhjwGPx9PRohDDR3yflqYs8CnGg/s400/karajan2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030485910484994" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >... heizen sie sich gegenseitig an: etwas zwischen Nina Hagen, Hubert von Goisern und Bulgarien-Rock-Jazz.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Die anspruchsvoll-geschmackvollste und ausgewogenste Band in Sachen Balkan-Rock-Jazz war heuer jedoch sicher <span style="font-style: italic;">Bace Quartet,</span> dessen Bandmitglieder aus Mazedonien, Libanon, Serbien und Bulgarien den gepflegten Stil aus Paris - wo die beiden Percussionisten Aleksandar Petrov und Bachar Khalife leben - eingeflochten haben. Die Percussion erstreckt sich über balkanische Trommeln wie Tappan, Vibraphon, Darbuka, Req und Cajon. Die eigentlichen Rocker der Band sind "Hirtenflötist" Theodosii Spassov mit seiner Kaval, sowie Vasil Hadzimanov an Klavier und Keyboards, womit er unter anderem Gitarrensound simuliert. Hier pflegt man das Anschwellen und Schneller-Werden der Rhythmen, sodass es zu einer psychodelischen Science-Fiction-Erzählung ausufern kann. Einschübe folkloristischer Lieder lockern den Durchlauf zwischendurch auf. Highlight des Konzerts (bzw. der starken CD) ist die Nummer <span style="font-style: italic;">Guerre propre, </span>worin die Flöte eine Psychoreise durchmacht, um im Punk-Jazz und Zusammenbruch seinen Exzess zu erleben und sich im Refrain erleichternd wieder zu erholen. - Absolut feinster Ost-West-Jazz-Rock!<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6sx_u5fXlYPC5ot6JCl1Xjhx3lOXh5m_zli1tkIQyQ-b9jME7EJ2sCheEegn_onPP01TO96qjGU1fqGZNJFSsayJ3HDjJ-stPi1sPS_OV-Jd8BB-HRq7rpygyaKL5BZVqvYNZYg/s1600-h/bace1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6sx_u5fXlYPC5ot6JCl1Xjhx3lOXh5m_zli1tkIQyQ-b9jME7EJ2sCheEegn_onPP01TO96qjGU1fqGZNJFSsayJ3HDjJ-stPi1sPS_OV-Jd8BB-HRq7rpygyaKL5BZVqvYNZYg/s400/bace1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030485910485010" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Das <span style="font-style: italic;">Bace Quartet </span>macht feinsten West-Ost-Rock-Jazz, mit erkennbarer Paris-Note: dank der Köpfe der Band: die Percussionisten Aleksandar Petrov und Bachar Khalife ...</span><br /> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZP8bicl0kuGv7v5ELRjcPV7kVb7Z8e_S8xsYavlsxSMXAxxkLm6gTyApE-lNQGG9ZXmPgBnDJeI721tNCtTf5jOmUZmDz9WYCz4-QrwwQdyrORwAdg7AaCRTpWKq95rfzg28yug/s1600-h/bace2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZP8bicl0kuGv7v5ELRjcPV7kVb7Z8e_S8xsYavlsxSMXAxxkLm6gTyApE-lNQGG9ZXmPgBnDJeI721tNCtTf5jOmUZmDz9WYCz4-QrwwQdyrORwAdg7AaCRTpWKq95rfzg28yug/s400/bace2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030631939373090" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >... und Kaval-Spieler Theodosii Spassov und am Keyboard: Vasil Hadzimanov. </span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">KLEZMER-JAZZ-ROCKER ALEX KONTOROVICH</span><br /><br />Es wäre ein Wunder (oder auch ein Jammer), würden die Klezmer-Musiker, den Rock nicht immer hinter die Folklore stellen. So verleiht bei den Bands <span style="font-style: italic;">Nayekhovichi </span>aus Rußland und <span style="font-style: italic;">Nifty´s</span> aus Österreich die Elektrogitarre - ob verfremdet oder verstärkt - der Musik nur punktuelle Noten auf lyrische, erzählerische oder hard-rockige Weise. Mit einer extrem spannenden Ausnahme:<br />Der in Russland geborene in New York lebende Klarinettist und Saxophonist Alex Kontorovich pflegt in seinem Quartett<span style="font-style: italic;"> Deep Minor </span>viele Genre und Farben (insbesondere durch das wandelbare E-Gitarren-Banjo-Balaleika-Mandolinen-Spiel von Brandon Seabrock) in Form von Überschneidungen zwischen Folkore, Jazz und Klezmer. Doch rockt er erst mal, dann ordentlich: ob Kontorovich selbst - bei typisch teppichhaften Jazz-Drums - harte, zügellose Einsätze schmeißt, oder ob die besagte E-Gitarre das Geschehen antreibt. Wenn das Jiddische denn verrockt ist, dann elektrisiert das wie schärfster Hard-Rock. - Dauerzusammenbruch vielleicht, auf jeden Fall aber: spannend.<br /></div><br /> <div face="arial" style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbZRtjSgIIiVcTJzhIxMKk4ve-fpew3PBsYuTLzHA7A_SsncxE5ZIZQKRjyPXrGJwFk1rWQKa5AivKf-xSZg6FjuFJXlvCsM0skEAIOabrg6Pcr3Zu-5Y0mePxoy7nyxeKvlk-mg/s1600-h/deep_minor.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhbZRtjSgIIiVcTJzhIxMKk4ve-fpew3PBsYuTLzHA7A_SsncxE5ZIZQKRjyPXrGJwFk1rWQKa5AivKf-xSZg6FjuFJXlvCsM0skEAIOabrg6Pcr3Zu-5Y0mePxoy7nyxeKvlk-mg/s400/deep_minor.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5086030760788391986" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Saxophonist Alex Kontorovich war der absolut stärkste Rock-Klezmer-Musiker des heurigen <span style="font-style: italic;">Klezmore</span>-Festivals.<br /></span><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Zum Nachhören des Klezmer-Festivals click: http://<a href="http://emap.fm/klezmore.html">emap.fm/klezmore.html</a></span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Zum Nachhören des Balkan-Festivals click: http://<a href="http://emap.fm/balkanfever.html">emap.fm/balkanfever.html</a></span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >KUBA KAPSA von der polnischen Jazz-Rock-Gruppe <span style="font-style: italic;">Contemporary Noise Quintet </span>im Gespräch mit ELFI OBERHUBER: auf <a href="http://www.intimacy-art.com/html/politics.html">intimacy: art / talks /politics</a></span><a style="font-family: arial;" href="http://www.intimacy-art.com/html/politics.html"><br /></a><br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ></span><br /> <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >KONZERT <span style="font-style: italic;">Daniel Kahn & The Painted Bird</span> * Special Guest: Geoff Berner / Emigrantski Raggamuffin Kollektiv: Rotfront / DJ Yuriy Gurzhy * Im Rahmen des Akkordeonfestivals * Ort: WUK Saal * Zeit: 1.3.2008: 20h (Einlaß 19h)<br />KONZERT <span style="font-style: italic;">LERNER Y MOGUILEVSKY DUO</span> * Im Rahmen des Akkordeonfestivals * Ort: Szene Wien * Zeit: 4.3.2008: 20h</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ></span><br /> <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >MUSIK <span style="font-style: italic;">Orfeo di Bregovic</span> * Goran Bregovic und seine Wedding And Funeral Band * Ort: Theater an der Wien * Zeit: 25.1.2008: 19h30</span><br /> <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >MUSIK <span style="font-style: italic;">Ljubinka Jokic & Yok! </span>- Die Jugo-Soul Stimme Vom Gaußplatz * Roma-Chansons und E-Gitarre, Geige, Programmieren und Rockstimme * Ort: Sargfabrik * Zeit: 31.1.2008: 20h</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-42311286394630515852007-07-05T15:09:00.001-07:002007-11-04T05:45:25.172-08:00JÖRG KALT UND "HIAS" BRINGEN SICH UM, WÄHREND FRANCOIS OZON UND EMANUELE CRIALESE ZUR ROMANTIK FINDEN<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9xiwvC-jpKeVrbDNS7DTDdQCaaHxFH1KZxhxHAhxEA8bZiHCbEZljNRnIlhAJ7XeNMRv4Kz6smS_8EatLs1nBBVnb5YiZsFuUG9hOCZH8ooSx_BQOkr0MT4QLzJfrMfXkf8jDRQ/s1600-h/angel1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9xiwvC-jpKeVrbDNS7DTDdQCaaHxFH1KZxhxHAhxEA8bZiHCbEZljNRnIlhAJ7XeNMRv4Kz6smS_8EatLs1nBBVnb5YiZsFuUG9hOCZH8ooSx_BQOkr0MT4QLzJfrMfXkf8jDRQ/s400/angel1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838682494957170" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Nicht-Selbstmordkandidat François Ozon ist, notwendigerweise für diese Zeit, ein hoffnungsvoller Romantiker: im Film <span style="font-style: italic;">Angel,</span> der dennoch nicht seicht ist.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);"><br /></span> <div style="text-align: justify;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">DREI STEINBOCK-GEBORENE UND EIN SKORPION-GEBORENER BEGINGEN SELBSTMORD. ALS </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">INTUITIVE WESEN FÜHLEN DIE SKORPIONE DIE </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">KRANKHEIT UNSERER ZEIT</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">, ALS LOGISCHE REALISTEN GEBEN SICH DIE STEINBÖCKE IHR HIN, DOCH SIND S</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">IE KÜNSTLERISCH UND PERSÖNLICH NICHTS ALS FOLGE DES MODISCHEN ZEITGEIS</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">TS. DABEI IST DIE DEPRESSION IN DER KUNST LÄNGST OUT. FRANKREI</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">CH, ITALIEN UND GROSSBRITANNIEN ZELEBRIEREN ROMANTIK, WIE IN DEN FILMEN <span style="font-style: italic;">GOLDEN DOOR</span> UND <span style="font-style: italic;">ANGEL</span> - IN WIEN HERRSCHT NOCH INZEST-DEPRESSION. LEIDER.</span></div> </div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Das ist nicht die Zeit des Steinbocks. Oder: Es ist die Zeit des Todestriebes im theater- und filmschaffenden Steinbock. Nach Marie Zimmermann und Georg Staudacher, ist mit Jörg Kalt (11.1.1967- 1.7.2007) binnen kürzester Zeit der dritte Steinbock frühzeitig und trotz Daueraufträge (Kalt arbeitete gerade an den zwei Projekten: <span style="font-style: italic;">Tiere, Zum Essen</span>) aus dem Leben gegangen. Nun ist die ganze Kunstgeschichte voller Selbstmorde, und zwar nicht nur thematisch innerhalb der Kunst, sondern auch biografisch seitens Künstler.<br /><br />Als Kunstthema macht es Sinn, da es die ausweichlose Konsequenz eines falschen, aufgezwungenen Systems aufzeigt, das der Betrachter in seinem echten Leben bereinigen soll, damit dieser Tod "eben nicht" sein muss. Und blickt man auf Künstlerbiografien von Selbstmördern, ist deren Tod ebenfalls meist Antwort auf das System, in dem sie sich bewegen: auf das des Kriegs oder soziale bzw. künstlerische Ablehnung seitens Gesellschaft.<br /><br />In diesem Zusammenhang ist auch der hoch musikalische Akkordeonvirtuose Matthias Mayer, bekannt als "Hias" zu sehen (3.11.1950-7.7.2007 = Skorpion), der sich in seiner steirischen Wohnung vor einem Hias-Nostalgie-Auftritt auf einer Landbühne umbrachte. Nach über zehn Jahren als Komiker-Star des Musikantenstadl tingelte er die letzten Jahre nur mehr selten und wenig beachtet umher, wobei er eigentlich der klassischen Volksmusik zugeneigt war, dafür aber keine Auftritt-Gelegenheit fand. - Zudem hatte ihn 2005 privat seine Frau (sie haben vier erwachsene Töchter) nach 27 Jahren wegen eines anderen Mannes verlassen.<br /><br />Generell stellt sich jedoch die Frage, ob unser System tatsächlich so krank ist, dass sich die Steinböcke, die äußerlich meist unauffällig auftreten, das Leben nehmen mußten?<br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">DER SKORPION SPIELT MIT DEM TODESGEDANKEN, DER STEINBOCK LEBT IHN</span><br /><br />Der Skorpion ist an-sich das "Todeszeichen", da er im Todesmonat November geboren ist, wo die Natur stirbt, aber schon Knospen für neues Werden bereit stellt. Der Steinbock im Dezember/Jänner hat die längsten Nächte des Jahres zu überstehen und kämpft in der winterlichen Finsternis um Licht, während in der Natur bei klirrender Kälte völlige Lebensstarre herrscht. Beide Wesen zeichnen sich daher durch extreme Beharrlichkeit aus, was sich auch gegenüber Werten und als Treue bemerkbar macht (in der Liebe zum Beispiel, wenn sie sich einmal für einen Partner entschieden haben).<br /><br />Auch hoher Anspruch und Tiefgründigkeit sind Eigenschaften, die sie teilen, wobei der Skorpion sich stundenlang detektivisch mit Hintergründen zu beschäftigen liebt, um die gefundene Wahrheit dann heraus zu posaunen, egal ob sie von außen goutiert wird, der Steinbock dagegen gerne tiefgründig diskutiert, dabei zunächst aber eher den Widerpart bestätigt und seine echte Meinung erst kundtut, wenn er sich sicher fühlt. Denn der Skorpion ist prinzipiell selbstsicher, der Steinbock unsicher.<br /><br />Der Skorpion ist gegenüber "nur" äußeren Strömungen nicht so anfällig, da er sich hauptsächlich innerlich und im Kopf auf Vergehen und Werden einstellt, indem er sich reflektierend immer wieder wandelt. Der Steínbock folgt als realistisches Zeichen, das geachtet und geliebt werden möchte, den Moden und Stimmungen, befindet sie als echt, gepaart mit hochmütiger Teilnahmslosigkeit, wohinter sich romantische Sehnsucht verbirgt. Ist beim gefühlvollen und nachdenklichen Wasserzeichen Skorpion der Tod (wie auch die Sexualität) also so lange ein mit Leidenschaft gepflegtes Spiel der Fantasie (als Kunst), solange er nicht tatsächlich in seinen Werten zutiefst enttäuscht wird, so gibt sich das materielle Erdzeichen Steinbock der scheinbar nackten Wahrheit starrköpfig - oder positiv formuliert - mit Leib und Seele völlig hin. - In Künstlern wie dem Steinbock-geborenen Tänzer Ismael Ivo, setzt diese Fähigkeit eine entsprechend kreative Kraft frei. Wahrscheinlich auch, weil er sie von kultureller Herkunft her, besser zu platzieren weiss. </div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWv21gljnMgHl21RYx-G_0jKyK8n87id9PFWTJfB06ddCwxqPNl85w0nPcAUw02r0zZl-UDjHKxDB3nuv_OMFwWbDfH-Myg2hvL6Jo8qvyndaQv1H8FyY-TkzPQmzfrgu72hKQ8A/s1600-h/angel2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgWv21gljnMgHl21RYx-G_0jKyK8n87id9PFWTJfB06ddCwxqPNl85w0nPcAUw02r0zZl-UDjHKxDB3nuv_OMFwWbDfH-Myg2hvL6Jo8qvyndaQv1H8FyY-TkzPQmzfrgu72hKQ8A/s400/angel2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838686789924482" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Er ist ein Maler (Ire Michael Fassbender), der für seine Zeit zu düster malt, sie eine Schriftstellerin (Britin Romola Garai), die für prompten Erfolg kitschig-moralisch schreibt.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">DER TOD LAUERT AUCH IN DER GESELLSCHAFT</span><br /><br />Dabei lassen sich die Todesströmungen in der Gesellschaft derzeit kaum als sinnvoll erklären: jetzt, da sich Menschen (Ärzte im alltäglichen Umgang mit dem Tod) als Terroristen Allah opfern - sie opfern sich ohne greifbaren Grund. Und sich in Österreich (Europa) Künstler ohne echte Existenzgefährdung umbringen. Beinahe ist es ein Hohn gegenüber der vielen (KZ-)Opfer, die in Kriegszeiten umkamen, um die wir heute trauern. Heute wird Leben einfach weggeworfen, das für jene damals doch so wertvoll war. - Wie krank ist diese Gesellschaft also? Wieso handelt die junge Literatur als Seelenabbild der Jugend andauernd vom Freitod?<br /><br />Warum wird auf den Kunstschulen zur "Spitze von Kunst" Lebenspessimismus erkoren und als Ideal vermittelt, sodass er dann zum Inhalt der jungen Kunstschaffenden wird? Doch nicht weil er aus ihrer innersten Sehnsucht heraus entsteht, sondern weil er zum Prinzip guter Kunst erklärt wird, was sich dann gezwungenermaßen auch auf das Lebensgefühl des Schaffenden auswirkt (dem es eigentlich ja gut geht). - Angeblich soll Jörg Kalt der dritte Wiener Filmakademiker in den letzten vier Jahren sein, der sich das Leben genommen hat.<br /><br />Psychologisch läßt sich das nur dadurch erklären, dass ein "existenzielles Werk aus Prinzip" nicht mehr das persönliche Befreiungsgefühl nach der Schaffung zur Folge hat, sondern jenes des Pessimismus als unverrückbaren Ist-Zustand. Pessimismus aus Selbstzweck - wobei Jörg Kalts Filme <span style="font-style: italic;">(Richtung Zukunft </span><span style="font-style: italic;">durch die Nacht, Crash Test Dummies) </span>aber noch humorvoller und raffinierter als viele andere waren, die von Wiener Filmemachern in Umlauf sind. Sodass sich die Bemerkung nicht verkneifen lässt: Bei einem Michael Haneke wirken diese Endzeitstimmungen echt und authentisch, während sie bei den Schülern als übernommene "Mode" im Zeitgefühl einer "In-zest-Community" daher kommen.</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgk3JIYsjADWlV6AXWrmKfo52O8_swHHtM-e8Z03rf10w8a-vqivyKx2x1uBjDIR2J7awsnxQFQfDtbirGaK4OkVc7CtsPsnV2CXrirNepUThqWl51pwgyPWK0EJ92tArgfz4_3pQ/s1600-h/angel3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgk3JIYsjADWlV6AXWrmKfo52O8_swHHtM-e8Z03rf10w8a-vqivyKx2x1uBjDIR2J7awsnxQFQfDtbirGaK4OkVc7CtsPsnV2CXrirNepUThqWl51pwgyPWK0EJ92tArgfz4_3pQ/s400/angel3.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838686789924498" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Die durch Kitsch erfolgreiche Künstlerin möchte den Kitsch auch im Leben leben - bis zu einem gewissen Grad schafft sie das..., solange ihr Mann mitspielt.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">JÖRG KALT IST EINER DER SELBSTMÖRDER DER FILMAKADEMIE</span><br /><br />Hinzu kommt die an-sich allseits gelebte Desillusion in Partnerschaften. Ausgerechnet Filmmacherin Barbara Albert, die mit Jörg Kalt vor längerer Zeit liiert war, meinte in einem Interview vor ihrem prämierten (!) Film <span style="font-style: italic;">Böse Zellen,</span> der das Gefühl beängstigend-emotionaler Kälte verströmt: "Wir leben in einer Zeit, wo man versucht, "alles" im Wunschpartner zu finden. Ich selbst bin aber ziemlich realistisch und glaube nicht an die eine, große, romantische Liebe. Weil ich nicht mit dem Glauben daran aufgewachsen bin, meine Eltern das nicht lebten. So werden unterschiedliche Beziehungsformen als normal und auch gut so empfunden. Ich liebe viele oder keinen Menschen. Die Sexualität ist in <span style="font-style: italic;">Böse Zellen </span>nur ein Ventil für einen Druck, der in dir ist, ein Versuch, sich an etwas zu klammern..."<br /><br />Erschreckend ist bei solch herz- und glamourlosen Filmen, dass sie - selbst wenn sie die angebliche Realität beschreiben - genau diese Realität weiter bewerben, nicht etwa verneinen. Denn es scheint, als hätten die Zuschauer verlernt, sich eine gegenteilige Alternative ausdenken zu können. Sie können sich gar nicht mehr daran erinnern, was den Wert eines Lebens, einer Liebe ausmacht, wie dieser zu bewerkstelligen ist. - Es wäre somit an der Zeit, dass Künstler Werke als Vorschläge entwerfen, die keinen "realistischen Spiegel" darstellen, sondern Utopien der Hoffnung.<br /><br />Der u.a. bei Paris geborene, in München und Zürich aufgewachsene, "heimatlose" Jörg Kalt, begklagte in seinen Filmen jedoch - trotz technisch-analytischem Zauber - nur den Stillstand der Wiener, der umso deutlicher durch enttäuschte Zuwanderer wird, sowie die Beziehungsunfähigkeit eines Pärchens, obwohl es eine zweite Liebeschance bekommt.<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8RRRhVkWtTevcXTecvPGSZuR85FazbQJEnz_Gb2DNQlvlSTxXtw6O5RK3WCd2MULEdes1bEvAB_HPAVU0j7HICUNZycH3IajAhIrPbb_Lep1uC_mgncLJygt8LoS9fN74WhvpCw/s1600-h/goldendoor1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8RRRhVkWtTevcXTecvPGSZuR85FazbQJEnz_Gb2DNQlvlSTxXtw6O5RK3WCd2MULEdes1bEvAB_HPAVU0j7HICUNZycH3IajAhIrPbb_Lep1uC_mgncLJygt8LoS9fN74WhvpCw/s400/goldendoor1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838905833256610" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Ein Film über die Träume vom besseren Leben, wo es Riesengemüse gibt: in Amerika, die <span style="font-style: italic;">Golden Door</span> des italienischen Regisseurs Emanuele Crialese.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">FRANCOIS OZON ERWECKT IN <span style="font-style: italic;">ANGEL </span>SCARLETT O´HARA</span><br /><br />Junge, internationale Filmemacher denken schon um. Zwei Regisseure bringen demnächst atmosphärisch viel Poesie und damit Hoffnung, Schönheit und erkennbare Romantik nach Wien, wobei sie dennoch zeitgenössisch-relevant sind: Der 40-jährige François Ozon (ein Skorpion), der - im Stil zwischen Fassbinder und Almodovar - immer schon spielerisch-witzig und gefühlvoll von Tod, Sex und Frauen erzählt, wobei er Klischees der Homosexualität durch den Cacao ziehend zu verblüffend weisen Aussagen führt, oder die Homosexualität für ungewöhnliche, narrative Wendungen nutzt - hat mit <span style="font-style: italic;">Angel</span> erstmals eine klassisch-heterosexuelle Liebesgeschichte zwischen einer Schriftstellerin - inspiriert von der historischen Marie Corelli - und einem Maler entworfen, obwohl nicht ganz klar ist, ob der für seine Zeit zu düstere und erfolglose Maler das - dank realitätsleugnendem Kitsch erfolgreiche - Mädchen nicht aus Geldgründen heiratet.<br /><br />Dieser Maler begeht im Film ebenfalls irgendwann Selbstmord, und sie stirbt aus Enttäuschung. Das Thema der Vereinbarkeit und Anziehung zweier Künstler bei gegensätzlicher Ausübungsmotivation (Kommerzkunst versus authentisch gefühlte Protestkunst) bleibt so als relevante Frage übrig. Und das Gefühl, dass die Liebe dieser beiden Menschen zumindest phasenweise gewollt und erfüllt ist. Positiv ist darüber hinaus die britisch-französische Machart des Films, wozu die beiden glaubwürdig spielenden Schauspieler, Britin Romola Garai und Ire Michael Fassbender, beitragen. Der Film ist schlichtweg ein Plädoyer für das zu schaffende Glück, wobei genau gezeigt wird, wo die Probleme der Beziehung liegen, sodass sie der Zuseher für sich umgehen kann.</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2nBaxQtwJFJB42FhLyP-sZTk9fOXcTeD9xwpyuHZ4OHDWe7MEYyGfzTwbYdjMg5lxMwB5PFUaPciTetdfV7_sVy2PDOl1Z9nW029-CtC_V2JVGs7uV5eNku_kP4ZsHl5cm6Pc5g/s1600-h/goldendoor2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2nBaxQtwJFJB42FhLyP-sZTk9fOXcTeD9xwpyuHZ4OHDWe7MEYyGfzTwbYdjMg5lxMwB5PFUaPciTetdfV7_sVy2PDOl1Z9nW029-CtC_V2JVGs7uV5eNku_kP4ZsHl5cm6Pc5g/s400/goldendoor2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838910128223922" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Der ungebildete, aber naiv schlaue Bauer und Familenvater aus dem armen Sizilien (Vincenzo Amato) bekommt obendrein noch ...</span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >DIE ROMANTIK ALS NOTWENDIGE UTOPIE - JETZT - IN EMANUELE CRIALESES <span style="font-style: italic;">GOLDEN DOOR</span></span><br /> <br /> <div face="arial" style="text-align: justify; font-family: arial;">Der 1965 in Sizilien geborene und in Rom aufgewachsene Italiener Emanuele Crialese, der in New York an der Tisch School of Arts studierte, hat indessen mit<span style="font-style: italic;"> </span><span style="font-style: italic;">Golden Door </span>einen archaisch-fabulösen Traum geschaffen, der mit surrealen Einschüben - wie Riesengemüse als Gedankenfantasie einer sizilianischen Familie, die nach Amerika auswandert - gleichzeitig die Atmosphäre eines einnehmenden Historienfilms ausstrahlt. Auf dem überführenden Schiff befindet sich eine geheimnisvolle, englische Lady (Tochter von Jane Birkin und Serge Gainsbourg: Charlotte Gainsbourg), die sich trotz ihrer hohen Bildung für den ungebildeten italienischen Familienvater und Bauer entscheidet. Im Land der tausend Möglichkeiten ist auch das möglich, selbst wenn vieles nicht möglich ist. - Was wieder die kritische Note ausmacht und den Film vor dem Kitsch rettet. Auf jeden Fall ist er prinzipiell zuversichtlich, was sich wohl auch positiv auf das echte Lebensgefühl des Regisseurs auswirken wird.<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5Tpact5DeW6IYHTzqjq7KS2lpGU0VUAoSND6ca0PtvH7jDY45ppDmhMzGfW7AgA-YUilJLHn4QcpMF3-Rv6TecB4MV6zJWYXxhkbU88nd5zXJFUoWUNXeQI7VImtBp7Gh5lLg-Q/s1600-h/goldendoor3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5Tpact5DeW6IYHTzqjq7KS2lpGU0VUAoSND6ca0PtvH7jDY45ppDmhMzGfW7AgA-YUilJLHn4QcpMF3-Rv6TecB4MV6zJWYXxhkbU88nd5zXJFUoWUNXeQI7VImtBp7Gh5lLg-Q/s400/goldendoor3.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5083838910128223938" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >... die geheimnisvolle Engländerin (Charlotte Gainsbourg) zur Frau, um die sich die feinen Herren an Board reißen: Träume werden also tatsächlich wahr, wenn man sie nur will!</span><br /> <br /> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Film: <span style="font-style: italic;">Golden Door</span> * Regie: Emanuele Crialese * Mit: Charlotte Gainsbourg, Vincenzo Amato, Aurora Quattrocchi, Francesco Casisa, Filippo Pucillo, Federica de Cola, Isabella Ragonese, Vincent Schiavelli, u.a. * Italien/Frankreich 2006 * 118 Min * Kinostart: 13.7.2007</span><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Film: <span style="font-style: italic;">Angel </span>* Regie: Francois Ozon * Mit: Romola Garai, Charlotte Rampling, Lucy Russel, Michael Fassbender, Sam Neill, u.a. * UK/Belgien/Frankreich 2007 * 134 Min * Kinostart: 10. August 07</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-71305523461019831862007-07-02T12:32:00.000-07:002007-11-04T04:15:17.351-08:00IN MEMORIAM GEORG STAUDACHER (20.1.1965 - 30.6.2007) ...<div style="text-align: right;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj-HeOxX0gXND8zoqoi_TpmRgLFiQYp3oetgmuh2MmjXTWCU8cXiQ307ffbiaXAGNeSxbyqbW0KXVzMWPeDFT42CBZj46JQTDE01u2JF-VOpBiZWvWgp_237_efHKpLbWiLt0NmQ/s1600-h/staud1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgj-HeOxX0gXND8zoqoi_TpmRgLFiQYp3oetgmuh2MmjXTWCU8cXiQ307ffbiaXAGNeSxbyqbW0KXVzMWPeDFT42CBZj46JQTDE01u2JF-VOpBiZWvWgp_237_efHKpLbWiLt0NmQ/s400/staud1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5082685170243368482" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Aus <span style="font-style: italic;">Das Offene Fenster oder Von der Abwesenheit</span> von Martin Heckmanns.</span><br /> </div> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br /><span style="font-weight: bold;">... DEN IMMER JUNGEN MANN,</span></span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" > </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN SPORTLER UND ZWEIFLER, </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN MICHEL-HOUELLEBECQ-VEREHRER, </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN KÄMPFER GEGEN "RIESEN UND GEGEN SICH SELBST" <span style="font-style: italic;">(Ch. Friedl),</span> </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN NESTROY-PREISTRÄGER <span style="font-style: italic;">(Cafe Tamagotchi 2001),</span> </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN REGISSEUR (Franzobels<span style="font-style: italic;"> Die Nase),</span> </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN SCHAUSPIELER, </span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DER "VERUNGLÜCKT" IST <span style="font-style: italic;">(APA, Rabenhof Theater), </span></span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DER "AUS DEM FENSTER GEFALLEN" IST <span style="font-style: italic;">(OÖN)</span></span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DEN LETZTEN "AUS-DEM-FENSTER-FALLER",<br />DER AUF <span style="font-style: italic;">intimacy: art</span> ERWÄHNUNG FINDET,</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DA WIR NACH DEM LEBEN GIEREN,</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DA WIR DEN TOD,<br />UNS SELBST RESPEKTIEREN,</span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >WIDER MODEN UND ZEITGEIST</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >ES ROMANTISCH,<br />ORIGINELL FINDEN </span><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" ><br />ZU LEBEN,</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DIE SONNE ZU SPÜREN,</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >UNSEREN BEITRAG ZU LEISTEN</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >AN DIESEM LEBEN</span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DAS TATSÄCHLICH<br />ERSTRAHLT</span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >DURCH UNSER ZUTUN </span><br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;" >ERSTRAHLT. </span><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br />e.o.</span><br /> <br /> <br /> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >In diesem Sinne folgende Zitate aus<br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Finnisch oder Ich möchte dich vielleicht berühren</span><br />von Martin Heckmanns:</span><br /> <br /> <br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2gPuWdP3-fyLd6klWD8gNMLTg3uWp-YsMwALmnPrBmcgTaoCkmYcW8ieHzhd3IdLfa8lQrjXJTw08OYq038G_ZEbnvbxql9Zt_3aU96rutNJpmfmebf_w6iGmgfF0wrJsO89uBw/s1600-h/staud2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2gPuWdP3-fyLd6klWD8gNMLTg3uWp-YsMwALmnPrBmcgTaoCkmYcW8ieHzhd3IdLfa8lQrjXJTw08OYq038G_ZEbnvbxql9Zt_3aU96rutNJpmfmebf_w6iGmgfF0wrJsO89uBw/s400/staud2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5082685174538335794" border="0" /></a><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1CXS5sF_KTRwbDnSDXDb0HhyiI2MLXNJlABaO1mYI-ULkYJVVTz-W_CM1e9XKACjybetGyjS5MLeYS2XWVCmA-cO8S3p8sx-u954u3oouJNT94Fx6KDG2CllKdhV2M_-WTxi7cg/s1600-h/staud3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1CXS5sF_KTRwbDnSDXDb0HhyiI2MLXNJlABaO1mYI-ULkYJVVTz-W_CM1e9XKACjybetGyjS5MLeYS2XWVCmA-cO8S3p8sx-u954u3oouJNT94Fx6KDG2CllKdhV2M_-WTxi7cg/s400/staud3.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5082685174538335810" border="0" /></a><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoZvWFTzKksY-2h2aJrhQUXCZeu_V-QUilF2rMpIuEf5Mg6hToK0XukFLoMHVtoD0oOD2fvhmN9AKEjXqY9kcP3q1SvwxnkrjAHaMftdD4R5LOlg2MO4u8KXMrStobHxhi2jvHmg/s1600-h/staud4.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoZvWFTzKksY-2h2aJrhQUXCZeu_V-QUilF2rMpIuEf5Mg6hToK0XukFLoMHVtoD0oOD2fvhmN9AKEjXqY9kcP3q1SvwxnkrjAHaMftdD4R5LOlg2MO4u8KXMrStobHxhi2jvHmg/s400/staud4.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5082685178833303122" border="0" /></a><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB90UTdnu0fRWjUQiK9fwm_brobYUiMkKDk8-3pE7Xs828UxAZiKEIRag0DTycVHw0D_eeNWS3GgE-qAMuBUgtJ5Gfvjptm_Nc4qRVLm3C5hGvTJymk_PaPpM6R-NTrevrYUt-Gg/s1600-h/staud5.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiB90UTdnu0fRWjUQiK9fwm_brobYUiMkKDk8-3pE7Xs828UxAZiKEIRag0DTycVHw0D_eeNWS3GgE-qAMuBUgtJ5Gfvjptm_Nc4qRVLm3C5hGvTJymk_PaPpM6R-NTrevrYUt-Gg/s400/staud5.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5082685178833303138" border="0" /></a>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-22661708513477636062007-05-28T08:41:00.000-07:002014-08-06T02:42:17.242-07:00EXTREME KUNST IST OFT GENIAL, EXTREMES LEBEN BRUTAL - SHAKESPEARE, CHEN ZHEN, ALFREDO BARSUGLIA<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibL_AFy5oiozRHwSjcbn7B1t2iCqKwXnhWISkj6p5gw_40UhPCSThQVhxLy0XS62qCq83gKhoLSM9Rm3SeVD-6ogoGlbxaoGoFYvYgqjUCk2ut89L4A_FWHGrFHybP2ERq8-o7tQ/s1600-h/mac1.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibL_AFy5oiozRHwSjcbn7B1t2iCqKwXnhWISkj6p5gw_40UhPCSThQVhxLy0XS62qCq83gKhoLSM9Rm3SeVD-6ogoGlbxaoGoFYvYgqjUCk2ut89L4A_FWHGrFHybP2ERq8-o7tQ/s400/mac1.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069637788185952370" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Die machtgierige <span style="font-style: italic;">Macbeth</span>-Ga</span><span style="font-size: 85%;">ttin (Heike Kretschmer) manipuliert ihren Mann zum blutrünstigen Despoten (Foto: © Nathalie Bauer/Volksthea</span><span style="font-size: 85%;">ter)</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;">SHAKESPEARE</span>´S</span><span style="color: red; font-weight: bold;"> "ENTWEDER-LEBEN-ODER-TOD" IN DEN HISTORIENSTÜCKEN UND "DAS</span><span style="color: red; font-weight: bold;"> DAZWISCHEN" IN DEN</span><span style="color: red; font-weight: bold;"> KOMÖDIEN. - DIE KONTRASTE ZWISCHEN HOCH</span><span style="color: red; font-weight: bold;"> UN</span><span style="color: red; font-weight: bold;">D TIEF, OBERFLÄCHLICH UND INNIG</span><span style="color: red; font-weight: bold;"> SIND MOMENTAN AUFFÄLLIG OFT IN DER K</span><span style="color: red; font-weight: bold;">UNST </span><span style="color: red; font-weight: bold;">ANZUTREFFEN - WIE <span style="font-style: italic;">MARIE ZIMMERMANN, EVA DICHAND, CHEN ZHEN, A</span></span><span style="color: red; font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;">L</span></span><span style="color: red; font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;">FREDO BARSUGLIA,</span> UND UNSER ALLER LEBENSZIEL DAVON ABZULEITEN SIND</span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Weinen oder Lachen,</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Qualität oder Mittelmaß, </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Intensität oder Oberfläche, </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Nachdenken oder Tun, </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Geist oder Körper,</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Kunst oder Event,</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Marie Zimmermann oder Eva Dichand, </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Tod oder Leben, </span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Entweder - Oder.</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Kontrast.</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Leidenschaft.</span></span> <br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Dieser Tage ist man versucht, über die Kontrastparameter und damit den Sinn der menschlichen Existenz nachzudenken. Ein Dazwischen scheint es nicht zu geben. Es nimmt seinen Anfang bei Shakespeare und endet in der Bildenden Kunst bei Chen Zhen und Alfredo Barsuglia. "Extrem" schreits von überall her.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">EVA DICHAND UND <span style="font-style: italic;">HEUTE</span> ALS SY</span><span style="color: red; font-weight: bold;">NONYM FÜR ANS</span><span style="color: red; font-weight: bold;">PRUCHSLOSE KOMÖDIEN</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Auf dem Weg zur grundsätzlichen Frage also, "wie bringe ich mein Leben hinüber, sodass ich am Ende sagen kann, ich bin nicht oberflächlich gewesen, habe mit Qualität gelebt und bin trotzdem nicht übergeschnappt", kreuzt <span style="font-style: italic;">Krone</span>-Schwiegertochter-Ehefrau und U-Bahnzeitung - <span style="font-style: italic;">Heute</span> - Herausgeberin Eva Dichand im mitternächtlichen Fernsehen des Dösenden geistige Umnachtung. Sie sagt: "Irgendwann würde ich noch gern eine Qualitätszeitung machen, jetzt mache ich Geld".</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Spräche diese menschliche Hülle mit dem doch so hoffnungsvollen Vornamen nichts, wollte das Auge des Halbschlafes dank der Anhäufung an optischer Überdurchschnittlichkeit eine musische Gestalt ausmachen. Es würde gerne ausblenden, dass sie die verbalen Ergüsse entstellen. Worte, die das leibhaftiggewordene Boulevard offenbaren. Ihr Sinn hat sich in Gebaren und Sein der Frau festgefressen. Die Idee vom Qualitätsblatt kann also nur eine Ausrede sein, um den Respekt vor der eigenen, eitelkeitsdurchtränkten Würde nicht zu verlieren; denn die Alltagspraxis hat diese Person schon längst eingeholt. Fehlgeleitet durch die Unsitte österreichischer Pressemacht, mit dem "Medienmanagerpreis" ausgezeichnet worden zu sein.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Eva Dichand ist ein Mensch, der nicht täglich ums Überleben kämpft. Und auf der anderen Seite tut sie es doch: Sie muss das Terrain, das sie geprägt hat, konsequent weiter prägen. Durch sichtlich gewohnte kleingeistige Debatten und entsprechende Entscheidungen ohne philosophische Tragweite. Hier zeigt sich der ganz gewöhnliche Alltagskampf um die Materie, der vom Wesen seiner Verteidiger Besitz nimmt. Äußerlich schick und gestylt, innerlich vortäuschend ganz normal "geblieben". Ebenso gewöhnlich kann man dem aber entgegen halten: Geld macht den Menschen noch lange nicht reich. Das Tauschmittel, das die größte Variable an Projektionspotential für Besitz darstellt. Es müßte daher wie ein Kunstwerk behandelt werden. Das Werk "Geldanhäufung" müßte sich hinsichtlich Ästhetik, Innenleben, Entstehungsverlauf und gesellschaftlicher Verantwortung rechtfertigen lassen. L´Argent pour l`Argent ist insofern genauso dekadent wie L´Art pour l´Art. Und um nichts weiteres handelt es sich, wenn Zeitungen gratis wie Anzeigenprospekte verteilt werden, was sie im Grunde nur sind. Sie häufen ausschließlich Geld in Warenab- und Medienumsatz an. Genauso gut könnte man den redaktionellen Weissraum nur mit Witzen, mit Bildern oder überhaupt mit Leere füllen. Das käme aber wahrscheinlich zu wahr, um für den Leser als Selbstinszenierung noch schön zu sein. Er tut lieber so, als würde er "Nachrichten =Inhalte" lesen (, die keine sind).</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Summasummarum steht Eva Dichand mit ihrem Erscheinungsbild und Produkt für das untere Mittelmaß, die Oberfläche, das Event und somit für das Lachen über die traurig-absurden Schicksale anderer. Genauso wie die klassische "Komödie". Gelängen unsere "medialen Komödien" auf eine Ebene, wie sie Shakespeare in seinen volksnahen Komödien erreichte, hätten wir als Bürger des 21. Jahrhunderts immerhin das Niveau des gesellschaftlichen Mittelstandes des 16. Jahrhunderts erreicht. Dass Shakespeare dabei noch anspruchsvoller war, als wir ihn heute auf deutschsprachigen Bühnen kennen, wo die neuzeitlichen Übersetzungen seiner Stücke von der altenglischen Hochsprache und damit vom echten Shakespeare-Witz hinsichtlich Wortschatz und -erfindungsreichtum weit abrücken, sei großzügiger Weise einmal außer Acht gelassen.</span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;"><br />VIEL LÄRM UM NICHTS </span>- SHAKESPEARES KOMÖDIEN ALS BOULEVARD - GRADMESSER</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die Burgtheater-Version <span style="font-style: italic;">Viel Lärm um Nichts</span> unter der Regie von Jan Bosse mit den zynischen Wortgefechten zwischen dem anfangs liebesfernen Benedict (umwerfend: Joachim Meyerhoff) und der widerstrebenden, geistig hochstehenden Beatrice (umwerfend: Christiane von Poelnitz) ist als Neufassung auch so beste Unterhaltung. Es gibt nichts charmanteres als wenn der egozentrisch-arrogante "Meyerhoff" mit losen Zotteln vor dem menschlichen Drang der Vereinigung kapituliert und nach 180-Grad-Gesinnungswechsel, mit Dauerwelle aufgeputzt, konstatiert: "Sie wird mich lieben. Und ich werde sie meinerseits ganz fürchterlich zurück lieben." Das, nachdem er sie sich - des Stolzes beraubt und zur "Frau" zurchtgestutzt - gestehend vorstellt: "Ich will mit Dir in einem Haus leben und für dich kochen." Selbst Unter-der-Gürtellinie-Sager, die nicht von Shakespeare stammen können, wie "Auch in einer alten Hose kann man noch eine große Gurke finden" will man als Zuschauer mit heiterem Zeitkompromiß begegnen, denn überspitzte Weissagungen und Handlungsinterpretationen gleichen das wieder aus, wie: "Bist du traurig, heirate eine Frau, irgendeine." Und da man in unseren Breiten ja auch kein Adelsgeschlecht mehr hat, ist es auch schlüssig, dass die Verwechslungsszene statt des Maskenballs auf einem grotesken Woodoo-Tanz-Event stattfindet. - So wird das Stück alles in allem also zum perfekt zynischen Abbild unseres gesellschaftsästhetischen Durchschnittsniveaus von Heute <span style="font-style: italic;">(Heute),</span> das wohl heißt: "Back to the roots, as where we are!"</span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo0yZHe_2Zg9hsfd63W-QebmYkaX2ZvNu2YjNEgXILtkzeDfzwt4a46ZYt6lStENx4Fr_ua-uFYv32LuLHktYWKsBA4F8gtXqnxaLTiMeFumxyXvdwBq-eqYD3VOGcXtu1CEPDGA/s1600-h/viellaerm.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjo0yZHe_2Zg9hsfd63W-QebmYkaX2ZvNu2YjNEgXILtkzeDfzwt4a46ZYt6lStENx4Fr_ua-uFYv32LuLHktYWKsBA4F8gtXqnxaLTiMeFumxyXvdwBq-eqYD3VOGcXtu1CEPDGA/s400/viellaerm.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069637792480919682" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Benedict (Joachim Mey</span><span style="font-size: 85%;">erhoff) und Berenice (Christiane von Poelnitz) streiten in Shakespeares<span style="font-style: italic;"> Viel Lärm um nichts</span> hart auf hart: also mit sehr viel Erotik (Foto © Georg Soulek/Burgtheater)</span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;"><span style="font-style: italic;">MACBETH </span>- SHAKESPEARES HISTORIENSTÜCKE ALS EXTREME DURCH GUT UND BÖSE</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Shakespeare wäre zu den Spitzfindigkeiten in seinen niveauvollen Komödien wahrscheinlich aber nicht in der Lage gewesen, hätte er zwischendurch nicht auch ernste Historienstücke verfaßt, die bereits als überlieferte "Geschichts"dokumente vorhanden waren. Seine Leistung liegt darin, die psychologischen Charaktere in Monologen und Dialogen expressiv zum Leben erweckt und transparent gemacht zu haben. Kein anderer schälte "gut und böse" in extremerer Form heraus. - Und dennoch hob es sich insgesamt am Ende auf, indem sich die Hauptfigur meist im Laufe ihres Lebens durch die korrumpierende Macht wandelt. Wie hoch das sprachliche Niveau des Ur-Shakespeare außerdem war, lässt sich ausnahmsweise der textoriginalen Volkstheater-Inszenierung <span style="font-style: italic;">Macbeth </span>von Nuran David Calis entnehmen, einem Regisseur, der das Zeug zum ganz großen internationalen Star hat. Denn er "erlebt" seine Regie, und das ohne Hemmungen, aber dennoch mit Stil.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Seine Umsetzung ist von einer Archaik und gleichzeitig von einer Heutigkeit, wie man sie in Wien nur sehr selten findet. Und doch gerät das Stück wegen seiner Länge von fast drei Stunden und ausgerechnet wegen der kunstvollen Sprache an die Grenzen des Rezeptionsvermögens des heutigen Publikums. Woran es sich im Verlauf aber bewußt orientieren kann, sind die expressiven Bilder, die Calis archetypisch symbolreich und abermals kontrastreich aufzuladen versteht.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Durch Farb-Metaphern, wenn etwa der König (heißungsvoll gespielt von Rainer Frieb) seinen weißbemalten umstürzlerischen Mörder Macbeth im Glauben an dessen "reine" Loyalität an sich drückt, sodass die weiße Farbe auf ihn abfärbt. Ebenso wird das weiße Kleid der anfangs noch liebenden Lady Macbeth rot. Blutrot wie es die Morde sind, zu denen sie ihren immer blutrünstiger werdenden Mann anstachelt. Mit dem Höhepunkt am Schluß, dass die mordbegleitete Machtgier auch ehemalige Kriegskameraden befällt. Die Spirale des Bösen nimmnt somit ihren Lauf, wenn der Keim des Systems einmal böse angefangen hat.</span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsytJsle6NUGSYixxmerN7iSyfFtEFicWXuGo2TcUoEHyVwCQg0OZB3MlPBJQgIUwwOG4wqm0Bziv-j99UNvOMPhWScAh4_JX7plsNjhnclg54vVeg5Lblpx_2fj7XD4iG768teQ/s1600-h/Macbeth+%2813%29.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgsytJsle6NUGSYixxmerN7iSyfFtEFicWXuGo2TcUoEHyVwCQg0OZB3MlPBJQgIUwwOG4wqm0Bziv-j99UNvOMPhWScAh4_JX7plsNjhnclg54vVeg5Lblpx_2fj7XD4iG768teQ/s400/Macbeth+%2813%29.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069637792480919698" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Für den König (Rainer Frieb) ist Macbeth (Till Firit) zuerst noch eine Vertrauensperson, doch seine reine, weiße Haut färbt ab, wenn er ihn berührt. Des Königs tölpelhafter, am Ende größenwahnsinniger Sohn (Peter Becker) ist eifersüchtig. (Fotos: © Nathalie Bauer /Volstheater)<br /></span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipOHhXU-3rBJR2XY323zWuTTYkHj6kb1Gmh-Swna88NC7a-lGBbYrfbk6rdOxj2GTgMp1iZaCSb07WOO6FOav-OYqIQI9FfR46nzrrJdqsiN8MAmkL_bc82Kg55kwdRL3LKVDJcQ/s1600-h/Macbeth+%2801%29.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipOHhXU-3rBJR2XY323zWuTTYkHj6kb1Gmh-Swna88NC7a-lGBbYrfbk6rdOxj2GTgMp1iZaCSb07WOO6FOav-OYqIQI9FfR46nzrrJdqsiN8MAmkL_bc82Kg55kwdRL3LKVDJcQ/s400/Macbeth+%2801%29.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069637796775887010" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Macbeth (Till Firit) mit seinen Kriegskameraden (Thomas Kamper, Thomas Bauer), die später ebenso von Mord und Machtgier erfaßt werden, wie er: Das Blut zeigts.<br /></span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjQNublmE8eb4RvrWPJyXoVlV9x5wQIRlog6ktGDyx11uDoHT9KtKjSF_0NdgtEs7Iq1GUBuYHo-5OZqcCtvXoh0JVWKgdRTsyiY1o6JL3eu2mbzchFet7TshHXW0znigMvHhNOg/s1600-h/Macbeth+%2815%29.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgjQNublmE8eb4RvrWPJyXoVlV9x5wQIRlog6ktGDyx11uDoHT9KtKjSF_0NdgtEs7Iq1GUBuYHo-5OZqcCtvXoh0JVWKgdRTsyiY1o6JL3eu2mbzchFet7TshHXW0znigMvHhNOg/s400/Macbeth+%2815%29.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069637801070854322" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Lady Macbeths Kleid ist nach dem Mord am König so blutbespritzt wie Macbeths Hände.</span></span><br />
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">DIE NICHT-EGOZENTRE LIEBE UND SENSIBLE WAHRNEHMUNG ALS ZIEL</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Emotional noch stärker wirkt die Interpretation durch die Besetzung des Macbeth durch Till Firit mit einer an-sich fragilen Ausstrahlung. Dass er sich aus Liebe manipulieren läßt, wird umso ausdrücklicher, selbst wenn er für die Leidenschaftskämpfe mit seiner Frau mehr als nur Manns genug ist. Der Satz des Literaturtheoretikers Jan Philipp Reemtsma zu den Macbeths als "innigstem Paar" Shakespeares, "das zu einem öffentlichen Unglück wird, weil es dem privaten Unglück zu entkommen trachtet", trifft diese Darstellung also exakt. Macbeth Till Firit hat dennoch bis zu seinem Tod die Aura des Opfers, während Heike Kretschmer als seine Gattin konsequent machthungrig scheint, als würde sie sich permanent dazu ermahnen, die Harte in ihrer Beziehung spielen zu müssen. Und doch kommt da die Ahnung von einer Utopie von Macht auf, die nur solange reizvoll ist, solange man sie nicht bestiegen hat. - Die gewissenhaft befragenden Selbsterkennungs- und Vorwurfsszenen sind in diesem akustisch-mitreißenden Krimi-Science-Fiction-Theaterepos von einer grenzüberschreitenden und körperlichen Intensität, wie man sie sich von dem Stoff nur erhoffen kann. Sodass man sich am Ende sagt: doch lieber gut sein als schlecht, doch lieber weniger berechnend lieben, den Partner als ihn selbst zu schätzen versuchen, also kurz: die Liebe nicht aus persönlichem Minderwertigkeitskomplex zum gesellschaftlichen Aufstieg mißbrauchen! - Selbst wenn es ein Ziel der Partnerschaft sein wird, für die Nachkommen gemeinsam eine "gewisse Qualität" an Lebensbasis aufzubauen.</span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixLjbmRYrSCH8ynyhS1_rU6-YlToNmj8tq7in60dkbkQ0ln1aRIc2MXKp8CpyQ4ZI6KsYExUnaV7m8hOZCRQv2UPmZLRuO9mnC5SmxRQb3JwwLo8Iv2MYRIlWuB7E6gc3XNyLVLw/s1600-h/Macbeth+%2818%29.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixLjbmRYrSCH8ynyhS1_rU6-YlToNmj8tq7in60dkbkQ0ln1aRIc2MXKp8CpyQ4ZI6KsYExUnaV7m8hOZCRQv2UPmZLRuO9mnC5SmxRQb3JwwLo8Iv2MYRIlWuB7E6gc3XNyLVLw/s400/Macbeth+%2818%29.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638355121635522" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Die Liebe zwischen Lady (Heike Kretschmer) und Sir Macbeth (Till Firit) wird immer leidenschaftlicher und gewaltbereit "roter" - da </span><span style="font-size: 85%;">sie einander nicht als Mensch, sondern aus Ehrgeiz sehen.<br /></span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlog1iyw_xhIlNynhcCY17ONYmWe5pebFkQ2IvYzAuT4pwrsDXu4mOlCKvKmrBxkjG5SaySQixfD1qYeSzKYep241VhOQXZmsgJ9clWUI2-zAD6tMSZ1P7FHJMlZplT9qq9wSxyA/s1600-h/Macbeth+%2810%29.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlog1iyw_xhIlNynhcCY17ONYmWe5pebFkQ2IvYzAuT4pwrsDXu4mOlCKvKmrBxkjG5SaySQixfD1qYeSzKYep241VhOQXZmsgJ9clWUI2-zAD6tMSZ1P7FHJMlZplT9qq9wSxyA/s400/Macbeth+%2810%29.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638355121635538" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Macbeth kurz bevor er auf seinem glücklosen Thron stirbt, um den sich sogleich andere Mörder streiten.</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">WENN SENSIBLE WAHRNEHMUNG IM TOD ENDET: MARIE ZIMMERMANN</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Diese Qualität sowie Akzeptanz und Erkennen des Partners als er selbst, lässt sich daran schulen, wie jemand die Dinge überhaupt wahrnimmt, inwieweit er dazu bereit ist, sich aktiv und ernsthaft auseinander zu setzen. Das betrifft den Künstler wie den Zuseher. Und doch scheinen gerade jene Schaffenden, die sich bis an die Grenzen der Universalität zu befassen und auszudrücken vermögen, am eigenen Anspruch zugrunde zu gehen. Das zeigt sich aktuell und krass am Beispiel der Schauspiel-Direktorin der Wiener Festwochen Marie Zimmermann, die sich das Leben nahm, kurz bevor die Wiener Festwochen 2007 starteten. Der Zeitpunkt war von ihr - ob nun bewußt inszenatorisch oder nicht - so "gut" gewählt, dass sich der Zuschauer automatisch in den von ihr programmierten Stücken zwischen Leben und Tod mit ihrer persönlichen "Antwort" darauf zu beschäftigen beginnt. Und wieder sind es die Shakespeare-Zugänge, die dazu am meisten reizen:</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">LEMI PONIFASIO´S "SHAKESPEARE" -<span style="font-style: italic;">TEMPEST - STURM</span></span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div face="arial" style="text-align: right;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguTz5kbUwY9zlbl01lhIYKHkSo2oB7MjE2oU-7n-uIX0QdREKQ66Wr-ISNgYkwX5DFYu7UYyA4OavDDRJYBpykee-q0ScgnXwSF5BczTGPtBLaKS89wutJmQz0YxOrYp27u_eNhQ/s1600-h/Tempest_1039gal.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguTz5kbUwY9zlbl01lhIYKHkSo2oB7MjE2oU-7n-uIX0QdREKQ66Wr-ISNgYkwX5DFYu7UYyA4OavDDRJYBpykee-q0ScgnXwSF5BczTGPtBLaKS89wutJmQz0YxOrYp27u_eNhQ/s400/Tempest_1039gal.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638359416602850" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjT_JdGxCWEmNtpbnOIg8LP6yOHh5zcElz9MufN9p7ZEotZwfdIf3eK3Q535kUNrRMlppl_GduLbumcVFOyKH63jAke8laC-o8OnYXTKpCKUpJgVcvwnpvq5BYWT7AQAZRr8Gzy7w/s1600-h/Tempest_1178gal.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjT_JdGxCWEmNtpbnOIg8LP6yOHh5zcElz9MufN9p7ZEotZwfdIf3eK3Q535kUNrRMlppl_GduLbumcVFOyKH63jAke8laC-o8OnYXTKpCKUpJgVcvwnpvq5BYWT7AQAZRr8Gzy7w/s400/Tempest_1178gal.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069639055201304882" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a><span style="font-size: 85%;">Der Neuseeländer Lemi Ponifasio versetzt Shakespeares <span style="font-style: italic;">Sturm</span> in den Kampf ums Inselrecht der Maori. Hier tanzt man selbstbewußt in ritueller Sprache: mit Zunge und expressiven Gesten (samt Tätowierung). (Fotos: © Armin Bardel/ Wiener Festwochen) </span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Während nun in Lemi Ponifasios <span style="font-style: italic;">Tempest - Sturm</span> aufmüpfige Maori-Ureinwohner in Neuseeland um ihre Grundrechte und Souveränität im eigenen Land gegen die Kolonialmacht sprechen, singen und tanzen, sodass von Shakespeare tatsächlich nur noch die menschliche "Expression" und das Symbol "Insel" bzw. "Kampf um die Macht darauf" übrig bleibt, fragt man sich notgedrungen, warum jemand, dem das Leben vergleichsweise wohlwollend und privilegiert begegnete - und er sich dessen auch bewußt sein mußte -, dieses Leben einfach wegzuwerfen wagt. Eigentlich hätte die Theaterfachfrau Zimmermann in diesem Angesicht in dankbarer Demut verharren und weiterleben müssen. Im Augenblick des Stillstands, der Zäsur, dem sturmreichen Anhalten der Zeit, klagt das beschriebene Schicksal des politischen algerischen Flüchtlings Ahmed Zaoui, der in Neuseeland ohne Gerichtsverhandlung inhaftiert wurde, die prinzipiell willkürliche Vorgehensweise der Engländer auf ihrer Insel an. Darauf folgt der im ganzen Gesicht tätowierte, politisch Lautstärkste der Insel, Maori Tame Iti in drei Sprechgesängen vom Raub seiner Identität, da er schon als Kind zu einem fremden Bewußtsein gezwungen worden sei. Zuerst trägt er noch einen schwarzen, westlichen Anzug. Dass er barfuß ist, zeugt jedoch sofort für Protest und Rebellion. In Ponifasios typisch expressivem Spotlight im schwarzen Raum huschen immer wieder rituell-stilisierte Trippeltänzer umher. Die Aufführung ist letztlich mit Filmeinspielungen aus Neuseeland, die die Ureinwohner neben den bewachenden Kolonialherren zeigen, nicht nur inhaltlich eindrucksvoll und expressiv, sondern auch formal. Und gerade das zeigt, dass es im aktiven Leben wohl lebenserhaltend und qualitativ bereichernd ist, wenn man weiß, gegen wen und was genau man vorzugehen hat. Das gilt für das Kunstwerk wie für jedes kleine Menschenleben dieser Erde. Nur dann fühlt sich der Mensch nicht "unwichtig" - so wie sich Marie Zimmermann vor ihrem Entschluß gefühlt haben muss. </span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">SONJA VUKICEVIC´S SHAKESPEARE-<span style="font-style: italic;">CIRCUS ISTORIJA</span></span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die serbische Performance <span style="font-style: italic;">Circus Istorija</span> - Zirkus der Geschichte von Sonja Vukicevic (Regie, Bühne und Kostüme) nach ausgewählten Texten von William Shakespeare und Jan Kott brachte schließlich das "Entweder-Oder", "Leben-oder-Tod-oder?" komprimiert auf den Punkt: Es gibt nur drei eindeutige Möglichkeiten. Zitat: "Ich sterbe, du lebst, der Rest ist Schweigen.", "Ich will sterben, schlafen, träumen...". Während Shakespeares Machthaber, Könige und Königssöhne (Macbeth, Hamlet, King Lear, Othello, Richard III, Titus Andronicus) zwischen Grössenwahn und Wahnsinn in schwarz-weißen Fratzen wütend, großmaulig und lebenspessimistisch ihre Reden schwingen ("Die Liebe nährt das Böse"), fahren sie in viel zu kleinen Kinderautos herein, schlagen sie Räder, laufen sie Rollschuh, baumeln sie an Seilen. - Ihre Aktionen karikieren neben einem Clown ihre Worte, kehren sie ins Lächerliche bzw. ins Gegenteil und demonstrieren gleichzeitig, auf welchem kurzlebigen, gefährlichen Hochseilakt sie sich in ihrem Streben befinden. Doch in diesem Zirkus der Geschichte der weltlichen Macht (bzw. des Kommunismus aus Sicht der Belgrader Company) siegt am Ende dennoch die Hoffnung: Gegossen werden als lebensbejahender Ausblick kleine grüne Bäumchen, gleich der Weisheit Antoine de Saint Exupéry´s <span style="font-style: italic;">"Kleinen Prinzen" </span>mit der Liebe zu seiner Rose auf seinem kleinen Planeten oder Voltaires <i>"Candide"</i><span style="font-style: italic;">: </span>"Il faut cultiver notre chardin." (Wir müssen unseren Garten bebauen.) Was also zählt, ist das mit bestem Gewissen und Liebe zu machen, woran man gerade arbeitet. Das Ensemble selbst hat es insbesondere mit den drei erstaunlichen, akrobatisch geschulten Ballerina-Mädchen Ana Stamenkovic, Marija Grbic und Tijana Krsmanovic geschafft. - Leider ließ sich Marie Zimmermann von diesem Plädoyer auf persönlichen Einsatz im "Kleinen" nicht motivieren. Sie hat den Tod gewählt.</span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhECyF4d2CwEdWnhhFoaBpKTaAZpVEwN5Bq6VrbJOHarkwMyPobkTsTRvc0DvzE7Ky8y7lSES_02WTGlWJQzf8swcIWKKVYFANpnbMRbDUd5RbrHKiOOSttVt-aQmkBzYEpT1n-zA/s1600-h/Circus_Istorija_1_33_.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhECyF4d2CwEdWnhhFoaBpKTaAZpVEwN5Bq6VrbJOHarkwMyPobkTsTRvc0DvzE7Ky8y7lSES_02WTGlWJQzf8swcIWKKVYFANpnbMRbDUd5RbrHKiOOSttVt-aQmkBzYEpT1n-zA/s400/Circus_Istorija_1_33_.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638359416602866" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Die Shakespeare-Machthaber werden in Sonja Vivevics<span style="font-style: italic;"> Circus Istorija </span>(Fotos: © Vukica Mikaća) während ihrer Machtreden im Agieren - von virtuosen Ballettmädchen - umgeben konterkariert ...</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;"><br /></span><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiBq8I9ovkWkCZ0ZvM4W8HfPUPZgqBwv3MjbQx-LjL9b8AxpOOD2fo3RujUvb2XO615rj0iKr4DC9nc2e8v3PwR1mMRjqGrryKhj9aZuQGdascKry5FHi1nLxGlC6jyb856bH6uA/s1600-h/Circus_Istorija_0118.JPG" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhiBq8I9ovkWkCZ0ZvM4W8HfPUPZgqBwv3MjbQx-LjL9b8AxpOOD2fo3RujUvb2XO615rj0iKr4DC9nc2e8v3PwR1mMRjqGrryKhj9aZuQGdascKry5FHi1nLxGlC6jyb856bH6uA/s400/Circus_Istorija_0118.JPG" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638363711570178" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">.. gleichzeitig zeigt es ihre Kurzlebigkeit in einem Terrain, das zu kompliziertes Balance-Vermögen erfordert: Am Ende zählt die Demut, sich an der Pflege kleiner Bäume zu bemühen. Und das mit Hingabe!</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">CHEN ZHEN´S UNSCHULDIG ERLITTENE SENSIBILI</span><span style="color: red; font-weight: bold;">TÄT IM <span style="font-style: italic;">KÖRPER ALS LANDSCHAFT</span></span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die Hingabe, sich bis zur Selbstaufzehrung zu befassen, wie es Marie Zimmermann tat, findet man auch beim bildenden Künstler Chen Zhen (geb. 13.5.1955, gest. 2000), der gerade in der Kunsthalle Wien ausgestellt ist. Allerdings in einem formalästhetisch viel höheren Ausmaß. Ob sein Leukämie-Leiden, das ihn 20 Jahre begleitete, aus dieser intensiven Art der Weltwahrnehmung entstand, oder umgekehrt, ob das Leukämie-Leiden zu seiner sensiblen Wahrnehmung und damit Kunst führte, ist schwer zu sagen. Jedes seiner Werke ist von einer religiös welterklärenden, epochalen Universalität, von einer Ernsthaftigkeit gegenüber dem eigenen Schaffen, als wäre es sein Letztes. Zärtlichkeit und Liebe, vereint mit Grundsätzlichkeit sprechen aus diesen komplexen, auf einen Punkt gebrachten, philosophischen, poetisch-schönen Werken. Allein die Skizzen der Installationen können als abgeschlossene Arbeiten durchgehen. Das Bewußtsein für die eigene, körperliche Fragilität strahlt aus den, in aus Zellendenken entwickelten hybriden Gebilden. Die inneren Abläufe im Menschenkörper sind für Chen Zhen Abbilder für die globale Welt, für des Menschen Existenz. Abläufe, die er in sich spürte. Seine letzte Arbeit <span style="font-style: italic;">Crystal </span><span style="font-style: italic;">Landscape of Inner Body</span> veranschaulicht auf makabre Weise, wie intensiv und dominant sie sich in ihm aufdrängten: Er barte Organe aus Kristall auf einem Eisen-Glas-Tisch wie kostbare Schmucksteine auf. Dass er selbst indessen eines nach dem anderen mit seinem schwindenden Immunsystem aufgeben mußte, macht das Ganze zum Rührakt. Sein Blick in den Tod ist auch <span style="font-style: italic;">Purification Roo</span><span style="font-style: italic;">m (2000)</span> zu entnehmen, ein völlig mit Lehm bedeckter Wohnraum: "ein lebendiges Grab".</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">In jeder seiner Arbeiten steckt die ganze Welt. So ist auch sein Bewußtsein für die Materie, für die Elemente Wasser, Erde, Feuer, Luft ausgeprägt, die er fantasievoll, doch konkret anwendet und anspricht. Als Emigrant tangierte ihn das Zusammenleben verschiedener Kulturen, das Leben unter kommunistischer Repression. Zu diesem Thema schuf er die anspruchsvollsten Werke.</span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Die herzzerreißendsten entstanden jedoch in seinem letzten Lebensjahr, seinem wohl härtesten Kampf: Zuversichtlich ist noch die Installation über die Leere beim Nichtstun, die im Gegenteil für ihn zum produktiven Geistesakt wird. <span style="font-style: italic;">Cocon du Vide</span> steht als Schmetterlingspuppe aus buddhistischen Rosenkranzperlen für das mentale Energiefeld, das ruhig verharrend heran reift, um alsbald in leichter Weisheit und voller Pracht davon zu fliegen. Und <span style="font-style: italic;">Bathroom</span> bereitet als Symbol der Waschung, als von innen leuchtender, geräuschreich brodelnder Metallkörper für das neue Leben vor: für Chen Zhens Leben im Jenseits, und des Menschen Leben im Leben. </span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div face="arial" style="text-align: right;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgn7WbQ6du9dquiKDxZkxWLobPFHqPMWPdguNTHSrQleWU-ITYOue2KzzT475fhsXx5TwaFfL1OuUd0iWLzexGTKaFT3SQA11ac89zXiUEIfzSMx9byh3ngwOwD_HZ85if_PY9PVg/s1600-h/16)+Chen+Zhen+Ausstellungsansicht_2007.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgn7WbQ6du9dquiKDxZkxWLobPFHqPMWPdguNTHSrQleWU-ITYOue2KzzT475fhsXx5TwaFfL1OuUd0iWLzexGTKaFT3SQA11ac89zXiUEIfzSMx9byh3ngwOwD_HZ85if_PY9PVg/s400/16)+Chen+Zhen+Ausstellungsansicht_2007.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638634294509842" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqdTS1OlRr3FQWWDzHhcyLK3QOMS7RhYFg6E0AIQH1QO2Pb-z03346Ti6jmQXWsnDfC_6NLfTyh1YDu2Df1r4MNYx09OFkJPykioxNuAOxqfbc_HDmyoCLkXRQ5F3YtOSOPdNvOw/s1600-h/06a)+Chen+Zhen.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqdTS1OlRr3FQWWDzHhcyLK3QOMS7RhYFg6E0AIQH1QO2Pb-z03346Ti6jmQXWsnDfC_6NLfTyh1YDu2Df1r4MNYx09OFkJPykioxNuAOxqfbc_HDmyoCLkXRQ5F3YtOSOPdNvOw/s400/06a)+Chen+Zhen.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069639059496272210" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMtFmL2_CgZloY8jBuBSiw82oPI1mXjzdDu9GfIiTcTbAlhG1LgV7Tv3QNFwTfmqrxwCRzJj9hKbP1DJQzvpwA_Uapf47LHV53yTiqkPpQZHMlrb4Wilzyq3r_MZMrBR49lsjeaA/s1600-h/06)+Chen+Zhen.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgMtFmL2_CgZloY8jBuBSiw82oPI1mXjzdDu9GfIiTcTbAlhG1LgV7Tv3QNFwTfmqrxwCRzJj9hKbP1DJQzvpwA_Uapf47LHV53yTiqkPpQZHMlrb4Wilzyq3r_MZMrBR49lsjeaA/s400/06)+Chen+Zhen.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069639059496272194" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a><span style="font-size: 85%;">Der in Frankreich lebende Chinese Chen Zhen spürte seinen leidenden Körper wie kein Zweiter: Jedes seiner Werke ist von einer Ernsthaftigkeit an Universalität und Formvollendetheit: Wie <span style="font-style: italic;">Bathroom</span> (Fotos: Stephan Wyckoff © Kunsthalle Wien 2007 und VBK Wien 2007), das er zuerst perfekt skizzierte: Es steht für die Waschung für ein neues Leben. Im selben Jahr schuf er <span style="font-style: italic;">Purification </span></span><span style="font-size: 85%;"><span style="font-style: italic;">Room (oben),</span> eine "lebendig begrabene" Lehmwohnung, bevor Zhen nach 20 Jahren Leukämie mit 45 starb.<br /><br /><br /><br /></span></span> </div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;"><br /></span></span> <br />
<div style="text-align: left;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZR02vfMy8l39SX6tPPiOdj4N2Ha4eXs-juwHQL2C848ks-CzaTC7RZ4PsK-xJN7PDKnjAZC4MzoR5eFhvLgWeeUDJhCVipbryZSprkfyfzsF2qmnzPWtLY1x_E3COtBNcxtLnww/s1600-h/04)+Crystal+Landscape+of+Inner+Body_2000.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZR02vfMy8l39SX6tPPiOdj4N2Ha4eXs-juwHQL2C848ks-CzaTC7RZ4PsK-xJN7PDKnjAZC4MzoR5eFhvLgWeeUDJhCVipbryZSprkfyfzsF2qmnzPWtLY1x_E3COtBNcxtLnww/s400/04)+Crystal+Landscape+of+Inner+Body_2000.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069638638589477154" style="cursor: pointer; display: block; margin: 0px auto 10px; text-align: center;" /></a></span><span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="font-size: 85%;">Chen Zhen´s, <span style="font-style: italic;">Crystal Landscape of Inner Body</span>, (Detail), 2000, (crystal, iron, glass, cm 95x70x190, View: <span style="font-style: italic;">“Field of Synergy”,</span> Galleria Continua, San Gimignano, 2000, © Ph. Attilio Maranzano, Courtesy Galleria Continua, San Gimignano – Beijing / VBK Wien, 2007) ist seine allerletzte Arbeit: Organe aus Glas.</span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-weight: bold;">DIE ANSPRUCHSVOLLE MÖGLICHKEIT DES (KUNST-)LEBENS OHNE DABEI DRAUF ZU GEHEN: <span style="font-style: italic;">ALFREDO BARSUGLIA</span></span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ein fast ebenso großes Körperbewußtsein scheint der junge Grazer Maler, Video- und Installationskünstler Alfredo Barsuglia zu haben. Und er hat eine Lösung gefunden, wie sich Intesität leben läßt, ohne von ihr aufgefressen zu werden. Er lenkt Schmerzzerreißendes aus der Geschlechtsregion einfach in Richtung Mund. Und das ist nicht nur eine Ablenkung, sondern auch wahr: Wie jeder vom Besuch beim Zahnarzt weiss, gibt es kein stärkeres Pendant zum Geschlechtsverkehr als dieses völlige Ausgeliefert-sein des Patienten gegenüber dem bohrenden und reißenden Arzt. Hinzu kommt das Fetisch schöner Zähne im alltäglichen Pflegeritual. Ensprechend intensiv liest sich also der Pressetext des Wiener MAK anläßlich Barsuglias Lesung-Video-Performance Ende Juni 2007: "<span style="font-style: italic;">Open Mouth</span> ist ein Pornobuch, das den Zusammenhang zwischen Oral-Hygiene und Oral-Sexualität - von Barsuglia "Oderflaismus" bezeichnet - subtil und vielschichtig beschreibt. Mit Zeichnungen von sexuell stimulierenden Hilfsmitteln illustriert er seine Erörterungen zum Oderflaismus." Dieser Künstler findet demnach zu einer inhaltlichen Ablenkung und daher erträglichen Beschäftigungsmöglichkeit von Intensität. Gleichzeitig ist seine konzeptuelle, zeichnerische Umsetzung technisch hervorragend, <a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG_71QUdTgi1m3jvC8sXSWWA4gCDZwHlQ-BZLATzZtD2OLQt2Q0pU_Qps-AX2pdpE7SuyGHdKfFVoG7BnF6ruDkDcJHjOSbUPQki4vZ1ksJhRx9wTdkZQc-S7yNtT1_Jwy4CLjDQ/s1600-h/alfredo_barsuglia_b05.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG_71QUdTgi1m3jvC8sXSWWA4gCDZwHlQ-BZLATzZtD2OLQt2Q0pU_Qps-AX2pdpE7SuyGHdKfFVoG7BnF6ruDkDcJHjOSbUPQki4vZ1ksJhRx9wTdkZQc-S7yNtT1_Jwy4CLjDQ/s400/alfredo_barsuglia_b05.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069639063791239538" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a>und noch einmal um eine Nuance distanzierender ausgeführt. Was dieses Werk also auszeichnet und letztlich auch den Künstler mental und körperlich rettet, ist die Distanz durch den Humor. Wahrscheinlich wird er sich innerhalb der Kunstgeschichte zwar nicht mit einem Chen Zhen messen können, aber: er wird auf alle Fälle (gesundheitsbezogen) länger leben. </span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: right;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNMfX1Cab1P6-hUMRP-v-7Oq5FlzwYm57ybvnwe_v2WAKtKHFtNy2XcW7zYSAXfee8vlBtUvpZgHcK6Eb-N5yid6vsivmrhT5sXxfDglfmkiczhG8qt7X7JvtJYxlwpc7JGU66gg/s1600-h/alfredo.jpg" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}"><img alt="" border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNMfX1Cab1P6-hUMRP-v-7Oq5FlzwYm57ybvnwe_v2WAKtKHFtNy2XcW7zYSAXfee8vlBtUvpZgHcK6Eb-N5yid6vsivmrhT5sXxfDglfmkiczhG8qt7X7JvtJYxlwpc7JGU66gg/s400/alfredo.jpg" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5069639063791239522" style="cursor: pointer; float: left; margin: 0pt 10px 10px 0pt;" /></a><span style="font-size: 85%;">Alfredo Barsuglia hat einen Weg gefunden, die Dinge nicht so direkt erfahrbar zu machen: er spricht anstatt über Porno von Zahnpflege - allerdings perfekt und mit Hingabe gezeichnet - Steckt dahinter prinzipielle Lebensweisheit?</span></span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ziehen wir daraus also den Schluß für unser aller "normales" Durchschnittsdasein: das Ziel muss die gehobene Komödie sein, als täglicher Zugang zum und Standard des Lebens. Abgeleitet von der Kurzmetapher: Ein Mann begegnet in einer mittelalterlichen Stadt einem Steinmetz und fragt ihn, was er tue. „Steine behauen“, sagt dieser. Kurz darauf antwortet ein Zweiter auf diese Frage: „Meine Familie ernähren.“ Ein Dritter aber sagt darauf strahlenden Auges: „Ich baue an einer Kathedrale.“ - Werden sozusagen die Steine mit bestem Wissen und Gewissen behauen, kann man sich daran erfreuen. Zur Kathedrale kommts dann vielleicht wie von selbst, und die Familie wird nebenbei auch noch (durch Geldanhäufung) ernährt. Daran sollte sich auch eine Eva Dichand ein Beispiel nehmen!</span></div>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><br /></span>
<div style="color: #9999ff; text-align: right;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;"><br /></span><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Die Rosenkriege</span> * Vier Historiendramen von William Shakespeare * Deutsch von Albert Ostermaier und Thomas Brasch * Regie: Stephan Kimmig * Musik: Philipp Haagen * Mit: Regina Fritsch, Dorothee Hartinger, Sabine Haupt, Daniel Jesch, Dietmar König, Michael König, Johann Adam Oest, Nicholas Ofczarek, Jörg Ratjen, Martin Schwab, u.a. * Ort: Burgtheater * Zeit: 14., 21., 27., 28.9.2008: 15h<br />- <span style="font-style: italic;">Die Rosenkriege</span>, 1. Teil: Zeit: 15.9.2008: 18h30</span><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Hamlet ³ </span>* Von: William Shakespeare * Regie: Árpád Schilling * Musik: Jörg Gollasch * Mit: Martin Schwab, Markus Meyer, Tilo Werner * Ort: Kasino am Schwarzenbergplatz * Zeit: 19., 20.9.2008: 20h</span></span></div>
<div style="text-align: right;">
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">König Lear </span>* Von: William Shakespeare * Regie: Luc Bondy * Mit: Gert Voss, Birgit Minichmayr, Martin Schwab, Andrea Clausen, u.a. * Ort: Burgtheater (Co-Prod. Wiener Festwochen) * Zeit: 4.9., 5.9., 25.9., 30.9.2008: 18h30 + 7.9.2008: 17h + 3.10.2008: 18h</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Sturm</span> * Von: William Shaekespeare * Regie: Barbara Frey * Mit: Joachim Meyerhoff, Johann Adam Oest, Maria Happel, u.a. * Ort: Akademietheater * Zeit: 4.10.2008: 20h</span></span> <span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Viel Lärm um nichts</span> * Von: William Shakespeare * Regie: Jan Bosse * Mit: Joachim Meyerhoff, Christiane von Poelnitz, Nicholas Ofczarek, u.a. * Ort: Burgtheater * Zeit: 6., 17.9.2008: 20h</span></span> <span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Ein Sommernachtstraum </span>* Von: William Shakespeare * Regie: Theu Boermans * Mit: Peter Simonischek, Bibiana Zeller, u.a. * Ort: Burgtheater *: Zeit: 10., 11., 22., 29.9.2008: 19h30 + 5.10.2008: 19h</span><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Julius Cäsar</span> * Von: William Shakespeare * Regie: Falk Richter * Mit: Peter Simonischek, Michael Maertens, Ignaz Kirchner, Moritz Vierboom, Roland Koch, u.a. * Ort: Burgtheater * Zeit: 3., 8.4.2008: 19h30</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;">THEATER <span style="font-style: italic;">Romeo und Julia </span>* Von: William Shakespeare * Regie: Sebastian Hartmann * Mit: Sven Dolinski, Julia Hartmann, u.a. * Ort: Burgtheater * Zeit: 25.5.2008: 18h</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;"><br /></span><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;"><span style="color: red;">THEATER <span style="font-style: italic;">Romeinse tragedies - Römische Tragödien</span> * Coriolanus, Julius Cäsar, Antonius und Cleopatra - Eine Schauspielinstallation mit Video und Musik Komposition (Eric Sleichim) * Nach: William Shakespeare * Regie: Ivo van Hove * Produktion: Toneelgroep Amsterdam (Gastspiel im Rahmen der Wiener Festwochen)* Mit: Barry Atsma, Chris Nietvelt, Karina Smulders, u.a. * Musiker: Bl!ndman - Ward Deketalaere, Yves Goemaere, u.a. * Ort: Halle E/MQ * Zeit: 6.6.2008: 18h + 7., 8.6.2008: 16h * Dauer: 6 Stunden!</span><br /><span style="color: red;">THEATER <span style="font-style: italic;">Die Lears</span> * Nach: William Shakespeare * Regie: Barbara Weber * Mit: Rahel Hubacher, Yvon Jansen, Sebastian Rudolph, Anne Ratte-Polle * Live-Musik: Michael Haves * Produktion: Hebbel am Ufer, Berlin, Theater am Neumarkt, Zürich, Wiener Festwochen * Ort: brut im Künstlerhaus * Zeit: 13.-16.6.2008: 20h </span><br /><span style="color: red;">THEATER <span style="font-style: italic;">Troilus und Cressida</span> * Von: William Shakespeare * Regie: Luk Perceval * Mit: Oliver Mallison, Julia Jentsch, u.a. * Produktion: Wiener Festwochen - Münchner Kammerspiele * Ort: Theater an der Wien * Zeit: 12.-17.5.2008: 19h30 </span></span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: #9999ff; font-size: 85%;"><br /></span></span>
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-size: 85%;">AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">Chen Zhen - Der Körper als Landschaft</span> * Kurator: Gerald Matt * Ort: Kunsthalle Wien, Halle 1 * Zeit: bis 2.9.2007</span></span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;"><span style="color: red; font-size: 85%;">LESUNG/VIDEO <span style="font-style: italic;">Alfredo Barsuglia und Open Mouth</span> * Ort: MAK-Vortragssaal Wien * Zeit: 26.6.2007: 20h30</span></span></div>
Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-28621810232199139622007-05-04T03:00:00.000-07:002011-07-01T04:06:00.678-07:00DA EINEM DAS LACHEN IM TV GEFRIERT, AB INS THEATER: WIE AMÜSEMENT FUNKTIONIERT<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9cn-KgIQ-gvrMGFIjYrzGw3YzC7PpMqJMlmy0IBv6NlaiNdSprMg1kMf2jvFQmmwjpjkPM9fIQMlR2jCtU1NekH0RRhJ1QYhaD-c-T5dFifR65NgLX2iehMh2due1A54C6ypB0w/s1600/zilk1.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 379px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9cn-KgIQ-gvrMGFIjYrzGw3YzC7PpMqJMlmy0IBv6NlaiNdSprMg1kMf2jvFQmmwjpjkPM9fIQMlR2jCtU1NekH0RRhJ1QYhaD-c-T5dFifR65NgLX2iehMh2due1A54C6ypB0w/s400/zilk1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5624336699046536946" border="0" /></a><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Unschlagbar komisch und durchaus TV-tauglich: Peter Paul Skrepek in seiner One-And-Only-Rolle Dr. Helmut Zilk (hier mit Hubsi Kramar = Adolf Hitler im Gespräch)<br /><br /></span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />ÖSTERREICHS FERNSEHEN KOPIERT DERZEIT</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"> IN SACHEN </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">HUMOR, WOVON ES GLAUBT, DAS SEI DER HUMOR DER JUGEN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">D</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">. DABEI HA</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">NDELT ES SICH ABER NUR UM AUFGESETZTE WERBEKAMP</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">AGNEN-ATMOSPHÄRE. ECHTE ANLEIHEN GIBT ES IM THEATER, WO TATSÄCHLICH GELAC</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">HT WIRD: BEI BRITISCHEM UND JÜDISCHEM WITZ, KLASSIKER-PSYCHO-AMÜSEMENTS WIE SCHNITZLER; VIRTUOSEN VOLKSSCHAUSPIELERN WIE MICHAEL SCHOTTENBERG, SOWIE DADA-NEUHEITEN WIE VON DOSTAL UND FRECHEN POLIT- UND GESELLSCHAFTSSATIREN WIE VON MASCHEK UND ALLEN VORAN PETER PAUL SKREPEK</span><br /><br /><br />Dieser Tage wird im österreichischen Fernsehen unter "Boulevard" so viel Lustiges verstanden, wie eine zu lang getragene, synthetische Turnschuhsocke riecht. Irgendwie scheinen die Macher keine wirkliche Beziehung zu dem zu haben, was sie da ununterbrochen machen. Es ist etwas Abgestandenes, Fremd-kopiertes und Pseudo-Adaptiertes, das überhaupt nicht zum inneren Wohlbefinden beiträgt, und scheint aus einer einzigen Annahme gespeist zu sein: Dass das Schlechteste für die Österreicher gerade gut genug sei.<br />Da wird aber die Rechnung ohne den Gast gemacht: Der sogenannte "Erfolgsgarant", etwa einer österreichisch-wienerischen Daily Soap namens <span style="font-style: italic;">Mi</span><span style="font-style: italic;">tten im </span><span style="font-style: italic;">Achten, </span>wird eifrigst boykottiert. Und zwar nicht aus Ignoranz, sondern weil es nach vierminütiger, als grottenschlecht beurteilter Prüfung einfach abgeschaltet werden muss.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">UNLUSTIGES WIE IM ORF FINDET SICH AUCH IM Ö</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">STERREICHISCHEN THEATER, WO ES ANDERERSEITS ABER AUCH GUTEN HUMOR GIBT</span><br /><br />Dabei ist diese Form von "Nicht-Humor" nicht einmal ein Einzelfall, sondern kommt in den besten heimischen Theaterhäusern vor. Die andererseits aber auch gelungene Beispiele von echtem Witz und Lacher hüten, der sogar "neu" ist, selbst wenn auch jener aus langer literarischer Tradition schöpft, um überhaupt zum Witz zu gelangen. Doch die Tradition allein ist kein Garant, damit der Witz dann wirklich witzt. - Witze zu verwitzeln, witzst sich eben nicht von witzt. - Witz muß gespürt sein.<br /><br />Widersinnig witzig bei alledem ist nun aber die Tatsache, dass trotz Generalintendanten- und Geschäftsführerwechsel diverser Medienanstalten seit zehn bis dreißig Jahren immer dieselben Leute - nur unter anderen Posten(-Vorzeichen) für das immer selbe Programm zuständig sind. Sie müssten also das Alter haben, um die Traditionen zu kennen, und kommen dennoch nicht auf die Idee, den "echten" Witz statt jenen unlustiger, neuer (quasi amerikanisch-deutscher) Sitcomleute (z.Bsp. Rudle mit Familienanhang) zu kopieren. Irgendetwas muss da also von Grundauf falsch laufen. Ob es wohl an der Tradition des Postenschacherns liegt?<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">TIPP 1: ANLEIHEN VOM BRIT-HUMOR Á LA HUGH </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">GRANT UND ROWAN ATKINSON - DURCH BRIT-AUTOREN, DIE INS ÖSTERREICHISCHE ÜBERSETZT WERDEN</span><br /></div> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeB9KR3xO-neBglwGvKpnlz48ySClNfQux7BxtFoPqIPobRz3pKN974IAWrR57XTiVwfdgmAsZRkHZWCqUn7hxI1Pf5Z0dh6G907bopzgG1ob6CLEnXjKHLgUDB6Vx12wlHrskfQ/s1600-h/filmbean.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgeB9KR3xO-neBglwGvKpnlz48ySClNfQux7BxtFoPqIPobRz3pKN974IAWrR57XTiVwfdgmAsZRkHZWCqUn7hxI1Pf5Z0dh6G907bopzgG1ob6CLEnXjKHLgUDB6Vx12wlHrskfQ/s320/filmbean.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644850738621266" border="0" /></a><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgarZ4UYV4fXpAsXtndXSr146x4Y9ERj3x5mwBiSqi-QdycvC7aUjOf82SqAhyVam5wwhFqjfiX1jFMlku0LkqL_Dg6azzP-Zoffs7J4zcYhAnoetHm2GdGGE1Ai9gs9LA2cu3zJA/s1600-h/hugh_grant.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgarZ4UYV4fXpAsXtndXSr146x4Y9ERj3x5mwBiSqi-QdycvC7aUjOf82SqAhyVam5wwhFqjfiX1jFMlku0LkqL_Dg6azzP-Zoffs7J4zcYhAnoetHm2GdGGE1Ai9gs9LA2cu3zJA/s320/hugh_grant.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644855033588578" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br />Die B</span><span style="font-size:85%;">rit</span><span style="font-size:85%;">en</span><span style="font-size:85%;"> geben vor, wie Humor "üb</span><span style="font-size:85%;">erall" funktionieren kann: mit red</span><span style="font-size:85%;">uzierter, </span><span style="font-size:85%;">troc</span><span style="font-size:85%;">k</span><span style="font-size:85%;">ener, selbstironischer Dista</span><span style="font-size:85%;">nz eines "Blödels" wie Rowan Atkinson oder</span><span style="font-size:85%;"> "Snobs" wie Hugh Grant etwa<br /><br /><br /></span> </div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Nun, so geben Außenstehende den zuständigen "Machern" also den Tipp: Was derzeit österreichweit an Boulevard- und damit Volksbühnen greift, ist die Anleihe am britischen Humor: Rowan Atkinson und Hugh Grant ins Österreichische übersetzt sozusagen. Das von Stefan Vögel und seinem Volkstheater in Vorarlberger Mundart übersetzte schnell-böse <span style="font-style: italic;">Ein Traum von Hochzeit</span> nach Autor Robin Hawdon lotst seit Monaten die an-sich theatermüden Vorarlberger vor ausverkaufte Bühnen, Anfang Mai wird Stephen Sinclairs Erfolgsstück <span style="font-style: italic;">Ladies Night</span> nachgeschossen, worin die, lediglich von einem "vorarlberger Textilbetrieb, entlassenen fünf Mitarbeiter" als Chippendales - vorarlbergerisch sprechend - über die Runden kommen. Dasselbe Stück wird ab 21. Mai auch die Wiener Bevölkerung im Theater-Center-Forum begeistern, mit den Fünfen als junge, entnervte Stripper. Humor, Musik und getanzte Erotik sind die Komponenten dieser Verzweiflungssatire. - Die Frage ist nur, wie gut und lokalspezifisch sie inszeniert wird, damit sie nicht nur peinlich und frustriert-geile-Frauen-orientiert - wie es die echten Chippendales sind - rüberkommt.<br /></div> <div face="arial" style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgg72M7qxkgpjrLwI_GpMSHmwFXmbSxtmO5uck8mfRB9ImGuwPGgx7PYmlUNG5cq5iq4Zuj6nNJXEa6IlQV7Z_F1_IAnZK6W77JuyZ9rcTNLfo2VU1v18wOAUdRSlZfSt3t0tezaA/s1600-h/traum1.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgg72M7qxkgpjrLwI_GpMSHmwFXmbSxtmO5uck8mfRB9ImGuwPGgx7PYmlUNG5cq5iq4Zuj6nNJXEa6IlQV7Z_F1_IAnZK6W77JuyZ9rcTNLfo2VU1v18wOAUdRSlZfSt3t0tezaA/s320/traum1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644855033588594" border="0" /></a><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZswinrlodXjuJjSbB0qGodN9xndJ1UJj46DU0qZvgo72DC15plZiSgKh_eNUVZul0X25SppqyL7Tr-F7rhCo7_RIROg72oKzZkjv3-zDVpk8A_wk9TcfDJx5GgiaBGq9paRuPgw/s1600-h/Traum+von+Hochzeit2.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZswinrlodXjuJjSbB0qGodN9xndJ1UJj46DU0qZvgo72DC15plZiSgKh_eNUVZul0X25SppqyL7Tr-F7rhCo7_RIROg72oKzZkjv3-zDVpk8A_wk9TcfDJx5GgiaBGq9paRuPgw/s320/Traum+von+Hochzeit2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644855033588610" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br />Witzig-böse-situationskomische Brit-Au</span><span style="font-size:85%;">toren wie Robin</span><span style="font-size:85%;"> Hawdon sind zur Zeit in Stefan Vögels Volkstheater in</span><span style="font-size:85%;"> Vorarlberg auf Mu</span><span style="font-size:85%;">ndart übersetzt der Renner: hier zwei Szenen aus </span><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">Ein Traum von Hochzeit, </span>mit u.a. Dagmar Rohm (rotes Kleid) und Schweizer Philippe Roussel, die nach turbulentem Hin und Her ein Paar werden. © Vovo<br /></span><br /><span style="font-size:85%;"> </span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVnq_r7Cs1ZaBkixBf7u8NJgAq0HJTMsv2jUwmmT3W1BQvINqVHsc2pmR9q7SRYyaGowTB6J0n_LsGew9ClGvZVgzmjkmTQJFyzhusKphyvc1_Wz8btbmZ6AMnlgNxU26HMKLTKQ/s1600-h/ladiesnightvovo.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVnq_r7Cs1ZaBkixBf7u8NJgAq0HJTMsv2jUwmmT3W1BQvINqVHsc2pmR9q7SRYyaGowTB6J0n_LsGew9ClGvZVgzmjkmTQJFyzhusKphyvc1_Wz8btbmZ6AMnlgNxU26HMKLTKQ/s320/ladiesnightvovo.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644859328555922" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br />Vögels näch</span><span style="font-size:85%;">ste Brit-Vorarlbergerisch-Übersetzung: <span style="font-style: italic;">Ladies Night</span> nach Stephen Sinclair: die arbeitslosen Männer stammen </span><span style="font-size:85%;">jetzt nur aus einem vorarlberger Textilunternehmen, die dann notg</span><span style="font-size:85%;">edrungen strippen © Vovo</span><br /><span style="font-size:85%;"> </span><br /><span style="font-size:85%;"> </span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTdY7rDw-xXAklBxYlFj7DpD7D7lntq_Weuhskm9qg-8qNpH3QIs001X9OB44kfm2GZNeOjX30L_jxuhkspaTrOoA6acrdrcAcrJOUfUseNmXLHZrN2zFMBueGRDnInIA6fK2ahw/s1600-h/adiesnightwien.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTdY7rDw-xXAklBxYlFj7DpD7D7lntq_Weuhskm9qg-8qNpH3QIs001X9OB44kfm2GZNeOjX30L_jxuhkspaTrOoA6acrdrcAcrJOUfUseNmXLHZrN2zFMBueGRDnInIA6fK2ahw/s320/adiesnightwien.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645379019598754" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Sinclairs <span style="font-style: italic;">Ladies Night </span>wird auch in </span><span style="font-size:85%;">Wiens Bezirkstheater </span><span style="font-size:85%;">Theate</span><span style="font-size:85%;">r-Center-Forum gespielt: als fü</span><span style="font-size:85%;">nf "junge" </span><span style="font-size:85%;">Arbeitslose. © theat</span><span style="font-size:85%;">er-center-forum<br /><br /><br /></span> </div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);"><br /><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><br /><br /><br />TIPP 2: NIVEAUVOLLE, WIEN-HISTORISCHE KLASSIKER WIE SCHNITZLER ERFREUEN BEZIRKS-WIENER WIE REST-ÖSTERREICHER</span></span><br /><br />Dass in Wien generell ein feinsinniger Geist für echte Wiener Literatur herrscht, wird ansonsten oft vergessen. Das Theater-Center-Forum pflegt auch diese Schiene: Bis 12. Mai wird noch <span style="font-style: italic;">Erotische Miniaturen</span> von Arthur Schnitzler gegeben, vier Kurzstücke um 1900, die aber leider nur zum Teil "historisch" inszeniert sind. Doch die Mann-Frau, Herrschafts-Dienerschaftsverhältnisse versteckter Amouren und echter Gefühle kommen in aller Klarheit heraus. Das ist Wiener Volkskultur in tiefgründiger und niveauvoller Manier, wie man sie sich sehr gerne auch im Fernsehen wünschen würde. Würde sie dann noch so gut gespielt wie von Stefan Moser in den typischen Schnitzler-Männerfiguren, käme der Kasten sicher wieder ins Laufen. Nur die Frauenrollen rutschen - vor allem durch Sabine Kranzelbinder - so wie im derzeitigen Fernsehen eher ins Kärntner Provinz- und Bauerntheater.<br /></div> <div face="arial" style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1113WaVMDWexQ4tgO3Ks6yJTZPNs317p0_wddRETQwzLBIOUdxs7pjai_pJzEsogBtVoDfIGvib8i1uaPTdjm_dr7eH-MhK9etSjuhjmLlHb2MzLHQcW42s1__r8efusyLXNbJQ/s1600-h/stefanmoser.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1113WaVMDWexQ4tgO3Ks6yJTZPNs317p0_wddRETQwzLBIOUdxs7pjai_pJzEsogBtVoDfIGvib8i1uaPTdjm_dr7eH-MhK9etSjuhjmLlHb2MzLHQcW42s1__r8efusyLXNbJQ/s320/stefanmoser.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645383314566066" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Stefan Moser (© Stefan Moser) ist nicht nur Sänger, sondern auch ein guter Schnitzler-Darsteller im Theater Center Forum - das ist tiefenspsychologische Wiener Volkskultur von jüdis</span><span style="font-size:85%;">chem Intellekt, der sich auch im Humor so passend und niveauvoll macht!</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCFTs-_zQHPlrVGexL2Sw7bMCbQzFuzq4TGYIrl4Q12IdFXzBwzBnsKSf2yfTJukhq8OmgCPYyT66JX2NITao0YyorE8rPb-2tKnSVkV1aYV3Z0Qunyzrv2SSV0B0TmVxY3MNdww/s1600-h/spielrein.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCFTs-_zQHPlrVGexL2Sw7bMCbQzFuzq4TGYIrl4Q12IdFXzBwzBnsKSf2yfTJukhq8OmgCPYyT66JX2NITao0YyorE8rPb-2tKnSVkV1aYV3Z0Qunyzrv2SSV0B0TmVxY3MNdww/s320/spielrein.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645383314566082" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br />Weiteres Hi</span><span style="font-size:85%;">storien</span><span style="font-size:85%;">stück im Psycho-Umfeld:</span><span style="font-size:85%;"> Psychiaterin <span style="font-style: italic;">Sabina Spielrein, </span>gespielt von Graziella Rossi im Stadttheater Walfi</span><span style="font-size:85%;">schgasse, die zuvor Patientin bei C.G. Jung und dessen Geliebte war. (© Johannes Dietschi)<br /><br /></span> </div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 3: JÜDISCHER INTELLEKT MIT TIEFENPSYCHOLOGIE ALS ÖSTERREICHISCHER IDENTITÄTSWITZ - STICHWORT GERHARD BRONNER, C.G. JUNG</span><br /><br />Wiener Literatur zeichnet sich aber nicht nur im ernsten, tiefenpsychologisch orientierten Bereich durch den Intellekt eines jüdischen Denkers aus, wie es Schnitzler einer war, sondern auch in der Komödie, sprich im "echten" Kabarett. Angefangen vom<span style="font-style: italic;"> "Gschupften Ferdl"</span> eines Gerhard Bronners, der mit dem Titel 1952 (trotz vergangenem Zweiten Weltkrieg) Massen begeisterte. Von Wien bis Vorarlberg wegen der Virtuosität innerhalb des Humors! Marianne Mendt gedachte ihm kürzlich auf jazzige Art im Wiener Stadttheater Walfischgasse, das andererseits ebenfalls das Psychobedürfnis abdeckt, wenn demnächst Graziella Rossi die Geschichte von <span style="font-style: italic;">Sabina Spielrein</span> mimen wird, Patientin und Geliebte von Garl Gustav Jung und später selbst Psychiaterin. Und tiefsinnige, nur doppelbödiger entwickelte <span style="font-style: italic;">Dramolette über "Wiener Typen"</span> zeigt Ende Mai auch das Theater-Center-Forum von Gemma Salem.<br /></div> <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUZ1S8dKc7KtEcd1uqCPqOStb0nqw9Q3Z2B56nY4YbEotsGFbKYOrp_6xM5TGrezgkDxXnGou4rRQRgRV7jYInMaxjcOc040ZWZKlgblIv5MLWODvEKitYOIQzJAlJb-enOt1IQg/s1600-h/bronnertext.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUZ1S8dKc7KtEcd1uqCPqOStb0nqw9Q3Z2B56nY4YbEotsGFbKYOrp_6xM5TGrezgkDxXnGou4rRQRgRV7jYInMaxjcOc040ZWZKlgblIv5MLWODvEKitYOIQzJAlJb-enOt1IQg/s400/bronnertext.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644051874704098" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Gerhard Bronner hat mit seinem <span style="font-style: italic;">Gschupften Ferdl </span>schon 1952 die Österreicher von Vorarlberg bis Wien begeistert: das ist Humor mit bissig-intellektuellem Niveau.</span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 4: VIRTUOSE VOLKSSCHAUSPIELER WIE MICHAEL SCHOTTENBERG</span><br /><br />Zu welch großer Leistung ein echter Wiener Volksschauspieler in der Lage ist, beweist indessen am herausragendsten der wunderbare Michael Schottenberg in Patrick Süskinds <span style="font-style: italic;">Der Kontrabass.</span> Wo da nun genau jüdischer Witz verborgen liegt, ist schwer zu sagen, eines ist aber sicher: er ist da. Er liegt in der Selbstironie, in der bitteren Übertreibung menschlicher Schwäche und eingebildeter Hilflosigkeit, in die sich ein hochintellektueller, sensibel-eigenbrötlerischer und doch egomanischer Musiker der Wiener Philharmoniker hinein steigert. Er liegt im ernsthaft verkörperten Spiel des Michael Schottenberg, der es schlicht intus hat, wie eine Bewegung und ein Wort komisch ankommt. - Eine der schönsten und lustigsten Darbietungen in Wiener Atmosphäre, die seit langem in Wien zu sehen waren. - So stilvoll gekonnt wird qualitativ hochstehende Literatur tatsächlich massentauglich! Nicht ohne Grund sind die Bezirksstücke des Volkstheaters seit Beginn Schottenbergs Theaterintendanz so gut wie immer ausverkauft - da sie theatrales Niveau unters gemeine Volk bringen, das jenes sehr dankbar versteht(!) und goutiert.<br /></div> <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHcafxkLnbL_eOqSzr8t28lbw_ZTpE47mK7kIE53xTaMo3Y8cgmj72KWqBoKzVDCs4hORLUv42sf7u9x9Uesh2a4q6ICxp4SKMrRBGmWEMjmeBg-zAPunW1jEYz8bJJn53tPL0oQ/s1600-h/Der+Kontrabass2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHcafxkLnbL_eOqSzr8t28lbw_ZTpE47mK7kIE53xTaMo3Y8cgmj72KWqBoKzVDCs4hORLUv42sf7u9x9Uesh2a4q6ICxp4SKMrRBGmWEMjmeBg-zAPunW1jEYz8bJJn53tPL0oQ/s400/Der+Kontrabass2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644056169671426" border="0" /></a><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ1y249k8N4Gn78UfsZt5WgAUHdkt0bSlTFDmOiL6mqEGTbRTWG88ldMuB_U5hQRfcw4DGO5JhqnACDoQg4zjFUzJGK9CP7SaUPfcqDfeo_CtoOlr14UwA0QFkXOxXoWoQNf0HMw/s1600-h/Der+Kontrabass3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQ1y249k8N4Gn78UfsZt5WgAUHdkt0bSlTFDmOiL6mqEGTbRTWG88ldMuB_U5hQRfcw4DGO5JhqnACDoQg4zjFUzJGK9CP7SaUPfcqDfeo_CtoOlr14UwA0QFkXOxXoWoQNf0HMw/s400/Der+Kontrabass3.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644056169671442" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Michael Schottenberg ist das Paradebeispiel eines Volksschauspielers höchster Qualität: in Patrick Süskinds <span style="font-style: italic;">Der Kontrabaß i</span>st er ein egomanischer, bedauerlicher Musikbesessener, der wegen seiner Instrumentliebe zu keiner Frau kommt - da hat er eben fiktionalen Sex mit dem Kontrabaß. - So gut wie immer ausverkauft in Wiens Bezirken. (© Lalo Jodlbauer)</span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 5: DADA - EINE GUTE QUELLE, WENN SIE RICHTIG GENUTZT WIRD</span><br /><br />Künstlerisch anspruchsvollen Humor speziell unters junge Volk zu mischen, birgt auch der vielverprechende Titel <span style="font-style: italic;">Der Tag an dem Dada in seinen Kopf stieg</span> des Salzburgers Josef Maria Krasanovsky und seiner Compagnie Luna in sich: Der Titel bezieht sich auf die Kunstströmung der 1920-er Jahre, den Dadaismus, was für den heutigen, allseits kursierenden Schwach- bis Nicht-Humor ein guter Ausgangspunkt wäre, um sich durch die prinzipielle Verneinung von allem Vorhandenen zu reinigen und zu befreien. Was diese Produktion, die bis 3. Mai ´07 im Wiener WUK lief, allerdings lediglich übernahm, war die Dada-Technik, alle Darstellungsformen zu vermischen und innerhalb nummernhafter Passagen manchen "Laut-Dialog" dem Dada-Lautgedicht zu entlehnen. Nun lag die künstlerische Leistung guter Dada-Kunst in früheren Jahren in der Virtuosität der Arrangements einzelner Unsinn-Ingredienzen - obwohl sie dem "Zufallsprinzip" entlehnt schienen -, sodass sie einen ästhetisch schönen "Klangkörper" ergaben. Textlich betrachtet etwa so:<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">„Bevor Dada da war, war Dada da“</span> (Hans Arp - Gottesbezug oder Hinweis auf Christian Morgenstern?)<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Geht eine Frau um die Ecke ist die Straßenbahn weg.</span><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Kommt die Straßenbahn um die Ecke ist die Frau weg.</span><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Kommen beide um die Ecke ist die Ecke weg.</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Warum steht ein grüner Pilz im braunen Wald? Das ist einfach, sagt der Ohrwurm, nämlich weil die Tannen zapfen!</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;">Am Morgen rollt ein Ball entspannt um die Ecke und fällt darauf um.</span><br /><br />Das Problem des neuzeitlichen Gemisches <span style="font-style: italic;">Der Tag an dem Dada in seinen Kopf stieg, </span>stellt dagegen - trotz in sich geschlossener schöner Filmteile bei recht gut getanzten Passagen und gelungenen, ernsthaften Monologen des Schauspielers Wolfgang Oliver sowie einzig echtem Witz des Türken Ibrahim Öztoplu - das "Gesamtkunstwerk" dar, indem es nur eine bessere Form des Villacher Faschings wurde. Das Ziel des künstlerischen Unsinns wird also nicht erreicht: Außerdem kippt das Ganze letztendlich ins Provinztheater-Niveau, wegen der Nebendarsteller und unlustigen Zwerg-Nummern, wie man sie eben von Stegreifbühnen am Land kennt - so lustig, dass einem der Lacher im Hals stecken bleibt.<br /></div> <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0hBtenTbjj2DCh6tfllG9mgpQH3Kye-GowP2PIztXnER7-i8i8_nz61YWPq_mdkzXLZo3JIikkn9fEJcDNkLtBO2TEP74KwsIXrF9btIGnrY83E874OZf_Ykbzt1k30al7xoG0A/s1600-h/heartfield_x.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0hBtenTbjj2DCh6tfllG9mgpQH3Kye-GowP2PIztXnER7-i8i8_nz61YWPq_mdkzXLZo3JIikkn9fEJcDNkLtBO2TEP74KwsIXrF9btIGnrY83E874OZf_Ykbzt1k30al7xoG0A/s320/heartfield_x.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645383314566098" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /><br /></span> <div face="arial" style="text-align: right; font-family: arial;"><span style="font-size:85%;">Der Dadaismus als Befreiung von schlechten Humorsitten der heutigen Tage: der echte Dada, der in der Schweiz 1920 seinen Ausgang hatte, fand in Berlin zu seiner weltweit extremsten Form: Helmut Herzfeld, der sich später John Heartfield nannte, machte dort Anti-Kriegs-Propaganda (siehe Foto).</span><br /><span style="font-size:85%;"> </span><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTFfsilxuBkI3I85tktFq0zhOqAmGnjee8vOU2_7IehwRA68-HkO2NXIgKsEUVw3p3TAPbnIwh7FUSMLBik8Lg9D2eUmftxn9GJAeKJRvLw_h4sWc734HYxDCsMnjJJDeXuKu7PQ/s1600-h/Baargeld.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTFfsilxuBkI3I85tktFq0zhOqAmGnjee8vOU2_7IehwRA68-HkO2NXIgKsEUVw3p3TAPbnIwh7FUSMLBik8Lg9D2eUmftxn9GJAeKJRvLw_h4sWc734HYxDCsMnjJJDeXuKu7PQ/s320/Baargeld.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645387609533410" border="0" /></a><br /><br /><span style="font-size:85%;">Johannes Theodor Baargelds Dada-Bild <span style="font-style: italic;">Das menschliche Auge und</span></span><span style="font-style: italic;font-size:85%;" > ein Fisch, letzte</span><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">rer versteinert,</span> unsinnig und doch ästhetisch brillant: Baargeld oder auch Zentrodada, bürgerlich Alfred Ferdinand Gruenwald, war neben Max Ernst der zweite Gründer der Kölner Dada-Gruppe.</span><br /></div> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi02LL52jcOEMKV4wWqAGQwxfgV5_dtOUsobYnADlPs6tBlfslYjLRhP6FoPtigpb2g50q5ME9MiirpQCelpnjONQtMaA_3S4K0cUPFOZyPy-XuE_BT_BVdtqFT7KDZpIQXUz6IJg/s1600-h/Dada+tanzt.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi02LL52jcOEMKV4wWqAGQwxfgV5_dtOUsobYnADlPs6tBlfslYjLRhP6FoPtigpb2g50q5ME9MiirpQCelpnjONQtMaA_3S4K0cUPFOZyPy-XuE_BT_BVdtqFT7KDZpIQXUz6IJg/s320/Dada+tanzt.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060645516458552306" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;">Neuzeitlicher-Dada-Versuch: Obwohl mit zumindest zwei guten Darstellern Wolfgang Oliver und Türke Ibrahim Öztoplu wurde das Gesamtkunstwerk <span style="font-style: italic;">Der Tag an dem Dada in seinen Kopf stieg</span> von Autor/Regisseur Josef Maria Krasanovsky im Wiener WUK doch eher Villacher Fasching als ein Kunstwerk</span><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 6: EIN STILMIXER, DER NEU WIRKLICH KOMISCH IST - CHRISTOPH DOSTAL</span><br /><br />Neuzeitlich die verschiedenen Künste besser zu verbinden, vermag es da schon Alleinunterhalter Christoph Dostal in seiner Wolf-Haas-Adaption <span style="font-style: italic;">Wie die Tiere.</span> Während er die Theaterbesucher als Vereinsmitglieder begrüßt und dadurch ins kleinbürgerliche Alltagsleben um Augarten, Flakturm und Kinderfreibad einführt, wo er als Detektiv Brenner einem Hundemörder nachspürt, der die Viecher wegen ihres Kots mit Stecknadeln in Hundekeksen umbringt, wechselt seine Darbietung permanent zwischen Filmszene, Bewegungstheater und Monolog. Doch am Ende kommt der James-Bond-Pierce-Brosnan-Dostal - selbstbekennend im Film - doch nicht gegen den echten Brenner an: seine "Geliebte" Conny küsst lieber den Filmdarsteller Josef Hader. - Bei so viel Selbstironie, die man bei einem solchen Schönling-Helden-Darsteller wie Dostal sonst kaum antrifft, gewinnt die Inszenierung enorm an Sympathie und Gefühl von Besonderheit. - Und außerdem denkt man sich noch: Dostal würde sich zum Fernseh-Moderator eignen, den er wahrscheinlich auch noch mit Witz anreichern könnte ...<br /></div> <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVe6AspSapoGAGoYaY56Pn3zGEsGCt397sy1hALk1YB7LguyHlBmsCvaqCIgoiYrhMfOMNG_9SCHDtd3HCr9y-xy_UlrsBOJw4rsfufkc8_WaxWR0IzAAR83YpfPCRepanAlY-ug/s1600-h/dostal1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVe6AspSapoGAGoYaY56Pn3zGEsGCt397sy1hALk1YB7LguyHlBmsCvaqCIgoiYrhMfOMNG_9SCHDtd3HCr9y-xy_UlrsBOJw4rsfufkc8_WaxWR0IzAAR83YpfPCRepanAlY-ug/s400/dostal1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644275213003554" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Christoph Dostal schafft es schon eher, den Mix aus Tanz, Schauspiel und Film zu einem eigenständigen, durchgehend witzigen Werk zu machen: eine neue Form von Humor und mit viel Selbstironie.<br /><br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUmTITqmrfYa7uPwOYVQp8xDCPYBKl1GyIIcMtzpw3NYLNiFzCYE4RW7Z4CmMdywIi3dx3qnHQq2j4KZBXYS9kKlSjpWMUxkLT-fAP2EOCWsWrHhXYyoopuBuKoYb-1sgLl7I_yw/s1600-h/dostal2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUmTITqmrfYa7uPwOYVQp8xDCPYBKl1GyIIcMtzpw3NYLNiFzCYE4RW7Z4CmMdywIi3dx3qnHQq2j4KZBXYS9kKlSjpWMUxkLT-fAP2EOCWsWrHhXYyoopuBuKoYb-1sgLl7I_yw/s400/dostal2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644275213003570" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Denn Dostal schaut doch eher aus wie ein James Bond (Pierce Brosnan) als ein Brenner (Josef Hader), die Figur, die er im Theaterkabarett <span style="font-style: italic;">Wie die Tiere </span>umsetzt. © Ingo Folie</span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 7: DIE FINNEN HABEN DIE TRICKFILM-POLITSATIRE, DIE ÖSTERREICHER DIE MASCHEK-KASPERLN</span><br /><br />Ein Knüller im heimischen Unterhaltungstheater ist aber zweifellos die freche, Alltagslügen zur Wahrheit umdeutende Imitiergruppe maschek. Ihr Figuren- und Kasperltheater <span style="font-style: italic;">Beim Gusenbauer - Willkommen in der Sandkistenrepublik </span>ist phasenweise zum Abhauen: wenn etwa der ständig saufende Bürgermeister Häupl mit ÖVP-Möchtegern-Kanzler Wilhelm Molterer in Zukunftsvisionen schwelgt. Das lockt selbst echte Politiker in den Rabenhof, sodass dann plötzlich Ex-Justizminister Böhmdorfer oder Gesundheitsministerin Kdolsky neben einem sitzen - und herzhaft lachen. Selbst wenn sie es sich vereinzelt sogar noch schärfer wünschten! - Nur die Finnen haben eine noch bessere Art der Politsatire, die als Animationsfilm wöchentlich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (siehe Laura Neuvonen auf <a href="http://www.intimacy-art.com/html/talents.html"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy-art.com / metanews / talents</span></a>) unter dem Titel <span style="font-style: italic;">The Autocrats</span> läuft, der Quotenhit des nordischen Fortschrittslandes. Und weiss man, was für großartige und witzige Filme einer der mascheks, der sehr musikalische Peter Hörmanseder (Buch und Molterer-Stimme), in seiner Studienzeit kreierte, würde man ihn gleich beauftragen, Ähnliches fürs Fernsehen zu produzieren ... Aber leider liegt das nicht in unserem Entscheidungsbereich.<br /></div> <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" style="font-family: arial;" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieY4fivFh9GRJaqZG41Hnrkq6PGdMfYf91zMJb9yoGo_CTSOueyJBegfN2_kADOEB1dq6TMUFj0ynMsT_2LbLvfX-cWMxjxIAx-ZLphOlGiGrH_YISuUYPVzjWlrIeR976PTcy0A/s1600-h/BEIMGUSENBAUER.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieY4fivFh9GRJaqZG41Hnrkq6PGdMfYf91zMJb9yoGo_CTSOueyJBegfN2_kADOEB1dq6TMUFj0ynMsT_2LbLvfX-cWMxjxIAx-ZLphOlGiGrH_YISuUYPVzjWlrIeR976PTcy0A/s400/BEIMGUSENBAUER.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5060644279507970882" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" > maschek ist momentan wahrscheinlich der Lachknüller überhaupt: mit Österreichs Politikern als Kasperln - frech und ehrlich. - Das könnte man sich auch als Trickfilm vorstellen, wie es die Finnen seit langem haben! © Rita Newman, Puppen: Haderer/Heigl</span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"> <span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />TIPP 8: UNSCHLAGBAR ANARCHISCH UND AUTHENTISCH: PETER PAUL SKREPEK ALS WIENS ALTBÜRGERMEISTER HELMUT ZILK</span><br /><br />Herausragend tiefgehend rührend komisch ist schließlich der Multitalent-Musiker Peter Paul Skrepek in seiner “One-And-Only-Rolle” als Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk. Fast könnte man sagen, dass diese Figur so etwas wie sein Alter Ego ist, denn er macht aus dem 2008 verstorbenen Original seit zwanzig Jahren seine ganz persönliche, philosophische Interpretation, und ist ihm dabei dennoch zum Verwechseln ähnlich. Entsprechend sind die persiflierenden TV-Gesprächsprogramme, die er theatral meist mit dem in wechselnden Figuren auftretenden Co-Partner Hubsi Kramar (etwa als Adolf Hitler oder Jesus) bestreitet: das ist so schräg, und schlicht und ergreifend so geschmackvoll anarchisch, dass man einfach hingehen muss, wo immer auch der Mann auftritt. - Besser als die derzeit (Juni 2011) im Fernsehen einzig Lustigen Stermann und Grissemann, besser als Palfrader und Co. Ein absolut treffendes Zerrbild unserer politischen, gesellschaftlichen und kulturhistorischen Gegenwart, eine einscheidende Begegnung für die gesamte<span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);"> intimacy: art</span>-Redaktion! Also: wann immer dieser Mann im Rabenhof, Kabarett Simpl, Anatomietheater, etc. auftritt: unbedingt hingehen!<br /><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:100%;" ><span style="font-weight: bold;"><br />GENERALTIPP: HUMOR BEDARF DER DISTANZ, DES INTELLEKTS und DER VIRTUOSITÄT</span></span><br /><br />Das Geheimrezept für Humor darf also nicht sein, "think commercial-local, act local", sondern funktioniert nach dem Prinzip "think artistic-global, act local". Denn der Lokalbürger ist längst nicht so "doof", unpersönlich und geschmacklos wie viele "scheiternde Macher" glauben. Dabei muß mit Virtuosität und Stil ein Gedanke geformt werden, der die historische (Humor-)Dimension des (Kultur-)Landes berücksichtigt. Die Zauberworte heißen daher Distanz und Ironie und nicht "Annahme eines scheinbar Markenprodukt geprägten Werbespot-Jugendhumors, den die Macher gar nicht teilen" - das kann ja nur unglaubwürdig und konstruiert aufgesetzt rüberkommen.<br /></div> <div style="text-align: right;"><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">Generell immer wieder Unterhaltungsstücke in Wien über <a href="http://www.volkstheater.at/">www.volkstheater.at</a> und in Salzburg über: <a href="http://www.argekultur.at/">www.argekultur.at</a><br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);"><br />+ BESONDERS ZU EMPFEHLEN: </span></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="font-weight: bold;">ZILK-HITLER-Aufführung (NDK-Vorläufer - Kritiken zu Peter Paul Skrepeks neu interpretiertes Ur-Stück <span style="font-style: italic;">Überlebenskünstler</span> mit Hubsi Kramar über <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2008/03/kabarett-peter-paul-skrepek-hubsi.html">link</a> und seinen Zilk-Parodien über den <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2007/10/kabarett-peter-paul-skrepek-lehrt.html">link</a> und <a href="http://intimacy-art-critic.blogspot.com/2007/12/kabarett-vitseks-fkalfreude-bei.html">link</a>):</span><br /><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold;">KABARETT-SATIRE <span style="font-style: italic;">Überlebenskünstler</span> * Von: Peter Paul Skrepek * Mit: Peter Paul Skrepek (Zilk), Hubsi Kramar (als Adolf Hitler) * Ort: Theater im Rabenhof * Zeit: 1., 5.10. + 2.11.2008: 20h, siehe </span><a style="color: rgb(153, 153, 255); font-weight: bold;" href="http://www.rabenhof.at/">www.rabenhof.at</a><br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><br />THEATER <span style="font-style: italic;">MÄNNER FÜRS GROBE * </span><span>Von und mit: Florian Scheuba und Robert Palfrader * Regie: Rupert Henning * Ort: Rabenhof * Zeit: 21., 22., 24., 28. - 30.10. + 6. - 9., 12. - 15., 23. - 25.11 + 5. - 7., 12. - 14.12.2008: 20h</span> über: <a href="http://www.rabenhof.at/">www.rabenhof.at</a><br /></span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);">THEATER <span style="font-style: italic;">MASCHEK.REDET.DRÜBER * 10 Jahre maschek </span>* Von und mit: maschek (Peter Hörmanseder, Ulrich Salamun, Robert Stachel) * Ort: Rabenhoftheater * Zeit: 28.- 30.9., 12.- 14.10., 3.- 5.11., 1.12.2008: 20h + mehr über www.rabenhof.at </span></span> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(153, 153, 255);">Weitere Adressen (links bzw. Orte) mit Niveau oder Lachgarantie:</span><br /><a href="http://www.stadttheater.org/">www.stadttheater.org</a> +</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> Theater-Center-Forum, Wien + </span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> <a href="http://www.vovo.at/">www.vovo.at</a> + Vienna´s English Theatre, Josefgasse 12, 1080 Wien +</span><span style="color: rgb(255, 0, 0);"> Kabarett Niedermair (Wien)</span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-80787747326759743232007-04-22T00:40:00.000-07:002007-11-09T05:25:38.959-08:00DAVID LYNCH UND ERNA ÓMARSDÓTTIR - FILM GEGEN TANZ<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNk_LdQwwdzixQLPzHHszQRCUKMkhtbmg7y6dn7N6NDhYzLoa45Xf-xM93rMLQQGsciiSKXugGjTWXWjVOXMYbAldD14C0AHPYLxDP8j5FlcJKdGa-qhzgVY3hfnhPkSmacskZAw/s1600-h/lynchaufm.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNk_LdQwwdzixQLPzHHszQRCUKMkhtbmg7y6dn7N6NDhYzLoa45Xf-xM93rMLQQGsciiSKXugGjTWXWjVOXMYbAldD14C0AHPYLxDP8j5FlcJKdGa-qhzgVY3hfnhPkSmacskZAw/s400/lynchaufm.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5056154578857355282" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Erotik und Verführung - hier zwischen Nikki Grace (Laura Dern) und Devon Berk (Justin Theroux) - schweben permanent über David Lynchs <span style="font-style: italic;">Inland Empire.</span> - Doch das steht für etwas Universelles...</span><br /> <br /><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WAS FÜR EINE VERBINDUNG BESTEHT ZWISCHEN DAVID LYNCH UND DEM ZEITGENÖSSISCHEN TANZ? - VIELLEICHT INSPIRIERT DER FILMEMACHER ZU UNGEWÖHNLICHEN KÖRPERBILDERN, EINES IST ABER SICHER: INTENSIV ZU BEWEGEN VERMAG EIN LYNCH DEN ZUSCHAU</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ER NUR ALS FILM. SEIN NEUES MEISTERWERK<span style="font-style: italic;"> INLAND EMPIRE </span>UND P</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ERFORMANCE- KÜNSTLERIN ERNA ÓMARSDÓTTIR IM VERGLEICH</span><br /><br /><br />Der zeitgenössische Tanz und David Lynch. Entweder es ist eine Modewelle, oder es besteht tatsächlich ein Zusammenhang:<br /><br />Dass es unter Tanzleuten relativ schnell zu Moden kommt, liegt daran, dass kaum in einem Kunstgenre unter Künstlern - herzlich verbunden - mehr gesprochen und fachgesimpelt wird als im (zeitgenössischen) Tanz. - Das ist besonders auffällig, da im Kunstprodukt selbst letztendlich nicht gesprochen wird.<br /><br />Der "Zusammenhang" liegt indessen darin, dass Lynch-Filme psychische Abgründe und Traumata ausdrücken. Nonverbales im Menscheninneren, das Tänzer über ihren Körper transportieren. Solche Seelentrips bedingen umso abstraktere Körperformationen. Also eine Herausforderung, die neue ästhetische Dimensionen bewirkt. So kommt es, dass Kompagnien wie die italienisch-niederländische Emio Greco / PC - heuer wieder beim ImPulsTanz-Festival zu sehen - indirekt aus Lynch-Filmen schöpfen, und Performancekünstlerinnen wie Isländerin Erna Ómarsdóttir direkt aus Lynchs Film<span style="font-style: italic;"> Blue Velvet</span> - eben im Tanzquartier zu sehen und im Sommer ebenfalls als Lehrende bei ImPulsTanz.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">NEUES LYNCH-MEISTERWERK: <span style="font-style: italic;">INLAND EMPIRE</span></span><br /><br />Wie es der Zufall nun will, läuft Anfang Juni ´07 in Österreichs Kinos David Lynchs jüngstes Meisterwerk <span style="font-style: italic;">Inland Empire</span> an, das er 2006 fertig gestellt hat. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Zusammenschnitt von Experimentalfilmen, einerseits mit Lynchs "Spielzeugkamera", einem tragbaren Sony PD 150 Digital Videorekorder, mit reflexartigen Aufnahmen nach Lynchs spontanen, schrägen Ideen. So entstand eine surreale Sitcom über eine Familie aus Menschenkörpern mit Kaninchenköpfen. Andererseits drehte Lynch vor etwa drei Jahren, inspiriert von einer Reise zum Filmfestival in Lodz (Polen), vorort einen Film mit heimischen Darstellern in den alten Fabriksgebäuden. In <span style="font-style: italic;">Inland Empire</span> werden nun Szenen daraus neben ausgebauten Monologen der Schauspielerin Laura Dern zusammen geschnitten, wobei all das durch die eigentliche Rahmenhandlung eine gänzlich neue Bedeutung bekommt und nicht mehr für sich selbst steht. Dieser Prozeß sei einer der Kreativsten seiner Karriere, sagt Lynch: "Ich kam von der Malerei. Da gibt es nur dich und die Leinwand. Digitales Arbeiten ist eine ähnliche Erfahrung, man kann tiefer eindringen." Ohne festes Drehbuch, d.h. Lynch schrieb jede Szene unmittelbar, bevor er sie drehte, wurden roter Faden und Grundthema lediglich "Angst".</div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqvdwpf8cxoTa7nbzbswGv5wtzOLMUedXg1dCHtdDxdJnLUrRBtjY_APHgyjFEArgjwLHHvzkjS7JxW2htpaNhq1hFCujUnjWzRhyftTMn15c2PIEHjZSK8TmtoDtfLekNw8glNQ/s1600-h/lynch1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqvdwpf8cxoTa7nbzbswGv5wtzOLMUedXg1dCHtdDxdJnLUrRBtjY_APHgyjFEArgjwLHHvzkjS7JxW2htpaNhq1hFCujUnjWzRhyftTMn15c2PIEHjZSK8TmtoDtfLekNw8glNQ/s400/lynch1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5056154583152322594" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >... die Erbsünde, sprich Angst für die erfüllte Lust, die mit Betrug, Eifersucht und Mord einher geht, ist das eigentliche Thema in Lynchs <span style="font-style: italic;">Inland Empire.</span> Selbst wer ständig reflektiert wie Nikki Grace (Laura Dern) und sich in der Unheimlichkeit verwirrt (hinter)fragt, kommt ihr nicht aus.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">EIN RAUSCH DURCH ZEIT, ORT UND HANDLUNG</span><br /><br />Die Sicht auf den Entstehungsprozeß reduziert den Film allerdings sehr. Tatsächlich zerschlägt dieser Film mehr als jeder andere das griechische Gesetz des Dramas von der einzuhaltenden "Einheit von Ort, Zeit und Handlung". In solchem Ausmaß hat das wahrscheinlich noch niemand gewagt. Das Bedeutende daran ist aber, dass alles als tiefere und bewußte Bedeutung wahrgenommen wird, selbst wenn sich Lynch dessen gar nicht bewußt war. Die Story, in der eine Schauspielerin (Laura Dern) nach langer Zeit wieder zu einer Hauptrolle in einem Film kommt, ist die Ausgangsbasis für die Form, die der eigentliche Inhalt ist: der Film im Film, das Springen zwischen Realität und Fiktion, zwischen Sichtweisen, wobei sich sämtliche Inhalte verdoppeln und andauernd erweitert und umgedeutet werden. Im Film geht es etwa um eine verbotene Liebe, die sich als Verführung auf den verheirateten Schauspieler (Justin Theroux) und die verheiratete Schauspielerin überträgt. Und das eröffnet wiederum zum Kernthema der "Erbsünde". Begleitet von unheimlichen Weissagungen und Märchenmythen, worin es um das Versetzen in andere Szenerien, Orte und Lebensbeziehungen geht, lauert die Unheimlichkeit über den Darstellern, die sie gleichzeitig zur Versuchung animiert und in Sex, Betrug und Mord mündet.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ANGST ODER DIE LUST DER ERBSÜNDE</span><br /><br /><div style="text-align: left;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRLRJ2vu1ogY_lNqYXw3ZdqEopjz1hFl9KySPCu15fUnpb-3xy20gJmdt_VfO43IZVMCVZPF2wdy8KcBVhTNsRyXQoSPISkvQTLhgbVCtsPUV-GZ7sPMfm2o1tz9BWuxXt2Xqqiw/s1600-h/lynch2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgRLRJ2vu1ogY_lNqYXw3ZdqEopjz1hFl9KySPCu15fUnpb-3xy20gJmdt_VfO43IZVMCVZPF2wdy8KcBVhTNsRyXQoSPISkvQTLhgbVCtsPUV-GZ7sPMfm2o1tz9BWuxXt2Xqqiw/s400/lynch2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5056154583152322610" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Angst und Erbsünde kommen in jedem Haushalt vor: bei Schloßbesitzern und Hasenhaushalten, die Lynch zwischenschneidet.</span><br /></div><br />Die unerklärten Wohnortssprünge zwischen Schloßszenerie und kleinbürgerlichem Ambiente des Dern-Ehepaars, von Hollywood zu Polen, unterstrichen vom Hasen-Wohnzimmer verleihen dem Grundthema Angst, konkreter der Erbsünde, den Anspruch von Universalität. Denn die Frauen und Männer betrügen und belügen ihre Partner, obwohl/gerade weil sie es nicht sollten, weshalb es zur tödlichen Eifersucht kommt. Darüber schwebt die Faszination am Sex, der in enger Verbindung zum wechselnden Zeitgefühl zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft zum Rausch auswächst. Interessant dabei der Sager der Schauspielerin Dern, der deutsch komplett falsch untertitelt wurde: "Ich hab das Zeitgefühl verloren, als würde mich ein Mann durchficken." Das ständig gebrauchte Wort "fuck" bekommt von Lynch gleich dem Sex allgemeine Bedeutung zwischen Lust, Versuchung und Angst. Die Perspektivenwechsel stehen für Reflexion und damit für die moralische Selbstjustiz des Menschen, wobei aber kein Urteil, keine Lösung angeboten wird: Ersticht sich die fiktionale Film-Frau, umgibt sich die reale Schauspielerin mit tanzenden polnischen Huren, begleitet von Nina Simones "Sinnerman" im Abspann - was anhand der Bildsprache wiederum ein versöhnendes, nonverbales "Ja" zur Lust bedeutet.<br /><br />Eine große Rolle spielt in dem Film außerdem - wie so oft bei Lynch - das Ohnmachtsgefühl nach einem Schock: sei es das unerwartete betrogen und belogen werden vom geliebten Partner oder der Verlust eines Kindes. Der Schock wirft die Menschen auf die schwindelerregende Bahn, wo sie das Gefühl für Zeit, Ort und Tun verlieren. Die Dinge geraten in ihren Köpfen außer Kontrolle. Die absolute Erfüllung des Films wäre es aber nun, wenn der Zuschauer tatsächlich diese Kontrolle verlieren würde: und da muß man sagen, so spannend der Film ist, das Zeitgefühl verliert man dennoch nicht. Bei beinahe drei Stunden wird der Film bewußt als zu lang wahrgenommen.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ERNA ÓMARSDÓTTIRS LYNCH-NACHWEHE</span><br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7stb6Wgw9UmxEnM02bzas_g1wkZycx7IZALGzKHygO4pgCqTsJoRLIbRvAW8daK_wxdukhgCk_ZLqIvpdibvvsuIbdwv6MIMobCTNO1ncr-IoMzsXd-eqKSikhrS7wK8Om9DNYQ/s1600-h/omars.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi7stb6Wgw9UmxEnM02bzas_g1wkZycx7IZALGzKHygO4pgCqTsJoRLIbRvAW8daK_wxdukhgCk_ZLqIvpdibvvsuIbdwv6MIMobCTNO1ncr-IoMzsXd-eqKSikhrS7wK8Om9DNYQ/s400/omars.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5056154583152322626" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Tanz-Performance <span style="font-style: italic;">The Mysteries of Love,</span> inspiriert von Lynchs Durchbruch<span style="font-style: italic;"> Blue Velvet:</span> Darin geht es um die Verletzung pubertierender Mädchen, die im einen Moment blond (Margret Sara Gudjónsdóttir) und naiv (singend) sind, im anderen schwarzhaarig (Erna Omarsdottir) aggressiv kämpfend und tierisch kreischend.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Kommt man nun direkt nach Lynchs Film zum Genuß, Erna Ómarsdóttirs und Musiker Johann Johannssons Tanz-Performance<span style="font-style: italic;"> The Mysteries of Love </span>anzusehen, muß man sagen, dass diese Ausdrucksform in der Intensität für den Betrachter niemals an einen Lynch-Film heran kommen kann. Der Songtitel zu dessen Kultfilm <span style="font-style: italic;">Blue </span><span style="font-style: italic;">Velvet </span>sollte zu ihrer musikalischen und getanzten Liebes-Hass-Orgie führen, wo außerdem Teenage-Horror-Movies als Inspiration heran gezogen wurden. Gehen sollte es um den widersprüchlichen Eindruck von unschuldigen Teenage-Mädchen, wobei das babyhaft singende Blondchen im rosa Kleid zum schwarzhaarigen Vamp im roten Kleid wechselt und umgekehrt, als dunkler Abgrund der pubertierenden Jugendzeit: vom leichherzigen Flirt zum Horrorszenario aus Verführung, Ekstase und Zerstörung. Die Stimm- und Kreischaktionen, körperlichen Tanzbilder und parallelen Paarläufe zwischen Ómarsdóttir und Margret Sara Gudjónsdóttir mögen momentweise recht spannungsgeladen sein, gegen einen Lynch-Film bleibt es aber etwas äußerlich Erzähltes. - Selbst wenn die Darsteller wahrscheinlich für sich selbst gewisse Grenzen durchlaufen haben mögen.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Mehr zu LYNCH und sein Verhältnis zu Polens Filmstadt Lodz gibt es auf </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art</span><span style="font-weight: bold;">, click: </span><a style="font-weight: bold;" href="http://www.intimacy-art.com/html/gossip.html">metanews / gossip</a><br /><br /><span style="font-weight: bold;">ACHTUNG DAVID LYNCH BESUCHT WIEN:</span><br /><div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(153, 153, 255);font-size:85%;" >MATINEE Vorstellung der von Folksänger Donovan initiierten und Lynch unterstützten <span style="font-style: italic;">privaten Friedensuniversität "Invicible University</span>" * Zusammenarbeit zwischen VIENNALE und GARTENBAUKINO * Ort: GARTENBAUKINO * Zeit: 11.11.2007: 12h - <span style="font-weight: bold;">Filmvorführung: Mulholland Drive</span> - F/USA 2001 145 min, OmU; 15h - <span style="font-weight: bold;">Publikumsgespräch bei freiem Eintritt mit David Lynch und Dr. Bevan Morris</span>, dem Präsidenten der Maharishi University of Management in den USA zum Thema <span style="font-style: italic;">„Film, Kreativität und Meditation“</span></span><br /></div></div> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >FILM <span style="font-style: italic;">Inland Empire</span> * Von: David Lynch * Verleih: <a href="http://www.filmladen.at/">www.filmladen.at</a> * Ort: Österreichs Kinos * Zeit: ab Anfang Juni 2007<br />* Ort: Gatenbau-Kino Wien * Zeit: 1.-21.6.: 17h30, 20h30</span><br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >TANZ<span style="font-style: italic;"> Emio Greco / PC</span> mit Programm *<span style="font-style: italic;"> Erna Omarsdottir mit Damien Jalet</span> im Workshop von 6.-10.8.2007 bei <a href="http://www.impulstanz.com/">www.impulstanz.com</a></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-34177145932102138062007-04-19T23:43:00.000-07:002007-11-04T04:26:35.759-08:00ABSCHIED VON DER TATSÄCHLICH WIDERSPRÜCHLICHEN MARIE ZIMMERMANN<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj45ivJ761Zh61uza-Hc9He82In6D9v6stqGGh9_Sbzz_Ef-IYzKYWxtCtjPEwsz9OhTmJerUEeBUntBLhOOE-IyOI_DwX-03uQx-08e1EfFD47qo3SmmeW29oyP0VN_7rZvpSHfA/s1600-h/mariezimmermann.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj45ivJ761Zh61uza-Hc9He82In6D9v6stqGGh9_Sbzz_Ef-IYzKYWxtCtjPEwsz9OhTmJerUEeBUntBLhOOE-IyOI_DwX-03uQx-08e1EfFD47qo3SmmeW29oyP0VN_7rZvpSHfA/s400/mariezimmermann.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5055397685360715778" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Marie Zimmermann (geboren 27. Dezember 1955, Selbstmord am 18. April 2007). Hier in einem Fotoshooting als Schauspiel-Programmdirektorin der Wiener Festwochen, in denen sie sich in letzter Zeit auch zu inszenieren wußte. Foto: © Maria Ziegelböck</span><br /> <br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">MARIE ZIMMERMANN WÄRE BIS 30. JUNI 2007 SCHAUSPIELDIREKTORIN DER WIENER FESTWOCHEN GEWESEN, 2008 KÜNSTLERISCHE LEITERIN DER RUHRTRIENNALE - DASS JEMAND WIE SIE, DER MIT SO VIEL ERFOLG BESCHENKT WAR, SELBSTMORD BEGEHEN KONNTE, HÄTTE NIEMAND GEDACHT. INSBESONDERE NICHT, WER IHR BEGEGNEN DURFTE. - EIN ABSCHIED</span><br /><br />Marie Zimmermann hat sich das Leben genommen. Das zu lesen, ist hart. Gerade bei dieser Frau hätte ich das nie gedacht. Als ich sie vor wenigen Jahren zum Gespräch getroffen habe, kam sie mir so entschlossen, beherrschend selbstbewußt vor. Sich das Leben zu nehmen, hat möglicherweise aber mit Selbstbewußtsein zu tun. Mit Entschiedenheit bestimmt. Ich versuche, die Geschichte über David Lynch zuende zu schreiben, die ich angefangen habe. Ihn beschäftigt die Unheimlichkeit. Unheimlich ist mir dieser Tod. Eigentlich müßte er mir helfen, etwas auf den Bildschirm zu bekommen. Er hilft aber nicht. Dieser Tod raubt mir meine Ruhe. Pause. Ich koche mir ein Gericht aus Blattspinat, den ich am Samstag am Naschmarkt gekauft habe. Ein Kilo Spinat reicht für mehrere Gerichte, obwohl er stärker zusammen fällt als jedes andere Gemüse. Ich esse und werde trotzdem nicht fröhlicher. Meistens hilft mir Essen, wenn ich traurig bin. Trauer kommt vom Magen. Genauso wie Kopfweh. Ich behaupte: jede Gemütsverfassung wird durch bestimmte Nahrung hervor gerufen. Das Wetter und die Nahrungsmittel, das sind die Launenmacher. Ich versuche mich an der Lynch-Geschichte. Einen Absatz ringe ich mir ab. Dann kauf ich meiner Schwester ein Geschenk. Sie hat am Sonntag Geburtstag, und wenn ich es heute abschicke, bekommt sie es vielleicht noch rechtzeitig.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">WIR STRITTEN ÜBER DEN BEGRIFF DES "HELDEN" </span><br /><br />In der <span style="font-style: italic;">ZiB1</span> bringen sie eine halbe Minute über den Tod. Das regt mich auf, typisch unser Staatssender, wieder mal oberflächlich völlig daneben! Das, wo diese Frau über mehrere Jahre das Wissen der Österreicher an neuesten Theaterformen genährt hat. Sie mochte das Figurentheater, das surreale Tanztheater - genau wie ich. Eigentlich müßte sie dann sehr romantisch gewesen sein, denn das sind Gemüts-Lieb-Fantasie-Theaterformen. - Ich müßte lügen, wenn ich sagen würde, dass mir Marie Zimmermann am Ende unseres Gesprächs restlos sympathisch war. Erbarmungslos. So ist sie mir vorgekommen. Erbarmungslos gegenüber Unwissen, das sie im Status Quo ihres eigenen Wissenstandes einem anderen zuschrieb. Wir hatten damals einen Konflikt über die unterschiedliche Sicht auf Hitler von Menschen ihres Alters im Gegensatz zu Menschen meines Alters. Das Jahr darauf hatte sie dann das 3. Reich als Schwerpunkt im Festwochen-Programm (1934). - Hatte ich in ihr etwa das Bedürfnis geweckt, Leute wie mich sensibilisieren zu wollen? (Es gehört zur Eitelkeit des Journalisten, Entwicklungen als Konsequenzen auf sich und sein Interview beziehen zu können.) - Die Härte kommt nach der Sensibilität: nach zehn Jahren Leiden mit und Anklagen von den Opfern der NS-Zeit und zwanzig Jahren Auseinandersetzung mit den eigenen Ahnen, fängt man an, Hitler verarscht sehen zu wollen, selbst wenn man weiß, dass er für viele Menschen seiner Zeit ein Held und für die Mißbrauchten ein Verbrecher war. Hitler als Helden zu bezeichnen, egal zu welcher Zeit, versetzte Zimmermann in Rage. Für sie war er trotz ihres sonstigen Intellektualismus ein Dämon.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">DEPRESSIONEN DES NICHT-ERREICHT-HABENS </span><br /><br />In der Regel verfügte sie über eine unglaubliche Gabe, einer Theatergeschichte bis ins Mark nach zu philosophieren, die Motive der Charaktere logisch zu reflektieren, indem sie verwandte Literaten bezüglich ähnlicher Phänomene zitierte. Sie mußte alles verstehen, erklären können. Ich glaube, sie versuchte sich selbst durch die Erklärung, durch ihr gefälltes Urteil, zu erlösen. Ich bin mir noch immer nicht darüber im Klaren, warum mich der Tod dieser Frau so bewegt. Martin Esslin, der bekannte Theatertheoretiker - den ich auf der Uni als Lektor hatte und damit besser kannte als die Zimmermann -, war mein erster Gesprächspartner gewesen, doch sein Tod beschäftigte mich damals weniger. Er starb aber auch sehr alt. Und eines natürlichen Todes. Wenn man sich mit 51 das Leben nimmt und so eine erfolgreiche Frau ist, die auch noch einen namhaften Ehemann hat, der zu ihr steht, ist das für jemanden, der das alles nicht hat, unbegreiflich. "Ein heißes Herz, einen kühlen Kopf und eine glückliche Hand müsse ein Theatermacher haben, meinte sie", steht in der morgigen <span style="font-style: italic;">Presse.</span> Ja, solche strikten Parameter hatte sie sich zurecht gelegt. Schwierige Beziehungslagen in einfachen Kategorien. Leider läßt sich das schwierige Leben aber nicht strikt in den Griff nehmen. Mit Vorsätzen. "Sie litt zuletzt an Depressionen", steht da noch. Und dass sie durch ihren Ehemann, den Intendanten Friedrich Schirmer, zu ihrer Berufung gefunden hätte. - Ja, sie hatte damals auf mich verbittert gewirkt, als sie sagte, dass sie eigentlich gerne Journalistin geworden wäre. Das fand ich komisch, weil ich eigentlich immer gerne im Theater gelandet wäre. Und dennoch war ich zum damaligen Zeitpunkt ganz zufrieden mit mir. Während ich mir von ihr dachte, dass sie "dieses Nicht-erreicht-haben" wahrscheinlich nur so stört, weil sie es sich nicht verzeihen kann, etwas nicht erreicht zu haben. Ich glaubte deshalb so etwas wie Ressentiment mir gegenüber zu spüren, war mir aber nicht sicher, ob diese Aura nicht einfach an ihrer deutsch-distanzierten Natur lag. Dass sie innerhalb der Theaterleidenschaftsbeziehung mit ihrem Mann diejenige war, die "wie ein Schweizer Messer in einen rhetorischen Vernichtungsfeldzug zieht", während er "impulsiv und emotional" würde - wie da weiter aus einem Interview gerade eben erst im April in der <span style="font-style: italic;">Brigitte woman</span> zitiert wird - glaube ich also gleich. Ich glaube, sie wäre distanziert genug für den Journalismus gewesen, leider aber auch zu wenig oberflächlich, zu wenig kurz angebunden. Das ist unser ruhmloser Schutzmechanismus. Denn steigert man sich bei jeder Story so rein, wird man krank...<br /><br />Für Reflexion und Redefluß ist nur im Internet und in der Kunst Platz. Oder in einem Zimmer, in dem man die Zeit während eines Therapieaufenthalts in einer Hamburger Nervenklinik verbringt, wo sie sich umgebracht hat.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">AHNUNG VOM UNERFÜLLTEN KINDERWUNSCH ODER CHEMIE-UNGLEICHGEWICHT</span><br /><br />Komisch. Während der letzten Programmpräsentation hatte ich an ihr nichts Traumatisiertes wahrgenommen. Sie hatte wie immer, mit aller Hingabe die Stücke dokumentiert, als wären sie das Wichtigste auf der Welt. Da fällt mir ein Bursch aus meiner Tanzkurs-Zeit mit 17 ein. Er war fesch, sensibel und intelligent, aus einer geschäftstüchtigen Familie. Und einige Jahre später hieß es, er leide an manischer Depression. Er mußte Medikamente nehmen, die sein Gesicht aufschwämmten. Meistens war er aber in Rankweil, in der Nervenheilanstalt. Ich habe nie mehr was von ihm gehört. Ich hoffe, er lebt noch. Bei meinem ersten längeren Arbeitgeber hatten wir ebenfalls einen PR-Schreiber ähnlicher Vergangenheit. Er konnte sich mit Tabletten im Gleichgewicht halten. Ich erinnere mich, dass auch er ein leidenschaftlich politischer Mensch war. Links-gerichtet. Er hatte einen dicken Schmöker geschrieben und einen Verlag dafür gesucht. Ich habe nie mehr was von ihm gehört. Ich hoffe, er lebt noch. 1992 habe Marie Zimmermann ein Kind verloren, wofür sie, hätte es gelebt, ihre beruflichen Ambitionen aufgegeben hätte - steht da kommentarlos. Und plötzlich wird ihre Leidenschaft - aus der Erinnerung, während sie das Programm präsentiert -, ein verzweifeltes Hineinsteigern an eine scheinbar belebte Materie. Ein verzweifeltes Gieren nach hilfesuchenden Kinderschreien. Künstler sind ja auch Kinder. Sie war die letzten eineinhalb Jahre manisch-depressiv, schreibt <span style="font-style: italic;">Der Standard</span>.<br /><br />Wahrscheinlich würde sie mich jetzt wieder verurteilen, wie und was ich hier zu ihrem Tod schreibe. Denn sie sagte bezüglich ihres Wunschmusters von einer Kritik: "Die erste Offerte an die Leserschaft sei es zu schreiben, was man sieht, und daraus plausible Schlüsse zu ziehen, über die man dann streiten kann. Alles andere ist so elend selbstbezüglich – das geht mir bei Theaterleuten wie bei Kritikern schrecklich auf die Nerven." <span style="font-style: italic;">(Die Presse)</span> - Nun, vielleicht werde ich mir aber genau aus dem Grund nicht das Leben nehmen: weil ich auch über mich schreibe. Denn ich bin nicht wie sie der Ansicht: „Wir sind total überflüssig. Wir sind der Überfluss.“ - Selbst wenn ich ihre Meinung über die Funktion von einer Kritik prinzipiell teile. Das hier ist aber - nebenbei bemerkt - auch keine Kritik.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">AHNUNG VOM ABSCHIED ALS HELD</span><br /><br />Komisch ist das, wie alle Journalisten, die Marie Zimmermann kannten, ihre Interviews mit ihr nachlesen, nach einem Indiz für ihre Krankheit, ihren Freitod suchend. Ich suche auch. Und finde. Nie hätte man ihre Sätze damals auf sie persönlich bezogen. Wo sie doch scheinbar immer unpersönlich, so gefestigt war. Jetzt ist das etwas anderes, nach diesem Gewaltakt, dieser "Heldentat". Möglicherweise wäre es das im Nachhinein für sie, nachdem sie im Mai 2003 sagte: <span style="font-style: italic;">"Helden sind Menschen, die sich in jeder Situation - sei sie existenziell bedrängend oder nicht - ihre Freiheit bewahren. Wie jene, die am 11. September die Maschine in Pittsburgh zum Absturz brachten. Sie nahmen sich die Freiheit zu entscheiden, obwohl sie wußten, dass sie ohnehin sterben müssen. Ich finde es aber skandalös, dass das nur mit einer Fußnote bemerkt wurde. Ich selbst habe mich nie als Held gefühlt und bin daher nie in die Situation gekommen, mich besonders heldenhaft verhalten zu müssen."</span> - Würden wir wohl darüber streiten, wenn ich sagen würde, "nein, das war nicht heldenhaft"? Selbst wenn ich im Grunde glaube, dass Marie Zimmermann viel zu cool war, um sich wegen dieser Entscheidung nun als Held zu bezeichnen, und doch sagt sie: <span style="font-style: italic;">"Ich habe mich innerhalb der Entscheidungsmöglichkeiten immer entschieden. Und in dem Moment empfindet man keine Bedrückung, die an den Helden gekoppelt ist. Man schreitet ja auch nicht wie ein Hollywood-Star durch sein eigenes Leben."</span> - Wann hat sich nur die Situation ergeben, dass es doch zu einer Bedrückung gekommen ist? Ich hätte Sie gerne gerettet, Marie Zimmermann, so wie ich unlängst eine Amsel rettete, die sich in unserem Stiegenhaus verirrt hatte und nicht mehr hinaus fand. Sie flog wie verrückt gegen die Fensterscheibe am Dach. Ich konnte sie mit meiner Papiertüte in der Hand nicht beruhigen. Erst nach einem halben Tag, einer ganzen Nacht und einem weiteren Tag, schaffte ich es, sie in die Ecke zu treiben und dazu zu bringen, von selbst in den Sack zu kriechen. Ich hoffe, sie war danach nicht zu geschwächt, um weiter zu leben. Ich sah sie zuletzt spätnachts über den Garten im Innenhof hoppeln, nachdem ich sie frei gelassen hatte.<br />- So bleibt mir als einziges Geschenk an Sie, liebe Frau Zimmermann, dass das hier keine Fußnote geworden ist. - Schlafen Sie sanft.<br /><br />Und an mich die Hoffnung: hoffentlich fällt mir morgen etwas zum Lynch ein. Ich will ja weitermachen. Überkommen mich Angstattacken, denke ich an die Individualpsychologin Alexandra Adler, die meinte: "Es ist unwahrscheinlich, was ein gesunder Mensch nicht alles ertragen kann." Das stärkt. Und essen werde ich auch. Was werd ich morgen wohl kochen? e.o.<br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Aus gegebenem Anlaß folgt demnächst ein Gesprächsausschnitt mit Marie Zimmermann und Schauspieler/Regisseur Heribert Sasse zum Thema "Helden" in <a href="http://www.intimacy-art.com/html/life.html"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">artists / talks / life</span></a></span><br /> <br /> <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >THEATER Das zuletzt kuratierte Schauspielprogrogramm von Marie Zimmermann * Ort: Wiener Festwochen * Zeit: 11.5.-19.6.2007 * link: <a href="http://www.festwochen.at/">www.festwochen.at</a></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-24482777267293265692007-03-10T00:52:00.000-08:002007-11-04T04:33:10.667-08:00TANZEN AB 30: BEI PEE WEE ELLIS, PRINCE, KYLE EASTWOOD & JON REGEN<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy2Avxg5PjHejrvx-F8cmP8CpRYc9dvNvi6L2xS7OF-owqKzQVLerLT2VJ-BgJuKIv4BzBj85fEOJifjOkEW8S-EUGPKeAgD9mM3vSpQlJKHJVRF9yyrw7Z_ps7PSv3CbmsPGiZQ/s1600-h/James_Brown.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy2Avxg5PjHejrvx-F8cmP8CpRYc9dvNvi6L2xS7OF-owqKzQVLerLT2VJ-BgJuKIv4BzBj85fEOJifjOkEW8S-EUGPKeAgD9mM3vSpQlJKHJVRF9yyrw7Z_ps7PSv3CbmsPGiZQ/s400/James_Brown.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216386939040418" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >James Brown (© N:N.): The Godfather of Soul - er tanzte selbst "<span style="font-style: italic;">Like a Sexmachine</span>" ...</span><br /> <br /><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">LEUTE AB 30 GEHEN KAUM IN DIE DISCO, DENN DORT ZU TANZEN, IST IHNEN PEINLICH: LIEBER SIND IHNEN KONZERTE MIT BEWEGUNGSPOTENTIAL. BEI RHYTHMEN WIE FUNK UND JAZZ: ETWA VON PEE WEE ELLIS & FRED WESLEY, JAMES BROWN & PRINCE. ODER JAZZ-UNDERGROUND - CLUBMUSIK WIE VON KYLE EASTWOOD UND JON REGEN. - DIE SICH BEIDE IN IHREN NEUEN CD´s AN "THE POLICE" ORIENTIEREN. - EINE VERBINDUNGSANALYSE AUS ERLEBTER SICHT</span> </span><br /><br />Anfangs spielen sie Jazz-Standards. "Standards", die eben nicht so unter die Haut fahren wie Funk. Guido May am Schlagzeug, Reggie Moore am Klavier, Patrick Scales am Bass, Tony Remy an der Gitarre, und ... der legendäre Pee Wee Ellis am Saxophon. Da hat man sich doch etwas anderes erwartet, von diesem "sogenannten" <span style="font-style: italic;">J</span><span style="font-style: italic;">ames-Brown-In-Memoriam </span>im Wiener Birdland. Oder sollte es sich dabei um die Anfänge des Funk handeln, die Pee Wee Ellis angeblich als Saxophonist in den 60/70ern in James Browns Band erfunden hat? - Dieser "alte" Mann, dem man seine 66 Jahre nicht ansieht? - 45 würde man ihn schätzen, so wie er jetzt da oben auf der Bühne spielt.<br /><br />Plötzlich, die kompromißlos befehlende Betonung auf die "Eins", die synkopischen Basslinien - und der Beat fährt den Besuchern in die untere Körperregion. Ein unausweichliches Kommando. Hypnotischer Rhythmus. Sie werden "funky", übersetzt "erdig", "schmutzig", "erregt". Zum beim Sex ausströmenden Körpergeruch, sich zwischen Rauch und Schweiß erhitzenden Pheromon. Unter dieser energiegeladenen Anspannung tritt Fred Wesley mit Posaune auf, drei Jahre jünger als Ellis, jedoch älter wirkend, selbst wenn noch nicht wie 63. Ihre gemeinsamen Bläsersätze kommen haarscharf akzentuiert, aber nicht schrill, Rhythm-Music, die gut ist, ganz so, wie man sich tatsächlich "die Funky-Anfänge" vorstellt. - Nicht so, wie Funk in den 80/90-ern durch Pop und Syntheziser enterdet wurde - selbst von James Brown, unter dem auch Wesley neben Sax-Partner Maceo Parker werkte, bevor beide mit Ellis die "Horny Horns" gründeten.<br /><br />Wie sehr diese Form von frühem Jazz selbst zu tanzen gewohnte Menschen in Schwung bringen kann, bestätigt Choreograf Giorgio Madia, der gerade auf den späteren Michael-Jackson-Produzenten und frühen Jazz-Komponisten Quincy Jones setzt. Madia: "Zuerst nahm ich Jones´ 1962-er Aufnahme<span style="font-style: italic;"> The Double Six of Paris </span>für einen Choreographie-Workshop an der Ballettschule der Mailänder Scala<span style="font-style: italic;">,</span> um die Schüler beim Tanzen zum Hören von Musik und Text zu bringen. Und dann auch bei den Mädchen des Konservatoriums Wien, die intelligent und von reizvollem Anblick mehr Atmosphäre und Persönlichkeit beim Sprechen und Scherzen untereinander hatten als beim Tanzen. - Mit dem Double-Six-Vocal-Ensemble kamen in ihnen Freude und Glamour mit schritttechnischer Herausforderung innerhalb der Ballettroutine hoch."<br /></div> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQvA9XDd3scCuchGvJ7qu5AZWKTB2XF9Rjv1oqWvTheRc2tHJcXqY-KzkHDOA99oICC2yoizt0cF5fuljP26GwyeqWtkQIRjCcPwNYgl8vIPd83KJ9_9B-NpT8-Ae_JcaZ29mP9Q/s1600-h/peeweeellis.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgQvA9XDd3scCuchGvJ7qu5AZWKTB2XF9Rjv1oqWvTheRc2tHJcXqY-KzkHDOA99oICC2yoizt0cF5fuljP26GwyeqWtkQIRjCcPwNYgl8vIPd83KJ9_9B-NpT8-Ae_JcaZ29mP9Q/s320/peeweeellis.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216915220017858" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... dabei gelten Saxophonist Pe</span><span style="font-size:85%;">e Wee Ellis (Foto hoch © N:N.) ...<br /><br /><br /><br /><br /><br />... und Posau</span><span style="font-size:85%;">nist Fred Wesley (Foto quer unten, © N:N.) als eigentliche Erfinder des Funk: Ihre Live-Konze</span><span style="font-size:85%;">rte sind mit Taktbetonung auf die Eins der reinste Befehl zur Bewegung, und über 30-Jährige tun das hier auch gern ...</span><br /></div><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><br /></span> <div style="text-align: right;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu6vYEcGozbvQLIkV9v7ggZK8DVK4X2ZPJh5EfF05kMKutreR3NYvzFuJmtWUWG6ft2aWNwZowEuMEgKtAZHSWZWboQnkFurjU0aPFrZDzftR-CKX30gmNJgVCp2dwJh2vnb04qA/s1600-h/Fred_Wesley-1.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiu6vYEcGozbvQLIkV9v7ggZK8DVK4X2ZPJh5EfF05kMKutreR3NYvzFuJmtWUWG6ft2aWNwZowEuMEgKtAZHSWZWboQnkFurjU0aPFrZDzftR-CKX30gmNJgVCp2dwJh2vnb04qA/s320/Fred_Wesley-1.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216915220017842" border="0" /></a><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">PEE WEE ELLIS UND FRED WESLEY... ...ZWISCHEN NOSTALGIE UND FUNKY TANZFIEBER</span><br /></div><br />Die Leute im Raum sind zwischen 30 und 50. Sie lieben es, sich zu bewegen. Unter diesen Umständen ist es ihnen auch nicht peinlich. In der Disco kommt man sich in dem Alter blöd vor, wenn man noch wie verrückt durchtanzt, den Gewissensdruck ignorierend, als würde einem das Leben nicht jede Minute etwas abverlangen: Verantwortung, Repräsentation. Hier ist es o.k.. Man will auch nicht mehr wirklich durchtanzen, kann innehalten, sich faszinieren lassen, vom musikalischen Können der Topleute auf der Bühne, zwischendurch, oder sich an den verstohlenen Blicken der Begierde der Männer und Frauen rundum erregen. Die beiden kugeligen Stars in Großvaterhosen wie aus dem vorigen Jahrhundert, setzen sich ihrerseits zwischen "Funky"-, "Let´s Party"- und "Just Moving"-Rufen ebenfalls pausierend nieder und lauschen den hitzigen Zwischensoli der "jungen" Rhythmusgitarre, um sogleich verhalten, schwerfällig, aber gestochen scharf mit Blaseinsätzen zu einem neuerlichen Anfeuern und Aufschrei der Menge anzusetzen. - Hat was Liebenswertes und Persönliches hinter all der Energie, ihre Behäbigkeit. Dann das gedehnte, sehr verzögert gespielte <span style="font-style: italic;">I feel </span><span style="font-style: italic;">good</span> von James Brown als Zugabe - es drückt endgültig aus, dass hier von Vergangenem erzählt wird. Vergangenes, das sich Besucher und Spieler als Stück Lebenserfahrung teilen. Denn tatsächlich hat sich die groovige Musik von Pee Wee Ellis und Fred Wesley in Richtung Worldmusic erweitert. Es ist erfahrbar, in manchem jazzy-funky-Samba-Gemisch mit Schuß Jamaica.<br /></div> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvc_V6g56b4akFDUQQXTtHhfa_gURYZaH_OGueqoTGrciJwL4ntWyxwrsQQzYATO9e0YnKuyO9yZaKcbhwXTP00-GucyEailWRIrMZt4V-VuEcJHekibYRYJIcQFIGpDDBkKT-WQ/s1600-h/wesleyhalbtotale.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvc_V6g56b4akFDUQQXTtHhfa_gURYZaH_OGueqoTGrciJwL4ntWyxwrsQQzYATO9e0YnKuyO9yZaKcbhwXTP00-GucyEailWRIrMZt4V-VuEcJHekibYRYJIcQFIGpDDBkKT-WQ/s320/wesleyhalbtotale.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216919514985170" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... die verhaltene Performance zuwider der fordernden Rhythmik der beiden kugelrunden Topmusiker in Großvaterhosen (hier: Fred Wesley) gibt dem Ganzen eine liebenswerte Note, die den Tanzenden beim Erholen zwischendurch auch emotional bindet. Sozusagen: wie Sex mit Liebe. </span><br /></div> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><br /><br /><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">EIN KÖRPERLICHE UND GEISTIGE REISE ZU PRINCE</span></span><br /><br />Den Besucher wiederum reizt die Nostalgie zur Reflexion über seine innigsten Musikerlebnisse, Musik, deren Stil er eigentlich kaum hinterfragte, die ihm einfach nur spontan gefiel. Seine Zeitreise endet im Jetzt: denn es gibt neue Musiker, die ihn noch immer so zu bewegen vermögen, wie jene damals - und - eigenartigerweise besteht da so etwas wie eine Verbindung, zwischen den Neuen und den Funky-Men von früher. Als wären sie eine Familie.<br /><br />Nach James Brown war es Prince gewesen, der Jedermann bis ins Mark faszinierte. Das kleine afroamerikanische Genie vereinte - direkt beeinflußt von James Brown, Miles Davis, Curtis Mayfield, George Clinton und Stevie Wonder - Funk und Jazz mit Rock, R&B, Soul, New Wave und Blues. Mitte der 80-er reizte keine Musik mehr zu tanzen als Prince. Der ging in den 90-ern dann Richtung Pop - mit Band The New Power Generation -, immer noch gut, aber das absolute Must war´s nicht mehr. - Die CD-Verkäufe des Prince nahmen ab. Doch seit März 2006 ist er wieder da: im Album <span style="font-style: italic;">3121 </span>ist er mit Funk und R&B tief in die 80-er hinein getaucht, sodass es für fünf Grammy Awards nominiert wurde. Manch einer meint dennoch, dass diese Musik eher Club- als Tanz-tauglich sei. - Doch ist dieser Unterschied für den ab 30-Jährigen fast unbedeutend. Denn die Clubmusik stellt ebenso die begehrte Situation des "Tanzen-könnens, aber nicht müssens" dar. (Und wer einmal wirklich funky abtanzen will, kann sich ja zuhause Dulfers <span style="font-style: italic;">Big Boy </span>auflegen: aufpeitschende Tenor Sax-Solos!)<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCbI3fQ-LUbhkZAsN1q7gt8k-KXpx4DVQqhPCw4RoSHFedQj9WvvAE3WUSEJBffAY75rmtSq5zooVc0oDe1lkC1fkKI4IEn8JtJXUAnrMDUVbt6QH9Ux_HTAqnZDqHaAJl-LhinQ/s1600-h/3121.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjCbI3fQ-LUbhkZAsN1q7gt8k-KXpx4DVQqhPCw4RoSHFedQj9WvvAE3WUSEJBffAY75rmtSq5zooVc0oDe1lkC1fkKI4IEn8JtJXUAnrMDUVbt6QH9Ux_HTAqnZDqHaAJl-LhinQ/s320/3121.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040217387666420482" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Prince is back: er war in den 80-ern der Tanz-Stimulator schlechthin bei musikalisch komplexen Funky-Kompositionen. In den 90-ern wurde er popiger und elektronischer. 2006 hat Prince mit <span style="font-style: italic;">3121</span> wieder zum Fun</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >k gefunden: toll.</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">VOM FUNK-JAZZ ZUR CLUB - JAZZMUSIK: KYLE EASTWOOD & JON REGEN</span><br /><br />Die Tendenz der "Club"-Misch-Musik führt allerdings vielfach zu einem Musik-Einheitsbrei, wo es dann nicht mehr so "egal" ist. Die jazzigen Café Drechsler kippen zum Beispiel regelrecht hinein, sodass man lieber miteinander "redet" als auf ihre Musik zu hören. Kyle Eastwood, Band-führender Bass-Jazzgitarrist und Sohn von Jazzfan, Regisseur und Hollywood-Schauspieler Clint Eastwood, kann sich darüber in seiner neuen CD <span style="font-style: italic;">Now </span>(Okt. ´06) noch erheben. Zumindest in einigen Nummern: <span style="font-style: italic;">Let´s Play</span> hat Funk-Momente trotz Clubcharakter. Den Titel <span style="font-style: italic;">Now</span> retten das schöne Gitarrensolo, das Klavier und die Bläser-Spitzen. Kyle Eastwood, bekannt dafür, sich brillante Sidemen zu leisten (leisten zu können), hat sich für diese CD das Who´s Who der Londoner Untergrund-Jazzszene gekeilt: Graeme Flowers und Dave O’Higgins für Trompete und Tenor-Saxophon, sowie als Sänger Ben Cullum, Bruder und Songschreiber von Jamie Cullum. - Da dessen Stimme aber kaum interessante Farben anzunehmen vermag, ist dieses Element wenig aufregend. Ebenso wie Produzent und Langzeitpartner Michael Stevens mit seinem Elektronik-Syntheziser-Gemisch. - Das war auch schon in der CD <span style="font-style: italic;">Paris Blue</span> für manches Ohr der Störfaktor, die ansonsten weniger Club- und mehr ungeschminkten Funk-Jazz beinhaltete: <span style="font-style: italic;">Big Noise</span> und<span style="font-style: italic;"> Cosmo </span>sind Nummern, die wirklich unter die Haut fahren. Und wer genau hört, nimmt im Titel <span style="font-style: italic;">Marrakech </span>anspruchsvolle Piano-Passagen aus, die von einem früheren Bandmitglied Kyle Eastwoods stammen müssen: von Jon Regen.<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_T3wd664c5w_gGzjQsvdRp1BL-iAwfo7EiFCJfw5ljooWaC7UUOlcYUBMhRvtaWs96lwGhGOXoY_70EIKNC3YDWh0yfifSS7RLywqG4UVyn3TrJq7btKHf_lE_I9Gly4UM_weEw/s1600-h/clint8.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_T3wd664c5w_gGzjQsvdRp1BL-iAwfo7EiFCJfw5ljooWaC7UUOlcYUBMhRvtaWs96lwGhGOXoY_70EIKNC3YDWh0yfifSS7RLywqG4UVyn3TrJq7btKHf_lE_I9Gly4UM_weEw/s320/clint8.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040217387666420498" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Schauspieler Clint Eastwood (© N:N.): Selbst ein großer Jazzfan, nahm seinen Sohn von kleinauf zu Konzerten mit. Heute bringt Kyle Eastwood die Szene weiter, genauso wie der Vater den Hollywood-Film ...<br /><br /><br /><br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQUrWn_4Pq38yq1ezyK4QhwN7JCJ4YiBNqb1FexNi21Fa7bl0xdH7IKqVfXfWRnaAYA6tVztTRlpD9msfnljfLR3dimBwAeuFEmZh6niMVm-VIq5mJvN43lve3VAsL_QpY6zrUQQ/s1600-h/kyle_eastwood.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiQUrWn_4Pq38yq1ezyK4QhwN7JCJ4YiBNqb1FexNi21Fa7bl0xdH7IKqVfXfWRnaAYA6tVztTRlpD9msfnljfLR3dimBwAeuFEmZh6niMVm-VIq5mJvN43lve3VAsL_QpY6zrUQQ/s320/kyle_eastwood.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040217387666420514" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >©Kyle Eastwood: ... ist ein zurückhaltender</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" > Bass-Spieler und Mensch, der sich in seiner neuen CD <span style="font-style: italic;">Now</span> teilweise zu sehr anderen (Ben Cullum, Michael Stevens) überläßt. Aber sie ist noch immer profilstärker als reine Club-Musik zum Drüberreden.<br /><br /><br /><br /></span> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br /><br /><br /><br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwVfOeJaNdBNmM-A7W_0rF3ox43EsdQj3bBvFrKGjrOF75ToajGYvzfRf9JrpJWqzHRQdvu7Nx85cQQ0qS8wFAflC6Bu1emHu0FC2z5bQXRT73LwEkVsiNvtU5m2bQItoQ2acK3g/s1600-h/police-topper.jpg"><img style="margin: 0pt 0pt 10px 10px; float: right; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgwVfOeJaNdBNmM-A7W_0rF3ox43EsdQj3bBvFrKGjrOF75ToajGYvzfRf9JrpJWqzHRQdvu7Nx85cQQ0qS8wFAflC6Bu1emHu0FC2z5bQXRT73LwEkVsiNvtU5m2bQItoQ2acK3g/s320/police-topper.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040217391961387826" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br />The Police:<br />Underground-Popgruppe der 80e</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >r Jahre, die kürzlich ihre Reunion feierte. Bandleader Sting hatte vor ihr und nach ihr starke Jazz-Verbindungen. Eigenartigerweise arbeiten "echte" Jungjazzer wie Kyle Eastwood aber an Police-Songs weiter ...</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">DER JAZZ UND THE POLICE - AM VERHALTEN DER LEUTE ERKENNT MAN DIE QUALITÄT</span><br /><br />Der amerikanische, als Wunderknabe des Piano betitelte Jazzer Jon Regen war zwar zu jener Zeit bei Eastwood, als er um 2000 noch unter Gil Evans- und Miles Davis-Einfluß spielte, dennoch scheinen sich die Beiden heute (wieder) an einander zu orientieren. Das, obwohl Regen als Pianist von Jazzsänger Jimmy Scott und nach eigener Singer-Songwriter-CD <span style="font-style: italic;">Almost Home </span>in Bruce Hornsby- und Billy Joel-Weise, inzwischen völlig andere Wege gegangen ist: Wobei dieser Mann nun wirklich eine interessante, mehrfärbige Stimme hat. Die Verbindung der beiden Jazzer liegt in der Popgruppe The Police. - Kann sein, dass das ein natürlicher Zufall ist, denn auch The Police-Sänger Sting schlug nach Auflösung der Gruppe bei zwei Soloalben die Brücke zum Jazz und arbeitete mit Bigbandarrangeur Gil Evans zusammen. Fakt ist aber, dass Kyle Eastwood auf <span style="font-style: italic;">Now</span> den Tite<span style="font-style: italic;">l Every Little Thing She Does Is Magic </span>verclubt bzw. durch Syntheziser-Mix verkitscht hat, und dass Jon Regen schon länger mit hochwertig verjazzten The Police-Songs tourt, sowie auf seiner neuen CD <span style="font-style: italic;">Let It Go</span> Ex-The Police-Gitarrist Andy Summers einsetzt. - Was da nun am Ende genau auf der CD sein wird, ob cluborientiert oder singular, bleibt mit Spannung abzuwarten.<br />Zu hoffen ist nur, dass diese zweifellos großartigen Musiker nicht nur auf plakativen Erfolg schielen, da Sting bzw. das Revival von The Police gerade "in" ist. Wir werden es daran messen, ob wir dabei lieber tanzen, zuhören oder reden ...<br /></div> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimUn5rxiReD9eGg1BvLLx8kVc6KJylAKLyhCfERIoVtMgeqyDA7kHJzbmGmxTX6vkBWKSsez4d7SKdfMOq-nNesGU_qj5N4EnT689Qm5xXFYJYKmak_vYhpGJWGhFox9ogyn_gjQ/s1600-h/andysummers.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimUn5rxiReD9eGg1BvLLx8kVc6KJylAKLyhCfERIoVtMgeqyDA7kHJzbmGmxTX6vkBWKSsez4d7SKdfMOq-nNesGU_qj5N4EnT689Qm5xXFYJYKmak_vYhpGJWGhFox9ogyn_gjQ/s320/andysummers.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216919514985186" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... The Police-Gitarrist Andy Summers (© N:N.) spielt in der neuen CD <span style="font-style: italic;">Let It Go</span> des Ex-Kyle-Eastwood Jazz-Band-Mitglieds Jon Regen einige Songs mit ein ...</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5eY3_v0vQdD1YgXLeKDm_t9v7YejxOFjRVLgB-aEMWvfVuzXEmOWzUiZCTrZzG0_-iIhK0i-1lHoDEsL9anRFhyGNPdCOTpTBeFVVVtAC5MQOSIOq465OtZ4uRAViBX_oD9YFWw/s1600-h/bluesfest2006.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg5eY3_v0vQdD1YgXLeKDm_t9v7YejxOFjRVLgB-aEMWvfVuzXEmOWzUiZCTrZzG0_-iIhK0i-1lHoDEsL9anRFhyGNPdCOTpTBeFVVVtAC5MQOSIOq465OtZ4uRAViBX_oD9YFWw/s320/bluesfest2006.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5040216919514985202" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">... wobei der Jazz-Pianist Regen (© Christian Wurm) zwischenzeitlich in <span style="font-style: italic;">Almost Home</span> aber eher auf Billy Joel-Trip war: Underground-Clubmusik wird´s jetzt wohl werden, wo ein reiferes Kaliber möglicherweise dazu tanzen können wird.</span><br /></div> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;"><br /><br />Die <a href="http://www.intimacy-art.com/html/critic.html">Kritik</a> von JON REGENS letztem Konzert im Wiener Birdland ist nachzulesen in: www.intimacy-art.com / <span style="color: rgb(255, 153, 255);">aKtuell</span> / <span style="color: rgb(102, 255, 255);">REALNEWS / CRITIC</span> / <span style="color: rgb(204, 204, 204);">February 2007</span></span></span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >- Auf <span style="color: rgb(255, 153, 255);">intimacy: art</span> (www.intimacy-art.com) in <span style="color: rgb(102, 255, 255);">artists / talks</span> / <span style="color: rgb(255, 153, 255);">vision</span> ist <a href="http://www.intimacy-art.com/html/vision.html">Jon Regen im O-Ton</a> zu lesen und zu hören.<br />- <a href="http://www.intimacy-art.com/html/life.html">Kyle Eastwood</a> ist zusammen mit Fotokünstler Paul Albert Leitner ebenfalls auf <span style="color: rgb(255, 153, 255);">intimacy: art</span> (www.intimacy-art.com) in <span style="color: rgb(102, 255, 255);">artists / talks </span>/ <span style="color: rgb(255, 153, 255);">life </span>zu lesen und zu hören.</span><br /> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >CDs <span style="font-style: italic;">JON REGEN:</span> <span style="font-style: italic;">Tel Aviv </span>2001 * <span style="font-style: italic;">Almost Home</span> 2004 *<span style="font-style: italic;"> Let It Go</span>: erscheint März 2007 * link: <a href="http://www.jonregen.com/">www.jonregen.com</a></span><br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >CDs <span style="font-style: italic;">KYLE EASTWOOD:</span> <span style="font-style: italic;">From There To Here</span> 1998 *<span style="font-style: italic;"> Paris Blue </span>2004 *<span style="font-style: italic;"> Now</span> 2006 * link: <a href="http://www.kyleeastwood.com/">www.kyleeastwood.com</a><br />CD <span style="font-style: italic;">PRINCE: 3121,</span> 2006</span><br /> <span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >KONZERT <span style="font-style: italic;">THE POLICE - The Reunion</span> * Ort: Wiener Stadthalle * Zeit: 19.9. * Ticketvorverkauf: ab 19.3.07</span><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><br />KONZERT <span style="font-style: italic;">Fertile Ground</span> * Mit: Navasha Daya * Keyboard-Gitarre-Bläser-Rhythnus mit Afro Richtung Funk-Tanzfläche * Ort: Birdland Wien * Zeit: 22.3.07: 20h</span><span style="color: rgb(255, 153, 255);font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;" ></span><br /><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >KONZERT <span style="font-style: italic;">Wowbagger:</span> Jazz, Drum, Bass, Funk * Mit: Quartett Auer, Kroton, Rainer, Tiefenbacher * Ort: Rote Bar, Volkstheater * Zeit: 29.3.07: 22h30</span><br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >KONZERT<span style="font-style: italic;"> Lobster:</span> Jazz, Drum, Bass, Funk * Ort: Rote Bar, Volkstheater * Zeit: 30.3.07: 22h<br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">TANZ <span style="font-style: italic;">BALLETT/MODERN/TANZT</span> * Uraufführungen von Esther Balfe, Giorgio Madia (Choreografie 5 min), Leslie Hughes, Patricia Mis, Fabiana Pastorini * Mit: Konservatorium der Stadt Wien, Ballettabteilung * Ort: Theater Akzent * Zeit: 28.+29.03.2007: 19h30</span></span><br /></span></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-5829506382011267062007-02-25T14:34:00.000-08:002007-03-20T16:36:27.161-07:00EINWANDERER UND AUSLANDSKUNST - ZWISCHEN POLIT-UTENSIL, SEX UND STILVOLLENDUNG - CHERKAOUI & KHAN, MACRAS BIS KOREA<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTtbjkYRxAFeoAs4Ug65Etr-kn6X3fectux4yq-f5IH5wp56NUgskJrEGKr-rnIs9d9ARWD5LEagyydyMt-ZGoJmJJqKCO3wccLSuPCL1j9_hhO7xF0-z4zt8NNToe_359RiEcAA/s1600-h/min-hwa+Choi+Chul-hwan.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTtbjkYRxAFeoAs4Ug65Etr-kn6X3fectux4yq-f5IH5wp56NUgskJrEGKr-rnIs9d9ARWD5LEagyydyMt-ZGoJmJJqKCO3wccLSuPCL1j9_hhO7xF0-z4zt8NNToe_359RiEcAA/s400/min-hwa+Choi+Chul-hwan.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035604739564474818" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Koreaner © min hwa, Choi Chul-hwan hat zwar kein Immigranten-Schicksal, er dient aber wie die ganze</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" > Korea-Ausstellung in der Kunsthalle guten Politik-Kontakten</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >. Hier: <span style="font-style: italic;">Pink-My Life as a Shit,</span> 1993, Collection National Museum of Contemporary Art, Korea.</span><br /> <br /><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">OB MAROKKANER IN BELGIEN, INDER IN GROSSBRITANNIEN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">, ARGENTINIER IN BERLIN - SIE ALLE FINDEN DURCH DEN HEIMAT-VERLUST ZUR EIGENEN KUNST</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">SPRACHE MIT PROFIL. DAS RESUL</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">TAT IST DER ERFOLG, WAS MIT BETONTER PR AUCH GLEICH POLITISCHEN AUSLANDSZWECKEN DIENT. ÜBER KOREA SCHWEBT AUSSERDEM NOCH DIE NOTE DES SEXTOURISMUS, ABER AUCH DAS FÖRDERT BEKANNTLICH DIE WIRTSCHAFT. A</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">LSO </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">ALLES IN POLITISCHER BUTTER. </span><br /><br />Im globalen Zeitalter ist es von Vorteil, Einwandererfamilie zu sein. Also nichts wie ins Ausland. Höchstwahrscheinlich schaffen es dann Kind und Kegel in ein, zwei Jahrzehnten, von Österreichs Bundespräsidenten, dem alt-österreichischen Adelsgeschlecht oder von Theater-, Performance- und Künstlerinitiativen im weltweiten "Ausland" wahrgenommen zu werden. Aus dem Ethnotrauma gibt es erwiesenermaßen Schöpferisches herauszuholen. Kunst von höchster Qualität, wie beim genialen Tanz-Duo Akram Khan & Sidi Larbi Cherkaoui im Tanzquartier Wien, bei der spektakulären Constanza Macras und ihrer Gruppe Dorky Park im Wiener Schauspielhaus, in der Skulpturenausstellung der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary sowie in der Koreakunst-Ausstellung in der Kunsthalle Wien.<br /><br />Diese Künstler tragen aber auch den Mantel des "politischen Programms", indem sie zum internationalen Wirtschaftsaustausch beitragen und für "good mute under political friends" sorgen - die utilitaristische Pille, die sie alle zu schlucken haben. - Während also Meinungsmacher vor Umfragen, wonach sich das Meinungsklima bezüglich EU und Globalem im Volk verschlechtere, geradezu marktschreierisch auf die viel stärkere Mobilität der europäischen Völker während der Monarchie-Zeiten hinweisen, was auch heute Sinn mache, da Europa sonst veralten und sein Sozialsystem unfinanzierbar würde, interpretieren etwa im Museum für Volkskunde in Wien international bekannte Künstler aus Österreich, Slowakei, Ungarn, Polen, Ukraine die - 1875 vom Wiener Bildhauer Karl Pekary in Czernowitz aufgestellte - <span style="font-style: italic;">Austria</span>-Statue hinsichtlich eines "Symbols für Europa" länderspezifisch neu um. - Im Sinne des guten gegenseitiges Klimas aber lieber weder EU-Kunst, noch Global-Kunst hinterfragen! Selbst wenn ohne die Herkunfts- und Heimatslitanei noch immer die Kunst der Künstler übrig bliebe - ohne Abstriche. Denn die Ethnie besteht als Kunstausdruck auch, wenn sie nicht als Öffentlichkeitsarbeit betont wird, da sie dem Menschen und seiner Ausdrucksweise immanent ist. - Würde sie "ohne" aber noch die Repräsentanzen des Staates anlocken? - Kaum. Vor allem nicht, wenn der prosperierende asiatische Raum involviert ist, der für die Wirtschaftsbeziehung von so großer Bedeutung ist.<br /><br />Dass Bundespräsident Dr. Heinz Fischer unter Film- und Fotobeschuß durch Tanzquartier und Kunsthalle marschierte, war in zwei Fällen der Beweis für diesen Staatsakt von einer Kunst. Nun ja, vielleicht sind Sidi Larbi Cherkaoui und Akram Khan und die koreanischen Künstler hinsichtlich des West-Ost-Austauschs ja gerne von politischem Nutzen, das kann durchaus sein. Das Statement für die Vereinigung von westlicher Klassik und perfekt beherrschter, östlicher Kunsttradtion äußern sie in Ihrem Schaffen zumindest formvollendet mit größter Hingabe und Bestimmtheit: die einen als zeitgenössische Kathak-Ballett-Tänzer, die anderen als postmodern-narrative Konfuzius-Feinmaler bzw. Bevölkerungsfotografen.<br /><br />Kaufen wir Österreicher also bereits schon mit Begeisterung Asia- und Menschen-Ware, die nicht nur gut, sondern auch super günstig ist, kann nun auch der Respekt vor der holden Asia-Kunst wachsen. Die Spekulation der Regierung dabei mag wohl anders gelagert sein: nämlich dass die Asiaten im Gegenzug schon auch Österreich-Kunst in ihrem Land zeigen mögen, damit für unseren Staat auch die Export-Bilanz stimmt. Ungeachtet dessen, dass es sich bei mindestens 50 Prozent von diesen hier vorgestellten Künstlern um "Asiaten" handelt, die im Westen geboren oder aufgewachsen sind oder arbeiten. Ziemlich auffällig, dass dennoch stets das Land der (Ur-)Ahnen repräsentiert werden muß. - Welch heitere Schublade!<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">SIDI LARBI CHERKAOUI UND AKRAM KHAN KÖNNTEN AUCH OHNE ETHNO-PR ÜBERZEUGEN</span><br /><br />Die Immigranten-Künstler werden regelrecht in diese Schublade gestoßen, wie der Erzählung des Mitte der siebziger Jahre in Großbritannien als britischer Staatsbürger geborenen "Inders" Akram Khan im <span style="font-style: italic;">High-Noon</span>-Online-Interview des Tanzquartiers zu entnehmen ist: "Meine Mutter sagte mir, ich hätte heimweh, wo ich doch keine andere Heimat als London kannte. Ich war recht naiv, denn ich war noch ein kleines Kind und sagte: "Von welcher Heimat sprichst du?", und sie sagte: "Von meiner Heimat Bangladesh." Ich war verwirrt darüber, dass sie eine andere Heimat hatte und konnte dazu keine Verbindung herstellen, da ich nicht wußte, was diese Heimat sein sollte. So dachte ich, um sie zu trösten, würde ich einmal Pilot werden. Sie wollte immer einmal zurück fliegen. Ich denke, sie vermißte ihre Heimat sehr." - Es war also nicht Akram Khans eigenes Bedürfnis, die indische Seite in sich zu entwickeln, sondern die Liebe zu seiner Mutter, warum er parallel zum zeitgenössichen Tanz den indischen Kathak erlernte - wobei jedoch keiner seiner Lehrer mit ihm zufrieden war, da er alles vermischte. - Heute ist es Akram Khans Markenzeichen sein eigenes Profil aus dieser Fusion entwickelt zu haben.<br /><br />In der Produktion <span style="font-style: italic;">zero degrees,</span> die Khan nun mit dem ebenfalls als flämischer Marokkaner-Einwanderer gefeierten Tanzstar Sidi Larbi Cherkaoui geschaffen hat, geht es um eine Zugfahrt Khans durch Bangladeh, wobei Cherkaoui so etwas wie sein westliches Alter Ego darstellt, das noch zusätzlich klassisches Ballett und Yoga einbringt, was ihnen - körperwindend stark und leicht zugleich - hilft, innere Kämpfe mit sich selbst auszudrücken. Im Zug wird Khan nach seinem Reisepaß gefragt, worüber er sehr erzürnt ist. Das erzählen sie im Sprechgesang, absolut synchron, einschließlich der "ähs" und Kopfkratzer zwischendurch. Sie "fahren" also in minimalistisch rasantem Kreistanz zu rhythmischer Geige und indischem Gesang los, und geraten in Streit - der Westen mit dem Osten -, sodass sich Cherkaoui lieber an eine Puppe hält und mit ihr seine Auseinandersetzung forsetzt bzw. auch alleine tanzt. So geht es im Sprech- Tanzsolo-und-duo-Wechsel weiter, und endet mit einem Appell für Akzeptanz und Anteilnahme, Hilfeleistung und gegenseitige Verantwortung: denn zwischendurch stirbt auf der Fahrt ein Mann, was die Außenwelt kaum kümmert.<br />Egal, was die Geschichte erzählt: genial ist die Körperbeherrschung und Musikalität der beiden Tänzer, so, wie ihre Bewegungen in der Musik aufgehen, in Schwung und Virtuosität der indisch-westlich-klassischen Live-Musik des ebenfalls brit-indischen Komponisten Nitin Sawhney. Hier haben Künstlergrößen zu einer Symbiose gefunden, die in ihrer Qualität alles bisher gegebene im Tanzquartier schlägt. Ein absolutes Highlight, wozu es eigentlich keine Ethno-Zusatzerklärung bräuchte.<br /></div> <span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDQqkbwQh-IyokW8i5V2RFAOuZ6qAAqnLw1LWRwl9th7WbDR2gAjQOjrHe7-C21MnWRHDzCYKeegB77KjaMRpaRnxDG0fWYXlHuQZVjDA7FCgYw6tnZ1aUekMiD_wY8wkn7IZaJw/s1600-h/cherkaouikhan.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDQqkbwQh-IyokW8i5V2RFAOuZ6qAAqnLw1LWRwl9th7WbDR2gAjQOjrHe7-C21MnWRHDzCYKeegB77KjaMRpaRnxDG0fWYXlHuQZVjDA7FCgYw6tnZ1aUekMiD_wY8wkn7IZaJw/s400/cherkaouikhan.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035604748154409458" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><span style="font-size:85%;">Der indische Brite Akram Khan und der marokkanische Belgier Sidi Larbi Cherkaoui wären auch ohne Ethno-PR genial: Als Tanzkünstler. Ihr </span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Gemeinschaftswerk <span style="font-style: italic;">zero degrees</span> freute den Bundespräsidenten... Foto © Tristram Kenton</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">CONSTANZA MACRAS UND IHRE HEIMAT-VERLASSENE KOREANERIN - ZUM FÜRCHTEN</span><br /><br />Von echten Immigranten-Existenzen, die sich darüber völlig im Klaren sind, dass sie in ihrer ursprünglichen Heimat noch unglücklicher wären als da wo sie jetzt sind - nämlich in Berlin -, handelt<span style="font-style: italic;"> I´m Not </span><span style="font-style: italic;">The Only One </span>der argentinischen Choreografin Constanza Macras und ihrer Company Dorky Park. Sie arbeitet ebenfalls mit einer blendenden Live-Rock-Jazz-Band.<br />Ein Franzose, der als Biedermann großartige Deutsche Knut Berger, ein Israeli, eine Amerikanerin und ein Amerikaner, sowie eine Süd-Koreanerin sinnieren im ersten Performance-Teil über ihre "halben Existenzen" nach, wobei sich heraus stellt, dass es beim Auswandern im Grunde um das Erfüllen höherer Wünsche geht - was - evident an einer selbstquälend brutalen Wix-Szene eines Tänzers - selten eintritt, man aber aus Sturheit und Hoffnung daran festhält. Der zweite eher getanzte Teil ist dann so extrem, dass er das Stück fast scheitern läßt: indem nach einer grausigen Tortenschlacht, Essensreste auf den Tänzerkörpern und Sahnegeruch die ganze Aufführung über erhalten bleiben.<br /><br />Doch, so nebensächlich es klingen mag, gibt eine Darstellerin in der Performance dann anhaltend zu denken, was auf den ganzen politischen Hintergrund noch einmal ein weiteres Licht wirft: das der Sexprojektion bezüglich des asiatischen Raums. Es handelt sich dabei um die Koreanerin Hyoung-Min Kim. - Wer auch immer sagen sollte, dass die Asiatinnen sinnlichere, nettere, gemütlichere, pflegeleichtere Frauen seien als die Europäerinnen, der wird hier eines Besseren belehrt. Charmanter wäre da schon die Kanadierin Gail Sharrol Skrela, die - zu wundersamen Körperverbiegungen fähig - die "beste" Tänzerin der Truppe ist. Hyoung-Min Kim dagegen scheint eine richtige Kampfmaschine zu sein. Sie spuckt den Männern ins Gesicht und steigt auf ihren sensiblen Körperstellen herum. Vor der muß ein Mann auf der Hut sein. Wenn sie erst einmal anfängt zu schimpfen und zu kreischen, oder die Zähne zu fletschen, vergeht dem potentiellen Sextouristen die Fantasie von einer uniformierten Schulmädchenaffaire.<br />. <a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2Y2OLsXK0R4JTg6MdD6H0QNolvX8R04zyBoLGI6z27I39cyzocMFQom-_1cx-E8MbZG6Ys1SGGTNOu9F17sQKv9dEaAZLac-_-hJfcPrvf19c4EqGz43Uu411xtqIET6gU6SNpA/s1600-h/koreanerinschreit.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2Y2OLsXK0R4JTg6MdD6H0QNolvX8R04zyBoLGI6z27I39cyzocMFQom-_1cx-E8MbZG6Ys1SGGTNOu9F17sQKv9dEaAZLac-_-hJfcPrvf19c4EqGz43Uu411xtqIET6gU6SNpA/s400/koreanerinschreit.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035605220600812066" border="0" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBdxkba1m8T5bH7QBt6v6Ma2nDPan5XnQX21EtfyCPBB5cKSoN-_lqfAUF0cMrYTIYIlv0j8fvt8F-aJVoTJAbTFppTJ2tUyZtoxX7TVXAF_qK2ob5r0OhxQ-Q3YGl3vZXH30-6Q/s1600-h/koreanerinsteht.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBdxkba1m8T5bH7QBt6v6Ma2nDPan5XnQX21EtfyCPBB5cKSoN-_lqfAUF0cMrYTIYIlv0j8fvt8F-aJVoTJAbTFppTJ2tUyZtoxX7TVXAF_qK2ob5r0OhxQ-Q3YGl3vZXH30-6Q/s400/koreanerinsteht.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035605220600812082" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Die Koreanerin Hyoung-Min Kim von ConstanzA Macras Company Dorky Park ist im autobiografischen<span style="font-style: italic;"> I´m Not The Only One </span>eine Frau, die einem Mann sämtliche Schulmädchen-Fantasien austreiben könnte. Fotos ©: Thomas Aurin </span><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-weight: bold;"><br />KOREANISCHE SEXFANTASIE - STIMULATION FÜR EUROPÄERINNEN UND EUROPÄER </span><br /><br />Dass die Schülerinnen in ihren Schulkleidchen aber zum kulturellen Selbstbild der Koreaner(innen) gehören, erfährt man in der Kunsthalle Wien im Werk des koreanischen Fotografen Oh Hein-kuhn, sowie der in Amerika aufgewachsenen und jetzt in Seoul lebenden Koreanerin Sunny Kim. Während die naturalistischen s/w-Fotos des ersten sinnlich ambivalente Mädchen zeigen, die - obwohl peinlich berührt - ihr männliches Publikum zu verführen wissen, sind die Charaktere bei der nostalgisch bearbeitenden zweiten ausgelöscht, um das staatliche "Pflichtbewußtsein" zu konterkarieren.<br /><br />Diese südkoreanischen, amerikanisch sozialisierten Künstler schießen generell gegenüber dem kommunistischen Norden spitze Pfeile ab, wie im Werk <span style="font-style: italic;">Cunnilingus in North Korea</span> von Young-Hae Chang Heavy Industries deutlich wird. Es ist die Antwort auf die Bitte des dortigen Führers, "zu beachten, dass im Kommunismus, dank der Aufhebung der Ungleichheiten zwischen Mann und Frau, die nordkoreanischen Männer im Bett ausgeprochen gut sind, da sie den Oralsex als dialektische Sache verstehen. - Lang lebe der nordkoreanische Oralsex." - Insofern sollte man den Sextourismus vielleicht einmal unter den europäischen Frauen bewerben. Dann gingen die EuropäER nach Thailand, die EuropäerINNEN nach Nordkorea. - Wie gut für den Wirtschaftsaufschwung, was den Kreis wieder schließt!<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9DJQazOMPeCjlatSHr-ZTZuemE_m_KewI83CSGQsX3hbOxue8q_Weak-xHeUxDprNxsAj_PreqljAeQ5brKsZoEaE7J8Wk0lRSUr8Y-Xpm1WX4GNQOdjmHK9mWWEARlJemEkm7g/s1600-h/Oh+Hein-kuhn.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9DJQazOMPeCjlatSHr-ZTZuemE_m_KewI83CSGQsX3hbOxue8q_Weak-xHeUxDprNxsAj_PreqljAeQ5brKsZoEaE7J8Wk0lRSUr8Y-Xpm1WX4GNQOdjmHK9mWWEARlJemEkm7g/s400/Oh+Hein-kuhn.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035604748154409426" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Foto ©: Oh Hein-kuhn zeigt die Schulmädchen, so wie sie sind: schüchtern, sich ihrer Wirkung auf Männer aber bewußt: aus der Serie <span style="font-style: italic;">girl’s act, Kim Na-ri, age 18, </span>2003, Courtesy der Künstler/the artist</span><br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMMX7bze1p-p5G1puqC5QLPcVfij2E5XCWbOrAiVVRWYu-cmOsPh10lVhl2Rrt8tw9fiS5XlKw_KlynQBqEvl2zoiElwItzcSu_rnC9dUFbdRtseR_3bjke5KkuSgnA0uLXKla4A/s1600-h/Sunny+Kim.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMMX7bze1p-p5G1puqC5QLPcVfij2E5XCWbOrAiVVRWYu-cmOsPh10lVhl2Rrt8tw9fiS5XlKw_KlynQBqEvl2zoiElwItzcSu_rnC9dUFbdRtseR_3bjke5KkuSgnA0uLXKla4A/s400/Sunny+Kim.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035604748154409442" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Schulmädchen, deren Charaktere verfremdet wurden, um das Konfuzius-geprägte Pflichtbewußtsein zu hingerfragen: von der amerikanisch-koreanischen Künstlerin Foto ©: Sunny Kim, <span style="font-style: italic;">Untitled, 2002,</span> Courtesy die Künstlerin/the artist</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Einen koreanisch-amerikanischen Skulpturkünstler jenseits der Sex- dafür Buddhismuskonnotation, hat Francesca von Habsburg unter ihren neuesten Skulpturkunst-Diskursen aus aller Welt eingeladen; alle faßt sie unter dem Ausstellungstitel <span style="font-style: italic;">This Is Not For You </span>zusammen. Kommen die spannendsten Arbeiten ansonsten aus Großbritannien und Deutschland, die besten Skulpturen vom norwegisch-dänischen Künstlerpaar Michael Elmgreen und Ingar Dragset, indem sie Räume und Objekte in neue narrative Bedeutungszusammenhänge setzen und so Umdeutungen schaffen, so hat besagter Do-Ho Suh seine Übersiedlung in die USA in Form eines "Gates" umgesetzt: ein transparentes, genähtes Textilgebilde, das für seine fragile, durchsichtige Erinnerung an seine kulturelle Heimat steht.<br /><br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-fUtSzq8Fr8z-Uy09Xdrr70Tt1mWsCVz8w2844sBRxhnpUpUBdnTRWXKqZbGPrWUkLj_430ENjhDFALRscF0PT6_DZ8pr9ESFdV_tvWx1KHVDumhMODoRBvGvpJb9rhZQi3peuA/s1600-h/korgate.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-fUtSzq8Fr8z-Uy09Xdrr70Tt1mWsCVz8w2844sBRxhnpUpUBdnTRWXKqZbGPrWUkLj_430ENjhDFALRscF0PT6_DZ8pr9ESFdV_tvWx1KHVDumhMODoRBvGvpJb9rhZQi3peuA/s400/korgate.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035604752449376770" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Südkoreaner Do-Ho Suh, der in den USA lebt, mit <span style="font-style: italic;">Gate - 2003</span> Silk and stainless steel tube, 327 x 212 x 100 cm, T-B A21 Collection Foto ©: Courtesy Lehmann Maupin, New York..<br /></span><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;">Anders wirkt wieder das Werk der Chinesin Chen Qiulin, die einen kompletten, naturalistischen Frisör- und Massageladen im Hof der T-B A21 aufgestellt hat, nachdem man ihn wegen Naturkatastrophen aus ihrem eigenen Dorf umsiedeln mußte. - In solchen Salons, die es in China, wie in Korea gibt, soll´s bekanntlich ziemlich zugehen - selbst wenn das in dieser Arbeit nicht so gemeint ist ...<br /></div> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYq8FArDxhQOjP1J1FLE5gAEG-bav_fSmn8AdV9TdCvEVDMruUPZ2Hm4ZMwLAqdWzw_siJJ7ejgfAkbXvRRGDz6-Odq1OFRO_1nb1DleBT_RKH_5wDzzMrgHk4RZOPaaFOSv8i1A/s1600-h/korchen.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYq8FArDxhQOjP1J1FLE5gAEG-bav_fSmn8AdV9TdCvEVDMruUPZ2Hm4ZMwLAqdWzw_siJJ7ejgfAkbXvRRGDz6-Odq1OFRO_1nb1DleBT_RKH_5wDzzMrgHk4RZOPaaFOSv8i1A/s400/korchen.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035605216305844754" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Chinesin Chen Qiulin hat unter dem Titel <span style="font-style: italic;">Migration - Peach Flower Orchard / Color Lines,</span> 2005–06, A Long March Project einen kompletten Massagesalon nach Wien transportiert. - Mixed media installation, single-channel video projection, 8 min 8 sec, color, sound Dimension variable Foto © Long March Space, Beijing</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;">Asien - das Land der sexuellen Träume. Es ist wohl eine Tatsache, dass das die erste europäische Assoziation bei diesem Kontinent ist. Selbst wenn die Ausstellungs- und Kunstmacher noch so viel Zusätliches oder Anderes davon zeigen - man kommt immer wieder darauf zurück. - Selbst wenn es den Auslandsbeziehungen nicht helfen wird - oder etwa doch? Oder eben gerade deshalb?<br />.<br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDlTlQEGvt1aWkW2qdvYyAb360jPFFCsK3kqzTge33swtERPE9ky09XGB5H6LaUQFx5YVMmAp_hNDJSTQ4RhWQ-KtR2bdY3MyAcExCAlAvYVN6LJxmG2wdfdpl6jG3dfV0esRaBA/s1600-h/Elmgreen+Dragset_Inside+%28Detail%29.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDlTlQEGvt1aWkW2qdvYyAb360jPFFCsK3kqzTge33swtERPE9ky09XGB5H6LaUQFx5YVMmAp_hNDJSTQ4RhWQ-KtR2bdY3MyAcExCAlAvYVN6LJxmG2wdfdpl6jG3dfV0esRaBA/s320/Elmgreen+Dragset_Inside+%28Detail%29.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035605791831462498" border="0" /></a><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;">Das norwegisch-dänische Künstler-Duo Michael Elmgreen & Ingar Dragset läßt in <span style="font-style: italic;"> Inside / Powerless Structures, Fig. 334, </span>2003, den Spion nicht nur durch den Spion in den Raum schauen, sondern eigentlich den Besucher ins Auge des Spions - subtil.<br />Wax head, metal door with peephole, 218 x 115 x 50 cm, T-B A21 Collection, Foto ©: Michael Strasser / T-B A21 </span><br /></div><br /><br /><br /> <div style="text-align: right; color: rgb(102, 255, 255);"><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">THIS IS NOT FOR YOU. </span><span style="font-style: italic;">Diskurse der Skulptur</span> * Ort: Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Himmelpfortgasse 13, 1. Stock, A-1010 Wien * Zeit: bis 29.4.2007, EINTRITT FREI</span><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">Elastic Tabuus, Koreanische Kunst der Gegenwart</span> * Kunsthalle Wien/halle 2, Museumsquartier * Zeit: bis 10.6.07<br />AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">BRÜCKEN:SCHLAG - Die Heimkehr der "Austrias" nach Europa</span> * Ort: Österreichisches Museum für Volkskunde * Zeit: 2.3.-29.4.2007 * Link: www.volkskundemuseum.at</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-58944877926877271032007-02-19T03:06:00.000-08:002008-01-24T14:14:28.925-08:00INTELLEKTUELLENFIEBER - NEUE AUTOREN SUCHEN ECHTES, NÄHE, VERANTWORTUNG: MARTIN HECKMANNS BIS MICHAL WALCZAK<span style=";font-family:arial;font-size:85%;" ><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiYIXV2rEe8ICORJv7k0jxIkskHEwBbNREenWqFDDM8VbcjCi6MjGhoq8AKQ2VTyR4LPb9PBcgyVNj2JhLNlGhuCETWiy969g9BSZ5kj6iNLxzSkWpRY021AvU46DF4-FroeufGA/s1600-h/norway.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiYIXV2rEe8ICORJv7k0jxIkskHEwBbNREenWqFDDM8VbcjCi6MjGhoq8AKQ2VTyR4LPb9PBcgyVNj2JhLNlGhuCETWiy969g9BSZ5kj6iNLxzSkWpRY021AvU46DF4-FroeufGA/s400/norway.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033208663542801442" border="0" /></a> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >August (Stefano Bernardin) und Julie (Silvia Meisterle) sind in Igor Bauersimas <span style="font-style: italic;">norway.today</span> zwei lebensmüde Jugendliche, die sich auf einem Berg das Leben nehmen wollen. Doch dann kommt es anders ... Foto: © Theater der Jugend</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" ><br /></span> <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" ><br /></span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">INTERESSANTE NEUE AUTO</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">REN AUS ALLER WELT WERDEN IMMER HÄUFIGER ZU (SZENISCHEN) LESU</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">NGEN GELADEN. UND DIE JUGE</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ND INTERESSIERT SICH VERMEHRT FÜR LESUNGEN. DAHINTER VERBIRGT SICH EIN AUFRICHTIGER HUNGER N</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">ACH INTELLEKTUALITÄT, E</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">CHTHEIT UND VERANTWORTUNG. DENN VON DER UNPERSÖNLICH-OBERFLÄC</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">HLICHEN MASSENKULTUR HAT DIE JUGEND DIE NASE VOLL. DAS ZEIGT SICH AUCH IN DER MUSIK. - EINIGE DER ZULETZT BESTEN IDENTITÄTSSTIFTER</span><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br />Wach und neugierig ist das Interesse an jungen Autoren. Auch in Wien. Die österreichischen Theater befriedigen das selten mit Aufführungen auf großen bzw. Hauptbühnen, immer öfter aber - wenigstens - mit Autorenlesungen. So kommt man nicht nur den Autorentexten, sondern auch der authentischen Stimmung, die hinter all dem Geschriebenen liegt, nahe. - Eine Erfahrung, die mit nichts Inszeniertem vergleichbar sein kann, das immer auch die Eigenschaft der "Unterhaltung" enthält. Ein Schreiber zielt mit seiner spitzen Wortwahl und seiner Persönlichkeit direkt in Herz und Hirn. Nämlich dann, wenn seine Lesung so wirkt, als würde man einen anregend nachdenklichen Menschen persönlich und ganz nah kennenlernen, den man eigentlich für diese Intensität seit Jahren kennen müßte.<br /><br />Besonders spannend sind fremdländische "neue" Autoren, die in Österreich gespielt werden oder Station machen. Sie sind auch in Form von szenischen Lesungen interessant. Dabei fällt auf: Es gibt Themen und Stile, die global gelagert sind und die gesamte junge Gesellschaft betreffen, solche, die speziell durch ihr Lokalkolorit auffallen, und jene, die dichterisch-musikalische Qualitäten aufweisen - die anspruchvollste und anmutigste Art. Dass es so etwas überhaupt gibt, erstaunt im Segment "Jungautoren". Denn es möchten sich tatsächlich, trotz vorherrschender Banalität und Schablonenformate der Massenkultur, immer mehr jugendliche Intellektuelle ihre eigene Ästhetik entwickeln. - Das macht zuversichtlich für die kulturelle Zukunft und freut alle, die die Massenabspeisung via Fernsehen, Blockbuster-Kino und Events nicht mehr aushalten.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">MARTIN HECKMANN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">S, </span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">WIGLAF DROSTE UND KATHRIN RÖGGLA AUS BERLIN</span><br /><br />Es mag eine Berliner Mode sein, dass Autoren bei ihren Lesungen singen oder musizieren. Verglichen zu der Schreibe war das sowohl beim vielfach ausgezeichneten und derzeit überall gespielten Martin Heckmanns (35) im Burgtheater-Vestibül, als auch bei Wiglaf Droste (45) im Wiener Rabenhof eher "nur lieb" als eine künstlerische Sensationsdarbietung. Heckmanns singt gitarrespielend wohl besser als Droste, während Droste wieder der "bessere" (Selbst)darsteller ist. Bei beiden macht das überraschenderweise aber Sinn, denn es paßt atmosphärisch exakt zur jeweiligen Art des Dichtens. Zudem sind Heckmanns´ textlich beschriebene, unsichere Hauptfiguren keine "Selbstdarsteller", sondern fragile, das Leben intensiv wahrnehmende und hinterfragende Beobachter, die dadurch immer mehr an Stärke gewinnen: in schöner, reflexiver Sprache, die manchmal auch hart und zynisch werden kann. Der widersprüchliche Eindruck macht Worte und Mann (sprich Autor) am Ende sexy. Ernsthaft sexy, sodass der Zuschauer beidem vertrauen will: Ganz besonders, wenn Heckmanns (seine) Liebesgefühle beschreibt, wie im inneren Monolog <span style="font-style: italic;">Finnisch oder Ich möchte dich vielleicht berühren</span><span style="font-style: italic;">, </span>während sich (s)ein schüchterner Jüngling überlegt, wie er sich einer selbstbewußten Frau annähern soll. Den Reim, "zwei Menschen bilden einen Kreis, von dem nur weiß, der darin kreist", singt er lediglich sich selbst vor, statt "ihr". Aber auch dem Zuschauer. Das bindet. Wenn Heckmanns über die Dimensionen des Hautkontakts philosophiert, der im Intimen so wichtig, beruflich so unangenehm ist... Im Monolog<span style="font-style: italic;"> </span><span style="font-style: italic;">Das offene Fenster oder Von der Abwesenheit </span>beschreibt der Autor den Verlust eines geliebten Menschen, der sich das Leben nahm. Die Intimität seiner ungewöhnlichen Bilder läßt den Zuhörer augenblicklich an seine eigenen, ähnlich gelagerten Erfahrungen von "Verlust" denken. Nämlich dann, wenn diese Trauer die Färbung einer poetischen Liebkosung annimmt: "Früher war dein Körper drahtig und fest, jetzt verschwimmst du." Oder trocken morbid: "Einen Toten zu kennen, bereichert mein Leben." Worum es bei alledem im Grunde immer geht, ist das wahrhafte Gefühl, das aus dem Subtext strahlt.<br />.<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQwX-YxwiB2DGoPbrWnPSWaYKVdvicuTQKAzCd5JeggbhDSqdfVIHEmvVwXzrfPBkS1hLdwJ-Q_YQMT2ZhyphenhyphenKsyCHxDSqk3qJtmRClGEN72CblFsHX3YqGqdWiH1snJAjJug0Wrfw/s1600-h/heckmannss_w.JPG"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQwX-YxwiB2DGoPbrWnPSWaYKVdvicuTQKAzCd5JeggbhDSqdfVIHEmvVwXzrfPBkS1hLdwJ-Q_YQMT2ZhyphenhyphenKsyCHxDSqk3qJtmRClGEN72CblFsHX3YqGqdWiH1snJAjJug0Wrfw/s400/heckmannss_w.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033280037309326386" border="0" /></a><br /><br /><br /><div style="text-align: left;"><span style="font-size:85%;">Berliner Martin Hec</span><span style="font-size:85%;">kmanns ist ein sensibel-intellek</span><span style="font-size:85%;">tueller Dichter mit Hang zur Romantik: seine Wortwahl lebt von Poesie und Unkonventionaliät, sie ist eine Metasprache, deren emo</span><span style="font-size:85%;">tionale Kraft die Aussage ist. Sehr eigenständig, sehr spannend. Foto: © Elfi Oberhuber</span></div> </div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><br />Droste hingegen ist ein Meister der sprachspielenden Pointen-Spicke. In Prosa. Er entspricht daher eher der äußeren, lauten, konventionellen Art von "männlichem Sexappeal". Nachdem er sich über mediale Erfolgsmenschen und ihre billigen Tricks, über Sitten des Kleinbürgertums und über Marketingstrategien lustig gemacht hat, schlägt er noch ein Rad, was seinen Spott darüber verdoppelt und ihn subtil auch auf das anwesende Publikum überträgt. Offensichtlich äugt er mißtrauisch darauf, als würde den allgemein Sensationslüsternen sein Text nicht genügen. Obwohl er es phasenweise tut: Wenn Droste etwa die sich von einem Dorffest auf dem Heimweg befindenden, "kotzenden Ex-DDR-ler" beschreibt, für die das Erbrechen ebenso zum alljährlichen Ritual gehört wie das Fest selbst. Das alles mit dem Existenzialismus eines Camus gleichgesetzt, bekommt die Note einer außenseiterischen Überheblichkeit, die aber so gewinnend ist, dass der Zuhörer all seine innewohnende Bösartigkeit filtert und sie als herzhaften Lacher ausspucken muß. Gleich einem Cartoonisten entwickelt Droste seine Bilder. So sehen etwa die in Mode gekommenen Biker (Radfahrer) im Partnerlook seiner Ansicht nach in ihren Stretchanzügen mit Helmen wie ein Paar Bockwürste aus. Wenn allerdings beispielsweise die Radler ein Radler trinken, begibt sich Droste in Gefahr, platt zu klingen. So platt, wie für manchen auch seine nachgesungenen Country- und Dean-Martin-Songs, seine geschlagenen Räder sein mögen, die in der Hitze seines offensichtlichen Geltungsbedürfnisses "noch dazu" gegeben werden müssen. Und das, wo er doch andauernd zu beweisen versucht, dass er der verdientere Star als die Langlebens-Selbstvermarkter Franz "Pflanz" Beckenbauer und Reinhold Messner sei. Zweiterem gibt er sogar noch folgenden Tipp, da er - wie in seinem Buch beschrieben - via Sandmarsch "der Leere des Nichts entfliehen" wolle: "Wozu in die Wüste Gobi schreiten, wenn das Doofe liegt so nah?" - Trotz dieses anspruchslosen Gags muß man es dem grotesk-schreibenden "Zirkusartisten" und "Sänger" Droste dann aber doch lassen: Er ist zumindest der verdientere "Künstler" als die Leute, über die er schreibt. Etwa, wenn er den Vatikan Flaschen drehen läßt, um den Papst zu wählen, wenn sein Bär-Terrorist Bruno nicht in die Talkshow gehen kann, um sein mediales Image wieder aufzubessern und seinen Abschuß zu verhindern, oder wenn die Menschen zu Weihnachten "ungefickt" mit dem Zug zu Muddi fahren. - Der Mann besitzt auf alle Fälle artikulativen Mumm.<br />.<br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9LZIQAoS6EXYLEU0SLI-hgZeRAvX7_-9IaDYahjf3oVNxj2t3uB6QAwEgc84L0SxHfh4U2RubZss6z-y2jR5ZilgRasbDEKqWtc25HFISE7k-y3xrGhlOWFm_R0klt2zg_nFkuQ/s1600-h/Droste.s_w.(.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9LZIQAoS6EXYLEU0SLI-hgZeRAvX7_-9IaDYahjf3oVNxj2t3uB6QAwEgc84L0SxHfh4U2RubZss6z-y2jR5ZilgRasbDEKqWtc25HFISE7k-y3xrGhlOWFm_R0klt2zg_nFkuQ/s400/Droste.s_w.(.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033200468745200610" border="0" /></a><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /></div> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;">B</span><span style="font-size:85%;">erliner Wiglaf Droste liebt es zu provozieren. Seine Sprache </span><span style="font-size:85%;">lebt durch Pointen, Cartoon-hafte Beschreibungen und </span><span style="font-size:85%;">Bissigkeit. </span><span style="font-size:85%;">Ziemlich böse, ma</span><span style="font-size:85%;">nchmal auch platt. Foto: © Nikolaus Geyer<br /><br /><br /></span> <div style="text-align: justify;"><span style="font-size:100%;"><br />Enttäuschend war die Lesung Kathrin Rögglas (35) im Wiener Tanzquartier. Vor allem inhaltlich. Sie leitete im Essay <span style="font-style: italic;">Die Rückkehr der Körperfresser</span> vom </span><span style="font-size:100%;">heute langweilig</span><span style="font-size:100%;"> und Schema-F abgespulten "Hollywood-Katastrophenfilm" sowie von der sensationslüsternen "TV-Katastrophen-Na</span><span style="font-size:100%;">chricht" auf die "viel </span><span style="font-size:100%;">spannendere Theaterwelt" über, w</span><span style="font-size:100%;">o derzeit das für sie begehrenswerte Gefühl der "Unheimlichkeit" besser </span><span style="font-size:100%;">getroffen würde. Während sie also wie eine brave </span><span style="font-size:100%;">Publizistik-Studentin Susan Sontag, Marshall McLuhan, Jean Baudrillard zitierte - deren bekannte Gedanken noch am spannendsten waren, indem sie von der </span><span style="font-size:100%;">Wirkung des Katastrophen-Spektakels auf den Rezipienten ausgingen -, meinte Röggla, dass der Katastrophenfilm enttäuschender Weise keinen Ort der Opti</span><span style="font-size:100%;">onen mehr </span><span style="font-size:100%;">böte, nicht mehr auf untergründige Weise zu erstaunen vermöge, das Theater dank origineller Erzähl- und Umsetzungsformen aber schon. - Was sollte das aber dann </span><span style="font-size:100%;">sein, wovon sie da spricht? Ein Katastrophentheater? - Rögglas holpriger Rückschluß liegt nicht nur darin, dass sie von der Film-Rezipientensicht auf jene des </span><span style="font-size:100%;">Theatermachers springt, und das als iden</span><span style="font-size:100%;">t hinstellt, sondern dass sie auch noch von einem Filmgenre auf das ganze Theater schließt. Abgesehen davon, dass eine </span><span style="font-size:100%;">Vielzahl der Hollywoodfilme als Stoff zuerst übe</span><span style="font-size:100%;">rhaupt im Theater entdeckt werden. Und dass neue Independent-Filme sehr wohl - da formal experimentierfreudig </span><span style="font-size:100%;">- das Zuschauergefühl der "Unheimlichkeit" wecken und damit eher mit dem experimentellen, neuen Theater zu vergleichen wären. Das war also ein </span><span style="font-size:100%;">oberflächlicher, unreflektierter Gedankengang. Oder schlicht ein Indiz dafür, dass da eine nicht mehr ganz junge Frau - die ja erst seit 2002 auch fürs Theater </span><span style="font-size:100%;">schreibt - endlich das Theater entdeckt hat, wozu sie (noch) andere animieren will.<br /></span><span style="font-size:100%;">Da die gebürtige Salzburgerin und seit 1992 in Be</span><span style="font-size:100%;">rlin lebende Röggla aber schon so viele Preise gewonne</span><span style="font-size:100%;">n hat, wollten wir wissen, ob die für ihre </span><span style="font-size:100%;">"Sozialkritik", formale "Stadt- und Textarchitektur" sowie das "Insistieren auf eigene Ästhetik" bekannte Autorin in Prosa mehr zu bieten hätte: Sie hat. </span><span style="font-size:100%;">Etwa im Satz: "nicht a</span><span style="font-size:100%;">ufhören, sich zu bewegen, sonst wird man beton. und so laufe ich und laufe und währen</span><span style="font-size:100%;">d ich laufe, fällt es mir endlich auf: ich laufe </span><span style="font-size:100%;">und laufe nicht rückwärts, doch fü</span><span style="font-size:100%;">hlt es sich gerade so an." Auch wenn Röggla für manchen Geschmack selbst in diesem Genre zu viele Bilder assoziiert. Für ein derartiges Zitat ist uns der Platz hier aber zu schade. </span><span style="font-size:85%;"><span style="font-size:100%;"><br />.</span></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg2y6Z6Rl2CCGnS1C-hDHzcPSCldsph8Exu4sOL8KoA8lz9IQ1-K_4gTIh7-m0AOUgmM5i0nqqDndru_on4j5JC5Hns_ZH7A090ygZRLqY-qVIQFYCxoWg4ctcvpvpTER8fbqAIg/s1600-h/roeggla_portrait_kl.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhg2y6Z6Rl2CCGnS1C-hDHzcPSCldsph8Exu4sOL8KoA8lz9IQ1-K_4gTIh7-m0AOUgmM5i0nqqDndru_on4j5JC5Hns_ZH7A090ygZRLqY-qVIQFYCxoWg4ctcvpvpTER8fbqAIg/s320/roeggla_portrait_kl.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5035086156956640354" border="0" /></a><br /><div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;">Die in Berlin lebende Salzburgerin, Kathrin Röggla, findet zu überraschenden Sätzen, assoziiert bei diesem Vorhaben manchmal aber auch zu viel, sodass ihr Gedanke dann oberflächlich wird. - Das Essay-Schreiben sollte sie gerade deshalb eher bleiben lassen. Foto: © N.N.</span><br /></div> </div></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><br /><br /></span><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">SZYMON WROBLEWSKI UND MICHAL WALCZAK AUS POLEN</span><br /></span><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Im polnischen Dramenschreiber Szymon Wroblewski (24) hat die EU offensichtlich Einzug gehalten. In seinem Stück <span style="font-style: italic;">Puzzle,</span>das mit dem 1. Preis des wichtigsten polnischen Festivals für zeitgenössische Dramatik baz@art ausgezeichnet wurde, kämpft die Jugend mit dem Kontrast von Familientradition und globaler Beziehungsbrüchigkeit. Selbst die Ehe der "Alten" ist am Ende, indem der Ehemann mit der jungen Krystyna eine Affaire hat. Die Jungen treffen sich indessen bei regelmäßigen Technoparties, wo Krystyna zusätzlich mit ihrem jugendlichen Ex-Freund kokettiert, sowie auch mit einem Jungen, der möglicherweise ihr Parallelfreund ist oder werden könnte. Unter Drogenangebot und Handyabhängigkeit suchen sie den Halt, den sie im früheren Beziehungsernst pflegten, der aber nicht mehr "in" zu sein scheint. So stolpern sie unschuldig, aber unterschwellig bitter, verhaltensmäßig cool, und doch mit Mißtrauen durch fragwürdige Kurzaffairen, wobei anfangs und am Ende des Stücks die Hoffnung auf Kai und seine Stiefschwester aus dem Märchen <span style="font-style: italic;">Die Schneekönigin</span> bleibt, worin die Liebenden "ewig" zusammen zu bleiben schwören. - Die Religiosität der Polen strahlt hier inhaltlich klar durch. Leider hat aber der dramatische Stil ansonsten sämtlichen polnischen Konnex verloren. Die an die Popkultur gebundene Erzählweise könnte von überhall her stammen, nur dass hier eine Jugend über ein Problem nachdenkt, das bei uns schon vor zwanzig Jahren diskutiert wurde.<br />.<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnC8R3zGsskWf-0TBrrLBf8vhX2yLf8ZD4MyTxm9Jbmq4l8MPBFJI9YrH3Dm_2umSd2VcnkO0KA7bTN78H2b84x4GTCBa5a7eRFX7XjR1HJgy92ACljco3Ki3zza10pnMPHLfgew/s1600-h/wroblewski.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnC8R3zGsskWf-0TBrrLBf8vhX2yLf8ZD4MyTxm9Jbmq4l8MPBFJI9YrH3Dm_2umSd2VcnkO0KA7bTN78H2b84x4GTCBa5a7eRFX7XjR1HJgy92ACljco3Ki3zza10pnMPHLfgew/s320/wroblewski.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033200709263369218" border="0" /></a><br /></div> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;"><br />Szymon Wroblewski ist ein junger Pole, der bereits EU-konform sozialisiert ist. Und dennoch hat er Sehnsucht nach Halt und Beständigkeit: vor allem in der Beziehung.</span><span style="font-size:85%;"> Konventionell </span><span style="font-size:85%;">jugend-globale Sprache. Foto: © Polnisches Institut Wien </span><br /></div> <div face="arial" style="text-align: justify; font-family: arial;"><br /><br />Stilistisch origineller ist da schon das mit dem Europäischen Autorenpreis 2006 ausgezeichnete Stück von Michal Walczak (27) <span style="font-style: italic;">Das erste Mal, </span>das wie<span style="font-style: italic;"> </span><span style="font-style: italic;">Puzzle</span> im Volkstheater-Hundsturm als szenische Lesung mit Schauspielern aufgeführt wurde. Im Loop-Charakter wiederholt sich in leichter Abwandlung ständig dieselbe Szene, die aber nie zuende gespielt wird, wobei sich später heraus stellt, dass das zwischen dem darin vorkommenden Pärchen vorher so ausgemacht wurde. Die Wiederholungen sollen dazu dienen, die von ihrem Ex-Freund enttäuschte junge Frau sexuell wieder aufnahmefähig zu machen, bis ihr Vertrauen wieder aufgebaut ist und sie zum Sex bereit sein kann. Der Wiederholungsmechanismus spitzt sich so weit zu, dass sich der junge, behutsame Mann völlig zum Narren macht. Erst, als er wie ein Wilder über sie herfällt, kommt es zum besagten "Ersten Mal". Und von dieser Macho-Wildheit ist sie nun - tja, so widersprüchlich sind die Frauen - hellauf begeistert. Allerdings meint nur er, dass das ihr erstes Mal gewesen sei. Denn das dabei entstandene Kind, das er in einem Wahnsinnsanfall ermordet sieht, stammt nicht von ihm, sondern von seinem "Vorgänger", den das Mädchen tatsächlich immer nur liebte. - Ein skurriler Albtraum gleich einem frühen Roman-Polanski-Film, was wiederum auf die surreale Groteskentradition eines Witold Gombrowicz zurück zu führen ist. Ein ungemein unterhaltsames Stück, das mit dichterischem Eigenprofil eine künstlerisch hochwertige Bereicherung für die globale Theaterszene ist. Eigenartig ist nur, wie schon im vorher beschriebenen Stück: die alt-religiöse Wertverdrossenheit hinsichtlich des "ersten Mals", das bei den Polen anscheindend noch so einen "frauendiskriminierenden" Beigeschmack hat, wie in der österreichischen Gesellschaft in den 60er Jahren. Selbst unter der fortschrittlichen Jugend!<br />.<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZkftHdIpOVCJQ_PtFf9_RihqzOCeHpaVGGRBG_Itj-iyNu32S3oBLyhXSYJrAHk2kXBrWqGTGTh2FSzWM2gz4yiXk3ErTWa8VGm3pdiTNTdOlZ0FaO8xqtYVOQ3cDTagvKoNoEA/s1600-h/walczak.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZkftHdIpOVCJQ_PtFf9_RihqzOCeHpaVGGRBG_Itj-iyNu32S3oBLyhXSYJrAHk2kXBrWqGTGTh2FSzWM2gz4yiXk3ErTWa8VGm3pdiTNTdOlZ0FaO8xqtYVOQ3cDTagvKoNoEA/s200/walczak.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033200846702322706" border="0" /></a><br /></div> <div style="text-align: justify; font-family: arial;"><span style="font-size:85%;"><br /><br /></span> <div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;">Michal Walczak schöpft in seiner Schreibe aus der polnischen Tradition der surrealen Groteske und Oh</span><span style="font-size:85%;">nmachtskonstellation. - Extrem hochwertig, extrem lustig! Foto: © Polnisches Institut Wien</span><br /></div> <span style="font-size:85%;"><br /><br /></span> <div style="text-align: justify;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);font-size:100%;" >GILLES GRANOUILLET WURDE SEHR TREFFEND ALS FRANKREICH-REPRÄSENTANT AUSGEWÄHLT</span><span style="font-size:100%;"><br /><br /></span><span style="font-size:100%;">Das im Rahmen des Übersetzungsprojekts Trames von der Comédie in Saint-Etienne und von Bettina Arlt übersetzte Stück<span style="font-style: italic;"> Der Tag als Mama auf den Leuchtturm stieg / Ma mère qUi chantait sur un phare</span> ist formal genreübergreifend und poetisch-psychologisch ein sehr anregendes Werk des Franzosen Gilles Granouillet (44). Er streift - wie ebenfalls in einer szenischen Lesung im Hundsturm zu sehen war - in erzählerischen Sprüngen parallel laufender Rückblenden und verschiedener Sichtweisen eines Geschehens den Film sowie die Monolog-Technik in der Literatur und verpackt das zu einer tiefgründig berührenden und reflexiven Theatererzählung über das Erwachsenwerden zweier Jungen geschiedener Eltern. Der typisch Ältere der Beiden, Marzeille, hat seinen Vater noch - ihn als Kind nachahmend - in Erinnerung, der tpyisch Kleinere, Perpignan, hat ihn nie kennengelernt, weshalb er ihn mit "Gott" verwechselt. Die Bursch</span><span style="font-size:100%;">en rennen Frösche-quälend mit ein paar jungen Welpen im Sack und deren Hunde-Mutter durch die Gegend und erwischen die Frau eines Baggerfahrers beim Seitensprung - von der man so etwas nie glauben würde. Währenddessen sinniert der Baggerfahrer der sexy "Blondine" von damals nach, der alle nachrannten, Marzeilles und Perpignans Mutter, die - ebenso ungeahnt - von ihrem Mann verlassen wurde. Zitat: "Die Getäuschten werden scheu und zurückgezogen, die anderen sind immer fröhlich und offen." - Wie es dazu kam, erzählt später das Phantom des Vaters während einer symbolischen Bootsfahrt, wo er die Mutter ertrinken läßt. Am Ende bleibt den beiden Jungen als einzige Gallionsfigur in ihrem Leben die Mutter am Leuchtturm. - Also auch aus Frankreich kommt der traurige Hinweis auf die Kurzlebigkeit von Partnerschaften, wobei diese Schilderung eine sehr sensible, Charakterinnerlichkeiten treffende Note hat. Poetisch, sehr schön.<br /></span> <div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;"><br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9nZ3vm4Rv_lQzL0Zi-wzWZln1GV2qvHAhZ3uTgeiR0MWG2p6Je1rU9PZewqKGGjHAkjHlvMubEW2UZeUE8yqMARq2TEGnIip9dLdQfiuTSQvZDjPt-LpkJbQKGQH6ePRD8AJ5fg/s1600-h/granouillet.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9nZ3vm4Rv_lQzL0Zi-wzWZln1GV2qvHAhZ3uTgeiR0MWG2p6Je1rU9PZewqKGGjHAkjHlvMubEW2UZeUE8yqMARq2TEGnIip9dLdQfiuTSQvZDjPt-LpkJbQKGQH6ePRD8AJ5fg/s320/granouillet.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5046556914473269266" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Franzose Gilles Granouillet erzählt aus mehreren Perspektiven und in filmischen Rückblenden vom Erwachsen-Werden in zerrüttetem Elternhaus. - Sehr sensibel, monologreich und deshalb psychologisch anregend Foto: © N.N. </span><br /></div> <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);font-size:100%;" ><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">AUS ITALIEN. ALBERTO BASSETTI BESTICHT GEGEN NEGRI, CERVO, FERRI</span></span><span style="font-size:100%;"><br /><br /></span><span style="font-size:100%;">Italiens junges Drama kreist - wie beim italienischen Wochenende der Dramatik im Kasino am Schwarzenbergplatz / Burgtheater Anfang März auf einfachste </span><span style="font-size:100%;">Inszenierungsweise veranschaulicht - gemäß der alltäglichen Real-Regierungsdramatik auch im Theater hauptsächlich um Politik und Inhaltsdebatten. So hat etwa </span><span style="font-size:100%;">der 74-jährige</span><span style="font-size:100%;"> Antonio Negri, der für radikale, aber lösungsorientierte, kommunistische, a</span><span style="font-size:100%;">ber demokratische Globalisierungstheorien in Prosa (<span style="font-style: italic;">Empire, </span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-style: italic;">Multitude</span>) bekannt ist, in seinem ersten Theaterstück<span style="font-style: italic;"> L´uomo piegato </span>einen "gebogenen Mann" entworfen, der sich angesichts des wiederaufkommenden Faschismus </span><span style="font-size:100%;">verbiegt, um nicht zu zerbrechen. Er setzt das mit der Natur gleich, den Bäumen im Sturm, die in fröhlichster Leidenschaft Widerstand leisten. - Eine </span><span style="font-size:100%;">poetische Note, auf der das ganze Stück aufgezogen werden könnte, um ästhetisch zu wirken.<br /><br /></span><span style="font-size:100%;">- Obwohl dieses Land sonst für seine "musische Optik" so bekannt ist, sind die Stücke insgesamt weder formal, noch sprachlich aufregend. Gian Maria Cervo </span><span style="font-size:100%;">(36) versucht zwar, mit seinem vollgestopften Stück <span style="font-style: italic;">L´uomo più crudele / Der grausamste Mensch</span> quer durch Literatur, Politik, Religion und Homosexualität so </span><span style="font-size:100%;">etwas wie formale Neuerung, doch wird es lediglich von Intellektu</span><span style="font-size:100%;">al</span><span style="font-size:100%;">ität (im Sinne von Wissen, das sich auf Wissen aufbaut) dominiert, die er ironischerweise </span><span style="font-size:100%;">loswerden will, wenn ein Vampir unter einem Türken in Transsilvanien und quer durch sämtliche Zeitreisen von Pfählereien spricht, um am Ende bei Virginia </span><span style="font-size:100%;">Woolf zu scherzen: "Wann werden wir endlich aufhören, die Vergangenheit zu erfinden, um die Gegenwart zu erklären?"<br /><br /></span><span style="font-size:100%;">Linda Ferris´ (50) erster Theatertext <span style="font-style: italic;">La conversazione </span>folgt dem sprichwörtlichen Thementrend, sich mit einem Menschen zu unterhalten, der zu früh (mit 35) </span><span style="font-size:100%;">gestorben ist bzw. sich umgebracht hat. Darin sagt der tote Vater zu seiner Tochter, die erwägt, es ihm wie Ophelia gleich zu tun: "Du willst wie ich sein </span><span style="font-size:100%;">und Kind bleiben, indem du stirbst." - Dieses Stück der Verantwortungsverweigerung wäre "gelesen" wahrscheinlich interessanter als gespielt.<br /><br /></span><span style="font-size:100%;">Mitreißend war nur Alberto Bassettis (51) neues Stück <span style="font-style: italic;">La gabbia / Der Käfig, </span>da auch gut gespielt und inszeniert (der viel ausgezeichnete Bassetti hat auch </span><span style="font-size:100%;">diese Funktionen übernommen). Es beginnt wie eine Komödie, indem ein erfolgreicher Biografien</span><span style="font-size:100%;">schreiber (Bassetti) im Aufzug seines tollen Hauses </span><span style="font-size:100%;">steckenbleibt, weil der Strom ausfällt, während ein Einbrecher (sehr witzig: Gian Luigi Pizetti) mit Taschenlampe eingedrunge</span><span style="font-size:100%;">n ist. Doch dann wird´s </span><span style="font-size:100%;">unheimlich, denn der Dieb klaut gar nichts, sondern schnüffelt nur in allen Sachen herum und betreibt mit dem unter Klaustrophobie leidenden Autor ein sado-</span><span style="font-size:100%;">masochistisches Gewissensverhör bezüglich seines Lebens, das aus schöner Ehefrau, reizvoller Geliebter und plakativem Erfolg besteht. Am Ende will der </span><span style="font-size:100%;">"Eingeschlossene" nur noch nackt, frei und Gedichte-Schreiber sein, was er denn auch ist, nachdem sich herausstellt, dass der Einbrecher nur eine Geburt </span><span style="font-size:100%;">seines verunsicherten Geistes gewesen ist. Sprünge zwischen real-gespielter Einbildung und fiktiv-gedachter Handlung machen das Stück auch szenisch, da </span><span style="font-size:100%;">formal ironisch, interessant.<br />.<br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgioQcswB0MWFTMU8R8iHVf2EQuBYNnyRQOaesEdR_1D-pXdp6WZKs3DLcrJAwgJ9mi29fp-ujdjSaxGOhE_uqv3bWclxsy9_gMYje2lSS2SmM04ZKowF-5u_h7HNba6iFNMN-9aQ/s1600-h/abassetti.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgioQcswB0MWFTMU8R8iHVf2EQuBYNnyRQOaesEdR_1D-pXdp6WZKs3DLcrJAwgJ9mi29fp-ujdjSaxGOhE_uqv3bWclxsy9_gMYje2lSS2SmM04ZKowF-5u_h7HNba6iFNMN-9aQ/s320/abassetti.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5038795533947959938" border="0" /></a><br /></div> <span style="font-size:100%;"><br /></span> <div style="text-align: right;"><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">Italiener Alberto Bassetti gibt Jugend und Erwachsenen einen Ausblick darauf, worauf es im Leben ankommt: Nicht auf gesellschaftlichen Erfolg, sondern au</span></span><span style="font-size:100%;"><span style="font-size:85%;">f offene, innere Nacktheit und Kreativität. - Mit formaler Ironie lustig und inhaltlich existenzialistisch. Foto: © N.N.</span></span><br /></div> <span style="font-size:100%;"><br /></span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><br /><br /><br /><span style="color: rgb(255, 0, 0);">ALLE SUCHEN "ECHTHEIT", AUCH DER IN DER SCHWEIZ AUFGEWACHSENE TSCHECHE IGOR BAUERSIMA, IRE ENDER WALSH UND ÖSTERREICHER KARL WOZEK</span></span><br /><br />Was all diesen Autoren gemeinsam ist, ist die Suche nach "Echtheit" im Sinne von Gefühl für eigene Identität und Intimität entgegen der billigen "Fakes", die von den Massenmedien, Marketern, der Gruppendynamik und der Erfolgsgesellschaft eingetrichtert werden. - Diesen Trend gibt es übrigens auch in der Musikszene bei den Jungjazzern: im März "tagen" sie im Wiener WUK bei freiem Eintritt. Und auch in inszenierter und textgelernter Form:<br /><br />Der mit vier Jahren von Prag in die Schweiz emigrierte Igor Bauersima (43) trifft mit seinem <span style="font-style: italic;">norway.today,</span> das er mit 36 geschrieben hat und gerade im Theater der Jugend läuft, auch Verhalten, Gefühle und Sprache der Jugendlichen. Ebenso wie der irische Stückeschreiber Enda Walsh (40) im - für den neu geschaffenen österreichischen Dramapreis für junges Publikum, Stella 2007, nominierten - <span style="font-style: italic;">Chatroom, </span>das im April im Dschungel Wien zu sehen ist. In beiden Stücken chatten die Jugendlichen den ganzen Tag lang, werden so zu Eigenbrötlern und kommen möglicherweise auf dumme Gedanken. Bei Walsh geraten sechs Jugendliche als Revolutionäre sozialromantischen Heldentums in ein verhängnisvolles Spiel. Bei Bauersima treffen sich Julie (Silvia Meisterle) und August (Stefano Bernardin) auf der Klippe eines norwegischen Fjords, um sich umzubringen, einfach, um mal zu sehen, wie das so ist. Sie sind beide generell lebensmüde. Julie ist außerdem von ihrem Ex enttäuscht. Bevor es so weit ist, basteln sie aber noch an einem Abschiedsfilm für ihre Familien. Und siehe da, je ehrgeiziger sie über sich berichten und dabei etwas zu schaffen versuchen, desto eher kommt ihre Lebenslust zurück. Im Angesicht von Sternen und Natur verlieben sie sich auch noch in einander - was nicht ohne Kampf abgeht. Diesen Bogen schaffen in der Realität allerdings nicht viele, deshalb widmet Regisseur Alexander Brill den "echten" jungen Selbstmördern einen Kranz.<br />- Wie trist das Leben auch Österreichs Stadtjugend sieht, wird in Mödlinger Karl Wozeks (45) Stück deutlich: in <span style="font-style: italic;">Amsterdam,</span> ebenfalls für Stella 2007 nominiert, sind Heim und Schule nur Stress, die Zukunft heißt Arbeitslosigkeit, ist damit ein finsteres Loch, was man mit Alkohol, Drogen, Gewalt und Fadesse kompensiert. Bis man zur "genialen" Idee findet, abwechselnd Gott zu spielen, was unter absolutem Gehorsam von den anderen ausgefolgt werden muß; ein Machtrausch beginnt und endet im Mord. - <span style="font-style: italic;">Lord of the Flies</span> läßt grüßen.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiBgGJGQSUwDy3883awvcsqhRMgH2n1D1oBXZadIqMZGym_nR-gMbJlsA3dsktqYld3BmT53Sbtmm3xvudlPrSbfm7ZJ4CpFPkE_wR37DaHsWH88dkrIhxMx51FUXRqS6pK1CD9w/s1600-h/igor_bauersima.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjiBgGJGQSUwDy3883awvcsqhRMgH2n1D1oBXZadIqMZGym_nR-gMbJlsA3dsktqYld3BmT53Sbtmm3xvudlPrSbfm7ZJ4CpFPkE_wR37DaHsWH88dkrIhxMx51FUXRqS6pK1CD9w/s320/igor_bauersima.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5033200696378467314" border="0" /></a><br /><br /><br /><br /><div style="text-align: right;"><span style="font-size:85%;">Tscheche-Schweizer Igor Bauersi</span><span style="font-size:85%;">ma trifft in seinen Theaterstücken die Lebenssituation und Pop-beeinflußte Sprache der globalen Jugend. - Ein Realitätsspiegler mit hoffnungsspendender Komponente. Foto: © N.N.<br /><br /><br /><br /><br /></span><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4x5L2jcRyL0SlRZgPuIhBKyoqQCeFa5O9ceW9EVoM2FaWA69kBd4CgzNj96Mw0dPUSzV3kO0_RnHAY-ZYjpMz81PsKyiGio83l0yT3-gmiWBCwMgmqakDjJGJLjt1soqXk9fuvw/s1600-h/endawalsh.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4x5L2jcRyL0SlRZgPuIhBKyoqQCeFa5O9ceW9EVoM2FaWA69kBd4CgzNj96Mw0dPUSzV3kO0_RnHAY-ZYjpMz81PsKyiGio83l0yT3-gmiWBCwMgmqakDjJGJLjt1soqXk9fuvw/s320/endawalsh.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5038795529652992626" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Ebenso wie Ire Enda Walsh: Mit prägnanter Sprache trifft er die Gefühlslage der typisch (global-)irischen Jungen, die sich mit Glücks- und Liebesverlangen gegen soziale Kälte und gesellschaftliche Vereinsamung behaupten. Foto: © N.N.</span><br /></div><br /><br /><br />Enda Walshs Stück <span style="font-style: italic;">Disco Pigs</span> (UA 1996) wurde in sechzehn Sprachen übersetzt und auf 36 deutschen Theatern gespielt. Igor Bauersima hat es sogar auf die Hauptbühne des Burgtheaters geschafft - sein Stück <span style="font-style: italic;">Boulevard Sevastopol</span> ist derzeit im Akademietheater zu sehen. Überhaupt ist er seit <span style="font-style: italic;">norway.today</span> einer der meistgespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker. - Selbst wenn er sprachlich weit weniger zu bieten hat, als etwa ein Martin Heckmanns, und formal weit weniger als ein Michal Walczak. Was er der Jugend aber schenkt, ist ein exakter Spiegel ihrer selbst, und etwas Hoffnung. Im Theater der Jugend wird er von der Jugend auch gesehen. Die neueste Strömung der intellektuellen, sprachlich absolut musischen Jungautoren wird dagegen fast lieber von den reiferen Zuschauern und Theaterkennern angenommen, was wohl daran liegt, dass sie nur in Neben- und Probebühnen gespielt werden. Eigenartigerweise schafft es dagegen das Rabenhof-Theater, die Studentenschar hausfüllend zu Wiglaf Droste zu locken. - Dabei gäbe es doch, wie aufgezählt, noch passenderes und besseres, um sich gut zu entwickeln. - Aber darum müssen sich andere Leute kümmern: Kulturelle Werbeleute zum Beispiel.<br /><br /><br /></div> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Auf <span style="color: rgb(255, 0, 0);">intimacy: art </span>(www.intimacy-art.com) in <span style="color: rgb(102, 255, 255);"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">artists / talks / politics</span> </span>ist Autor<a href="http://www.intimacy-art.com/html/politics.html"> MARTIN HECKMANNS im O-Ton</a> zu hören und zu lesen!<br /></span><br /><span style="font-weight: bold;">Die <a href="http://www.intimacy-art.com/html/critic.html">Kritik</a> von Martin Heckmanns aktuellem Stück <span style="font-style: italic;">Das wundervolle Zwischending</span> im Burgtheater-Vestibül gibts in: in www.intimacy-art.com / <span style="color: rgb(102, 255, 255);"><span style="color: rgb(255, 0, 0);">aKtuell</span> / <span style="color: rgb(255, 0, 0);">CRITIC</span><br /></span></span></span> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >THEATER <span style="font-style: italic;">Das wundervolle Zwischending</span> * Von: Martin Heckmanns * Regie: Rudolf Frey * Mit: Stefanie Dvorak, Johannes Krisch, Roland Kenda * Ort: Burgtheater im Vestibül * Zeit: 15.2.2008: 20h<br /><br /></span><div style="text-align: left; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 0, 0);font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 255, 255);"><span style="font-weight: bold;"></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><span style="font-weight: bold;">IN BÄLDE ERSCHEINT</span> auf <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 0, 0);">intimacy-art.com</span> eine Follow-Up-Story zum <span style="font-weight: bold;">Neuen Autorentheater</span>, ausgehend vom Resumée über die <span style="font-weight: bold;">Werkstatttage im Burgtheater</span>, sowie die <span style="font-weight: bold;">startende Saison im Schauspielhaus</span> unter </span></span><span style="color: rgb(153, 153, 255);">Andreas Beck</span></span><br /></div><span style="color: rgb(255, 0, 0); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(153, 153, 255);"><span style="font-weight: bold;">Heiße Adressen für Lesungen und Autorenentdeckungen:<br /></span> <a href="http://www.schauspielhaus.at/">www.schauspielhaus.at</a>, <a href="http://www.burgtheater.at/">www.burgtheater.at</a>, <a href="http://www.volkstheater.at/">www.volkstheater.at</a>, <a href="http://www.dschungelwien.at/">www.dschungelwien.at;</a></span><br />; <a href="http://www.rabenhof.at/">www.rabenhof.at</a>, Literatursalon-link: <a href="http://www.akkordeonfestival.at/">www.akkordeonfestival.at<br /></a><br /></span><span style="color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 255, 255); font-weight: bold;">Kommende Polen-Stücke:</span><br /></span> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Showcase Polen </span>* Klavierrecital und szeneische Lesung mit Mateusz Kolakowski, Diskussion, Gastspiele des Szaniawski Theater in Wałbrzych/Waldenburg mit Michal Walczak-Stücken * Ort: Hundsturm/Volkstheater * 15., 16.2.2008: ab 18h30</span><span style=";font-family:arial;font-size:85%;" ></span><span style="color: rgb(255, 153, 255);font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="color: rgb(255, 0, 0);"><span style="color: rgb(102, 255, 255);"></span></span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-72918522919636500692007-02-09T05:38:00.000-08:002008-07-03T04:35:07.863-07:00DER FALL "ODEON": TANZ MIT FANTASIE GEWINNT ZWAR DIE HERZEN DES PUBLIKUMS, ABER KAUM DER POLITIK - KOMISCH!<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggDQp_13Vss89JDMPWmHcZu0NfM5eUa4jxv6DsqOlxqzbBQNi6z5rY7oQQecma2JNbdQ9N4j-DMUCNRqt8mmzZTPF7q3D_JZ547Df4qk3vSmav2ez_MgJvRn8ikvaFSG9q45fbtw/s1600-h/comdicomcomaufm.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEggDQp_13Vss89JDMPWmHcZu0NfM5eUa4jxv6DsqOlxqzbBQNi6z5rY7oQQecma2JNbdQ9N4j-DMUCNRqt8mmzZTPF7q3D_JZ547Df4qk3vSmav2ez_MgJvRn8ikvaFSG9q45fbtw/s400/comdicomcomaufm.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529053391168322" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Trotz politischen Drucks und Existenzängsten hat das Serapions-Theater mit <span style="font-style: italic;">Com di com com</span> wieder eine erstaunlich schöne und hoffnungsvolle, wenn auch gleichzeitig beängstigende Performance hingezaubert. Foto © Max Kaufmann<br /></span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">WARUM ROTTET MAN IN OST-ÖSTERREICH AUSGERECHNET DIE BESTEN HEIMISCHEN TANZ-EN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">SEMBLES AUS? - DAMIT MAN INTERNATIONALE WÄHREND DER FESTIVALS ALS AUSVERKAUFTE VORSTELLUNGEN IMPORTIEREN MUSS? - DAS EINZIGE VERBLIEBENE FANTASIE-TANZTHEATER SE</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">RAPIONS HAT ZU KÄMPFEN.<br />- UND DENNOCH BRACHTE ES WIEDER EINE TOLLE PERFORMANCE HERAUS.</span><br /><br />Es ist immer das Gleiche: Da vollbringt jemand über lange Zeit an einem guten Ort eine herausragende Arbeit, und plötzlich kommt ein (neuer) "Vorgesetzter" auf die Idee, den Ort, der auch anderen sehr gut gefällt, vielleicht jemandem von diesen anderen zu überlassen, da der Langzeitarbeiter ja eigentlich für seine Arbeit im Vergleich zu anderen auch viel zu viel Geld benötige.<br />Auf der anderen Seite empfindet der - sich für seine Arbeit aufopfernde - Langzeitarbeiter seine Arbeitsstätte mittlerweile als so etwas wie seine Heimat, die ihm ,"rein gefühlsmäßig", irgendwann auch "als Besitz" zustehen sollte.<br /><br />Noch einmal gesteigert wird so ein gewerblicher Alltagsdisput, wenn er sich im Bereich der Kunst abspielt. Denn da geht es wegen der an bestimmte Räume gekoppelten Kunstproduktion um "Identität" und "Einsatz von Herzen", und auf Seiten der Politik um "Verantwortung" und "Gerechtigkeit". Blöd, wenn diese beiden Parteien dann zusätzlich auf persönlicher Ebene keinen guten Draht zu einander haben. - Was offensichtlich bei Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Odeon-Leiter Erwin Piplitz eingetreten ist, wobei auch ihre politische Parteizugehörigkeit anders zu sein scheint.<br /><br /><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-weight: bold;">OBJEKTIVE BETRACHTUNG IM WIENER FESTWOCHEN-VERGLEICH</span><br /><br />Das Odeon zählt zu den schönsten architektonischen Bauten Wiens, ist also (auch als Touristenattraktion) mit Staatsoper und Burgtheater gleich zu setzen. Wie schön wird es aber erst, wenn das darin beheimatete Serapions-Ensemble sein Inneres während seiner Aufführungen zum Strahlen bringt. Diese, sämtliche Kunstgattungen als vollwertig integrierende Artistenfusion ist derzeit nicht nur im Bereich Tanztheater das profilstärkste Aushängeschild Wiens, sondern auch als Kunst-an-sich von einzigartiger Qualität internationalen Niveaus. Locker kann jede Produktion mit einge- und ausverkauften Produktionen ähnlich surreal-fantastischer bzw. bewegungs- und bühnentechnisch präziser Ausrichtung der Wiener Festwochen mithalten: etwa mit den poetischen Theaterzirkus-Performances <span style="font-style: italic;">La Veillée des </span><span style="font-style: italic;">Abysses</span> von James Thiérée, <span style="font-style: italic;">Grimm</span> von Cahin-caha, <span style="font-style: italic;">The marmaid</span> von Katrine Wiedemann und Tilde Bjørfors, und heuer <span style="font-style: italic;">Circus Istorija - Zirkus der Geschichte</span> von Sonja Vukicevic bzw. <span style="font-style: italic;">Tempest - Der Sturm </span>von Lemi Ponifasio. Oder sogar mit den bereits verscheuchten österreichischen Eigengewächsen: Nicolas Musins abcdancecompany und Giorgio Madias Volksopernballett (<span style="font-style: italic;">Alice, Nudo</span>).<br /><br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqS5Z5cKdcyjoueLoCWh9Kl8MDmw0QZLU34OGRMqSQeH5w7vQbwMDBYvotYLGzVyGUe0IB02CHsgH7gJWdBRLUkkL8z9pHzXJOcdCe1imwP-AG-5_SZyZR9UnPQws7Q9o58tiD6g/s1600-h/nudo.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqS5Z5cKdcyjoueLoCWh9Kl8MDmw0QZLU34OGRMqSQeH5w7vQbwMDBYvotYLGzVyGUe0IB02CHsgH7gJWdBRLUkkL8z9pHzXJOcdCe1imwP-AG-5_SZyZR9UnPQws7Q9o58tiD6g/s400/nudo.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529053391168306" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2m93UjGB1QUxwALO6Io_Iz6mhg_CEpMxu39Ltgg-n2D7CMHKqNRxbfWXoiZUr0QkcgU812h6RuVoJDBnZX8q7Y2glMXoGh9Z6UDM1qxRYo6yi5ABk1pMducXNc2jAHpqaROzbpA/s1600-h/alice.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg2m93UjGB1QUxwALO6Io_Iz6mhg_CEpMxu39Ltgg-n2D7CMHKqNRxbfWXoiZUr0QkcgU812h6RuVoJDBnZX8q7Y2glMXoGh9Z6UDM1qxRYo6yi5ABk1pMducXNc2jAHpqaROzbpA/s400/alice.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529049096200994" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Giorgio Madias <span style="font-style: italic;">Nudo</span> (oben) und <span style="font-style: italic;">Alice</span> (unten, Fotos © Joanna Joy) entstanden durch eine technisch und ästhetisch brillante, österreichische Tanz-Company, die es wie die abcdancecompany nicht mehr gibt. - Was denkt sich nur unsere Kulturpolitik?<br /><br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXCrazlcW-AdpvSX_kDHmqQT4_KZ9wJwZ0KNMUGk4sKeRKfTEXLhaJT3_K-51m6ZEyiOvOgGxNTIy2bzfUbsPJxhOGlk6tQnO4o1sU1Ge-LqJkHfrDCAP80cNDZhb61S11-WJg5w/s1600-h/vielle.jpg"><img style="cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXCrazlcW-AdpvSX_kDHmqQT4_KZ9wJwZ0KNMUGk4sKeRKfTEXLhaJT3_K-51m6ZEyiOvOgGxNTIy2bzfUbsPJxhOGlk6tQnO4o1sU1Ge-LqJkHfrDCAP80cNDZhb61S11-WJg5w/s200/vielle.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529671866459042" border="0" /></a><br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgV8ZrPTfThxaSpEFAuFOOg-LBeuEckfsBNqaDafiPPW18dPFl0mUPpHUuBh867eydK33QK5n_nfSi4aOBgGbIHnrPrHOrOIhhwNjp3qXdW-BzMb21KSX64y6FE3lQNPFWIYgKkHg/s1600-h/grimm.jpg"><img style="cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgV8ZrPTfThxaSpEFAuFOOg-LBeuEckfsBNqaDafiPPW18dPFl0mUPpHUuBh867eydK33QK5n_nfSi4aOBgGbIHnrPrHOrOIhhwNjp3qXdW-BzMb21KSX64y6FE3lQNPFWIYgKkHg/s200/grimm.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529667571491698" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIbr8gbUsJSsnn9v3zp8p4W_5hZZDkwr2WJRSXsY7L67sO1tnomTAwYXiWsy65zji92b1JQf6Z2BJE92UnvSf_s1tplQgzpxmGMYwPzAAeob2TX7l4L2I7E2iLtYJ2nHXtfGi4cg/s1600-h/grimm2.jpg"><img style="cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIbr8gbUsJSsnn9v3zp8p4W_5hZZDkwr2WJRSXsY7L67sO1tnomTAwYXiWsy65zji92b1JQf6Z2BJE92UnvSf_s1tplQgzpxmGMYwPzAAeob2TX7l4L2I7E2iLtYJ2nHXtfGi4cg/s200/grimm2.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529667571491714" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUVa_2SVlF230G4eVliZQlyyqMo-vBamllbpUOo4GbaqkNVhER573VVWIF6NiH_PJgD486_3JaPN5f5z_MjOFM0i4Q4Aw47pwq-tx3-Ik46L9rNPG2DcxnFbXWFhwhMpf9xeBAyw/s1600-h/mermaid.jpg"><img style="cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUVa_2SVlF230G4eVliZQlyyqMo-vBamllbpUOo4GbaqkNVhER573VVWIF6NiH_PJgD486_3JaPN5f5z_MjOFM0i4Q4Aw47pwq-tx3-Ik46L9rNPG2DcxnFbXWFhwhMpf9xeBAyw/s200/mermaid.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529671866459026" border="0" /></a><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-style: italic;">La Veillée des Abysses</span> (Fotos © Ri</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >chard Haughton) von James Thiérée, Cahin-cahas <span style="font-style: italic;">Grimm</span> (Fotos © Armin Bardel) und <span style="font-style: italic;">Mermaid</span> von Katrine Wiedemann und Tilde Bjørfors waren drei der dauer-ausverkauften, importierten Produktionen der Wiener Festwochen, die ähnlich niveau- und fantasievolle Ausrichtungen hatten, wie das heimische Serapionstheater im Odeon.<br /></span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Dass das Serapionstheater-Ensemble nun wegen einer Negativbilanz im Vorjahr von 725.055 Euro bisher keine Budgetzusage ab Sommer 2007 erhalten hat, ist bezogen auf seine Qualität ungerecht. Denn was dieses Ensemble ein paarmal im Jahr in jeder Produktion erreicht, bekommt man im Tanzquartier vielleicht einmal jährlich präsentiert - wenn überhaupt, selbst wenn dort fast täglich etwas Neues zu sehen ist (meist glaubt man, einer Probe beizuwohnen, aber immerhin finden die Tänzer dort eine geistige Heimat). Die Stadt müßte Qualität wie des Serapions daher umso bewußter fördern, die finanzielle Differenz begleichen, und dazu noch ein ausgelagertes, die Kreativarbeit nicht störendes Marketingteam aufstellen, damit diese Meisterstücke auch endlich das große Publikum zu sehen bekommt, das ein Recht darauf hätte. Denn die Zuschauerreihen sind oft nur halb voll - das wäre also die Lücke, die seitens Politik zu füllen wäre.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(102, 255, 255);">NEUE PRODUKTION <span style="font-style: italic;">COM DI COM COM</span></span><br /><br />Dass die Company unter diesen Bedingungen Ende Jänner überhaupt eine Produktion erarbeiten konnte, ist bemerkenswert. Niveau und Zauber sind anspruchsvoll wie eh und je. Doch all der Schmerz, die Wut und die Angst vor übermächtigem Druck und Nicht-Anerkennung liegen im Ausdruck des Stücks, das im Kern vom "Kindsein" des Kunstschaffenden handelt.<br /><br />Ein Kind ist unschuldig, schutzbedürftig und hilflos, ausgeliefert einer Verantwortungsperson, die ihm hilft, sich zu entwickeln. Es bellen und knurren aber nur bedrohliche Hunde vom Tonband, wodurch sich die Tänzer in erstarrter Angst kaum bewegen, geschweige denn Kunst schaffen können. In spannungsgeladener Lichtsetzung (Michael Illich) verharren sie im Halbdunkeln. Denn gegen was und wen sich konkret zu wehren, ist ihnen schleierhaft. Alles, was hier herrscht, ist Ohnmacht.<br /><br />Ihre verunsicherte Beklommenheit weitet sich auf den großflächigen Raum aus. Plötzlich türmen sich auf dem Boden liegende, kreisförmige Stoffballen zu Litfaßsäulen bis an die Decke hoch. Die Wände beginnen, sich durch den ganzen Raum zu drehen - bemalte Riesen-Kunstprospekte, die unruhig und schwerfällig tanzen -, während es die Tänzer nicht können. Und doch, langsam wagen sich manche von ihnen zu zaghaften Schritten vor, sie stellen sich der Gefahr und wehren sie in Kung-Fu-Haltungen ab, wie Hirsche prallen ihre Köpfe gegen einander, was sie zugleich fesselnd zusammen schweißt. Ihre schlammfarbigen Kleider, die ihre Körper zuerst bauchig verschluckten, wandeln sich zu schmalen, bunt-bemalten Silhouetten. Jeder Einzelne gewinnt durch das Gefühl des Vereintseins nach der ernsthaften Auseinandersetzung an Selbstbewußtsein, allen voran die Zwillingstänzerinnen Mercedes und Miriam Vargas Iribar in leidenschaftlichem Afro-Butoh. Und mitten drin stolpert Ulrike Kaufmann als "Kind" hintendrein, auf seinem Weg zum erwachsen werdenden, hoffnungsvollen Kunstschaffenden.<br /><br />Die Kostüme von Ulrike Kaufmann, die Bühne von Max Kaufmann, Tonio Nodari, Thomas Bakalis, Radivoje Ostojic sowie die Prospekte von Brad Holland sind wieder einmal erstaunlich. Der Sound von Regisseur Erwin Piplits paßt wie immer genau zur Handlung und ist akustisch bestens gemischt. Alles wächst in- und auseinander, mit einem Wort, das ist ein bezaubernd schönes Performance-Kunstwerk.<br /><br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAFqVrG7MY0H33to7AW9MvUfQRNZlTS-clNoRAVV7if2x4c5DcAXaPJVOfrZAcXUnWLHBiRFewy7Qd82y5BQjG3Ng-z08C0CuIlJdrnGx8k-10T7OSqk_ea1qLNLIvq9xMRUA8tQ/s1600-h/odeon2.JPG"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhAFqVrG7MY0H33to7AW9MvUfQRNZlTS-clNoRAVV7if2x4c5DcAXaPJVOfrZAcXUnWLHBiRFewy7Qd82y5BQjG3Ng-z08C0CuIlJdrnGx8k-10T7OSqk_ea1qLNLIvq9xMRUA8tQ/s400/odeon2.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529057686135634" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Ulrike Kaufmanns Markenzeichen sind ihre wandelbaren, aufwändigen, stofflich exklusiven Kostüme. Und: In <span style="font-style: italic;">Com di com com</span> ist sie das ewige Kind im Künstler, das unter gegebenen Umständen lange sehr verunsichert - wie erschlagen - hinter den lange ebenso erschreckten Tänzern hinterher tappt. Foto © Max Kaufmann<br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvAoiQNi32TvJbzA6ORyiV7u0UOTZw-roVD4domPYbEDVSvOx7LrvQfLuhDFvjXWSl3WFHQhmZS9vowtvvoxM4wxfZf3DLEjk8D9RcIVDoSQYAf8q4i-cQLAYsSnA3wTXOMZl-vA/s1600-h/Circus_Istorija.JPG"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvAoiQNi32TvJbzA6ORyiV7u0UOTZw-roVD4domPYbEDVSvOx7LrvQfLuhDFvjXWSl3WFHQhmZS9vowtvvoxM4wxfZf3DLEjk8D9RcIVDoSQYAf8q4i-cQLAYsSnA3wTXOMZl-vA/s400/Circus_Istorija.JPG" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5029529057686135650" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-style: italic;">Circus Istorija - Zirkus der Geschichte</span> (© Vukica Mikaća) ist neben Leo Ponifasios<span style="font-style: italic;"> Tempest - Sturm </span>der heurige sicherlich wieder "ausverkaufte" Fantasie-Performance-Import der Wiener Festwochen.<br /></span><br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><span style="color: rgb(102, 255, 255);font-size:85%;" >ZIRKUSTHEATER: <span style="font-style: italic;">Au Revoir Parapluie</span> * Von: James Thiérée * Mit James Thiérée, u.a. * Ort: Wiener Festwochen, Halle E, MuseumsQuartier * Zeit: 28.5-1.6.2008, 19h30</span><br /></div><br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >TANZPERFORMANCE: <span style="font-style: italic;">Com di com com</span> * Von: Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits * Mit: Serapions-Ensemble * Ort: Odeon Wien * Zeit: 14. bis 17., .23., 24., 30.11 bis 1.12, 5. bis 15., 26. bis 29.12.2007 + 2. bis 5.1. 2008: 20h</span><br /> <br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >PERFORMANCE: <span style="font-style: italic;">Circus Istorija - Zirkus der Geschichte</span> * Von Sonja Vukicevic * Mit Schauspielern und Ballerinas * In serbischer Sprache mit deutschen Übertiteln * Ort: Wiener Festwochen, Halle G, MuseumsQuartier * Zeit: </span><span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >21.-24.5.2007, 20h30</span><br /> <span style="color: rgb(102, 255, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >PERFORMANCE: <span style="font-style: italic;">Tempest - Sturm</span> * Von Lemi Ponifasio * Mit Ensemble Mau * Ort: Wiener Festwochen, Halle G, MuseumsQuartier * Zeit: 16.-19.5.2007, 20h30</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-69689483652769078592007-01-29T11:13:00.000-08:002007-11-04T04:35:24.714-08:00ITALIENISCHER NEOREALISMUS IST WIE LEBENSURLAUB IN ITALIEN<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz6ZNhRS8UiV10Z5h8174GjalH3tnvOy0Eg7G4HWochfdWIzKpRNjCrMofKNT8HYF21cvkoFdEtZ_rqht94PeeOImldefHr2riS_FhjpQgeOLOX4-uQDrbOaKytXOatMeSwsT86Q/s1600-h/OeFM_Roma-ore-11.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjz6ZNhRS8UiV10Z5h8174GjalH3tnvOy0Eg7G4HWochfdWIzKpRNjCrMofKNT8HYF21cvkoFdEtZ_rqht94PeeOImldefHr2riS_FhjpQgeOLOX4-uQDrbOaKytXOatMeSwsT86Q/s320/OeFM_Roma-ore-11.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5025534954959476066" border="0" /></a><br /><div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">Roma ore 11, </span>von Giuseppe De Santis 1952 gedreht, zeigt anhand eines Ansturms von 300 Frauen auf die Stelle als Bürokraft, wie schlimm die Armut in den Fünfzigern war. - Und dennoch haben diese Menschen, wie der Film, Klasse.</span><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUXnqKXxZZRCEYe_UiMkdYgbgrYbKdTfkMCpON0-fpn3OsLhyphenhyphenKLPi-JBNNeCpIFr0ef1NT8I0pOVA0DXDMH2WqPdgzcvN0lFAwhBE4d0KT5Rik0qxjaz2ptkSSGD90mx_SEPhp_Q/s1600-h/OeFM_Ladri-di-biciclette.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUXnqKXxZZRCEYe_UiMkdYgbgrYbKdTfkMCpON0-fpn3OsLhyphenhyphenKLPi-JBNNeCpIFr0ef1NT8I0pOVA0DXDMH2WqPdgzcvN0lFAwhBE4d0KT5Rik0qxjaz2ptkSSGD90mx_SEPhp_Q/s320/OeFM_Ladri-di-biciclette.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5025534954959476050" border="0" /></a><br /><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">Ladri di biciclette, </span>von Vittorio De Sica 1948 gedreht, handelt von einem Arbeitslosen, dem das Fahrrad gestohlen wird - und ohne das Vehikel droht ihm, seinen neuen Job wieder zu verlieren.... Ein Kultfilm. Fotos: © Österreichisches Filmmuseum</span><br /></div> <br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br /></span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(51, 204, 255);">AM ITALIENISCHEN NEOREALISMUS DER 40-er UND 50-er JAHRE SOLLTEN SICH ÖSTERREICHS "DOGMA"-FILMER EIN BEISPIEL NEHMEN; UND DER ORF AM WIENER FILMMUSEUM!</span><br /><br />Eigenartig, wenn man "armes Kino" hört, und es in Bezug zu "Italien" stellt, überkommt einen sofort ein sonniges Gefühl: Ergreifende Schicksale tun sich vor dem geistigen Auge auf, trotz Armut dieser charaktervollen Menschen von interessanter, warmherziger Mentalität. Stellt man das "arme Kino" aber in Bezug zu "Österreich", drängen sich Bilder ungustiösen, hoffnungsverlorenen Proletariermilieus aus dem 21. Wiener Gemeindebezirk auf, wahrscheinlich gedreht von Barbara Albert oder einem anderen österreichischen "Dogma"-Filmer.<br /><br />Poesie und Klasse auszustrahlen - trotz Arbeiterschicht-Realismus und kleinem Filmbudget - das können tatsächlich nur die Italiener, insbesondere die Filmer des Neorealismus, zu denen hauptsächlich Roberto Rossellini, Vittorio De Sica, Giuseppe De Santis zählen, und in ihren Anfängen auch Luchino Visconti, Federico Fellini, Michelangelo Antonioni. Sie liegt in den Darstellern, in ihren Gedanken, ihren Handlungen, sowie in den nonverbalen Zwischentönen der Filmatmosphäre. Viel zu kurz läuft daher dieser Themenschwerpunkt im Wiener Filmmuseum. Der ORF sollte sich in seiner Programmatik ein Beispiel nehmen, um endlich seiner Aufgabe als öffentlich-rechtlicher Sender gerecht zu werden, und die Filme übernehmen! Denn dann bekäme auch das österreichische Fernsehpublikum die Chance, "Geschmack" zu entwickeln.<br /><br />Absolut zu empfehlen sind vorab<span style="font-style: italic;"> Riso amaro</span> von Giuseppe De Santis und<span style="font-style: italic;"> Bellissima</span> von Luchino Visconti - diese beiden Schmuckstücke waren im deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu bewundern: eine insgesamt magere Ausbeute, wenn man bedenkt, wieviele von diesen grandiosen, laufenden Zeitabbildern es gibt.<br />Eine genauere Beschreibung nun zu folgendem Film:<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(51, 204, 255);"><span style="font-style: italic;">ROMA ORE 11</span> VON GIUSEPPE DE SANTIS</span><br /><br />Unter dem deutschen Titel <span style="font-style: italic;">Es geschah um Punkt 11</span> ereignet sich eine konzentrierte Massenpsychologie-Studie der Verzweiflung arbeitssuchender, junger Frauen im Jahr 1952. Auf eine Ausschreibung eines Autoherstellers hin, bewerben sich für die Stellle einer Bürokraft an die 300 bildhübsche Frauen. Sie alle sind mehr oder weniger natürlich schön - nicht so, wie man sie sich im amerikanischen Hollywoodfilm vorstellen würde. Es sind Frauen, die es bitter nötig haben zu arbeiten: Um sich, ihre Männer oder ihre Familien zu ernähren. Denn die Arbeitslosigkeit ist zu dieser Zeit (wie heute wieder) groß.<br /><br />Dabei schälen sich einzelne Biografien heraus: Ein Mädchen hatte eine Stelle und wurde von seinem verheirateten Arbeitgeber unter Vormachung falscher Liebestatsachen geschwängert und fallen gelassen. Ein anderes ist mit einem Mann verheiratet, der selbst vergeblich Arbeit sucht. Ein Drittes ist eine jüngere Schwester, die sich unterwegs zu ihrem ersten Vorstellungstermin verliebt (und die später umkommt). Ein Viertes ist zu schüchtern, aber auf Druck seiner Mutter als Erste da - die Mutter sorgt auch tatkräftig italienisch dafür, dass es das bleibt. Ein Fünftes hat sein reiches Elternhaus verlassen, um jetzt seinen Künstlerfreund zu unterstützen. - Viele Schicksale also, und sie alle enden im Fall, indem die Stiege im Firmenhaus zusammen bricht, auf der sie zusammengepfercht warten. Nachdem der Firmenboss sagt, er könne nur 40 anhören, die Frauen müßten also unter sich ausmachen, wer lieber gleich wieder nach hause gehen solle, entsteht eine Massenhysterie wie man sie von Konzerten her kennt. Das Gedränge läßt das Geländer und damit die Mauern krachen.<br /><br />Die Kraft des Filmes besteht darin, dass sich die Not der Armut und der Zwangslage ganz nackt ausdrückt. Die Verzweiflung liegt kalt und offen da, die die Frauen zu Mitteln greifen läßt, die ihnen unter harmonischen Bedingungen zuwider wären, schon da es ihr Anstand verbieten würde. Das schlechte Gewissen macht sich nach dem Tod des einen Mädchens breit, Angst vor Bestrafung krassiert. Und die Tatsache, dass diese Geschichte, ja, selbst einige der Darsteller, echt sind, die Katastrophe also stattgefunden hat - wie es ein Zeitungsartikel belegt - macht die Geschichte noch ergreifender. Alltagsdialoge, realistische Schauplätze, das natürliche Licht zeigen die Italiener mit all ihrer Theatralität und Gefühlstiefe, und mit all ihrem (nationalen) Stolz. - Etwas, das man in keinem österreichischen Film - außer als negative Parodie - finden kann. Und dieser Stolz dieses Volkes, den man in keinem Genre mehr herausgearbeitet hat als im italienischen Neorealismus, macht diese Filme so würdevoll und edel.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(51, 204, 255);"><span style="font-style: italic;">LADRI DI BICICLETTE</span> VON VITTORIO DE SICA</span><br /><br />Ein Klassiker, der sich um ein Kind, seinen arbeitslosen Vater und ein gestohlenes Fahrrad dreht. - Karten sind schwierig zu bekommen, unsere Reservierte war bereits fünf Minuten vor Beginn verkauft. Deshalb eine halbe Stunde vorher kommen und reservieren!<br /><br />Nun, beim letzten Anlauf, hat es doch noch geklappt - obwohl der Film wieder ausverkauft war: Der Stolz einer arm gewordenen Familie, speziell des Vaters, sticht hier so hervor, dass es zu Tränen rührt. Denn der wird ihm gebrochen, indem sich die anstandslos-ungebildete, kriminelle Klasse zusammen rottet und wider Recht und Wahrheit gegen ihn aussagt. Da beginnt er selbst zu stehlen... und sein Bub sieht es, der aber alles versteht und umso stärker mit seinem Vater leidet.<br />Eine geniale Psychostudie, die auch an die Juden-Degradierung unter den Nazis erinnert, indem man sie all ihrer Stellung beraubte, erniedrigte und demütigte.<br /><br /></div> <span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ></span><br /> <div style="text-align: right;"> <span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >FILM <span style="font-style: italic;">Roberto Rossellini und der italienische Neorealismus</span> * Ort: Filmmuseum Wien * Zeit: bis 8.2.2007<br />Themenschwerpunkt im März: <span style="font-style: italic;">Vincente Minnelli, Avantgarde: Film</span> und <span style="font-style: italic;">Kubelka </span>* link: www.filmmuseum.at</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-1169557094393775802007-01-23T04:21:00.000-08:002007-01-25T14:25:40.930-08:00MIXER LOIS RENNER UND REMIXER GEORG BASELITZ - ZWEI ZEITGENOSSEN "BAROCKEN" FORMATS<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/193477/Auarellfaun.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/314564/Auarellfaun.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Lois Renner (©) mit seiner aquarellhaft gemalten Fotografie-Barockfigur:<span style="font-style: italic;"> Faun (</span></span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-style: italic;">aquarell) 2,</span> 2006, Technik: C-print/Plexi/Dibond, 60x54cm</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);"><br />WENN EIN MIXER UND EIN REMIXER ETWAS GEMEINSAM HABEN, DANN IST DAS DAS GEWISSE ETWAS AN NEUHEIT, NIVEAU UN</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">D EINZIGA</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">RTIGKEIT: LOIS RENNER UND GEORG BASELITZ SIND EIN ALTER UND EIN NE</span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">UER ZEITGENOSSE MIT JEWEILS BAROCKER STRAHLKRAFT IM GENRE-ÜBERGRIFF.</span><br /><br />Georg Baselitz und Lois Renner - zwei unterschiedliche Generationen in unterschiedlichem Genre? Ja, dennoch: So konkret sie inhaltlich in ihren Aussagen bei ihren Bildern sind, so nebensächlich scheint ihnen der Inhalt zu sein. In Wahrheit ist es die technische Form, um die es beiden geht. Und das Wunderbare dabei ist, dass bei Baselitz ein Ölbild neuerdings wie ein Aquarell oder eine Zeichnung, bei Renner die Fotografie wie Malerei aussieht - in beiden Fällen auf einzigartige - bei aller Modernität - kostbar und ernsthaft "barocke" Weise.<br /><br />Sowohl Baselitzs als auch Renners Werke kommen erst im Angesicht richtig zur Geltung: wenn der Besucher direkt vor den Bildern steht. Dann erkennt er ihren Wert und ihre Besonderheit. Renner ist allerdings - da jünger - noch einen Schritt weiter, da er mit Fotografie und digitaler Bearbeitung medienübergreifend arbeitet, während Baselitz ausschließlich innerhalb der Malerei technikübergreifend bleibt.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">REMIXER GEORG BASELITZ</span><br /><br />Dabei benennt Baselitz (geb. 1938) aber ironischerweise seine Werkserie, die gerade in der Wiener Albertina hängt, mit dem digitalen Titel <span style="font-style: italic;">Remix.</span> Tatsächlich hat er dabei "nur" frühere Arbeiten malerisch neu bearbeitet, um sie, wie er selbst sagt, "leichter" aussehen zu lassen und auch "schneller" zu gestalten. Baselitz: "Ich habe jahrzehntelang "schwere" Bilder gemauert: Schicht auf Schicht. Ich wollte schneller Bilder malen können, habe es aber einfach nicht zu Wege gebracht. Jetzt ist es mir gelungen, innerhalb einer Stunde Bilder zu malen! Die müssen dann leicht sein." Zu funktionieren schien es ihm endlich nach einem Besuch bei der Leipziger Schule, wonach sich Baselitz malerisch und zeichnerisch neu zu hinterfragen begann. So ist etwa der 1963-er Malskandal - das onanierende Kind mit Riesenpenis, das einen, sich auf diese Weise Aufmerksamkeit verschaffenden, Poeten darstellt - des selbstbezeichneten ewigen Außenseiters Baselitz in <span style="font-style: italic;">Die </span><span style="font-style: italic;">große Nacht im Eimer</span> jetzt als "Remix" lockerer gemalt und dafür eindeutig mit einem genau gezeichneten Hitler-Bärtchen versehen.<br /><br />Ebenso ging Baselitz bei weiteren Bildern seines Frühwerks vor, das er ab Ende der 60er Jahre in seinem heutigen Markenzeichen - auf dem Kopf stehend - präsentierte. - Damals wollte er damit die malerische Form, nicht den Inhalt betonen. Selbst wenn er dabei stets Selbstkritik hinsichtlich der eigenen deutschen Geschichte übte. Jetzt geht es Baselitz um eine farbenprächtigere, flächenhaft auffälligere Bildaufteilung, in aquarellhaft in Öl gemalter, lockerer Form, wobei der Inhalt aber durch subtile Details wie etwa spitz gesetzte Hackenkreuze besticht - zum Beispiel auf Knie und Hand der zwei Männer im Bild <span style="font-style: italic;">Die großen Freunde (Remix),</span> 2006.<br />60 Arbeiten auf Papier - Tuschzeichnungen und Aquarelle veranschaulichen das Herantasten des Malers an diese remixten alten, neuen 28 Gemälde bzw. deren neuerliche Hinterfragung nach dem Remixen.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/641607/eimer1.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/140883/eimer1.jpg" alt="" border="0" /></a> </div> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Das auffälligste von Georg Baselitz Remix-Werken ist sein Ausgangsbild <span style="font-style: italic;">Die große Nacht im Eimer,</span> 1962/63, Öl auf Leinwand, 250 x 180 cm Museum Ludwig, Köln, © Georg Baselitz (Foto: Jochen Littkemann, Berlin)<br /></span><br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/66351/eimer3.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/726973/eimer3.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Im Remix-Zustand ist Georg Baselitzs <span style="font-style: italic;">Die große Nacht im Eimer (Remix),</span> 2005 - das onanierende Kind samt Hintergrund - leichter und farbenfroher, dafür bekam es ein Hitlerbärtchen. Öl und K</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >ohle auf Leinwand, 300 x 250 cm, Besitz des Künstlers, © Georg Baselitz (Foto: Jochen Littkemann, Berlin)</span><br /> <br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/339957/eimer2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/876356/eimer2.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Dan</span><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >ach zeichnet Baselitz abermals eine Neuinterpretation, wie hier: <span style="font-style: italic;">Ohne Titel, </span>29. Februar 2006, Tuschfeder auf Papier, 66,4 x 50,3 cm, ALBERTINA, Wien / Dauerleihgabe der Sammlung Rheingold, © Georg Baselitz (Foto: Jochen Littkemann, Berlin)<br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/811805/baselitzgeher.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/677775/baselitzgeher.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Aquarell-Überlegung mit zeichnerischer Kombination von Georg Baselitz, <span style="font-style: italic;">Ohne Titel, </span>23. April 2006, Tuschfeder, Aquarell und Tusche auf Papier, 66,3 x 51,5 cm, ALBERTINA, Wien / Dauerleihgabe der Sammlung Rheingold, © Georg Baselitz (Foto: Jochen Littkemann, Berlin)<br /></span><br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/588771/baselitzfreunde.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/175854/baselitzfreunde.jpg" alt="" border="0" /></a><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Das Aquarell in Öl übertragen: Georg Baselitz, <span style="font-style: italic;">Die großen Freunde (Remix),</span>2006, wobei die Hackenkreuze aber spitzfindig pointiert auf Knie und Hand gesetzt sind. Öl auf Leinwand, 300 x 400 cm, Privatsammlung, Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, © Georg Baselitz (Foto: Jochen Littkemann, Berlin)</span><br /> <br /> <span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;" >MIXER LOIS RENNER</span><br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Brachte der teuerste Baselitz bei Christie's 2006 in London (<span style="font-style: italic;">Ein Roter,</span> 1966) 1,8 Millionen Euro ein (und dann inoffiziell noch doppelt so viel durch Weiterreichung in amerikanischen Privatbesitz, dem Hauptabsatzmarkt von Baselitz, was auch die starke Präsenz von Amerikanern während der Albertina-Eröffnung erklärte), so muß man sagen, dass objektiv gesehen, Lois Renners Arbeiten genauso viel, wenn nicht sogar, noch mehr wert sein müßten. Denn seine Technik ist noch komplexer und vielschichtiger. Auch die mediale und internationale Resonanz beweist das: So wurde der 1961 geborene Salzburger Renner anläßlich seiner bis 28. Februar 2007 in der Galerie Mario Mauroner Contemporary Art Vienna vom <span style="font-style: italic;">Art Magazine</span> zum "Künstler des Jahres 2006" ernannt, wird er von von 15.-19.Februar 2007 auf der ARCO 07 in Madrid, und ab April im ACFNY in New York zu sehen sein. Seine jüngst geschaffenen <span style="font-style: italic;">Hybride </span>vereinen Malerei und Fotografie und die dadurch geschaffenen Realitäten, während sie auf vollkommen neue Art und Weise die Grenzen zwischen den Medien niederreißen.<br /><br />Renners eindrucksvollen Gemälde zeigen sein Atelier, allerdings auf eigentümlich surreale Weise, indem Alltagsausschnitte oder barocke Motive auftreten. Oftmals mischt er auch noch sich selbst darunter. Es geht inhaltlich daher um sein Innenleben, seine Gedanken bezüglich dieser Welt, die so vielfältig und widersprüchlich ist. Auch die Form der Umsetzung spiegelt das. “Die Fotografie verwende ich wie eine Taschenlampe, mit der ich in mein Inneres leuchte. Die Malerei entsteht aus dem, was ich bei der Suche dort gefunden habe”, beschreibt der Künstler seine Arbeitsweise. Genau genommen setzt er Fotografie, Malerei und digitale Gestaltungsmittel in Bezug zueinander, wobei die Fotografie sich die Malerei zum Vorbild nimmt, und digitale Medien diese analogen Gestaltungsmittel unterstützen und hinterfragen, während die Rolle des Bild-Künstlers hinterfragt wird. Am Ende entstehen Tafelbilder eines Maler-Bildhauer-Installationskünstler-Architekt-Fotografen.<br /><br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/13356/rubensfrau.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/776224/rubensfrau.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Lois Renner(©) mit abermals direkter Barockanspielung bzw. -hinterfragung in seinem Foto-Malerei-Gemälde <span style="font-style: italic;">Venus, </span>2006, Technik: c-print/Plexi/Dibond, 208x180cm<br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/661449/havanna.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/35812/havanna.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Lois Renner(©) und seine plötzlich im Atelier neben sich auftretetenden Alltagserscheinungen, die in diesem Umfeld interessant deplatziert wirken, und darüber nachsinnieren lassen, ob sich dieser Künstler manchmal so fühlt: <span style="font-style: italic;">Havanna,</span> 2006, Technik: c-print/Plexi/Dibond, 180x268cm<br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/900636/Faun-2.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/919455/Faun-2.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Lois Renners(©) <span style="font-style: italic;">Faun (aquarell) 2,</span> 2006, wo nun der gemalte Faun in die Atelier-Installation gestellt wird. Hier hat das Bild eher Fotografie-Charakter, selbst wenn es nicht (nur) so ist. Technik: C-print/Plexi/Dibond, 60x54cm<br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/667814/himmel.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/25900/himmel.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Lois Renners(©) <span style="font-style: italic;">Öltod hoch,</span> 2005, wo die Malerei im Vordergrund zu sein scheint. Technik: C-Print/Diasec, 225x180 cm<br /></span><br /> <br /> <div style="text-align: right;font-family:arial;"><span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">LOIS RENNER Hybride</span> Installation – Malerei – Fotographie * Ort: Galerie Mario Mauroner Contemporary Art Vienna * Zeit: bis 27.01.2007</span><br /> <span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">LOIS RENNER</span> * Ort: ARCO 07 Madrid * Zeit: 15.-19.Februar 2007 </span><br /> <span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">LOIS RENNER</span> * Ort: ACFNY New York * Zeit: April 2007</span><br /> <br /> <span style="color: rgb(51, 204, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG<span style="font-style: italic;"> GEORG BASELITZ REMIX</span> * Ort: Albertina Wien * Zeit: bis 24.4.2007</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-1165188338052895502006-12-03T15:05:00.000-08:002008-01-24T08:33:17.837-08:00MODERNER TANZ MIT KLASSE: XAVIER LE ROY, YVONNE RAINER, OLGA ESINA (IN "ANNA KARENINA")<a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/274999/kareninaoben.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/400/527016/kareninaoben.jpg" alt="" border="0" /></a><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">WIE SICH DER TANZ KLASSIKERN NÄHERT UND WORAUF BALLETT UND ZEITGENÖSSISCHER TANZ ACHTEN MÜSSEN, DAMIT SIE ZUR EIGENSTÄNDIGEN KUNST MIT QUALITÄT WERDEN</span><br /><br />Zwei Augenblicke drängen dazu, zwei gänzlich verschiedene Kunstereignisse als Diskussionsfeld heran zu ziehen. Und zwar zur Frage: Wie denn wohl Klassik/er modern interpretiert als eigenständige Kunstform/en Sinn macht/en? Der erste Augenblick prägte sich während der Performance-Aktionskunst-Reihe <span style="font-style: italic;">Wieder und Wider </span>im Museumsquartier ins Gedächtnis: als eine Ballerina, umgeben von drei zeitgenössischen Tänzerinnen, George Balanchines Ballettklassiker <span style="font-style: italic;">Agon </span>parodierten. Die verantwortliche Choreografin, Yvonne Rainer, nannte dieses Stück <span style="font-style: italic;">AG Indexial, with a little help from H.M..</span><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">EXZERP: XAVIER LE ROY PARODIERT ZEITGENOSSIN YVONNE RAINER</span><br /><br />Zwei Tage davor war Rainer - die dreißig Jahre aktive zeitgenössische Tanz- und Filmlegende des Judson Dance Theatre - selbst von Xavier Le Roy (u.a. in Zusammenarbeit mit Fritz Ostermayer, Alain Buffard, Eszter Salomon) in <span style="font-style: italic;">Continious Project / Altered Daily</span> parodistisch "wiederbelebt" worden. Sie tanzte darin auch mit. Le Roy hatte eines ihrer Werke aus dem Jahr 1970 schon vor sechs Jahren in Angriff genommen, jetzt brachte er seine eigene Fassung noch einmal verändert auf die Bühne.<br /><br />Generell ging es in diesem Rahmenprogramm um die Frage, wie historische Koryphäen (wieder) aufgeführt werden sollten. Da kein Künstler für die im Schaffungsprozeß unkreative Re-Konstruktion sein kann - die abgesehen davon ja auch unmöglich ist, da jede darstellende Kunst vom Wesen her einmalig und damit flüchtig ist -, waren alle beteiligten Performancekünstler für "Aneignung" von Klassiker-Originalen: im Sinne von Erwartungserfüllung des Publikums und eigenem Durchsetzen der Persönlichkeit. Das zeigten sie großteils indem sie auf Video abgespielte Klassiker in ihre kabarettreifen, live-getanzten Performances einbauten.<br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/800984/roypolster.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/200/515254/roypolster.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/386587/royperuecke.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/200/539358/royperuecke.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/453551/roylachen2.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/200/959308/roylachen2.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/186668/roygiszelle.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/200/237352/roygiszelle.jpg" alt="" border="0" /></a><br /> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/434307/royfu%3F%3Fball.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/200/401707/royfu%3F%3Fball.jpg" alt="" border="0" /></a> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;">Zeitgenosse Xavier Le Roy ist ein </span><span style="font-size:85%;">Meister der parodistischen </span><span style="font-size:85%;">Klassik-Nachahmung: ob er nun Yvonne Rainer, Eszter Salomon, <span style="font-style: italic;">Giszelle</span> (in Erwin-Wurm-Manier), den Fußball oder ein Orchester nachahmt. Letztlich deckt </span><span style="font-size:85%;">er durch äußerliche und bewegungsformale Dubletten und Erweiterungen echte Identitäten zu - und damit auf. (Fotos: © Dieter Ruchel, Katrin Schoof, u.a.)</span><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Le Roy entwickelte konkret einen dynamischen Polstertanz, wo die Darsteller gefährlich schnell, aber weich, durch den Saal rutschten, bzw. eine Raupenformation aus rollenden Körpern, worauf einzelne Tänzer sich fortbewegten. Letztendlich schälte sich der komische Effekt heraus. Die tanz-existenziellen Gedanken Rainers vom Original waren nur noch rudimentär zu erkennen. Mit einem Wort, was da übrig blieb, war: Xavier Le Roy, so analytisch ironisch, wie man ihn kennt.<br /><br />Die wesentliche Erkenntnis für den Zuschauer war nun aber: dass die zeitgenössischen Tänzer, gerade in Bezug zum Ballett, wovon sie sich einst abspalteten, tatsächlich nur über Distanz bzw. Ironie zur vollwertigen Kunstidentität gelangen können.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">YVONNE RAINER WIEDERBELEBT BALLETTKLASSIKER BALANCHINE</span><br /><br />Darauf baute auch Rainer: ihre anfangs erwähnte "Annäherung" war neben der Parodie auch eine Würdigung und Analyse. Das hatte den Effekt, dass sich die zuschauenden Ballettfans dachten, wie lächerlich unbeholfen die Zeitgenossen körperlich verglichen mit der Ballerina abschneiden, und sich die Zeitgenossen sagten, wie lächerlich identitätslos die artifizielle Ballerina doch war. Rainer: "Mir geht es genau darum, dass die Zuschauer nicht recht wissen: "Darf ich jetzt lachen oder doch nicht?" Es ist bewußt indifferent gemacht." Ursprünglich hatte Rainer dieses Werk geschaffen, um Tanz (als Kunst?) Menschen zu ermöglichen, die erst im Alter zu tanzen beginnen. Was diese Performance insgesamt aber erst (zeitgenössisch) einigermaßen "kunstvoll" machte, war die theatrale Komponente.<br /><br />Denn rein vom Tanz her, tanzte die Ballerina sowohl die Klassik (Igor Strawinsky), als auch den Modernen Tanz (Henry Mancini: <span style="font-style: italic;">The Pink Panther</span>) um vieles besser.<br /></div> <a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/944082/rainerkopfstand.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/320/727274/rainerkopfstand.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/727432/rainergruppe.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/320/553675/rainergruppe.jpg" alt="" border="0" /></a><br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <br /> <div style="text-align: right; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="font-size:85%;">Yvonne Rainer macht ein bewußt doppelironisches Stück über eine Balletttänzerin, die drei postmoderne Choreografinnen (Tänzerinnen) begleiten, während sie George Balanchines Klassiker<span style="font-style: italic;"> Agon </span>wiederbeleben. Am Ende lachen die Zeitgenossen über die Klassik, die Ballettfans über die Zeitgenossen. (Fotos: © Andrea Geyer)<br /></span></div> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 153, 255); font-weight: bold;">OLGA ESINA INTERPRETIERT MODERN-KLASSISCHE <span style="font-style: italic;">ANNA KARENINA</span> VON BORIS EIFMAN</span><br /><br />Dieser Gedanke sollte den Zuschauer nun noch ein weiteres Mal beschäftigen, und zwar im zweiten prägenden Augenblick: als sich die Solotänzerin des Wiener Staats- und Volksopernballetts, Olga Esina, während der Premiere des Tolstoi-Literaturklassikers<span style="font-style: italic;"> Anna Karenina,</span> nach durchgehend klassisch getanztem Stil in den zwei letzten Szenen plötzlich im Modern Dance versuchte. Pardon, das war kein Versuch, sondern eine großartige Leistung. Wohl hatte sie schon zuvor im klassischen Teil die eine oder andere schwierige, moderne Haltung einfließen lassen, allerdings immer noch im klassischen Grundstil: leicht, beweglich, edel, erhaben: als sehnsüchtige, leidenschaftliche und leidende Anna Karenina. Doch da jene dann einen Opiumrausch durchmachen mußte, erfuhr sie auch tänzerisch und charakterlich den Moment der Verwandlung: sie wurde temperamentvoll, kräftig, hart, intellektuell. Bestechend einprägsam war sie allerdings durchgehend, denn es umgibt sie eine körperliche und bewegungszauberische Aura.<br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/755786/karesina.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/320/285860/karesina.jpg" alt="" border="0" /></a><br /></div> <div style="text-align: right; font-family: arial;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/619115/karshishov.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/320/423607/karshishov.jpg" alt="" border="0" /></a><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/1600/292475/karkourlaev.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/x/blogger/5331/3636/320/543599/karkourlaev.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-size:85%;">Olga Esina vermengt in der Choreografie Boris Eifmans des Tolstoi-Klassikers <span style="font-style: italic;">Anna K</span></span><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">arenina</span> klassisches Ballett mit Modernem Tanz, so dass sie in beiden Richtungen bewunderswert glaubwürdig ist. Hier als Anna und mit dem ebenso expressiven Vladimir Shishov (Wronski). Leider sind die Männertutti, sowie das ganze konventionell erzählte Nummernstück in Ablauf und Schrittplan ein wenig zu platt und kommerziell auf Effekt gemacht.</span><br /><span style="font-size:85%;">Auf dem Foto unten mit Kirill Kourlaev (Karenin) samt Ensemble wirkt das besser als im live-Erzählfluß. (Fotos: © Dimo Dimov/Das Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper)</span><br /></div> <br /> <br /> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Nur schade, dass das Stück, in dem Olga Esina und ihre ebenfalls ausdruckstarken Co-Solisten (vor allem Vladimir Shishov als Liebhaber Wronski, der etwas zu überzeichnete "Ehemann Karenin", Kirill Kourlaev, starrte beim Tanzen mit offenem Mund zu viel in die Luft) samt technisch exakt expressivem Ensemble "lebten" - insgesamt zu spekulativ kommerziell von Choreograf Boris Eifman aufgezogen ist. Zu viele Videoclip-artige Männer-Tutti, zu schnelle Szenenwechsel, zu großer "Nummerncharakter" ließen das Werk inhaltlich leider oberflächlich werden. Für Gefühle braucht man etwas mehr Zeit. - Giorgio Madias Nummernwerke <span style="font-style: italic;">Nudo</span> und <span style="font-style: italic;">Alice</span> waren während seiner Volksopernballettdirektoren-Zeit weit sensibler und auch schritttechnisch differenzierter: seine Tutti enthielten Kontrapunkte, die Geschichten wurden ironischer und zärtlicher erzählt. Dennoch: nachdem wir im letzten Jahr im Wiener Staatsballett wirklich nur Schrott gesehen haben, ist diese <span style="font-style: italic;">Anna Karenina</span> zur Musik von Tschaikowski (UA war 2005 in St.-Petersburg) geradezu eine Glanzleistung! Und auch endlich mit einem brauchbaren Dirigenten (David Levi)!<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">DAGMAR KRONBERGER ALS "ANNA", ENO PECI ALS "KARENIN"</span><br /><br />Diese<span style="font-style: italic;"> Anna Karenina </span>wurde nun am 12.12. in neuer Hauptrollen-Besetzung auf die Bühne gebracht. Eine der rar gewordenen Österreicherinnen im russisch-dominanten Corps, Halbsolistin Dagmar Kronberger, tanzte die Anna Karenina. Da nun aber Anna Karenina einmal Russin ist, traf Olga Esina deren leidenschaftlich-eleganten Charakter doch besser. Dagmar Kronberger arbeitet zu sehr aus dem Kopf und hat - recht muskulös, groß und mit natürlich-bodenständiger Ausstrahlung - den passenderen Körper für akrobatische und moderne Ballette, sowie für Walzer und Mozart. Am besten wirkte sie daher im engen Body-Suit während der popig modern getanzten Drogenwahn-Szene.<br /><br />Die große Überraschung der Neubesetzung war dagegen der Italiener Eno Peci. Er tanzte den verlassenen Karenin - abgesehen von der technischen Virtuosität - so interessant und mit innerem, positiv zu sehendem Charakterreichtum, dass man sich fragen mußte, wieso Anna diesen höchst begehrenswerten Mann nur verlassen konnte. Noch dazu, da die Neubesetzung des Wronski durch Ivan Popov völlig farblos und nichtssagend war. Außer dass dieser größer als Eno Peci ist und deshalb größenmäßig besser mit Dagmar Kronberger harmonierte, ist über ihn nichts Besonderes zu erwähnen.<br /><br />Die optimale Besetzung wäre daher Anna: Olga Esina, Karenin: Eno Peci, Wronski: Vladimir Shishov!<br /></div> <br /> <div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(51, 51, 153); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >BALLETT: <span style="font-style: italic;">Anna Karenina</span> * Autor: Leo Tolstoi * Musik: Peter Iljitsch Tschaikowski * Choreografie, Regie: Boris Eifman * Dirigent: David Levi * In wechselnder Solistenbesetzung! * Ort: Volksoper Wien * Zeit: 28.1., 19.,25.2.2008: 19h + 18.2.2008: 18h + 5.3.2008: 20h</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-1163981178994394292006-11-19T15:57:00.000-08:002006-12-20T02:13:23.963-08:00EXPERIMENTE - WIE GROSSE KÜNSTLER ZUM ALBTRAUM WERDEN<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/BLang.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/200/BLang.jpg" alt="" border="0" /></a><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/notespfaffenbichler.jpg"><img style="margin: 0pt 10px 10px 0pt; float: left; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/200/notespfaffenbichler.jpg" alt="" border="0" /></a><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >Porträt: Komponist Bernhard Lang hat entweder zuletzt zu viele Aufträge angenommen oder Lust am öffentlichen Scheitern. © G. Hipfl<br /><br />Filmstill rechts: Medienkünstler Norbert Pfaffenbichlers<span style="font-style: italic;"> Notes on Film 02</span> mit Annäherung zum Spielfilm: ein Experiment, das leider nicht aufgegangen ist. 2006 © Österreichisches Filmmuseum.</span><br /><span style="font-family: arial;font-family:arial;" ><br /><br /></span> <div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;"><span style="color: rgb(255, 153, 255);"><span style="color: rgb(51, 51, 153); font-weight: bold;"><span style="color: rgb(255, 153, 255);">KOMPONIST BERNHARD LANG SAUST MIT ZWEI UNFERTIGEN VERSUCHSPROJEKTEN IN DEN KELLER - MEDIENKÜNSTLER NORBERT</span> </span></span><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">PFAFFENBICHLER MIT SEINEM INKONSEQUENTEN "SPIELFILM"</span><br /><br />Eigenartig, wie hoch man einen Künstler nach einem gelungenen Werk stellt und wie tief man ihn fallen läßt, wenn er einen sprichwörtlichen Krampf abliefert - der Krampf ist meist Resultat einer nur ansatzmäßig ausgeführten Arbeit. Bernhard Lang, gerade mit seiner genialen Komposition der Oper <span style="font-style: italic;">I hate Mozart</span> zum "Mozart" unserer Zeit gefeiert, zeigte auf diese Weise, dass er doch nur ein experimentierender Mensch ist, und in seltenen Fällen ein Genie.<br /><br />Norbert Pfaffenbichler, als Medienkünstler bisher durch extreme Ästhetik und konzeptuelle Exaktheit in Kurzfilmen bekannt, ist in <span style="font-style: italic;">Notes on Film 02</span> - das im Filmmuseum zu sehen war und verständlicherweise schwer woanders unterkommt - gerade Ähnliches passiert. Ist es ein Zufall, dass dabei Bernhard Lang die Musik komponiert hat?<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">LANGS QUÄLENDES EXPERIMENT</span><br /><br />Bernhard Lang - Personale-gewidmeter Star des zeitgenössischen Musikfestivals <span style="font-style: italic;">Wien Modern 2006</span> - kann mit seiner Musik sogar ein regelrechter Quälgeist sein, wie an seinem Duo-Abend mit Philip Jeck im Wiener Konzerthaus zu hören war. Während Jeck mit Turntables den Raum elektronisch füllte - was noch etwas Linie zu haben schien - patzte Bernhard Lang mit seinem Laptop (Electronic devices) irgendetwas zusammen. Diese Geräusche-Beliebigkeit mißfiel dem Publikum sichtlich, der Applaus war bescheiden und kurz. Gestaunt werden konnte nur über die "komischen" Instrumente: Nämlich dass zwei Computer abendfüllend sein können - wenn sie es denn auch können (!).<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">PFAFFENBICHLERS UNERTRÄGLICHES EXPERIMENT</span><br /><br />Langs Musik in Norbert Pfaffenbichlers Film - der absurderweise von Filmmuseum-Chef Alexander Horwath "Spielfilm" genannt wurde - macht zwar mehr Sinn, vermag es (wegen des Films) aber nicht, als sinnvoll haften zu bleiben. <span style="font-style: italic;">Notes on Film 02</span> ist konzeptuell von der Idee getragen, Film als Sprache zu verstehen, wobei der Zuschauer in die Rolle des Cutters schlüpft, der beim Schneiden im Vorlauf immer wieder dieselbe Szene ansehen muß, bis er nur noch ihre Oberfläche und nicht mehr den Inhalt sieht.<br /><br />Inhaltlich basiert der Film in wenigen Handlungsszenen auf den 26 Buchstaben des Alphabets. Darin ist einem Pärchen gegensätzlicherweise die Kommunikation abhanden gekommen, was formal 26 mal pro Einstellung, mit jeweils nur leichten inhaltlichen Variationen, umgesetzt ist, sodass sich wiederholte Beziehungsmonotonie einstellt. Mann und Frau haben darin ihre Bilder von einander im Kopf und Angst davor, mit dem Be- bzw. Aussprechen ihrer wahren Persönlichkeiten den gegenseitigen Bezug zu verlieren. Da hilft es auch nicht, dass die Frau andauernd (von Ursula Strauss schlecht gespielt) sagt, "sprich mit mir".<br /><br />Die dominante Form der Oberfläche bzw. der Wiederholung - das Wesen des Films schlechthin - zerstört letztenendes die Beziehung. Oder: Die Rationalität der gelebten Alltagsrituale zerstört die irrationale Gefühlswelt. Das konfrontiert Pfaffenbichler wiederum mit dem Zitat Adornos, das besagt, dass auch die Kunst ihre jeweilige Gesellschaft irgendwann überholt, indem sie sich durch ihre strikten, innewohnenden Gesetze zerstört.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">JEDES GENRE HAT SEINE GESETZE</span><br /><br />Ist die Idee dieses Werks reif durchdacht, so bleibt dennoch zu fragen, wie man das formal ausdrücken kann, ohne die Nerven des Zuschauers 96 Minuten auszureizen. - Noch dazu, da Pfaffenbichler ohnehin etliche formale Kompromisse an Inkonsequenzen innerhalb seiner Logik zuließ. Da nützt auch der ungemeine Charme des Medienkünstlers (Filmemachers?) nichts, indem er die Unerträglichkeit seines Films einfach zugibt. Er soll nächstens also bitte bei der Medienkunst bleiben, oder die Medienkunst so (kurz) im Spiel- bzw. Illusionsfilm einsetzen, dass es der Gesetzmäßigkeit des Spielfilms noch entspricht.<br /><br />Pfaffenbichlers Problem seiner aufgestellten Behauptung in <span style="font-style: italic;">Notes on Film 02 </span>liegt nämlich darin, dass er von Gesetzen spricht, die es in dieser Form im Spielfilm nicht gibt! Deshalb funktioniert dieser Film auch nicht, bzw. hat er sich bereits als Kunstform gemäß Adorno überholt, bevor er als Kunst überhaupt zu existieren begonnen hat.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">LASSEN SICH EXPERIMENTE VERMEIDEN?</span><br /><br />Sowohl Pfaffenbichler als auch Lang sind anhand dieser Werke Beispiele dafür, wie man den Leuten die Lust auf Kultur austreiben kann. Andererseits wirft es die Frage auf, wie sich Künstler am Leben erhalten lassen, indem sie nur "fertige Arbeiten" veröffentlichen. - Gelingen und Scheitern gehören ja angeblich zur Kunst dazu. - Sollte das etwa auch via Ge- und Mißfallen zur Erlebnispflicht des Publikums gehören?<br />Prinzipiell bleibt es aber ratsam, sich als Top-Künstler solche Schnitzer nicht allzu oft zu leisten. Hoffnungsträger für Besseres im Falle von Pfaffenbichler und Lang sind glücklicherweise zwecks Wiedergutmachung in Sicht:<br /></div><br /><div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(153, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >MEDIENKUNST Pfaffenbichler - derzeit mit dem gelungenen Werk <span style="font-style: italic;">Notes on Film 01 </span>bis 21.1.07 im Theatermuseum zu sehen - ist gerade am Projekt <span style="font-style: italic;">Film am Bau</span> beteiligt</span><br /><span style="color: rgb(51, 51, 153); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >MUSIK Bernhard Lang schreibt für Schwetzingen 2007 die Musik für 6 Stimmen und verstärktes Ensemble (~90') zur Oper <span style="font-style: italic;">Der Alte vom Berge.</span></span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-34071542.post-1163029965658184052006-11-08T15:34:00.000-08:002006-12-20T02:13:53.220-08:00SKULPTUR IM HOCH - NICHT NUR BEI DEN MÄNNERN ERWIN WURM UND GOTTFRIED BECHTOLD<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/bechtauto.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/bechtauto.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/wurmauto.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/wurmauto.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Männerthema Auto:</span><br />Gottfried Bechtold konnte 35 Jahre nicht von seinem Porsche lassen: jetzt sind es finale Elf in Beton. Die Geschwindigkeit ist für immer festzementiert. Ausstellungsansicht KUB-Platz <span style="font-size:78%;">(Reine und gemischte Zustände, </span><span style="font-size:78%;">Kunsthaus Bregenz, 01.10. – 19.11.2006, Foto: Markus Tretter, © Gottfried Bechtold, Kunsthaus Bregenz)</span><span style="font-size:78%;"> </span><br />Darunter Erwin Wurms fetter Porsche <span style="font-style: italic;">Fat convertible,</span> 2005, der die deformierten Gedanken hinter den Besitzern bloßstellt.<span style="font-size:78%;"> (mixed media, 130 x 469 x 239 cm. Private Sammlung, Brüssel, Foto: Courtesy Galerie Xavier Hufkens, </span> <span style="font-size:78%;">Brussels /Vincent Everharts, © Erwin Wurm: VBK, Wien 2006)</span><br /></span><br /><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/bechtscham.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/bechtscham.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/wurmgabelfrau.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/wurmgabelfrau.jpg" alt="" border="0" /></a><span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" > <span style="font-weight: bold;"> Männerthema Frau:</span><br />Gottfried Bechtold hat ein paar neue<span style="font-style: italic;"> Ready-maid Dianas </span>geschaffen: mit langen polierten Beinen aus natürlichem Holz und einladender Scheide. Ausstellungsansicht 2. OG<span style="font-size:78%;"> (Reine und gemischte Zustände, Kunsthaus Bregenz, 01.10. – 19.11.2006, Foto: Markus Tretter, © Gottfried Bechtold, </span><span style="font-size:78%;">Kunsthaus Bregenz)</span><br />Darunter eine von Erwin Wurms attraktiven Damen, mit denen er dann alles unmögliche anstellt: <span style="font-style: italic;">Outdoor sculpture </span> <span style="font-style: italic;">Taipei,</span> 2000 <span style="font-size:78%;">(c-print, 126,5 x 159,1 cm. Sammlung/Collection: Galleria d’Arte Moderna, Bologna, © Erwin Wurm: VBK, </span><span style="font-size:78%;">Wien 2006)</span><span style="font-size:78%;"> </span><br /><br /></span><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/bechtthermhoch.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/bechtthermhoch.jpg" alt="" border="0" /></a><a style="font-family: arial;" onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/1600/wurmkuehls.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer;" src="http://photos1.blogger.com/blogger/5331/3636/320/wurmkuehls.jpg" alt="" border="0" /></a><br /> <span style="font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" ><span style="font-weight: bold;">Männerthema physikalische Fremdverwendung:</span><br />Nach dem <span style="font-style: italic;">Ofen in der Kühltruhe </span>1973 schuf Gottfried Bechtold nun die Arbeit<span style="font-style: italic;"> Kalt Warm</span>: zwei idente Geräte, aber mit unterschiedlicher Wärme. Ausstellungsansicht 3. OG<span style="font-size:78%;"> (Reine und gemischte Zustände, Kunsthaus Bregenz, 01.10. – </span><span style="font-size:78%;">19.11.2006, Foto: Markus Tretter, © Gottfried Bechtold, Kunsthaus Bregenz)</span><br />Darunter Erwin Wurms <span style="font-style: italic;">Keep a cool head, </span>2003, mit Anleitung, wie man im Kühlschrank einen Joint rauchen kann. <span style="font-size:78%;">(Kühlschrank/refrigerator, 85 x 50 x 61 cm. Foto/photo: MUMOK/ Lisa Rastl, Vienna, © Erwin Wurm: VBK, Wien 2006)</span></span><br /><br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:100%;" >AUSSER DREI THEMEN HABEN ERWIN WURM (DERZEIT IM MUMOK WIEN) und GOTTFRIED BECHTOLD (IM KUNSTHAUS BREGENZ) AUCH NOCH DENSELBEN ZUGANG ZUR SKULPTUR GEMEINSAM</span><br /><br /><div style="text-align: justify; font-family: arial;font-family:arial;">Abgesehen davon, dass sie prinzipiell dieselbe Einstellung gegenüber der Kunstform "Skulptur" haben - nämlich den Begriff über Aktionen, Performances, Objekte, Texte, Installationen, etc. in unterschiedlichsten Materialien und Medien (Fotografie, Film, Video) auszuweiten, indem sie mit Bezug zum Alltag und der einhergehenden Infragestellung traditioneller Material- und Formensprachen ein möglichst großes Publikum ansprechen wollen - haben Gottfried Bechtold (geb. 1947 in Bregenz) und Erwin Wurm (geb. 1954 in Bruck an der Mur) drei wiederkehrende Themen gemeinsam. Sie müssen für sie sehr persönlich sein, denn es sind eigentlich typische Machothemen.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">AM ANFANG WAR DAS AUTO</span><br /><br />Ein geradezu aufrichtiges Geständnis, ein Autofetischist zu sein, kommt vom bis 19.11.06 im Bregenzer Kunsthaus ausgestellten Gottfried Bechtold. Sein neuestes Skulpturen-Ensemble <span style="font-style: italic;">Elf Elf,</span> elf Abgüsse eines aktuellen Prototyps der Porsche-911-Serie, ist als monumentale Schlussfassung gedacht, die das Projekt Porsche ein für alle Mal zum Stillstand bringen soll. Vor 35 Jahren hatte Bechtold den ersten Betonporsche als Abguss seines eigenen Fahrzeuges präsentiert. - Inzwischen ist der Porsche-Carrera-S-997-Prototyp in komprimierter Schrottform selbst Ausstellungsobjekt geworden. Der Reiz dieser Verwandlung liegt für ihn im Paradoxon eines zur völligen Starre gebrachten Extrem-Geschwindigkeitsmythos. Anzunehmen ist, dass der Künstler bei diesem Gedanken selber den größten Schrecken haben muß. Schließlich hat ihn der Porsche schon 1971 zu "Reise-Standbildern in verschiedenen europäischen Ländern" angeregt, selbst wenn sie in Wahrheit in Vorarlberg geschossen wurden. Die Wegkommen-Fantasie sitzt daher hauptsächlich im Kopf - ganz besonders in Bechtolds.<br /><br />Der Porsche von Erwin Wurm - im MUMOK Wien bis 11.2.07 zu sehen - ist dagegen nicht beton, sondern fett. Schnell wird er schon noch sein, aber wie sehen die Gedanken desjenigen aus, der sich so ein Auto wünscht? Hat er auch ein fettes Haus, mit Dackel davor? - Denn Wurm spiegelt dabei im Grunde kleingeistige, durchschnittsbürgerliche Überzeugungen und Geschmackswerte, die sich in fetter Deformation äußern. Das Wunderliche aber ist, dass all die fetten Objekte Wurms gleichzeitig total lieb aussehen - in das fette Häuschen möchte man doch am liebsten einziehen, das einen dann über Video fragt: "<span style="font-style: italic;">Am I a house?</span> - All houses could be art!" Und da es auch noch Kunst ist und nur wie Nicht-Kunst aussieht, ist dieses Werk wie beinahe jedes von Erwin Wurm zutiefst doppel- wenn nicht sogar vieldeutig. Es stellt sich selbst, während es Fragen stellt, infrage. Frage an Erwin Wurm: "Würden Sie nicht gerne in einem netten Häuschen wohnen, wo ihre Kinder es gemütlich haben? Und wie schaut eigentlich Ihr Auto aus? Ist ein Porsche wirklich ein Nicht-Kunst-Auto?" Tja, die persönliche Haltung Wurms ist nicht eindeutig abzuschätzen, während man bei Bechtold sofort weiß, dass er den Porsche mag. Aber zumindest spürt man auch bei Wurm, dass er "ein Mann" ist.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">DANN KAM DER FRAUENKÖRPER</span><br /><br />Am meisten kommt der Mann in Erwin Wurm durch, wenn er Frauen als Modelle einsetzt. Während das Aussehen der Männer egal zu sein scheint, sind die Frauen meist überdurchschnittlich attraktiv. Mit der Wirkung solcher Frauen spielt er bewußt: Besonders in einem Video, worin eine Langhaarige mit nackten Armen und überschlagenen Beinen auf weißem Sofa spricht. Hört man noch keinen Ton, denkt man, Wurm wolle die dominante, lasziv-elegante Körpersprache der Frau bloßstellen, wobei ganz egal ist, was sie sagt. Setzt man dann den Kopfhörer auf, beschimpft sie jemanden mit ärgsten Worten (gschissenes Arschloch, hau ab!) - da glaubt man doch, sie zerstöre gerade sämtliche Erwartungshaltungen eines verliebten Mannes. Und schaut man noch auf den Titel des Werks, <span style="font-style: italic;">Rede zur Lage </span><span style="font-style: italic;">der Nation,</span> weiß man erst, dass damit die Gesellschaft- und Kulturpolitik gemeint ist. - Eine Mehrfach-Ebenen-Entdeckung, die bei fast allen Werken Wurms zu machen ist. Und am Ende hat man noch immer nicht alles entdeckt. Aber dass Wurm auf genormt-attraktive Frauen steht (die er dann zu abstrusen Deformierungen zwingt!), läßt sich mit Sicherheit erahnen.<br /><br />Gottfried Bechtold hingegen hat in seinen neuen Arbeiten der Serie <span style="font-style: italic;">Ready-maid Dianas</span> mehrere polierte und oberflächenbehandelte, natürlich gewachsene Baumgabelungen geschaffen. Sie lösen Assoziationen an einladende Unterkörper, Scham und Beine von Frauen aus. - Sehr interessant, woran dieser Mann bei Frauen "so" und "als erstes" denkt ...<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">UND ALLES ENDETE IM KÜHLSCHRANK</span><br /><br />Wir wollen nicht glauben, dass Bechtold "eine heiß-scheinende - aber in Wahrheit kalt wie ein Eisschrank seiende - Frau, künstlich nach seinem Willen erhitzen wollte", als er 1973 seinen <span style="font-style: italic;">Ofen in der Kühltruhe</span> schuf. Dabei reguliert ein Elektroofen die Temperatur in der Truhe auf genau 0 Grad Celsius. Nein, es ist eines der zahlreichen Spiele des Künstlers, physikalische Gesetze auf den Kopf zu stellen. 2006 entwickelte er das Ofen-Kühltruhe-Konzept zur Arbeit <span style="font-style: italic;">Kalt Warm</span>, wo der Betrachter tatsächlich erlebt und fühlt, wie zwei vollkommen identische Stahlobjekte anders wirken: einmal extrem warm, einmal extrem kalt.<br /><br />Erwin Wurm wiederum verwendet den Kühlschrank als Kopfkühler. Das ist aber noch nicht alles. Unter schriftlicher Anleitung soll der Betrachter Kopf und Arme reinstecken, um dort einen Joint zu rauchen und ein Bier zu trinken. Einerseits eine Weiterentwicklung seiner <span style="font-style: italic;">One minute sculpture,</span> andererseits ein Seitenhieb auf öffentliche und hysterische Rauch- und Alkoholverbote.<br /><br /><span style="font-weight: bold; color: rgb(255, 153, 255);">BOOM DER SKULPTUR</span><br /><br />Wurm und Bechtold sind zweifellos zwei Kapazunder der Skulptur-Kunst. Und sie haben - zugegeben - noch mehr spannende Seiten als hier an diesen drei Macho-Themen - die wir im Sinne der Natur des Mannes durchaus positiv sehen - festgemacht worden sind.<br />Bis November hatte das Lentos Linz eine lange dauernde Ausstellung mit neuen und etablierten zeitgenössischen Künstlern. Von 22.11.06-30.3.07 wird auch die Galerie T-B A21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Wien, mit einer diskursiv angelegten Skulptur-Schau dem Trend als expanisivem Begriff gerecht werden.<br /></div><br /><div style="text-align: right;"><span style="color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">Gottfried Bechtold - Reine und gemischte zustände</span> * Kurator: Rudolf Sagmeister * Ort: Kunsthaus Bregenz * Zeit: bis 19.11.06, 10-18h, Do bis 21h</span><br /><span style="color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">Erwin Wurm - Keep a Cool Head</span> * Kurator: Edelbert Köb * Ort: MUMOK Wien * Zeit: bis 11.2.07, 10-18h, Do bis 21h, Montag geschlossen</span><br /><span style="color: rgb(255, 153, 255); font-family: arial;font-family:arial;font-size:85%;" >AUSSTELLUNG <span style="font-style: italic;">This is not for you. Diskurse der Skulptur</span> * Ort: Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Himmelpfortg. 13, 1. Stk., 1010 Wien * Zeit: 23.11.06-30.3.07, 12-18h</span><br /></div>Elfi Oberhuber / www.intimacy-art.comhttp://www.blogger.com/profile/07924003905809722734noreply@blogger.com0